Vogelspinne zum ersten mal auf die Hand nehmen

Werbung - Partner für qualitativ hochwertige Futterinsekten!
  • So meine Spinne hab ich jetzt eine Woche und würde gerne mal meine gute auf die Hand nehmen. Ich hatte noch nie eine am Körper und hab schon etwas Respekt.


    Wie geht man da am besten vor? Alleine die Spinne aus dem Becken zubekommen ist ja gar nicht so einfach und dann ist sie gestresst und hab Angst, dass sie mich dann erst recht beisst? Zudem spürt die nicht meine Körperthemperatur und schnappt sich einen Finger oder sowas ? :huh:


    Grüsse Cama

  • Hallo camaross,


    idealerweise legst du eine Hand davor und berührst die Spinne am Ende des Abdomens mit der anderen Hand. Dann wird sie ein wenig nach vorne gehen und landet schliesslich auf deiner Hand. Da sie diesen als Untergrund interpretiert, wird sie auch nicht rein beissen.


    Du kannst alternativ auch den Vogelspinnengriff üben. Dazu mit dem Zeigfinger ins Zentrum des Carapax drücken. Nicht zu fest, aber so, dass sie nicht wegrennt. Dann den Zeigefinger und Mittelfinger/Ringfinger zwischen Beinpaar 2 und Beinpaar 3 schieben und dann zugreifen, bis du die Spinne fest zwischen beiden Fingern hälst und sie hochheben. Die Spinne gerät in eine Art Schockzustand und bewegt sich auch nicht mehr. So kannst du sie hoch halten und in einer vertikale Position bringen. Wenn du nun sanft mit dem Zeigefinger der andern Hand auf ihr Sternum schlägst, wird sie die Klauen spreizen und evtl. auch ein Tropfen ihres Gift rauslassen. (So wurden übrigens früher Vogelspinnen "gemolken" um an ihr Gift zu kommen.)


    Gruss,
    Micha

  • Hi


    Danke für deine Tipps das mit der Hand hinhalten wer ich mal versuchen hab nur Angst, dass die meinen Finger von hinten für Futter hält. Hab sie mal gefüttert und das Insekt war hinter ihr doch die Spinne erkannte das und drehte sich blitzschnell und biss zu. Ich glabe ich werde noch einwenig warten bis ich mich getraue xD


    Der Spinnengriff ist bestimmt auch interessant, jedoch werde ich als Schritt 1 mal versuchen die einfach auf die Hand zunehemen

  • Hallo Camaross,


    die Spinne wird deine Hand nicht als Futtertier missinterpretieren. Ausser, du bist ganz zögerlich. Die Spinne kann aufgrund den Vibrationen auf dem Boden, die dann von Sinneshaaren auf den Beinen wahrgenommen wird, Richtung und Distanz der Beute und auch Gewicht der Beute abschätzen. Wenn du normal die Hand vorher hinlegst, dann sind das ganz andere Vibrationen, als das, was ein Beutetier aussendet. Eher wird sie Angst bekommen und flüchten.


    Was hast du? Eine Brachypelma oder Grammostola, oder? Die sind eigentlich unproblematisch. Ich habe aber den Spinnenphobiker bei mir immer Avicularia in die Hände gegeben. Diese sind enorm sanft. Bodenbewohner können sich schon mal "festkrallen". Ich persönlich hatte als erstes eine Grammostola grossa in der Hand.


    Gruss,
    Micha

  • Hallo zusammen



    Bevor ich hier meine Frage stelle mal etwas vorneweg.. Vogelspinnen erkennen ob sie sich auf einem organischen Untergrund bewegen oder nicht..


    Dann zu meiner Frage: Weshalb genau willst Du Deine Vogelspinne auf die Hand nehmen? Vogelspinnen sind keine Kuscheltiere..



    Gruess Peter

  • wuuhuu... :kette:



    ich hab mich getraut . Sie wollte einfach nicht auf die Hand und hat immer nur ein Bein drauf abgestellt und gleich wider gehoben und wollte weg.


