Beiträge von Christopher Hanschmann

    Da ist was dran. ;)


    Ich versuch mal mein Glück beim Rätsel. Ich möchte von Euch Gattungs- und Artnamen einer Vogelspinne erfahren, zu deren Beutespektrum ganz besondere Fische gehören.


    Tipps: Die Vogelspinne wurde in einem deutschen (sorry) Magazin mit grüner Färbung vor ein paar Monaten erwähnt. Der konkrete Namen findet sich aber in einer Arbeit unter Beteiligung eines ziemlich bekannten deutschen Arachnologen.

    Naja Anfänger bin ich ja wohl lange nicht mehr. So eine Frechheit. <img src="http://vogelspinnenforum.ch/wcf/images/smilies/grins.gif" alt=":grins:" /> Ja dem / der kleinen gehts super ,als wäre nix gewesen. Ist während der Prozedur schon wach geworden und habe sie schnell zurück ins Döschen gesetzt.


    Aber wenns um meine Tiere…


    Haha, hab das auch tatsächlich eher allgemein gemeint. Mit meine im Februar zwei Jahren bin ich auch noch eher Frischling. :love:

    Das kann man wohl, aber sorry, dann war die Aktion noch sinnloser, wenn Du das noch nicht mal wusstest.


    Isolieren, ja. Aber alles andere ist auf so losem Verdacht zu viel. Ich bin zwar kein Freund von Panik und Stress im Umgang bei Vogelspinnen, aber das Betäuben war in meinen Augen überflüssig. Fürsorge bedeutet auch, dass man mal 5 gerade sein lässt. Und wohlgemerkt, bei mir persönlich ginge es um Tiere im dreistelligen Bereich wie bei manch anderem hier auch. ;)


    Anfänger sind häufig durch Bücher und Foren übersensibilisiert, sodass die Reaktionen mitunter mehr anrichten als das eigentlich Risiko tut.


    Hoffen wir dem kleinen gehts gut und verbuchen das unter Erfahrung, was? ^^


    Grüße


    Chris

    Hi!


    Auch wenn sicher niemanden Nematoden haben möchte, finde ich diese Reaktion bei einem Sling im 3. Nymphenstadium ziemlich heftig. Das kann doch alles und nichts sein, aber gleich betäuben einen Tag nach dem Füttern? Ohne jegliches Anzeichen außer einem weißen Punkt? Ich sehe sicher bei dreiviertel meiner Slings nach dem Füttern noch nicht mal das Labium, um gleich nach Nematoden schauen zu können. ;)


    Die Bilder zeigen in meinen Augen nix. Ich will überhaupt nicht den Wert dieser Tiere runterspielen, aber ich bezweifel, dass man bei Slings dieser Größe überhaupt etwas sinnvoll machen könnte, selbst wenn sie Nematoden hätten. Den einzigen Hinweis auf Heilung habe ich bei AUER (Zwergvogelspinnen) und KREHENWINKEL et al. (Ornamentvogelspinnen) gelesen, die beide auf eine Artikel von SCHNEIDER in der ARACHNE 9(2), S. 4-11 verweisen. Sonst sei der Verlauf ziemlich sicher tödlich.



    Als einzige vertretbare Maßnahme hätte ich die Isolierung vom Bestand betrachtet. Du hast doch selbst schon plausiblere Erklärungen geliefert, als dass es Nematoden sein könnten. Zudem hast Du die Probe sogar unterm Mikroskop untersucht, wie soll das denn jetzt noch was Schlimmes sein?


    Grüße


    Christopher

    Danke schon mal Steffen an die Erläuterungen!


