Beiträge von ivoruetsche

    Ich habe von Gian am Freitag 1.1.0 Tegenaria atrica bekommen - Besten Dank! In der Zwischenzeit hat das Girl bereits ein Heimchen verspeist, der Herr noch nichts. Ich habe mir gestern noch zwei schöne Transportboxen besorgt, die werde ich heute noch fertig machen.


    Ich werde mir noch überlegen, ob ich die beiden mal zusammen lassen werde, zum "üben" wär's ja schon spannend.


    gruss ivo

    Ich hatte dieses Jahr zum zweiten mal Ängste und Phobien behandelt an der Klotener Insektenbörse. Wir hatten zu zweit zwischen 9 und 16 Uhr zwölf Personen die Angst vor Tieren nehmen können, dass meiste waren Ängste und Phobien mit Spinnen. Ich bin manchmal selbst überrascht mit welcher Selbstverständlichkeit die therapierten Besucher danach gerade auf den praktischen Teil warten.


    Da möchte ich mich an dieser Stelle auch mal bei den Züchtern bedanken, die das ermöglichen und mit viel Motivation ihr Wissen über die Tiere weitergeben. Ich denke gerade auch dieser Abschluss der Therapie verhilft den Besuchern, eine Faszination an den Tieren zu entdecken. Von vergangenen Börsen an denen ich gearbeitet habe, haben mir bereits zwei ex-Phobiker nach einigen Monaten mitgeteilt, dass sie sich über die Tiere noch genauer informiert haben und sich eine Spinne zugelegt haben.


    Auch die Berichte über die Selbstversuche von Reporterinnen, die sich an der Börse behandeln liessen, liest man nur positives - zum Glück :-) Das wäre sonst auch ein kleines Debakel für die Organisatoren, bei denen ich mich ebenfalls bedanken möchte, dass wir kommen dürfen und sind auch gerne wieder nächstes Jahr in Kloten dabei.


    Ich freue mich auch schon auf die nächsten Börsen in Oberglatt und Olten.


    Liebe Grüsse


    Ivo

    Hallo zusammen


    Besten Dank für eure Tipps. In unserem Haus hausen leider überhaupt keine Spinnen, Keller gibt's nicht und nicht mal in der Garage hat's was. Bis anhin habe ich das aber eh schon so praktiziert, einfach beim Bauer die Spinnen gesucht. Nur 2mal pro Woche jedesmal mindestens eine halbe Stunde suchen ist etwas mühsam und da ich nicht weiss, was die futtern, wurden sie immer nach der Therapie wieder freigelassen.


    Um die Spinne müsst ihr euch übrigens nicht sorgen, die wird erst ausgepackt, wenn ich sicher bin, dass der Patient nichts der Spinne antut.


    Ich werde mich sonst gerne bei Gian melden.


    gruss ivo

    Salü zusammen


    Ich bin auf der suche nach einer Spinne, die von der Grösse und Aussehen her an die herankommt, die bei uns heimisch sind und unter Hausfrauen als ecklig und so fies schnell gelten.


    Sie soll also möglichst ecklig schwarz sein, vielleicht 1 bis 2.5cm Körperlänge haben und darf auch ein bisschen schnell sein. Zudem sollte sie für den Menschen ungefährlich sein, da ich sie in der Therapie einsetzen möchte, bei einer Vogelspinne würde man "Anfängerspinne" sagen, oder?


    Sehr nett wäre, wenn ich sie mit Futter versorgen kann, dass ich irgendwo kaufen kann (oder sogar die Heimchen brauchen kann, die ich der Grammostola rosea [stimmt so, gell Basti :-)] gebe), dann viele Mücken und Fliegen habe ich nicht in meiner Wohnung.


    Gibt es so ein Tier? Evtl. http://www.vogelspinnenforum.ch/thread.php?threadid=2459?


    Merci für die Tips!


    gruss ivo

    Salü zusammen


    Hab grad mal die Suchfunktion ausprobiert und musste feststellen, dass ich mich noch gar nicht vorgestellt habe.


    Vielleicht haben die einen bereits im Phobie Thread Beiträge von mir gelesen... Aber mal rasch von vorne:


    Zu einer Vogelspinne bin eigentlich aus der Not heraus gekommen. Ich bin Hypnosetherapeut und in einem Therapeuten-Forum unterwegs, in dem man jährlich etwas soziales machen sollte, also etwas für die Allgemeinheit tun, dass im therapeutischen Rahmen ist.


