Ich will das beste für meine Tiere und wenn es in seinem Habitat sowas gibt, versuche ich auch die zu simulieren.
Bevor man dieses tut, von dem ich nicht sagen will dass es per se falsch ist, sollte man aber wirklich gute Daten haben, ansonsten handelt man mit Zitronen. Das bedeutet schon mal, vor allem Temperaturen vom Bau zu haben und nicht von der Umgebung. Mir sind bisher keine Bautemperaturen von rosea aus deren Winter - der kalendarisch unser Sommer ist - bekannt. Und selbst dann ist eine Übertragung der Daten in einen Glaswürfel nicht sonderlich einfach. Es kommt auch nicht von ungefähr, dass erfahrene Leute ihren Bestand in der Regel einfach bei Zimmertemperatur halten und den Rest vom Verhalten der Tiere ableiten.
Und wie gesagt, nur bei der Gattung Grammostola wird so ein Buhei um eine Wintersimulation gemacht, während auch viele andere Arten ähnlich deutliche Unterschiede haben. Vermutlich ist das bei Grammostola so ein Relikt aus den 1980/90ern, als es noch wenig Auswahl gab.
Jedenfalls halte ich das Verhalten des Tieres für ausschlaggebend im Terrarium, und wenn eine rosea keine Verhaltensauffälligkeit zeigt, sehe ich keinen Grund, warum man den Aufwand für eine Wintersimulation in unserem Sommer bei vielleicht 28° in der Bude machen sollte. Wenn ich da teilweise von "Überwintern" im Kühlschrank lese...
Hallo
also wenn sie "hinten ausläuft" deutet das auf eine Verletzung des Abdomens hin.
Wenn sie hinten ausläuft, deutet das vor allem daraufhin, dass sie gestorben ist. Denn das dürften Exkremente sein, die nach dem Verscheiden aus der Analöffnung gelaufen sind. Hatte ich auch bei einem Tier, das ohne jegliche Verletzung verschieden ist. Wird also wohl auf keine Verletzung hindeuten.
Zum Thema "Anfängerspinne":
Solange man nicht Kriterien aufstellt, an deren man an eine Anfängerspinne festmacht, dann ist die Diskussion müßig. Und selbst dann, scheiden sich die Geister dran und Anfänger sind unnötig verwirrt. Meiner Ansicht nach kann jeder alle Arten halten. Viele sind zudem wegen sinnloser Gerüchte in der Wahrnehmung verzerrt worden, sodass wunderbare Arten dem Anfänger nicht in den Sinn kommen. Zum Beispiel wenn völlig haltlos von aggressiven Arten geredet wird. Ich hab in meinem Leben noch keine aggressive Vogelspinne gesehen, und ich gehe stark davon aus, dass ich es nie werde.
Rein haltungstechnisch gibt es so viel leichtere Arten als Brachypelma, aber wer sich das zutraut, soll eben damit beginnen. Wenn ich Anfänger berate, dann stelle ich vor allem die Schnelligkeit in den Vordergrund bzw. die Hektik. Ich unterscheide also in tendenziell ruhige und hektische Arten, weise aber gleichzeitig daraufhin, dass jede Art schneller, als der Mensch reagieren kann, sein kann.
Natürlich kann man auch die Haltungsbedingungen anführen. Die Giftigkeit halte ich indessen für das schwachsinnigste Argument überhaupt und klammert vor allem meist die Gattung Poecilotheria aus, die eine Reihe hervorragender Einsteigerarten bereit hält.
Die Einstufung von Spinnen wie B. smithi als Anfängerspinne führt vor allem zu Unachtsamkeit im Umgang mit der Art. Aus dem Hobby habe ich bei Bissunfällen meist vom B. smithi gehört. "Die ist doch eine Anfängerspinne!" Respekt sollte man vor jeder haben. Und albopilosum, G. pulchripes und B. smithi nehmen sich zu rosea nix.
Grüße
Chris