    Ich hab jetzt endlich ein Exemplar der Arbeit von Paula et al. gefunden, in der ich die Bilder sehen kann. Marginal aufschlussreich, aber hilfreich für die Diskussion. ^^


    @Basti:


    Irgendwie kann ich nur "Jein" dazu sagen, obwohl ich Dir Recht geben würde, dass mein Tier keine theraphosoides nach Paula et al. ist. ;) Wenn ich mir die Bilder anschaue und ebenso etwas in den Paula`schen Beschreibungen herumstöbere, dann finde ich mein Exemplar (rein optisch, keine Spermathek vorhanden) nirgendwo wiedergegeben - weder als geniculata noch als juruensis oder theraphosoides.
    Aber selbst wenn ich sie irgendwie da wieder fände, fänd ich meine Kompetenz zu gering, um zu entscheiden, nein, es ist keine theraphosoides. Ich kann Paulas Beschreibungen lesen, aber eine solche Methodik bei meinem Tier nicht durchführen als eben nur zu sagen: "Nee, Ringe sind breiter und weniger cremig." :D Das macht einen fundierten Vergleich sinnlos.
    Mein einziger Anhaltspunkt ist, dass mein Exemplar im Hobby eben als A. brocklehursti kursierte. Das ist für mich die greifbarste und am eheseten handhabbare Information, die ich bekommen kann. Wenn also dieser Name durch eine neuere Arbeit synonymisiert wurde, dann gehe ich da mit und nenne sie um - und ignoriere die neueren optischen Erkenntnisse der Paula-Arbeit, die ich eh kaum beurteilen kann.
    Warum tue ich das? Weil das Problem mit A. brocklehursti vorher schon bekannt war und die Arbeit von Paula nennt das Problem in meinen Augen nur in A. theraphosoides um. Wer also im Thema steckt, wird also auch hinter A. theraphosoides dieselben Probleme vermuten. Die Verwirrung wird nicht größer. Höchstens wenn nun plötzlich die wahre theraphosoides ins Hobby mit dem Namen kommen würde, könnte es verwirrend werden. Aber da wohl die wahre theraphosoides unter anderen Namen im Hobby sein soll, kann es das kaum schlimmer machen.
    Aber solange die Hobbytiere nicht wirklich zugeordnet werden (können), halte ich theraphosoides für sinnvoll. Und A. brocklehursti gibt es ja offiziell als Bezeichnung nicht mehr. Alles andere wäre ahnungslose Willkür meinerseits. Als einige Möglichkeit fiele mir ein, dass man sie A. sp. "former brocklehursti Hobbyform" nennen könnte.


    Wenn Platnick brocklehursti zu theraphosoides macht, ist doch irrelevant, was dahinter steckt, denn das war vorher bei brocklehursti schon dasselbe Problem - und dennoch wurden die Tiere so genannt. Warum soll man also den Namen jetzt nicht gleichsetzen? Es sei denn eben, man bestünde darauf, dass man auch kein Hobbytier A. brocklehursti hätte nennen dürfen, was aber getan wurde - Euer Artprofil sagt auch A. brocklehursti und nicht "Hobbyform brocklhursti" oder Ähnliches. Ich halte eine Bezeichnung als A. theraphosoides immer noch als die am leichtesten nachvollziehbare Bezeichnung.


    Bis sich irgendjemand erbarmt, mein Tier oder das der anderen sinnvoll zu bestimmen und abzugrenzen. Aber da ich eh dieses Tier nicht verpaaren möchte, ist die Bezeichnung letztlich nicht sonderlich wichtig. In diesem Fall jedenfalls. ;)


    Haha, klar, die Natur werden wir nie bändigen und katalogisieren können. Es wäre nur schön, wenn die Verbreitung nicht da stattfinden würde, wo wirklich jede Menge Fragwürdigkeit besteht. Aber da das kaum zu reglementieren ist, wird man wohl sich in stoischer Ruhe und Gelassenheit üben müssen und sich freuen dürfen, wo doch etwas Klarheit geschaffen wird. Sonst würde man irre...


    Grüßle


    Christopher

    Ich will ja nicht krümelkackern, aber dann dürfte ich ja die Hälfte meines Bestandes nicht so benennen, wie man es tut. ;) Wir nennen doch auch in der Regel unsere Tiere C. fasciatum zum Beispiel, obwohl so gut wie jeder Experte davon ausgeht, dass es hauptsächlich D. pentalore ist. L. violaceopes ist nach langläufiger Meinung keine Lampropelma, Tiere des vagans-Komplexes keine Brachyplema und B. emilia wohl auch nicht das gleiche wie die restlichen Brachypelmen. Und so weiter und so fort. De facto dürften die meisten Tiere in der Haltung strenggenommen "falsch" benannt sein, da den wenigstens Erstbeschreibungen für Gattungen und Arten kaum zu trauen ist und oftmals die Holotypen unbrauch- bis unauffindbar sind.