    Als Hypnosetherapeut wird man doch relativ oft mit Klienten mit einer Arachnophobie konfrontiert. Ich bin kein Fan von der Konfrontationstherapie, da man in der Hypnose das ganze viel "eleganter" angehen kann. Dennoch kann jeder nach der Therapie entscheiden, ob er (bzw. meistens sie) eine Spinne Im Glas anschauen möchte, oder sogar auf die Hand nehmen (jede/r definiert seine Ziele anders). Dazu musste ich jedesmal zum Bauer rennen und eine Spinne organisieren, was mit der Zeit recht mühsam wurde.
    Da kam ich auf die Idee, einfach dort zu therapieren, wo es Spinnen in "rauen Mengen" und v.a. Grössen gibt - an den Börsen. Gesagt getan, sich bei einem Veranstalter "beworben", der gleich um's Eck in Kloten eine Börse organisierte. Ich hatte keine Ahnung, was mich dort erwartet und so baute ich meine Therapieliege auf, auf der auch schon bald die ersten Besucher platz nahmen. Die meisten wollten danach unbedingt eine Spinne auf die Hand nehmen, diesen Wunsch erfüllten dann die Züchter an der Börse (PS: Für mich auch eine völlig neue, aber schöne Erfahrung).
    Ich lernte die Züchter als ein ganz spezielles Volk kennen. Sie lieben ihre Tiere über alles und wissen ganz genau bis in's letzte Detail bescheid. Man konnte endlos Fragen und bekam mit viel Motivation immer eine umfassende Antwort. Ich war begeistert von diesen Leuten und ihrer Hingabe. Sogar Mikroskope schleppten sie an, damit man alle Details sehen kann.
    Das ging dann so weiter, Wien, Olten und Oberglatt folgten und überall die gleiche, positive Erfahrung: Angenehme Züchter und begeisterte Patienten. Einige Patienten schrieben mir sogar einige Monate später e-Mails, dass sie sich nun selbst eine Spinne zugelegt haben.
    So werde ich auch an den nächsten Börsen Besucher kostenlos von diesen Ängsten befreien - mir macht's viel Spass.


    Irgendwann hatte ich hintereinander so viele Therapien, dass ich mir gedacht habe, mal eine Vogelspinne auszuleihen, bis die alle durch sind, wobei ich erst mal meine Frau therapieren musste, was auch hervorragend geklappt hat (Beweisfoto auf http://www.hypnosepunkt.ch/ausstellung :-) ). An dieser Stelle ein herzliches Danke an Patrick, der das alles möglich machte!


    Jedenfalls ist Cassandra (G. Rosea) nun ein fester Bestandteil der Familie geworden und eine hervorragende "Therapiespinne".


    gruss ivo

    Hallo zusammen


    Ich erlaube mir, hier einen Pressetext zu posten. Vielleicht kennst Du Personen in Deinem Umfeld die sich für die Therapie interessieren. Es würde mich freuen, wenn vor allem auch Besucher aus eurem Umfeld kommen, denn ihr kennt euch ja sehr gut aus und bestimmt habt ihr auch schon den einen oder anderen etwas schockiert, als ihr eure Leidenschaft bekannt gegeben habt.


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    An der Spinnenbörse Angst und Ekel vor den Tieren unter Hypnose loswerden


    In unseren Breitengraden sehr weit verbreitet ist die Angst vor Spinnen, dennoch gibt es kaum einen Grund für diese Angst, denn unsere heimischen Spinnen sind nahezu harmlos. Bei den meisten Personen ist die Angst oder der Ekel "abgeschaut", also aus der Kindheit von den Eltern, im Kindergarten oder der Schule übernommen.
    An verschiedenen Spinnen- und Insektenausstellungen und -Börsen gibt es die Möglichkeit, dass sich Gross und Klein direkt vor Ort von Hypnosetherapeuten gegen diese Angst behandeln lassen können. Die Therapie ist bis auf den Eintrittspreis kostenlos und dauert ca. eine Stunde. Interessierte können sich beim Eingang melden, werden dort abgeholt und müssen nicht durch die Räumlichkeiten der Tiere gehen. Es werden ausschliesslich Einzelsitzungen durchgeführt (bzw. Gruppentherapien mit Familien), abgestimmt auf die persönlichen Ziele des Betroffenen. Nach der Therapie hat der Besucher die Möglichkeit, die vereinbarten Ziele zu testen, wobei vorab das Verhalten der Tiere genau erklärt wird.
    An der Börse sind auch Züchter anwesend, die diese spannenden Tiere sehr genau kennen und sie mit viel Motivation den Besuchern näher bringen und auf alle Spinnenfragen eine Antwort wissen.


