Beiträge von Wolfram Newald

    Hey Nicole,

    schade dass es so gelaufen ist, aber ich denke mit Irenes Vorschlag hast du noch chancen. Mein eigener "Inkubator" ist auch nichts anderes als eine größere Version von dem Konzept.


    Die Eier oder auch der Sack liegen quasi "trocken" über einer Wasserfläche suspendiert, und wiederum innerhalb eines größeren Behälters mit sehr geringer Belüftung so dass die Luft nicht austrocknet.


    Ob die Eier auch noch eine Chance haben wenn sie selbst noch in einem unvollendeten Sack in Flüssigkeit liegen ist fraglich, aber wenn dieser bereits geschlossen ist könnte alles noch gut gehen. Wenn mich nicht alles täuscht tragen M. balfouri diesen eh nicht mit sich herum, sondern befestigen ihn wie einen Hammok oder?


    MfG,

    Wolfram

    Hey Nicole,

    dieses ruckig-zuckige herumlaufen ist typisch für Buckelfliegen und dein Bild ist auch eindeutig.


    Das sind echt Mistviecher und man wird sie nur sehr schwer komplett los. Eine möglichkeit ist es alle Terrarien und vor allem die Grillen/Schabenzuchten immer sehr gut zu reinigen und nie tote Tiere oder Boluse herumliegen zu lassen oder die Boxen/Terrarien alle Fliegendicht zu machen.


    Das Problem ist dass die Fliegen ihre Eier auch auf Gelege von Reptilien oder auf inkubierende Spinneneier legen und diese dann auch "lebendig" anfressen und umbringen. Gesunde, kräftige Tiere sind aber ansich davor sicher.


    Angelockt werden sie von Totem/Verwesung.


    Ich glaube es gab eh vor kurzem einen Post in dem der Großteil eines G. pulchra Sacks durch Buckelfliegen umgekommen ist.


    Ich hatte selbst mal welche bin sie aber losgeworden in dem ich den Schaben für ca. 3 Monate nur sehr wenig gefüttert habe und zum Großteil Laub, sowie jeden Tag mit dem Staubsauger die aufgestöberten Fliegen abgesaugt habe.


    Die Fallen funktionieren auch zu einem Teil und verringern vor allem die Ausbreitung in andere Gehege allerdings kommt man nicht darum herum täglich auch selbst tätig zu werden denn sie können sich bei genügend Futter quasy endlos in einzelnen Terrarien halten.


    Alles andere war bei mir zum Glück schon Fliegendicht, sie konnten sich also nicht verbreiten und ich habe gleich auf Fallen verzichtet. Eingeschleppt werden sie leider immer wieder beim Futtertierkauf.



    Viel Glück bei der Bekämpfung!

    MfG,

    Wolfram

    Hey Nicole,

    Das könnten doch Buckelfliegen (Phoridae sp.) sein oder? Wie bewegen sie sich denn? Wenn es welche sind haben sie vielleicht gerade einen Kadaver oder einen Eiersack aufgefressen. Fette Fliegen sprechen für eine fette Mahlzeit der Maden.


    MfG, Wolfram

    Servus Irene,


    leider noch nicht persönlich, ich habe aber wie du schon öfter gelesen, dass sie wohl mit den Bulben in der Haut secken bleiben. In manchen Fällen kommt es, wenn ich mich nicht falsch erinnere dazu, dass sie die Häutung schaffen aber dabei wohl entweder einen oder gleich beide Bulben abreissen oder auch gleich die Pedipalpen als ganzes verlieren. In beiden fällen kommen sie damit aber noch gut weg, denn Steckenbleiben scheint das häufigste Todesurteil zu sein. Manche sollen wohl auch nach "erfolgreicher" Häutung ihre resultierenden Verletzungen nichtmehr überleben.


    Wie gesagt alles nur anekdotisch, würde mich interessieren was du schlussendlich beobachten kannst und ob sich das mit den "Berichten" die ich irgendwann einmal gelesen habe deckt.


    MfG,

    Wolfram

    Servus,


    Erdläufer (vermutlich auch eine Geophilus sp.) und auch winzig kleine Steinläufer hatte ich auch schon mit Walderde im Terrarium aber bei einer sehr großen 0.1 Lasiodora parahybana.


    Ich würde mir aber allgemein keine Sorgen machen wenn deine Spinne nicht ein winziger Spiderling ist und gemeinsam mit dem Erdläufer in einer Filmdose sitzt, das wäre mir dann doch nicht geheuer.


