Beiträge von Insomnia

    Hallo!


    Leider ist mein Lasiodorabock verstorben. Ich möchte ihn gerne behalten, bin mir aber noch nicht sicher, in welcher Form, ob ich mich ebenfalls am Ausstopfen versuche oder nur in Spiritus konserviere. Nun habe ich einige Fragen dazu: der Bock hat seit seiner Reifehäutung seine Nahrung verweigert und war sehr aktiv. Demnach ist das Abdomen sehr klein. Ist es möglich, dieses so auszustopfen dass er wieder größer aussieht? Oder wird die Haut reißen, ist sie zu hart etc? Müsste ich die Haut irgendwie behandeln damit sie dehnbar wird und ich mehr ausstopfen kann als jetzt drinnen ist? Er ist seit 3 Tagen tot und liegt unter einer Glasschüssel in meinem Stadel, da es sehr kalt draußen ist.


    Vielleicht könnt ihr mir weiterhelfen:)!


    Vielen lieben Dank,


    Insomnia

    Das ist ein schönes Ergebnis, ich bin ganz beeindruckt:) Und danke für deine detaillierte Beschreibung!


    Da meine noch sehr überschaubare Spinnenmitbewohnerschaft sicher noch wachsen wird werde ich mir den Gewichtsspartrick von dir abschauen wenn ich weitere Terrarien einrichte.

    Tatsächlich, Mundhygiene ist wichtig:)


    Ich nehme meist einen langstieligen Löffel mit dem ich auf den Boden klopfe oder ein Essstäbchen.


    Bislang wurden die Gerätschaften seltenst einmal überhaupt bedroht, aber mir ist gerade aufgefallen, dass ich die Option, sie könnten hineinbeißen, nie durchdacht habe, weil meine Tiere meist beim Öffnen des Terrariums abhauen oder unbeeindruckt sind.


    Ich werde daher vom Löffel auf ein weicheres Objekt wechseln, denn wer auf Metall beißt, bei dem würde nicht mal mehr gute Zahnhygiene viel helfen:)


    Danke für den Input, und ein lustiges Foto ist dir gelungen:)!

    Danke für die Präzesierung, lieber Basti:)!


    Ich hatte zwei im Verdacht, männlich zu sein (in meinem Beitrag am 17.5), ich war mir aber nicht sicher und wollte sie daher nicht ins Blaue als männlich deklarieren, daher meine nicht korrekte Angabe, das habe ich nicht dazugeschrieben. Jetzt bin ich ja bestätigt und korrigiere: 2.1.2. Die zwei Unbestimmten kommen kaum raus (und bisher häuteten sie sich auch alle naselang:)) und ich glaube, dass sie Damen sind. Und ja, es stimmt, so klein sind sie wirklich nicht mehr. Falls ich mal sie und die Mutter auf ein Bild bekomme, werde ich dies ergänzen.


    Schön, dass man hier mit einem kleinen freundlichen Hinweis was lernt, in anderen Foren wird man manchmal fast zerrissen:)

    Hier einige Bilder aus meiner Monocentropus balfouri Gruppe 0.1.4


    Die Kleinen:


    Beim versuch, die Türe zu überlisten, daraufhin habe ich eine Dichtung mittels Gummilippe gebastelt. Die spinnen kämen nicht raus, aber eventuell das Futter.


    Hier ein Größenvergleich zum Muttertier (inzwischen sind mehrere Häutungen vergangen, die Größe der Jungtiere ist den oberen Fotos entsprechend, aber leider konnte ich noch kein aktuelleres Foto machen da ich Mutter und Junge nie auf ein Bild kriege, die sind so schnell:)):




    Die Mutter nach der Häutung:


    Hallo liebe Foristen,


    Ich konnte Aggression der Balfouris bislang nur bei einem Individuum der Gruppe feststellen, der ist klar identifizierbar dadurch dass er der Kleinste ist und nach seiner letzten Häutung nur mehr 7 Beine hat (bei meiner B. hamorii konnte ich bereits miterleben wie ein Bein nach mehreren Häutungen nachwuchs. Sie ist bereits eine ältere Dame, und ich bin gespannt darauf, diesen Prozess auch bei einem jungen Tier beobachten zu können).