    Wenn ich mein Tier als A. theraphosoides bezeichne, halte ich das gerade vor dem Hintergrund dieser ganzen Geschichte für besser und im Gegensatz nicht für hilfreich, wenn ich diese ohne jede weitere Untersuchung einfach als A. geniculata oder anders bezeichne. A. cf. theraphosoides kann ich mir auch nicht anmaßen, da ich selbst nicht weiß wie die alte brocklehursti oder die neue theraphosoides aussieht. :D
    Leider habe ich auch keine weitere Kenntnisse, wo das Tier herkommt, um wenigstens ne Ursprungsangabe machen zu können.


    Dein Bild verwirrt mich jedenfalls noch mehr, weil die ja so gut wie gar keine Beinringe hat. OO Ich dacht, man würde bei A. geniculata von dicken Beinringen ausgehen als eine Art Ausgangsmerkmal, oder nicht? Optisch sind meine A. geniculata, die jetzige "theraphosoides" und Deine geniculata-Ähnliche klar voneinander zu unterscheiden.


    Na ja, jedenfalls wäre A. spec. wohl am sinnvollsten. :saint: Ist schon ein Kreuz mit den ganzen Viechern. Legt alle Eure Berufe nieder und werdet Taxonomen!

    Danke für die Verlinkung! Immerhin liefert Steffen schöne Spermatheken-Bilder. Ich hatte eine A. geniculata und noch immer eine - jetzt - A. theraphosoides. Rein optisch waren sie deutlich anhand der Beinringe zu unterscheiden. Was aber wie wir wissen, nicht zu viel zu bedeuten.
    Meine verbliebene Dame müsste sich demnächst häuten und vielleicht gibt ein Vergleich der Spermathek mit Steffens Bildern was her.


    "A. geniculata Koch 1841 (m), Rio Branco; A. geniculata Cambridge 1896 (f), Santarem; A. brocklehursti Cambridge 1896 (f) Pará" find ich schon mal in der Richtung aufschlussreich, dass das doch gut erklären könnte, warum es Verwirrung im Hobby gibt. Es sei denn natürlich A. geniculata ist tatsächlich über die gesamte Strecken von Rio Branco bis Pará verbreitet.

    Hi,


    Du meinst <a href="http://vogelspinnenforum.ch/lexicon/index.php/Entry/98-A-brocklehursti/">A.brocklehursti</a>? Naja, dieses Exemplar sicher nicht, die sieht nicht wie eine A.theraphosides aus. Was es genau ist, ist noch schwierig zu sagen, aber du hast Recht, eine <a href="http://vogelspinnenforum.ch/lexicon/index.php/Entry/98-A-brocklehursti/">A.brocklehursti</a> ist es in dem Falle nicht mehr. Da das Foto schon…


    Ja, genau. Wird es denn je raus sein, was es wirklich ist? Ich hab auch schon von Gerüchten gehört, dass es im Hobby Hybride geben soll zwischen dem, was als A. brocklehursti bekannt war, und A. geniculata.
    Ich selbst bin mit der Erstbeschreibung nicht vertraut, sofern die was bringen würde, noch mit der aktuellen Revision bzw. da sehe ich keine Bilder. Also eigentlich die übliche Art-Unsicherheit, was? ^^


    Grüße


    Chris

    Hallo!


    Wird das denn für ein Tier oder eine Gruppe sein?


    Der Napf wird Dir sehr bald nichts nützen und die Pflanze wird es zukünftig sehr schwer gegen das Gespinst dieser Art haben. Ich würde beides rausnehmen und dafür mehr Rindenstücke und Äste reingeben, die sowieso übersponnen werden.


    Grüße


    Chris

    Der Nutzen des Schweizer Forums wird definitiv nicht durch die Beteiligung an dieser Diskussion wiedergegeben. ;) Im deutschsprachigen Bereich ist es schlicht die einzige ernst zunehmende fachliche Kompetenz in Forenform - mit dem einzigen menschenwürdigen Gesprächsklima, sei dazu angemerkt.


