Beiträge von Karsten

    Hi Sven,
    wie schon einmal geschrieben, habe ich mich die letzten etwa 12-13 Jahre so ziemlich aus der Vogelspinnenszene rausgehalten, vorwiegend weil mir irgendwann das Untereinander in den Foren so ziemlich auf die Nerven ging. Daher kenne ich Yvonne Kindl wohl nicht, aber sie hat eine beeindruckende Liste an gehaltenen Tieren, daher kann ich dort wohl auch mal Kontakt mit ihr aufnehmen demnächst.


    Du hältst deine P.muticus komplett ohne zusätzliche Feuchtigkeit - warum das denn? Ich meine damit, daß ich das auch schon einmal im Zooterrarium in Berlin gesehen habe- es geht wohl? - aber ich finde das dann doch zuviel des Guten (häuten die sich da überhaupt richtig?). Leicht feuchter Grund durch etwa halbjährliches, kurzes Gießen sollte schon sein; grabbar soll die Erde ja auch sein und sowohl Regen fällt ja auch ab und an im Habitat und durch Kapillardruck wirkendes Schichtenwasser muss es dort auch geben, weil es ja keine Wüsten sind in denen sie leben, oder?
    Beste Grüße
    Karsten

    Hi Bastian,
    der thread ist teilweise hilfreich, weil er zumindest durch die Angabe von Jahreszeiten/Monaten Rückschlüsse auf das wahrscheinliche Klima in Afrika zuläßt - danke für die Info!
    {Zu erwarten ist natürlich, wenn man so drüber nachdenkt, daß sich die Männchen wahrscheinlich vorwiegend nicht in der wärmsten Trockenperiode auf den Weg zur Frau machen und die Mädels natürlich erst danach den Kokon bauen werden - so gesehen ist das Wechselspiel der Temperatur, angelehnt an den natürlichen Lebensraum von entscheidender Bedeutung ... Rumexperimentieren wird da kaum ausbleiben können, oder?}


    Ansonsten werde ich meine Terrarien nicht zu warm temperieren (sprich deutlich über 25°C an der Oberfläche). Wie du schon sagst - deren Röhren sind ja nicht umsonst so tief gegraben und auch in Afrika wird es wahrscheinlich erst einmal kühler, wenn man sich einbuddelt. Außerdem wärmt ein Terrarium - quasi frei im Raum stehend - vermutlich auch viel schneller auf, als das je im Erdboden der Fall sein kann. Daher würde ich eher tendenziell Richtung untere 20°C- Werte anstreben.
    Ich werde demnächst mal wieder was schreiben - muss erst einmal Klimadiagramme sichten.
    Beste Grüße
    Karsten

    Hallo Forum,
    ich weiss gar nicht - hatte der Zuchtversuch von 2012 eigentlich funktioniert?


    Ansonsten vielleicht mal ganz einfach in die Runde gefragt:
    Welches Temperaturgefälle für die Art (sprich im Terrarium von der Oberfläche zum Bodengrund und tags <-> nachts) haltet Ihr bei P.muticus in etwa ein?
    Wie realisiert Ihr, dass genügend Feuchtigkeit im Boden ist bei eine Grundhöhe von > 20cm und wann (Simulation Regenzeit?) bewässert Ihr vorwiegend?


    Ich frage deshalb, weil ich gerade neue 20x20x30 Terrarien für meine 3 kleinen P.muticus (KL ca. 3,0-3,5 cm) mit schöner Mischerde (Gartenerde-Sand-Kokostorf) etwa 20-25cm gefüllt habe und nun überlege, wie und wo ich diese am besten hinstelle. In meinem Kellerraum hat es im Winter eine Fußbodentemperatur von etwa 17-18°C (im Sommer 19-20°C), in den Terrarien-Regalen dann etagenweise natürlich entsprechend pro Etage etwa 0,5-1,0°K mehr. Mein Plan wäre für die nächsten 2-3 Jahre mit diesen Spinnen so, dass ich etwa eine Bodentemperatur von 20°C wähle (die erhöht sich ja aufgrund der Schütthöhe im Tagesverlauf nur wenig) und von oben mit warmweißer Neonröhre so beleuchte, dass tags etwa 24-26°C herrschen; nachts bis auf 20°C runter.
    Zumindest mein größeres Exemplar (KL etwa 4,5-5,0 cm; vermutlich 0.1) halte ich derzeit etwa so und es scheint ihr ganz gut zu bekommen. Die würde aber dieses Jahr dann auch noch umziehen in ein 30x40x50 Terrarium mit mindestens 30cm Bodengrund unter ähnlichen Bedingungen, wie oben beschrieben.
    Beste Grüße
    Karsten