    Bereits seit einem Jahr ist Ivo Rütsche zusammen mit weiteren Hypnosetherapeuten an verschiedenen Veranstaltungen (Kloten, Oberglatt und Wien) tätig und konnte schon vielen Besuchern die Angst nehmen und die Spinne wortwörtlich näher bringen.


    Die Hypnosetherapie ist eine seriöse, schnelle und sehr angenehme Möglichkeit um Ängste und Phobien abzubauen, da während der Therapie nie ein Kontakt zu einer Spinne stattfindet. Jeder Betroffene entscheidet nach der Therapie selbst ob und wie ein Kontakt stattfinden soll.


    An folgenden Ausstellungen sind Therapien gegen Spinnenängste möglich:
    - Sa. 25.9.2010 9:00-16:00 15. Internationale Insekten- und Spinnentierbörse Zürich-Kloten, Zentrum Schluefweg
    - So. 24.10.2010 10.00-16.00 Uhr Terra-Expo in Oberglatt in der Chliriethalle
    - Sa./So. 27./28.11.2010 10:00-16:00 16. Vogelspinnen- und Insektenbörse Olten im Schulhaus Frohheim (mit Vortrag über Spinnen jeweils am Nachmittag)
    - So. 19.12.2010 10.00-16.00 Uhr Terra-Expo in Oberglatt in der Chliriethalle


    Weitere Details zur Therapie und Terminen: http://www.hypnosepunkt.ch/ausstellung
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    gruss ivo

    Betreffend Metaanalysen müsstest Du Dich direkt an die Uni Thübingen wenden. Dank dem Feedback meiner Patienten weiss ich, dass es funktioniert.
    Was die Nachhaltigkeit angeht, so hängt dies von verschiedenen Faktoren ab, genau wie bei allen anderen Therapien (auch bei Deiner!). Wenn ich eine Spinnenangst therapiere und die Person sieht z.B. zwei Jahre lang keine Spinne mehr, so kann es schon passieren, dass die Angst zurückkommt. Oder jemand wird nach der Therapie im Urwald von einer Tarantel gebissen, da kann man vielleicht gleich von vorne anfangen.


    Je mehr jemand aber mit dem neu gesetzten Muster arbeitet, desto "normaler" wird der Alltag mit einer Spinnen und irgendwann versteht man gar nicht mehr, wie man z.B. vor der Spinnen angst haben konnte.


    Was bei der Hypnosetherapie etwas speziell ist, dass es so rasch geht. Du konntest Dich innerhalb von vier Wochen nach und nach an das neue Muster gewöhnen, bzw. arbeitetest damit, während bei der Hypnose das innerhalb von wenigen Minuten passiert. Die Personen sind in der Regel nach der Therapie sehr misstrauisch und können es einfach nicht fassen, was gerade passiert ist. In Kloten war eine Journalistin bei mit in der Therapie, sie hat danach im Tagi einen Artikel geschrieben: http://www.tagesanzeiger.ch/sc…story/20032755/print.html leider hat sie das mit der Nachhaltigkeit etwas falsch verstanden, oder notiert... Aber was solls, sie wird's ja selbst merken, dass es nachhaltig ist.


    Selten bringe ich eine Spinnenangst nicht in der ersten und manchmal auch nicht in der zweiten Sitzung weg. In den ersten beiden Sitzungen arbeite ich mit Symptonbekämpfung. Wenn ich es nun nicht schaffe, die Angst mit meinen Suggestionen "zuzudecken", so hat dies in der Regel mit einem sehr einschneidenden Erlebnis zu tun, dazu gehe ich dann an die Ursachenforschung und löse die Angst mittels Rückführung auf (in der Regel im aktuellen Leben). Jemand der ein solches Erlebnis "gespeichert" hat, hat praktisch keine chancen dies ohne fremde Hilfe aufzuarbeiten (z.B. mit Deiner Methode).