    Das ist für mich sehr interessant, denn ich habe im Laufe des letzten Jahres den Eindruck gewonnen, dass in dieser kleinen Gruppe die Tiere unterschiedliche Aufgaben übernommen haben. Der Kleine sitzt relativ regungslos herum, vor einem der Höhleneingänge oder vor der Terrariumtüre und reagiert bei Störungen mit Drohen, während das die anderen Tiere garnicht interessiert. Diese haben sich beim Bau der Wohnhöhle viel mehr eingebracht, und jagen aktiver, ich stelle mir vor, dass das daran liegt dass sie wie auch immer erfassen, dass die größeren in der Gruppe auch mehr Kraft haben um zu graben und alles mit Seide zu fixieren. Fürs Verständnis möchte ich aber betonen, dass ich die Spinnen nicht dauernd einfach so störe. Beispielsweise wenn ich Futtertiere ins Terrarium gebe droht er wenn ich aufmache, dann interessiert ihn nur mehr das Futter. Oder, da die Mutter sich gerade häutet (wunderbar zu sehen aufgrund der Höhle an der Terrarienrückseite), hat er die Bewacherposition am Höhleneingang gewählt. Seit Tagen sitzt er da während die anderen über ihn drübersteigen. Dementsprechend zogen sich auch Seidenfäden über ihn. Auf die Nähe der anderen Spinnen reagiert er wenig. Ich wollte daher abschätzen ob man das Tier befreien muss, oder ob alles gut ist und er nur bewacht. Ich habe daraufhin aufgemacht, mit einen Löffel auf den Boden getippt um abzuschätzen wie die Lage so ist, und plötzlich war er hochaktiv und hat den Löffel bedroht. Die anderen Tiere haben beobachtet was los ist und waren für einen Moment ganz ruhig, aber dann nicht mehr reagiert als er am Drohen war und sind ihrer Wege gegangen, es hatte den Anschein, dass sie nach seiner Drohung selbst nicht mehr veranlasst waren sich zu verteidigen. Auch in anderen Fällen übernimmt er das Drohen, während sich die anderen Spinnek überhaupt nicht darum scheren, wie zum Beispiel Wasser in die Schale gießen.


    Ich bin mir sehr wohl darüber bewusst, dass so etwas keine von den Tieren bewusste Entscheidung ist, und als Wesen mit völlig anderen Grundvorraussetzungen mag es auch gut sein, dass ich mit der Grundarroganz des Homo Sapiens von mir auf alles schließe was sicher unklug ist. Für mich wirkt diese seit längerem gepflegte Arbeitsteilung (zwei bauen die Höhle, zwei sind engagierte Jäger, einer droht) auf eine seltsame Art wie konstruiert, wie besprochen.


    Konntet auch ihr Aufgabenverteilungen beobachten, oder dass in Gruppen gewisse Tiere eigene Rollen hatten?


    Liebe Irene, wie geht es deiner gemischten Gruppe?


    Liebe Grüße, Elisabeth

    Guten Tag, liebe Foristen und Foristinnen!


    Auch wenn ich zu deiner spezifischen Situation, dem Zusammensetzen einer Balfourigruppe mit einem adulten verpaarten Weibchen keinen Beitrag leisten kann, kann ich den Zustand bezüglich dem Sozialverhalten meiner eigenen Gruppe beschreiben.


    Ich möchte im vornherein bitten, mit mir gnädig zu sein, denn dies ist abgesehen von meiner Vorstellung mein erster Beitrag hier im Forum und ich bin mit den Gepflogenheiten noch nicht ganz vertraut, also ob Beiträge nur betreffend einer klaren Fragestellung gewünscht sind oder ab welcher Abweichung genau ein neuer Thread erstellt werden sollte etc. pp. Ehrlich gesagt bin ich unter anderen eher schüchtern. Falls mein Beitrag nicht an dieser Stelle angebracht ist, bitte ich darum, dies zu verschieben oder zu löschen.