    Zuletzt bekamm ich sie doch auf die Hand. Echt cooles Erlebniss. Eine Mischung zwischen sanft und weich und stupsen. Am Schluss als ich sie runterhaben wollte klammerte sie recht an 2 Beinen. Man konnte gut die kleinen Zähne an den Füssen spüren. So ich bin etwas enthemmter was das reinlangen ins Terri betrifft. Sie ist sehr gutmütig und nicht aggresiv


  • @ Peter Das ist meine erste Spinne überhaupt natürlich möchte ich mal erfahren wie sich das anfühlt. Klar ist es kein Kuscheltier aber ausprobieren wollte ich das mal

  • Hi Zusammen,


    Klar kann sie auf die Hand nehmen, nur wie Peter schon sagte ist eine Vogelspinne kein Kuscheltier. Und vor allem wenn du noch Angst häst hätte ich soweiso gewartet. Ein Kollege hat mal eine von jemandem auf die Hand genommen und hat leicht gezittert, die Spinne hat gleich Bombadiert. Ich persönlich habe noch nie eine adulte Vogelspinne auf die Hand genommen, ausser eine kleine Avicularia versicolor die mir aus dem Terri gerannt ist hatte ich noch keine auf der Hand. Ich hab zu dem noch giftigeres bei denen ich nichtmal ins Terri lange sondern alles mit Pinzetten und Boxen mache. Ich hab auch nicht das verlangen eine auf die Hand zu nehmen.


    Grüsse Luca

  • Hallo Peter,


    Zitat

    Bevor ich hier meine Frage stelle mal etwas vorneweg.. Vogelspinnen erkennen ob sie sich auf einem organischen Untergrund bewegen oder nicht..


    Normale Blumenerde ist zu 95% organisch. Dann dürfte die Spinne ja genau keinen Unterschied feststellen. Ich nehme nicht an, dass du das damit aussagen wolltest.


    Gruss,
    Micha

  • Also meine Erfahrung war, dass mir das auf die Hand nehmen einer Vogelspinne damals geholfen hat.
    Unsere ersten Spinnen waren eine G. porteri (adulter Wildfang) und ein Avi versicolor Fussel.
    Vor unserer porteri hatte ich Schiss :D ich hab mich nicht getraut ins Terrarium zu fassen.
    Nachdem ich sie ein paar Mal auf der hand hatte, hat sich diese Angst gelegt. Ich konnte sie danach ein Stück weit besser einschätzen und wusste, dass sie nicht direkt oder unvorhergesehen zubeißen wird.
    Insgesamt hab ich dadurch mehr Sicherheit im Umgang mit den Spinnen bekommen, konnte sie entspannter umsetzen und bin nicht mehr erschrocken, wenn sie mal kurz losgeflitzt sind, beim aufpäppeln und versorgen von Wunden hat mir das auch mehr Sicherheit gegeben.
    Aber ich hatte damals meinen Freund dabei, der aufgepasst hat :)

  • Hi zusammen!


    Zitat

    idealerweise legst du eine Hand davor und berührst die Spinne am Ende des Abdomens mit der anderen Hand.


    Finde ich eine lustige Empfehlung, wenn man noch nicht mal weiss, um welche Art es sich handelt. Auch wenn man von seinen Vorpostings wohl davon ausgehen kann, dass es sich um B.albopilosum handelt, finde ich diese Empfehlung eher gewagt. Ich gebe dir gerne mal mein B.albopilosum Weibchen, um das genau so auszuprobieren. Ich wollte schon lange mal einen Bissbericht mit Fotos im Forum einstellen, habe es bislang aber in all den Jahren geschafft, mich nicht beissen zu lassen. Dies wahrscheinlich, weil ich meine Tiere selten bis nie anfassen und wenn dann sicher nicht so. Einfach so mal mit der Hand an ein Tier herangehen, kann dir den Gang zum Arzt einmal schneller herbeirufen, als dir lieb ist.


    Zitat

    Du kannst alternativ auch den Vogelspinnengriff üben.


    Diese Empfehlung bekommt aber Platz 1. Ich weiss nicht, ob du das mal probiert hast, aber bis du die Spinne im Spinnengriff hast, wird sie sich deutlich zur Wehr setzen. Anfängern ist von dem einfach deutlich abzuraten.


    Zitat

    Sie wollte einfach nicht auf die Hand und hat immer nur ein Bein drauf abgestellt und gleich wider gehoben und wollte weg.


    Ah.. ein Grund mehr, sie trotzdem auf die Hand zu nehmen :wacko:


    Damit man mich nicht falsch versteht, ich bin nicht strikte gegen ein "Auf die Hand nehmen", jedoch soll sich keiner Beschweren, wenn ihn dann doch mal ein Tier beisst oder er eine Ladung Brennhaare abbekommt. Zudem mögen die das einfach überhaupt nicht.


