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  • Hallo!


    Ich hätte gern mal gewusst, wie Ihr es mit der Hygiene um Eure Spinnen haltet. Dabei meine ich nicht die Sauberkeit der Terrarien selbst, sondern eher weitestgehend den Umgang mit Einflüssen von außen.


    Bisher bin ich äußerst vorsichtig. Wenn ich an die Terrarien gehe, wasche ich mir immer die Hände und benutze zum Abtrocknen ein separates Handtuch. Dann agiere ich immer getrennt an jedem einzelnen Terrarium und wasche Hände und Werkzeuge, sofern sie etwas im Terrarium oder ein Futtertier berührt haben, ab, bevor ich ans nächste Terrarium gehe. Zwischen Futtertierbehältern und den Terrarien wasche ich sowieso. Wie handhabt Ihr das?


    Explizit interessiert mich darüber hinaus, was Ihr mit heruntergefallenen Futtertieren macht. Werden die entsorgt? Ich habe keine weiteren Tiere in der Wohnung und vermeide auch seit den Spinnen, mit Schuhen herumzulaufen. Allerdings trage ich regelmäßig ein Fahrrad durch die Wohnung, das durchaus mal auf den Boden kommen kann. Natürlich werden die Böden regelmäßig gesaugt und gewischt (Dielen).
    Umsetzarbeiten mache ich im Bad und bei kleinen Spiderlingen in der Wanne wegen des möglichen "Auslaufes". Gibt es dabei irgendwelche hygienischen Risiken? Wie anfällig sind die Spinnen dafür?


    Ich habe bei der Internetsuche nur Regeln für das Terrarium selbst gefunden. Daher freue ich über Eure gemachten Erfahrungen, Gewohnheiten und Rituale!


    Besten Gruß


    Christopher

  • Hi,


    Ich glaube du übertreibst da ein wenig bis sogar etwas fest :)


    Spinnen sind eher unanfällig was das anbelangt. Natürlich solltest du Futterreste aus dem Terrarium entfernen, dass du aber nicht mehr mit Schuhen umher gehst, halte ich für etwas verrückt :)


    Ich habe noch nie, ausser bei kranken Tieren, die sowieso in einem separaten Raum stehen, irgendwelche Pinzetten abgewaschen oder meine Hände mit einem speziellen Handabtrocknungstuch getrocknet und allen Spinnen geht es prima.


    Gruss Basti

  • Dazu auch einen kleinen Nachtrag von mir:
    Ich habe lange Zeit und mehrere Anläufe lang versucht aus einer adulten Gruppe Steppengrillen einen eigenen Zuchtstamm zu gründen - erfolglos trotz allen eingehaltenen parametern.
    Auf der Suche nach dem Problem habe ich bei dem ursprünglichen Züchter mal nach den Hygieneparametern bei sich gefragt, , weil ich dachte sie seien Krank.
    Zu meinem Erstaunen antwortete er, er desinfiziere jeden 2ten Tag sein Zuchtbehälter und habe dafür extra immer ein identisches leeres Behältnis parat stehen... kein wunder hat meine Zucht nicht geklappt, wenn die Tiere steril aufgewachsen sind konnten sie auch kein Immunsystem gegen irgendwelche erreger entwickeln... fazit, fang gar nicht erst an bei den Tierlis mehr Hygiene anzuwenden als du es bei dir selbst tust. Das kann mehr schaden als Gutes tun. WZiemlich sicher hast du dir mit den Tieren mehr Mikroaktivität ins Haus geholt als da vorher war^^ Also keine übertriebenen Hygienezustände ;)


    Ich Wasche die Pinzetten nur dann, wenn ichsie selber nicht merh gerne anfasse, als z.B. wenn ich bereits verweste Futterreste rausholen muss, oder mal ein schimmeliges Stück Frucht/Gemüse.
    Wegen den Sporen. Ansonsten kann ich da nur den Chris von Rohr empfehlen: "Meh Dräck!" ;)

    Lebe, als würdest du morgen sterben. Lerne, als würdest du ewig leben.

