Im Anhang ein Foto einer roten Farbform (?) von Megaphobema mesomelas. Ungewöhnlich ist speziell, dass der Cephalothorax im Vergleich zum Abdomen eine komplett andere Färbung aufweist und die Beine fast komplett hell sind, dh. die tiefschwarze Farbe an den Beinen fehlt weitgehend. (ausg. Femora)
Was es mit dieser Farbvariante auf sich hat, ist mir unbekannt. In freier Wildbahn ist mir noch kein so helles Tier begegnet bisher.
Das Foto stammt aus dem Jahre 1988.
Ich bedanke mich bei Heinz Hirschi, der mir dieses Foto zur Verfügung gestellt hat.
Megaphobema mesomelas ist m.E. eine der interessantesten Vogelspinnen überhaupt, zumal sie im Vergleich mit anderen Arten viel aktiver ist.
Hinzu kommt ihre geringe Aggressivität und das interessante Brutverhalten der Muttertiere, welches über 200 Tage dauern kann! (beobachtet bei CHRISTEN und STRUCHEN mit 2 Kokons die im Juni 07 gebaut wurden und aus denen die Tiere erst anfangs 2008 die 1. FH erreicht hatten)
Megaphobema mesomelas benötigt deutlich tiefere Temperaturen wie andere Vogelspinnen. Ideal ist z.B. ein Raum mit ganzjährig verschlossenen Rolladen sowie permanenter Frischluftzufuhr.
Ideal sind Temperaturen von 15-21°C
Kurzzeitig höhere Temperaturen während des Hochsommers im Umfang von 2-3 Wochen scheinen den Tieren nicht zu schaden.
Die Art scheint unter den adulten Geschlechtern recht sozialverträglich zu sein. Ich hatte adulte Männchen, welche wochen- und monatelang in derselben Wohnhöhle lebten wie die Weibchen und die später altershaber im Terrarium des Weibchens gestorben sind.
Jungtiere wachsen trotz der kühlen Haltungstemperaturen relativ zügig. Meine Tiere aus eigener Nachzucht von 06/2005 weisen nun ca. 10cm Spannweite auf. Geschwister davon, welche ich an Fremdpersonen abgegeben habe, sind inzwischen sogar schon adult. (ev. höhere Temp und/oder mehr Futter?)
Alles in allem stellt Megaphobema mesomelas eine interessante Alternative dar zu denjenigen Arten, welche aus sehr warmen Biotopen resp. Regionen stammen.