    Gruss Basti


    @ Cama: Bitte nicht immer deine Antwort auch noch als Zitat anhängen, das macht irgendwie keinen Sinn.

  • Hi zusammen!



    Finde ich eine lustige Empfehlung, wenn man noch nicht mal weiss, um welche Art es sich handelt. Auch wenn man von seinen Vorpostings wohl davon ausgehen kann, dass es sich um B.albopilosum handelt, finde ich diese Empfehlung eher gewagt. Ich gebe dir gerne mal mein B.albopilosum Weibchen, um das genau so auszuprobieren. Ich wollte schon lange mal einen Bissbericht mit Fotos im Forum einstellen, habe es bislang aber in all den Jahren geschafft, mich nicht beissen zu lassen. Dies wahrscheinlich, weil ich meine Tiere selten bis nie anfassen und wenn dann sicher nicht so. Einfach so mal mit der Hand an ein Tier herangehen, kann dir den Gang zum Arzt einmal schneller herbeirufen, als dir lieb ist.


    Seh ich so wie Basti, mein B. albopilosum Weibchen ist ebenfalls ein richtiges Biest,
    die würde sich blitzschnell umdrehen und in die Hand beißen. Bei einer satten B. smithi
    hätte ich weniger bedenken, aber auch da würde ich gerade beim ersten Mal eher
    dazu raten, das Tier mit einem Gegenstand auf die Hand zu lotsen.

  • Ja es müsste eine B.albopilosum wobei ich den Leuten in den Zoohandlungen nicht mehr alles glaub. Ich gehe mal einfach davon aus.


    Es sehen diverse für mich gleich aus. Muss sagen meine ist sehr gelassen wen ich ihr nahe komme.


    Seit gestern getrau ich mich auf viel mehr und hab keine Angst mehr neben der Spinne mal im Terrie rumzufummeln.


    Auch als ich sie auf die Hand nahm oder sonst die Spinne attakierte nicht einmal und drohte auch nicht.


    Ich werde die Spinne auch nicht ständig rausnehmen soll ja auch ihre Ruhe haben.

  • Hallo Basti,


    Zitat

    Ich gebe dir gerne mal mein B.albopilosum Weibchen, um das genau so auszuprobieren.


    Also ich hatte bisher nie Probleme Spinnen so in die Hand zu nehmen und gebissen wurde ich nie. Bei Camaross scheint es ja auch geklappt zu haben. Übrigens hat sich bei mir beim Vogelspinnengriff bei Grammostola- und Brachypelma-Arten noch keine zur Wehr gesetzt.


    Zitat

    Finde ich eine lustige Empfehlung, wenn man noch nicht mal weiss, um welche Art es sich handelt.


    Also diejenigen Brachypelma, die ich in den Tierhandlungen entdeckt habe, sind auch Brachypelmas. Qualipet hat die Artnamen auch von Züchter, die das normalerweise relativ gut einschätzen können. Und eine Brachypelma albopilosum ist trotz den Schwierigkeiten bei der Bestimmungen anderer Vogelspinnen, auch nicht so schwer zu erkennen.


    Gruss,
    Micha


    Ps. übrigens stammt die Methode so eine Vogelspinne in die Hand zu nehmen von P. Klaas in Vogelspinnen (1989), S. 62 "(...) Dabei darf man sie nicht festhalten, sondern man bugsiert sie durch leichtes Antippen mit einem Finger auf die Handfläche." Diese "lustige" Empfehlung stammt also von jemanden, der schon seit Jahrzehnten erfolgreich mit Vogelspinnen hantiert.

  • Hallo Zusammen,



    Meiner Meinung gehören Spinnen auch nicht auf die Hand wie die meisten Terrarien-Tiere.
    Und beim erwähnen des "Spinnengriffs" nach KLAAS hatte ich schon das Horrorszenario im Kopf...


    Mir drängt sich da noch eine Frage auf:


    "Da sie diesen als Untergrund interpretiert, wird sie auch nicht rein beissen."


    Geschmacksrezeptoren and den Tarsen? Basti weisst Du was darüber?


    cheers Reto


    Nachtrag: Bei der oben genannten Grosstierhandlung wurde z.B eine P.murinus als "rote Vogelspinne" verkauft. Aha!