    Ich kann natürlich nichts garantieren aber ich würde es einfach lassen, sobald es ihm einmal zu trocken wird stirbt der Erdläuder dann eh irgendwann, oder entkommt in die Wohnung wo er verendet.


    MfG,

    Wolfram

    Hey Steven,


    Wenn es zur Heteroscodra maculata kommt ist dass echt kein gutes Einsteigetier. Sie sind zwar wunderschön aber so scheu dass man sie eigentlich nie zu gesicht bekommt und zudem noch extrem schnell und schreckhaft. Starkes Gift zudem. Keine gute Kombination für Anfänger.


    Natürlich könntest du es trotzdem hinbekommen. Die meißten guten Optionen haben Nachteile, generell würde ich aber Folgende Arten empfehlen:


    Caribena versicolor

    Psalmopoeus irminia


    Beide sind recht gut erhältlich, die C. versicolor hat nur den Makel, dass sie Anfängerfehler in der Haltung nicht so gut wegsteckt (Verträgt keine Stauluft) ist aber vom Verhalten dafür verhältnismäßig ruhig für Baumbewohner und natürlich unglaublich Farbenprächtig. Die P. irminia im Gegensatz dazu meist recht scheu und tickt abgesehen von der Potenz des Giftes (Annahme) alle Boxen wie die H. maculata.


    Das ist so ein Klassische Fall von " Do as I say, not as I do", ich habe mir damals als erste Baumbewohner gleich einen Großteil der Poecilotheria Arten als auch eine H. maculata zugelegt und habe noch keine der beiden Arten die ich dir empfehle selbst besessen. Zu dem Zeitpunkt hatte ich aber bereits 3 Jahre Erfahrung. Zudem muss ich leider gestehen, so Toll diese Arten auch sind, die Haltung von Boden- bzw. Rohrenbewohnern ist unkomplizierter und macht mir dadurch bislang eigentlich mehr Spaß.


    MfG,

    Wolfram

    Hey Zusammen,


    Mittlerweile gibt es ja schon wieder neue Importe. Chilobrachys sp. "tropical blue" war das letzte was ich diesbezüglich gesehen habe. Die haben den blauen Schimmer sogar auf der ventralen Seite vom Prosoma wenn mich nicht alles täuscht. Ich muss schon sagen bislang gefallen mir Chilobrachis sp. echt gut. Sehr anpassungsfähige unkomplizierte Tiere.


    Und ich denke dieses Verhalten hat vermutlich mehr mit der Einrichtung (Haplotank oder doch normales terrestrisches Terrarium, etc.) und in zweiter Linie auch mit der Gewöhnung an das Umfeld zu tun, als mit der Art selbst. Zumindest wenn es so unterschiedliche Erfahrungen zu geben scheint. Wenn für die Tiere Erschütterungen des Regals zur Tagesordnung gehören werden sie sich an diese gewöhnen und trotzdem sichtbar sein. Dann kommt noch dazu dass jedes Tier sich individuell anders verhält, da kann man Glück oder Pech haben.


    Mein Chilobrachis sp. "Kaeng Krachan" Männchen war zum Beispiel bis zur RH immer nur in der Höhle oder im Eingang, seit dem sitzt er gerne im Netz das er rundherum gesponnen hat und zieht sich nur bei gröberer Störung ganz zurück.


    Ein zweites, jüngeres Tier habe ich versuchsweis in eine flache Box gesetzt die bereits die eigentliche Wohnhöhle simuliert und sie gräbt tatsächlich garnicht und spinnt nur alles zu. Man sieht das Tier also immer (zumindest bis die Schicht dicker wird). Zum Füttern reicht ja auch ein kleiner Spalt. Die Box steht üblicherweise dunkel, so fühlt sie sich dann auch nicht übermäßig bedroht und es reicht locker bis ich ein Endterrarium besorge.


    MfG,

    Wolfram

    Hey Stivitri,


    ist dass deine erste Vogelspinne? Viele der Vogelspinnen Nord- und Südamerikas besitzen am Abdomen sogenannte Brennhaare (urticating setae) , diese können sie mit den hinterbeinen Abstreifen und auf Feinde schleudern. Zum Beispiel in die Nase und Augen eines räuberischen Säugetieres, dass versucht die Spinne aus ihrem Bau zu graben.

    Bei der Häutung regenerieren sich diese Brennhaare wieder vollständig.