    Spinnenängstliche habe ich aufgrund der Artikel in den Zeitungen relativ oft, v.a. nach einer Börse. Ansonsten mischt sich alles. sehr einfaches wie Raucherentwöhnungen, Gewicht, Flug- oder Höhenangst, bis zu recht tiefen und sehr einschneidenden Problemen, wie z.B. Zwängen oder Aufarbeiten von der Vergangenheit. Aber auch Kinder und Jugentliche mit Lernproblemen, wenn Du da Unterstützung brauchst - kein Problem, einfach melden, allerdings probiere ich nicht aus und möchte auch, dass meine Klienten nicht mit dieser Einstellung kommen. Ich "mache" und der Klient "muss wollen" und eine klare Vorstellung vom Ziel haben.


    gruss ivo

    Salü zusammen


    @spinner: Im prinzip hat sich Nora mit der Assotionsmethode therapiert, allerdings assoziierte sie die Spinnen nicht mit etwas, dass man anfassen kann, sondern mit anderen Gefühlen, die sie ja von anderen Situationen her kennt. Wenn man es mit Schoggi assozieren möchte, so sollte man das Gefühl zur Schoggi und die Schoggi selbst voneinander "trennen" und mit dem Gefühlsteil weiter arbeiten, sonst gibt's dann wirklich ein Puff im Kopf ;-) In letzter Zeit sind auch einige Versuche mit Probanden im


    Nora: Hypnose ist wissenschaftlich Bewiesen, zumindest das es funktioniert, sie wissen aber glaub noch nicht warum und wie es funktioniert. Schau Dir mal folgende Seite an: http://homepages.uni-tuebingen.de/revenstorf/prasent.htm es geht hier um Ängste, Rauchen, Übergewicht und sogar Neurodermitis, die Studie spricht für sich.
    Bekannt sind ja auch die Mythbusters für ihre "sehr gründlichen" Nachforschungen: http://www.youtube.com/watch?v=cpDyHxjkawI


    Das ist richtig, Therapeut kann sich theoretisch jeder nennen, was mir das Leben nicht einfacher macht und die Hypnose teilweise auch in verschiedene esoterische oder "magische" Ecken gedrückt wird, völlig zu unrecht, wenn man die obige Studie anschaut. Das ist auch mit ein Grund, dass ich an Börsen, Expos, oder auch zu Firmen gehe um die Hypnose in das Licht zu rücken, dass sie verdient hat.


    Ich persönlich bin Quereinsteiger, habe keine Psychologie studiert, arbeite aber mit ihnen zusammen, wenn es nötig ist. Die sind übrigens selbst sehr überrascht, wie schnell man mit der direkten Hypnose-Methode erreichen kann (falls Psychologen mit Hypnose arbeiten, ist das meistens eine Indirekte Methode, da braucht es viel mehr Sitzungen).
    Vor einiger Zeit hatte ich einen Vortrag, die Probandin hatte eine Vogelphobie, ein Psychologe war anwesend, die Phobie war in 30min weg. Er meinte, dass er dies mit dieser Ausprägung der Phobie keinesfalls unter 10 Sitzungen geschafft hätte. Die Probandin näherte sich dem Tier bis zum Käfig, was sie vorher nur bis zu 6 Meter gemacht hatte.


    gruss ivo

    Salü Nora


    Ein paar wenige reagieren ähnlich wie Du nach der Therapie an den Börsen, überlegen sich, eine zu kaufen, was ich dann aber doch abrate. Sie sollen sich erst mal ein Buch kaufen und sich in den Foren schlau machen, was es heisst, Spinnen zu halten. Ich persönlich habe mir das natürlich auch überlegt, wenn ich aber meinen Alltag anschaue, bleibt unterm Strich wenig Zeit für ein "Haustier".


    Am letzten Sonntag morgen, auf dem Flug zur Wiener Spinnenbörse habe ich mir Deine Arbeit durchgelesen. Jeder sucht seine Therapieform aus, der Verhaltensforscher hat Dir ja gesagt, warum nicht alle Deinen Weg nehmen können/wollen. Vielleicht hättest Du ihn auch nicht genommen, wenn Du ein anderes Thema hättest nehmen müssen. Feige ist nur, wer nichts macht (und so vielleicht andere sehr belasten), etwa so, wie Du es ja heute auch siehst.


    Ich persönlich bin kein Freund von der Konfrontationsmethode, es sei denn, man macht es so wie Du, komplett ohne Therapeut. Wer findet, dies sei aber die richtige Methode, der soll diesen Weg nehmen. Wenn ich jemandem helfen kann, indem ich die Angst vor Spinnen auf eine sanfte und sehr angenehme Art nehmen kann, warum auch nicht. Vor allem die Reaktion nach der Therapie ist immer wieder schön und das in knapp einer Stunde.