    Zum Inhalt: Ich kann mit sehr großer Freude das Aufwachsen der Kleinen in der Gruppe verfolgen. Ich habe die Gruppe Ende Juni 2021 übernommen. Sie haben gemeinsam ein Terrarium mit dem Maßen 80x40x30, am Tag 23-28°C, in der Nacht 20-22°C, Luftfeuchtigkeit zwischen 65-85%. Die Gruppe war Anfangs aus einem Muttertier mit 6 unbestimmten Jungen bestehend. Die Körperlänge der Jungen war aber sehr unterschiedlich, ich stellte zum Teil einen Größenunterschied von über einem cm fest. Ich hatte einen Ausfall. Diese Spinne war größer als alle anderen Jungen, und ich habe sie so übernommen, wie es genau zu dieser Unterscheidung bezüglich der Körpergröße zu den anderen kam, kann ich nicht sagen, das weiß ich nicht. Vor dem Ausfall habe ich beobachtet, dass alle Spinnen, bis auf diese, die gemeinsame Ausgestaltung einer Wohnhöhle in Angriff nahmen und sehr zusammenhalfen, beispielweise indem sie gemeinsam Futtertiefe verzehrten. Diese eine hat sich von der Gruppe ferngehalten und wurde von der Mutterspinne als Futtertier wahrgenommen, sie hat diesen Kollegen mit den Jungen sehr kameradschaftlich geteilt, mir hat das Herz geblutet, und sie haben weiter ihre Spinnengeschäfte gemacht.


    Die Verbliebenen sind miteinander jedoch in engem Kontakt und sehr friedlich. Die adulte Dame lässt sich selten sehen, allerdings sind die Jungen öfters mal außerhalb des gemeinsam gegrabenen Unterschlupfs zu sehen, sie sind nicht ganz gleich eingefärbt wodurch ich sie unterscheiden kann. Mir fiel auf, dass sie sie sin der Häutungsphase eines ihrer Kumpanen ruhiger sind (Ich kann beobachten wenn sich eine der jungen Spinne häutet da die bevorzugte Kammer dafür an der Rückwand des Terrariums angelegt wurde, dort ist eine indirekte Beleuchtung durch eine dort zufällig sich befindende Bodenlampe, also kann ich hineinschauen und beobachten, was sich abspielt.)


    Für mich ist äußerst beeindruckend wie sich die Tiere entwickelten seit ich sie kenne, als sie sich bei mir zuhause sind. Die Kleinen wachsen mehr und mehr, sind immer weniger von Geräuschen geängstigt, sie bauen gemeinsam an ihrer Wohnhöhle weiter, entfernen sich weiter von der Mutter, mutiger und weniger schreckhaft. Momentan haben zwei der mutmaßlicher Herren (der Verkäufer hat die zwei Tiere anhand ihrer äußeren Erscheinung als männlich vermutet, leider habe ich keine Haut da sie sich in diese der Höhle häuten) einen ziemlichen Wandertrieb, sie sind unterwegs, erbeuten die Futtertiere und bringen die hinunter zu den anderen die eher häuslich sind. Muss schon ziemlich frustrierend sein, wenn man dauernd Futter bringt und sich trotzdem die Angebetete nicht für einen interessiert;) Sie sind aber unbeirrt, gehen die Jagd auch gemeinsam an.


    Zu deinem Ursprungsbericht, denn ich bin hier völlig offensichtlich in meiner Begeisterung für die Tiere etwas entgleist in meiner Erzählwut, ich könnte mir vorstellen, dass eventuell dieses eine Tier (mein Ausfall) aufgrund des Entwicklungszustandes (nicht groß, nicht klein, sich nicht in die Gruppe einbringen) zu einem biologischen oder bereits vorherbestehenden Außenseiter entwickelte. Mir stellt sich daher die Frage, ob, unter der Voraussetzung, dass es sich um ein "familienfremdes" Tier handelt (also Tiere, die nicht aus oder von einem einzelnen Kokon stammen), Tiere unterschiedlichen Entwicklunsstufen unterschiedlich in eine Gruppe aufgenommen werden. Um es etwas weniger kompliziert zu sagen


    - Fügt sich ein Spiderling in eine Gruppe ein, oder ein subadultes Tier in eine Gruppe subadulter ect.?