  • Auch bei mir gibt es keine besonderen Hygienemaßnahmen. Ich habe für fünf VS eine Pinzette, die im Höchstfall mal feucht abgewischt wird, wenn ich damit in der Erde etwas gebuddelt habe oder Erde auch dem Wassernapf gekratzt habe. Auch weiss ich nicht ob jeweils eine VS auch den gleichen Wassernapf wieder bekommt, den sie vorher hatte. Ich nehm die immer alle raus zum auswaschen (mit klarem warmen Wasser) und da alle gleich aussehen ..............
    Heimchen oder Heuschrecken sind mir schon öfter mal aus der HD auf den Fussboden gehopst, dann fang ich sie ein und schmeiss sie ins Terrarium, fertig. Ich hab auch schon Futtertiere aus einem Terrarium entnommen, weil sie nicht gefressen worden sind, und bei der nächsten Spinne verfüttert. Bisher hatte ich noch keine Probleme. Auch die Hände wasch ich mir nicht jedesmal extra vorher, da man das ja eh öfters am Tag macht.
    Eine sterile Umgebung ist für kein Lebewesen gut, weder Mensch noch Tier. Allenfalls bei kranken Tieren sollte man da Vorsciht walten lassen, um die Krankheit nicht auf andere VS zu übertragen.


    Gruss Andrea

  • Hi,


    Die Hände wasch ich mir eigentlich nur, wenn ich innerhalb eines Terris hantieren muss und mit dem Gespinnt in Kontakt komm, oder vor einer Umsiedlung. Pinzetten werden ab und an in den Geschirrspüler gepackt, oder abgewaschen wenn was klebriges dran hängen bleibt :grins:


    Heruntergefallene Futtertiere verfüttere ich nur, wenn ich sie direkt wieder einfangen kann. Andernfalls weiss man nie, was die in der Wohnung so alles zu sich genommen haben ;)


    Gruss

  • Oh lala, besten Dank für die vielen und schnellen Antworten! Da bin ich beruhigt und werde mein bisheriges Verhalten langsam "normalisieren" und gelassener werden. Ich hoffe, Eure Antworten helfen auch anderen Frischlingen.


    Christopher


    P.S.: Ah, da fällt mir noch ein: wie sieht das bei Neuanschaffungen aus? Sollte man da etwa bei der Pflege noch Trennungen vornehmen?

  • Um mein Verhalten etwas zu beleuchten, möchte ich anmerken, dass ich in relativ kurzer Zeit doch einige Spinnen aus unterschiedlichen Quellen bekommen habe. Das akribische Waschen diente vor allem zunächst als Vorbeugung, falls doch eine Spinne etwas haben sollte, das auf die anderen übergreifen könnte. Das habe ich dann sicherheitshalber beibehalten, weswegen sozusagen meine Nachfrage kam, um zu sehen, wie weit ich das zurückfahren kann. Wie sich zeigt, also sehr.^^ Was den Boden z.B. als mögliche Schadensquelle anbetrifft, habt ihr mich aufgeklärt, und daher sehe ich das jetzt auch insgesamt gelassener.

  • Ehrlich gesagt bezwifle ich, dass es möglich ist für Spinnen und Insekten ein Immunsystem aufzubauen, zumindest hab ich das noch nicht gehört.
    Ich wasche meine Pinzetten auch nur wenn was ekliges dran klebt oder sie verdreckt sind, ansonsten halte ich es mit der Hygiene nur genau wenn ich ein krankes Tier habe.


    Meine Tiere sind nicht aus Zucker. Das soll nicht heißen, dass sie mir nicht wichtig seien oder ich mich nicht gut um sie kümmere aber es sind Tiere und keine Porzellanfiguren ;) Unsere Hunde wälzen sich auch draußen im Matsch und ich hab als kleines Kind auch im Dreck gespielt...und was hab ich davon? Ich hab ein gutes Immunsystem und leb völlig allergienfrei :P


    Quarantäne finde ich bei neuen Tieren übrigens nicht verkehrt.