    Ich bin ein fleißiger Facebook-Nutzer. Für den Vogelspinnenbereich finde ich ihn jedoch ziemlich nutzlos. Alle Argumente gegen FB bez. des Austausches von Informationen über Vogelspinnen wurden bereits genannt: Schnelllebigkeit, miserabler Umgangston, Unpersönlichkeit, flüchtige Daten mit wenig Zeitwert und so weiter.


    Selbst für Biete/Suche von Tieren lohnt es sich nur, wenn man täglich dabei ist und mitliest, ansonsten ist das spätere Lesen nervig und zeitaufwändig. Die Männchenbörse ist aber immerhin ganz reizvoll. Ansonsten präferiere ich eine klassische Börse und schau mittlerweile wieder lieber bei terraristik.com oder spidercity rein.


    Einzig und allein das schnelle Bilderhochladen scheint mir da noch ne Ahnung von Vorteil zu sein. Allerdings auch mit der größte Nachteil wiederum, weil dadurch alle halbwegs interessanten Gruppen mit sinnlosen Bildern zugespamt werden. So habe ich nach und nach im Grunde jede Benachrichtigung aus den Gruppen abgeschaltet. Somit sind sie für mich bis auf zwei (allg. und Männchen-Börse) so gut wie nutzlos.
    FB taugt nur zur persönlichen Kommunikation und direkten Austausch von Daten. Mehr nicht. Aber diesen Nutzen finde ich ziemlich hoch. Man muss nur wissen, wozu man FB benutzen kann oder will.^^


    Zu den Details der Veränderungen äußere ich mich nicht, da ich selbst mit ein paar Freunden ein Forum in Deutschland aufgestellt habe. Auch wenn ich selbst keinen Interessenskonflikt sehe, da ich auch weiterhin dieses Forum besuchen, nutzen, wert schätzen und empfehlen werde, fänd ich eine Meinungsäußerung von mir unhöflich, wenn Ihr versteht, was ich meine. Immerhin setze ich ja einen gewissen Plan selbst in einem Forum um. ;)


    Alleine schon durch die getätigte Artenteil-Arbeit ist Euer Forum ziemlich zeitlos. Die Informationen sind nicht nach der neuesten Mode geschrieben und somit lange nutzbar.


    Beste Grüße


    Christopher


    8: Keine Nadelhölzer wegen den Harzen und ätherischen Ölen. Alles andere kannst du mehr oder weniger bedenkenlos verwenden. Als Unterschlupf eignet sich auch Mangrovenholz oder Eichenwurzel. Die verrotten kaum und du hast lange Freude daran. Denk daran, "steril" ist es in der Natur auch nicht, also Backofen zum Backen verwenden aber nicht für Waldgegenstände :)

    Hallo,


    ich habe zu obigen Punkt eine Frage. Ist das eigentlich irgendwie belegt oder gibt es praktische Erfahrungen?


    Das mit den Harzen und ätherischen Ölen liest man gerade in Foren recht häufig, aber ich habe noch von keinem Todes- oder Krankheitsfall gehört, der darauf zurückgeführt werden konnte. Was natürlich gar nix heißen mag.^^


    Zudem habe ich im Krehenwinkel et al. Folgendes gelesen: "Viele vom Menschen ins Hochland Sri Lankas eingeführte Nadelbäume bieten P. subfusca ideale Lebensgrundlagen."
    Jetzt wunder ich mich einigermaßen. Das mit den Harzen und Ölen klingt natürlich logisch, aber könnte es sein, dass das vielleicht auch nur ein Gerücht mit den Nadelhölzern ist?


    Ich habe von einer mexikanischen Spinnenart gelesen (in einer Arbeit, an der auch Peter Jäger beteiligt war), die in einer Höhle in schwefliger Atmosphäre lebt, in der Menschen in wenigen Minuten sterben würden.


    Könnte es sein, dass Vogelspinnen vielleicht über ihre Atemwege nicht so empfindlich sind, wie bisher angenommen?


    Grüße


    Christopher