    In Gefangenschaft reagieren manche Spinnen auf Störungen ebenso, und gerade adulte Männchen, die sich normalerweise nichtmehr Häuten weißen oft so einen kahlen Hinterleib vor, und wandern getrieben von dem Drang eine Partnerin zu finden ständig umher. Oft fressen sie monatelang nichts, bis sie schlussendlich nach ~1-2 Jahren zugrunde gehen. Das Verhalten muss also garnichts mit den Bedingungen im Terrarium zu tun haben.


    Ist das Tier bereits adult, mit 5 Jahren würde das ca. passen? Magst du vielleicht ein Bild von deinem gesammten Setup posten? Vielleicht auch eines von dem Tier? Dann können wir dir leichter konkrete Tipps oder Änderungsvorschläge geben.


    MfG,

    Wolfram

    Thx Leute,

    Gut zu hören das beruhigt mich auch etwas, nachdem sie mir die Pflanzen angeknabbert haben war ich etwas skeptisch ob sie nicht bei Gelegenheit doch Schaden anrichten können.


    Ich hab sie aber auch fast überall drin und noch nie ein Problem mit den Spinnen bemerkt.


    MfG,

    Wolfram

    Na ja, dass hört man immer und Großteils ist es auch richtig dass sie keine Bedrohung darstellen, allerdings kommt es dabei meiner Ansicht nur auf die Konzentration an Asseln an.


    Wenn man einmal gesehen hat wie 20-30 Asseln (andere Art) gemeinsam eine frisch gehäutete Schabe beim lebendigen Leib fressen traut man auch den weißen Asseln nichtmehr wirklich über den Weg, trotz minimalistischer Proportionen.


    Sobald man sie mal wo drin hat wird man sie eh nichtmehr los und sie haben bei mir schon junge Triebe einer Sansevieria die gerade erst aus dem Boden geschossen sind abgefressen. Alles in Bodennähe ist für sie fair-game. Daher kann man dann leider die Terrarienerde dann auch nichtmehr für Zimmerpflanzen nutzen...


    Den Spinnen haben sie aber bislang noch nichts angetan und diese

    schützen sich ja bei der häutung eh mit einer Matte auf die die Asseln nicht draufgehen. :O

    Sie sind auch echt eine gute Cleanup-Crew aber mir bereiten sie mehr Kopfzerbrechen als freude...


    MfG,

    Wolfram

    Hey Irene,


    also offiziell wurde ein weibliches Tier das mit Lampropelma sp. "Borneo Black" bezeichnet war erst als Unterart von Lampropelma nigerrium arboricola beschrieben (Schmidt & Barensteiner, 2015a), allerdings war dass wohl ein Tier aus dem Hobby ohne Fundort oder Lokalität.


    Später wurde sie dann ohne neue Untersuchung am Holotyp, also rein Aufgrund der morphologischen Daten aus der ersten Punlication, in die Gattung Phormingochilus versetzt und als die Art Phormingochilus arboricola akzeptiert (Gabriel & Sherwood, 2019c).



    Soweit ich das jetzt interpretieren kann sind unsere Tiere im Hobby damit offiziel Phormingochilus arboricola, mann muss sich also nicht fragen ob auch wirklich die richtige Art gesammelt wurde, aber die Art steht dafür auf sehr wackligen Beinen da sie nicht auf normalem Weg beschrieben wurde?



    Ich kenne mich mit dem Prozess der Artbestimmung nicht so gut aus aber ich habe meine bedenken was die erste Publication angeht.



    Hast du dein Weibchen selbst großgezogen? Ich habe letztes Jahr in Prag zwei Spiderlinge der Art (Lampropelma sp. "Borneo Black") gekauft und habe seither den neuen Namen akzeptiert, auch wenn er jederzeit über den Haufen geworfen werden könnte. Ich hätte auch gerne irgendwann so ein tolles Weibchen wie du, kann naturlich sein dass ich Pech habe und es nur Männchen werden. Ab wann zeigt sich denn der Sexualdimorphismus?


    Hier ist eine der beiden 0.0.2:


    MfG,

    Wolfram

    Servus Zusammen,

    mal ganz davon abgesehen dass es offiziell keine Grammostola porteri mehr gibt sieht das Tier find ich garnicht wie eine G. porteri bzw. G. rosea aus....


    Das Prosoma wirkt viel länglicher, ich kenne auch die goldenen? Streifen auf den Chelizeren nicht so von Grammostola sp. abgesehen davon bin ich mir unsicher ob das Tier überhaupt einen Brennhaarspiegel, wie ihn Grammostola sp. besitzen aufweist. Dafür ist mir das Bild zu unscharf.


    mfg, Wolfram