    Hallo Janis,
    ich habe schon, wenn auch z.T. zeitlich versetzt, alle 3 Arten gepflegt und finde, dass sich zumindest die Th.apophysis deutlich im Aussehen von den beiden anderen Arten unterscheidet - die Färbung weist mehr verschiedene Rotbrauntöne auf, die Kontrastierung ist kräftiger und die Spinne wirkt etwas graziler als Th. blondi/stirmi.
    Striffler beschreibt außerdem (das Buch von Auer kenne ich aber leider nicht) bei den Klimadaten für Blondi ein relativ konstantes, feuchtes und etwas kühleres Klima, wo hingegen der Lebensraum von Apophysis deutliche, jahreszeitliche Unterschiede im Temperatur- und Niederschlagsverlauf zeigt - was man bei der Pflege auf jeden Fall berücksichtigen sollte. Ob das für jedes Individuum auch wirklich so richtig ist, weiß ich nicht genau (die vermutlichen Verbreitungsgebiete sind ja, aus europäischer Sicht, riesengroß), ist aber erst einmal anzunehmen zumidnest, wenn man züchten will.
    Beste Grüße
    Karsten

    Hallo,


    vielleicht noch einmal kurz eingehakt - die aktuellen Preise für Theraphosa sind ja wirklich der "Wahnsinn" (!!!), aber haben wohl auch ihre Berechtigung, zumindest wenn man auf die Beschaffung der Tiere Rücksicht nimmt. Etwa Oktober 2015 habe ich mir seit langem mal wieder Theraphosa sp. (diesmal stirmi in der 1. FH für knappe 33,-€ das Tier ... das scheint ja ein Superpreis gewesen zu sein!?) zugelegt und bin mit den Tieren sehr zufrieden bis jetzt. Sie wachsen und fressen gut, sind gerade wieder in einer Häutung (müsste dann jetzt die 5. FH sein) aber vermutlich alles drei Weibchen.
    Jedenfalls bleibt zu hoffen, dass Zuchtansätze in der nächsten Zeit besser klappen werden für alle drei Arten, damit die Stabilität gesunder Zuchtgruppen gewährleistet wird und natürlich auch die Preise etwas verträglicher werden. Ich drücke jedem, der es versucht die Daumen. Klar, für Adultis kann es ruhig auch mal etwas teuerer sein (finde ich zumindest) und wer etwas Besonderes möchte, wird das dann auch ausgeben, aber für Spiderlinge über 70€ pP finde ich schon ordentlich überzogen.
    [1997/98 habe ich selber mal Th.blondi aus einem WF-Paar nachgezogen und ich hatte schon fast Probleme, die Tiere damals alle überhaupt los zu bekommen. Ich kann mich erinnern, dass ich am Schluß bis auf 15,-DM pP für privat und auf 10,-DM pP für gewerblich im Preis runtergehen mußte - überlegt Euch das mal! Das letzte Tier aus dieser Zucht ist übrigens vor knapp 2 Jahren bei mir kurz nach der Häutung verschieden. Das Zuchtbecken war damals übrigens ein altes Aquarium (80x30x40 - LxTxH) + Abdeckscheiben mit etwa 5-10cm feuchter Blumenerde, einer großen, halb eingegrabenen Korkröhre, einem großen Wassernapf, viel Bepflanzung und einem Tag-Nacht-Wechsel von 25/26°C - 20/21°C. War wahrscheinlich auch viel Glück dabei, aber hatte gut funktioniert mit insgesamt etwa 120 Larven.]


    @ Thorsten: schöne Becken!
    @ Mario: schöne Vergleichsfotos!


    Beste Grüße
    Karsten

    Hi Basti,
    ...ja, das sind wirklich ziemlich "coole Fische", aber hier ja nicht Thema :thumbup: .


    Also eben doch südliches, mediterranes Klima - das mittlerweile belegte Verbreitungsgebiert der Art läßt ja auch darauf schließen, dass die Tiere irgendwie relativ anpassungsfähig sein müssen. Die Einrichtung mit geschichteten Steinen gefällt mir auch ziemlich gut - ich muss mal überlegen, wie ich das zumindest in einem der 4 Terrarien später gestalten kann; schließlich ist bei solchen Spinnen ja doch eher eine zweckdienliche Gestaltung meist von Vorteil (Geschwindigkeit, Beißvermögen, Giftigkeit und dann noch Versteckmöglichkeiten verträgt sich ja meist für den Pfleger eher schlecht!). Ich war selber mal vor 6 Jahren in Andalusien, hatte die Art aber leider nicht auf dem Schirm - sonst wäre ich wohl auch mal auf die Suche gegangen...
    Ansonsten kann ich mit der "Heimlichkeit" der Art gut umgehen, schließlich pflege ich ja auch 4x P.muticus & 2x Hys. gigas und finde die trotzdem schon immer echt Klasse (manche Halter realisieren die Lebensweise ja meist erst nach einiger Zeit und verkaufen die Tiere dann plötzlich wieder - so habe ich übrigens mal ein schönes, halbausgewachsenes Weib von P.muticus zu einem Spotpreis bekommen :thumbsup: )!


    Ich danke dir für die Hinweise!


    Beste Grüße
    Karsten

    Hi Melli,
    die Frage mit "dem Hasen" war auch eher als Spaß gemeint (ich werde zu Hause auch so genannt).
    Nun schreiben wir hier auch schon - schön und lustig, wie klein doch die Welt so ist, oder?