  • Ich hab ein gutes Immunsystem


    ...auf das man sich aber nicht unbedingt verlassen kann denn am 27. Februar, hast du noch was von Borrelien, Arzt, Antibiotika und Schmerzmittel geschrieben.
    Was die Wascherei selbst betrifft, ist sie - wenn auch aus Gründen die recht wenig mit Hygiene zu tun haben - bei der Haltung der meisten Neuweltler, erheblich wichtig.Hier sind es die Reizhaare - auch als Brennhaare bezeichnet - die schon im eigenen Interesse, geeignete Maßnahmen erfordern. Die Dinger sieht man schlecht, dennoch treiben sie sich an den unmöglichsten Ecken und Flächen herum. Schon ein einziges Reizhaar auf dem Lidrand, kann zum unvergeßlichen Erlebnis werden.
    Gruß
    Joachim B.

  • Hi Joachim

    Zitat von »Anja Noll«
    Ich hab ein gutes Immunsystem


    ...auf das man sich aber nicht unbedingt verlassen kann denn am 27. Februar, hast du noch was von Borrelien, Arzt, Antibiotika und Schmerzmittel geschrieben.


    Gruß
    Joachim B.

    Das ganze hier finde ich echt sehr grenzwertig... Es ist Anja's Sache wann/wie/wo sie sich zu irgendwelchen Krankheiten äussern will, dass du quasi Ihre Aussage betreffend dem guten Immunsystem für falsch befindest, finde ich wie gesagt grenzwertig. Die feine Art ist's auf jedenfall nicht meiner Meinung nach.


    Beste Grüsse
    Martin

  • dass du quasi Ihre Aussage betreffend dem guten Immunsystem für falsch befindest,


    Tag Martin
    Ich habe ihre Aussage weder für richtig noch für falsch befunden, sondern lediglich zwei bestehende Aussagen zusammengefügt und sachlich gegenüber gestellt. Anja selbst, scheint das jedenfalls nicht als unfein betrachtet zu haben; zumindestestens ist aus ihrer Mitteilung die sie 17 Minuten vor deiner Kritik schrieb, nichts zu entnehmen.
    Gruß
    Joachim B.

  • Hi,


    @Anya
    hast Du die Borreliose einer Zecke zu verdanken?
    Hatte diese Bakterien, dank eines Zeckenbisses am Augenlied, mal ebenfalls in mir. Habe sie aber durch konsequenten Antibiotikaeinsatz total auskuriert.


    @TE
    bei Neuzugängen bin ich vorsichtig, aber nach ein paar Wochen stelle ich sie zu den anderen Tieren dazu.


    Grüße,
    Sven

  • Hallo zusammen,


    ich gehe da noch einen Schritt weiter (auch wenn jetzt der ein oder andere sicher denkt: "oh Gott") und benutze auch mal die gleiche Erde für ein anderes Terri. Sprich wenn ich eine neue VS zulege und ein aus welchen Gründen auch immer eingerichtetes Terri ohne Bewohner übrig hab, kommts auch mal vor das ich Erde von da entnehme und ins neue Terri reingebe. Grund dafür ist das ich diverse weisse Asseln in meinen Terris drin habe und es Verschwenung fände diese Erde anstattdessen zu entsorgen.Ausserdem sind diese Tierchen ein so gutes Reinigungskommando das ich davon ausgehen kann das die Erde soweit "sauber" ist.
    Nur die oberste Schicht sauge ich ein wenig ab und entnehme grössere Futterreste falls vorhanden.


    Hatte da sogar letztens ein lustiges Erlebnis. Ich hielt Gespenstschrecken in einem Terra mit dünner Bodenschicht Erde.
    Letztes Jahr gabs dann Nachwuchs, also fix alle umgetopft in ein grösseres Terra. Die übriggebliebene Erde habe ich mit weiterer vermischt und für ein L.parahybana Terra verwendet. Nach sage und schreibe 6 Monaten krabbelte auf einmal ein Gespenstschrecken Jungtier bei der VS herum. Irgendwo hatte noch ein Ei überlebt und die ganze Zeit durchgehalten.Ich dachte dann, ok Futter für die Spinne, lass ma drin.Faszinierenderweise leben die beiden bis heute in absoluter Harmonie miteinander wobei die Schrecke auch mal über die parahybana drüber krabbeln darf. Gut ich denke mal es ist auch dem Umstand zu verdanken das ich gut füttere aber dennoch, für mich sehr spannend wie sich die Dinge manchmal entwickeln.