    - Kann man in eine Gruppe unterschiedlicher Generationen auch Tiere unterschiedlicher Generationen integrieren, wenn ja, warum, wenn nein, warum, und wenn ja, wie kann man so etwas ermöglichen?


    Fragen über Fragen, und ich habe ein etwas schlechtes Gewissen, dass ich sozusagen auf dem Rücken deines Threads , liebe Irene, meine Fragen und meinen Bericht loswurde. Also bitte, löschen, verschieben, mich aufmerksam machen falls dieser Beitrag nicht passt.


    Liebe Grüße, Elisabeth


    Edit: Rechtschreibfehler

    Guten Abend!


    Ich bin seit längerem stille Mitleserin hier im Forum und profitierte in der Vergangenheit bereits sehr vom der hier präsenten Kompetenz und Begeisterung für die Achtbeiner. Auch der sehr angenehme Umgangston miteinander ist für mich abgesehen vom geballten Schwarmwissen ein guter Grund, sich hier anzuschließen.


    Zu mir, ich heiße Insomnia (und bleibe hinter diesem Nickname versteckt), lebe in Österreich direkt am Bodensee und bin 26 Jahre alt. Beruflich habe ich weniger mit Tieren als mit Menschen zu tun. An Vogelspinnen fasziniert mich einerseits die unglaublich unterschiedliche Lebensweise der Tiere aus verschiedensten Teilen der Welt als auch dass sie zu mir als Halterin eben keinen Bezug aufbauen, sondern so sind, wie sie eben sind und ihre Spinnensachen treiben. Für mich ist es richtig meditativ, die Tiere in ihren Terrarien zu betrachten. Abgesehen von der Spinnenhaltung befasse ich mich privat mit Musik und Büchern, größtenteils meiner Zeit bin ich jedoch beruflich sehr eingebunden.


    Ich biete derzeit einem adulten Brachypelma Hamorii Weibchen (KL 7,5 cm), einem unbestimmten Jungtier der Art Lasiodora Parahybana (KL 4 cm) als auch einer 5er Gruppe Monocentropus Balfouri (eine Mutter mit 4 Kindern von KL 2-3 cm) ein Zuhause.


    Insbesondere die Gruppenhaltung der Monocentropen fasziniert mich momentan sehr da ich beobachten kann wie die Tiere untereinander interagieren. Leider hatte ich da einen Ausfall, die anderen sind aber in friedlicher Koexistenz und arbeiten gerade an einer gemeinsamen Höhle. Jeden Abend bei meiner "Visite" ist etwas umgestellt, verändert und optimiert, sie sind äußerst fleißig:)


    Die Brachypelma ist kletterfreudig, aber stellt sich trotz 8 Beinen eher ungeschickt an. Sie war mein erstes Tier und durch die wunderschöne Färbung und ihr überwiegend gelassenes Gemüt (wenn man sie also einfach in Ruhe lässt:)) ebenfalls ein besonderes Juwel der Tierwelt. Ich habe sie mit 7 Beinen erhalten und jetzt nach 4 Häutungen ist dieses komplett regeneriert und nicht mehr vom gegenüberliegenden Bein zu unterscheiden. Die Häute habe ich, um diesen Prozess zu dokumentieren, nach Bastians Anleitung hergerichtet und aufbewahrt. Diese Spinne hat auch trotz hohem Bodengrund keine Höhle gegraben sondern ein "Rindenhäuschen" bezogen.


    Die Lasiodora ist am entspanntesten, sie ist primär mit der Ausgestaltung ihrer Höhle beschäftigt. Sie legt unglaubliche Wachstumssprünge bei den Häutungen hin, im Gegensatz zur sehr ordentlichen Brachypelma bringt sie mir die Haut aber nicht zur Terrarientüre damit ich diese abmessen könnte.


    Mir gefällt auch, dass man bei der Gestaltung der Terrarien mit dem natürlichen Lebensraum der Tiere beschäftigt ist um dies so gut als möglich nachzuempfinden.


    Ich freue mich sehr auf viele informative Stunden hier im Forum, vielleicht auch den ein oder anderen persönlichen Austausch und ein angenehmes Miteinander mit anderen Arachnophilen.


    Liebe Grüße,


    Insomnia