    Ängste können sehr viele Ursachen haben, zugegeben, dass eine Spinnenangst zu den am leichtesten zu therapierenden gehört (finde ich...). Die Angst basiert meistens auf einem "blöden", aber einschneidenden Erlebnis, dass relativ aufzulösen ist. Anders z.B. bei einer Sozialphobie, wo oft sehr tiefe und lange (immer wiederkehrende) Erlebnisse zu Grunde liegen.


    Liebe Grüsse


    Ivo

    Salü zusammen


    Dies ist nun mein erster Artikel in diesem Forum und ich bin überrascht, dass es hier überhaupt einen solchen Thread gibt.


    Die Artikel sind zwar relativ alt, aber eben, ich bin halt neu hier.


    Was Nora da ausgearbeitet hat ist super und ich werde die Arbeit ganz genau mal durchlesen. Die meisten Leute möchten sich nicht selber therapieren und wüssten gar nicht wie, bzw. kommen gar nicht auf die Idee.


    Ich selber bin Therapeut und habe auch an den Börsen in Kloten und Olten Besuchern kostenlos (auch für den Veranstalter) mit solchen Ängsten behandelt. Vor ein paar Wochen hatte ich einen Patient, der ebenfalls eine Arbeit schreiben möchte zu seiner Spinnenphobie, aber mittels Hypnosetherapie, bin mal gespannt auf diese Arbeit.


    Aus meiner Arbeit konnte ich verschiedenes Beobachten. Grundsätzlich gibt es ganz grob zwei Kategorien, die Therapiewilligen und die Unbewusst-Nicht-Therapiewilligen. Die zweite Gruppe möchte lieber "gerettet" werden und geniessen genau dieses Gefühl. Eigentlich möchten sie zwar keine Angst haben, aber da dieses andere Gefühl (in der Regel völlig unbewusst) überwiegt, muss man komplett anders arbeiten und genau das bewusst machen, was sich in der Regel im Gespräch rauskristaliesiert, spätestens aber in der Hypnose, mit der ich arbeite.


    Die Therapiewilligen: In diesem Thread kam die Frage auf, wovon die Angst haben. Da bekomme ich sehr viel verschiedene Antworten. Bei den einen ist es Ekel pur, bei den anderen die vielen Beine, unberechenbar was sie als nächstes machen und natürlich beissen oder stechen (können Spinnen doch gar nicht, oder?). Oft ist es auch so, dass grosse und sehr kleine Spinnen weniger Angst auslösen als ~5lieber grosse. Was ich mit der Zeit beobachten konnte und ich doch recht spannend finde: Personen mit einer Spinnenangst haben praktisch nie Angst vor Schlangen und umgekehrt.


    Der Auslöser einer Spinnenangst ist in der Regel in der Kindheit zu suchen. Eine Mutter die schreiend aus dem Zimmer rennt und das Kind schaut zu, oder im Kindergarten, wenn andere Kinder angst haben, kopieren die anderen diese Angst.
    Die meisten Kinder sind übrigens sehr einfach zu therapieren, da reicht schon, wenn sie zuschauen wie ein gleichaltriges "Gspönli" eine Spinne auf die Hand nimmt, oder man erklärt dem Kind wie eine Spinne "funktioniert" und bringt es so Schritt für Schritt näher an das Tier.


    Die Reaktion an den Börsen ist besonders interessant, da hier die "Objekte der Begierde" in allen Grössen und Mengen vorhanden sind und der Therapierte gleich testen kann, wie es sich anfühlt eine Spinne auf der Hand zu haben. Rührend sind auch die Emotionen die hier teilweise freiwerden, auch Freudentränen sind schon geflossen. Die Technik mit der Hypnose ist sehr angenehm, da man während der Therapie selbst nie in Kontakt mit den Tieren kommt, also keine Konfrontationstherapie und so die Angst zu keinem Zeitpunkt ausgelöst wird. Durchgängig alle sagen, dass sie sich nie vorstellen können, eine Spinne auf die Hand zu nehmen, umso überraschter sind sie über sich selbst, dass sie es ohne Angst nach der Therapie dennoch machen.


    Ich arbeite sehr gerne an den Börsen, die Veranstalter und Aussteller ist ein grossartiges Volk und helfen, alles zu machen, dass diese Tiere mehr Respekt bekommen und nicht einfach mit dem Staubsauger eingesaugt werden oder mit dem Finken zu tode geschlagen werden, ein fettes Dankeschön an alle! Gerne würde ich noch mehr an solchen Veranstaltungen therapieren und zwar am Interesse der Sache.


    gruss ivo