    Ich habe grad zu deiner ursprünglichen Frage eine Antwort (woanders) gelesen und stimmt - es könnte natürlich auch ein Hybrid sein. Bei Barchypelma spp. geht das und deshalb machen das (wirklich immer noch!) einige Halter, wenn scheinbar mal ein passendes Männchen fehlt. Ich dachte eigentlich, dass sich diese Praxis ab den 2000er Jahren mal gegeben hat, aber scheinbar weit gefehlt - die Hybride sehen ja meist auch nicht so gut aus, wie die Ursprungsarten...
    Allerdings, was ich eigentlich meinte, bei ungünstiger Haltung färben sich die Tiere nicht wirklich um, sondern verblassen eher mit der Zeit und die Kontrastintensität der Zeichnung läßt oft nach ... bei Br.smithi kann man das dann oft unter solchen Bedingungen ziemlich deutlich sehen.
    Grüße
    Karsten

    Hallo Forum,
    ich bin hier im Forum relativ neu eingetragen und freue mich, nach bis jetzt schon tagelanger Lektüre von vielen threads, dass ich das getan habe - sehr viele interessante Themen werden hier behandelt, die auch einmal von Standard-Diskussionen abweichen (schon klar, wer neu im Hobby ist, hat andere Fragen zum Thema, als jemand, der sich damit schon über viele Jahre beschäftigt) und auch schon einmal in die Tiefe gehen.
    Ich selbst pflege Vogelspinnen seit 1989, immer wieder auch mit wechselnder Intensität - nach dem Studium war recht wenig Zeit dafür wegen der Arbeit, deshalb war auch mal 10 Jahre nichs Neues zu vermelden bei mir. Davor pflegte ich zwischenzeitlich durchaus mal 50 Tiere gleichzeitig und habe auch, vor allem in den 90ern, diverse Arten nachgezüchtet (Haploplema vonwirthi, Hapl. albostriatum, Hysterocrates hercules (wahrscheinlich war das damals aber Hys. gigas?), Theraphosa blondi, Poec. ornata hatte leider nicht geklappt).
    Mittlerweile widme ich mich den Achtbeinern wieder etwas intensiver, neben meiner anderen, großen Leidenschaft-den Schlangenkopffischen (wie man z.B. auch im Avatar sehen kann). Zwangsläufig dadurch züchte ich natürlich dadurch auch verschiedene Futterschabenarten, Regenwürmer, Ofenfische usw. .


    Da ich endlich in meinem Haus einen ganzen Kellerraum fürs Hobby zur Verfügung habe, kann ich jetzt auch mal Arten pflegen, die aufgrund diverser Gründe früher nicht auf meiner Liste stehen konnten - z.B. Poec.subfusca (habe ich ganz neu) oder Megaphobema mesomelas & ich habe mir dieses Jahr endlich den Traum von Trichternetzspinnen (eben Macrothele calpeiana) erfüllt. 4 Kleine in der 2. FH (mittlerweile in der 3. FH) habe ich bestellt und die machen sich gut. Die Art ist recht schnell , fleißig i.B.a. Netzbauaktivitäten und ordentlich verfressen - soweit meine jetzigen Erfahrungen.
    Allerdings, auch wenn man ja relativ viel im Internet über die Art findet, hätte ich da zwie Fragen zur weiteren Pflege meiner Tiere (ich halte die Spinnen in 1 Liter [10x10x10 cm] Klarsichtdosen mit festem Schraubverschluß und Belüftungslöchern, etwa 4 cm halbfeuchter Gartenerde + einigen, kleineren Korkstücken bei etwa 20-22°C):
    * 2 der Tiere sind eher braun-beige und die anderen Beiden eher sehr dunkelbraun gefärbt - ist diese Diversität normal? Ansonsten scheint es vom Verhalten her eher kaum Unterschiede zu geben, außer dass die heller gefärbten etwas größer sind und mehr zu fressen scheinen.
    * Gibt es Empfehlungen, wie Temperaturen bei der Haltung variiert werden sollte in Hinblick auf die Herkunft der Tiere (Sommer - Winter- Wechsel ist ja auch in Portugal spürbar)?
    Besten Dank für die Antworten!
    Karsten

    Hallo,
    vorweg: keine Ahnung, was das nun speziell für eine Art sein könnte, sorry! Ich würde höchstens mitgehen und sagen, dass es sich wahrscheintlich tatsächlich um eine Brachypelma sp. handelt. Allerdings bei dauerhaft ungeeigneter Haltung kann sich die Färbung einer Spinne auch "anpassen", deshalb würde ich an deiner Stelle erst einmal 0815-Standardhaltung durchführen (Bodengrund mind. 5 cm Höhe - halbfeucht, eine Höhle aus Kork + einige Kletteräste, Pflanzen (?), 23-25°C und 50-60% rel.LF im mittleren Bereich des Terrariums, Fütterung nach Bedarf mit Grillen oder Schaben, Trinknapf) und auf die nächste Häutung warten; dann wird sich sicher Einiges klären.
    Beste Grüße
    Karsten


    P.S.:
    Wieso sprichst du mit irgend einem Hasen?