    Die Pinzetten reinige ich nur wenn ich grob in Erde wühlen musste oder eine grössere Menge Futtertierreste entfernt habe.


    Wegen Fahrrad...kein Thema, bei uns laufen sogar noch Katzen herum (übrigens sogar nützlich wenn mal ein Heimchen runterfällt, das wird sofort gefunden und verspeist).


    Ab und an reinige ich mal die Scheiben bei den Baumbewohnern da diese ständig zugeka.....werden :)


    Ansonsten, schmeiss einfach ein paar weisse Asseln, Springschwänze oder ähnliches rein und lass der Natur ihren natürlichen Lauf, solange die Tiere nicht krank sind benötigen sie auch keine Spezialbehandlung, ich meine wir Menschen gehen ja auch nur in Quarantäne wenn wir vermeintlich krank-ansteckend sind, dann werden wir auch mit Samthandschuhen oder noch gröberer Ausrüstung angefasst, in jedem anderen Fall ist dies jedoch absolut Überflüssig und du tust den Tieren damit auch nicht direkt einen Gefallen.


    Grüssle
    Dani

    Mein Bestand:
    Daniel


    “Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation
    kann man daran messen, wie sie ihre Tiere behandelt.”
    ( Mahatma Ghandi 1869 – 1948 )

  • Danke für den ausführlichen Bericht! Gerade wie jeder das für sich handhabt, ist am meisten wertvoll. Regeln und Tipps kann an sich jeder dank Internet vom anderen abschreiben.
    Natürlich habe ich auch Springschwänze und (kubanische) Asseln im Einsatz. Allerdings halten die sich (in nachhinein logisch) nicht in den trockeneren Terrarien wie von A. caniceps, B. auratum und E. campestratus. Allerdings ist da die Gefahr von Schimmel und solchem auch nicht so gegeben. Im Moment halten sich beide Putzkolonnenarten gut in meinen beiden Schabenbecken, bei H. longipes und bei C. fasciatum. Bei A. laeta sind auch welche drin, aber da seh ich grad keine wegen des Moses.


    Gruß


    Christopher

  • Borrelien können auch ein gutes Immunsystem zunichte machen. Man kann sich immer irgendwo irgendwie was einfangen. Ich hab kein PProblem mich zu der Sache auch öffentlich zu äußern nur gehört es, denke ich, nicht in diesen Thread. Das weicht doch zu sehr vom Thema ab, vor allem da Spinnen ja gar keinen mit uns vergleichbaren Organismus haben.
    Sven, ich weiß leider nicht von welchem Tier ich mir die kleinen Untermieter eingefangen habe. Entweder von Zecken oder von Rinder-/Pferdebremsen. Dadurch, dass ich seit meiner Kindheit reite und auch oft im Sommer in der Pampa rumstreife werd ich regelmäßig von diversen Blutsaugern angezapft.


    Ich mache gerade meine zweite Antibiotikakur, die erste hat nicht angeschlagen. Schwierig ist nur, dass Borrelien sich nach längerer Zeit ins Bindegewebe und ähnlich Stellen des Körpoers zurückziehen und auch eine zystenähnliche Form annehmen können. Diese beiden Faktoren erschweren bei einer langwierigen Infektion die Behandlung da nicht jedes Antibiotikum die Biester dann auch zu nichte macht.
    Homöopathie bringt bei der Behandlung auch große Erfolge.


    Nun aber mal zurück zum Thema und genug OT
    In den trockenen Terrarien habe ich einheimische Kellerasseln drin. Die erfüllen den gleichen Zweck und sind ab und zu ein kleiner Snack für die juvenilen. Springschwänze hatte ich auch eine zeitlang, aber mir sind Asseln lieber.
    Die Erde wechsel ich ehrlich gesagt auch nicht unbedingt wenn ein anderes Tier rein kommt. Ich entferne Spinnreste und nutze die leerstehende Phase mal um die Scheiben von Kot und anderen Rückständen wie Kalk zu befreien, allerdings nur mit Wasser. Was Chemie angeht bin ich sehr vorsichtig.

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