  • Hallo Reto,


    Zitat


    "Da sie diesen als Untergrund interpretiert, wird sie auch nicht rein beissen."
    Geschmacksrezeptoren and den Tarsen? Basti weisst Du was darüber.


    Sie können chemisch analysieren, worauf sie stehen. Das wird etwas zwischen Riechen und Schmecken sein. Trotzdem kommen Menschen in ihrem Konzept gar nicht vor. Es ist sehr aussergewöhnlich, dass grosse Tiere sie bewusst und freiwillig auf eine Körperpartie nehmen. Deshalb "schnallen" sie nicht, was da passiert und worauf sie da tatsächlich sind. Es ist evtl. feucht (schwitzig) und riecht eigenartig und deshalb wollen sie diesen Grund nicht betreten oder schnell wieder verlassen. Als ich aber letzthin Avicularia-versicolor-Spiderlinge in der Hand hatte (und zwar nur, weil ich diese umgesetzt habe), hat sich eine in einer Hautfalte verstecken versucht. D.h. sie hat es als "sicherer" Untergrund interpretiert.


    [Blockierte Grafik: http://shapeloft.com/imageupload/2011/10/08/0/image-7807-5b84181d.jpg]


    Zitat

    Meiner Meinung gehören Spinnen auch nicht auf die Hand wie die meisten Terrarien-Tiere.


    Ich bin auch dieser Meinung. Es ist aber nicht schlimm, wenn jemand mal ausnahmsweise eine Spinne auf die Hand nehmen will. Das hat wohl jeder hier schon mal getan. Und deshalb kann man ja auch nüchtern sagen, wie man das evtl. bewerktstelligen soll und nicht gleich mit dem Vortrag kommen, dass man diese Tiere nicht anfassen soll. Dass eine Spinne beissen kann und man sich einem gewissen Risiko aussetzt, ist sicher jedem bekannt. Wenn jemand Spinnen pflegt und diese für komplett harmlos und friedsam einstuft, der hat wohl einiges nicht begriffen. Und deshalb bin ich es müssig, das ständig zu wiederholen.


    Übrigens gilt das Nichtanfassen für die meisten Tiere und nicht nur Wildtiere. Wir nehmen unseren Hamster auch nie auf die Hand. Und auch der kann beissen, wenn es ihm nicht passt. Meine einzige zwei ernsthafen Bisswunde, die ich in meinem Leben hatte, war einmal von unserem damaligen Hund und einmal von einer Ratte, die ich mit den Händen in ihr Käfig zurückbringen wollte. Vogelspinnen haben mich noch nie gebissen. Aber ich gehe auch fast kein Risiko ein.


    Gruss,
    Micha


    Ps.

    Zitat

    Nachtrag: Bei der oben genannten Grosstierhandlung wurde z.B eine P.murinus als "rote Vogelspinne" verkauft. Aha!


    Ohne Artnamen? Das wäre ungewöhnlich. Sonst sind deutsche Begriffe ohnehin nicht sehr aussagekräftig. Gemäss Klaas (1989) ist eine Rotbein-Vogelspinne eine Megaphobema mesomelas und eine Rotbeinvogelspinne eine Brachypelma auratum. ?(

  • Ich schätze meine B. albopilosum auch sehr friedlich gutmütig ein dachte auch das mal gelesen zu haben oder wie sind euere Erfahrungen bei dieser Art allgemein?


    Denke das Thema mit anfassen oder nicht zieht sich jetzt bald zu weit. Jeder soll am besten entscheiden ob er es machen will oder nicht.


    Ich bin auch dafür das man es nicht oft macht damit man die Tiere nicht zu oft stresst

  • Hallo camaross,


    Tinter schreibt in "Erfolg mit Vogelspinnen" (1994), dass sie wegen "(...) ihres ruhigen Wesens sehr beliebt" sei. Rafn schreibt in "Vogelspinnen" (2007) den meisten Brachypelma-Arten ein friedliches Verhalten zu. Die meisten Brachyplema-Arten seien "(...) auch sehr friedlich, obwohl sie dazu neigen, oft ohne Provokation die Brennhaare abzustreifen". Ich habe von Haltern aber schon gehört, dass sie B. albopilosum als launisch und mitunter als ziemlich defensiv einschätzen. Es ist wohl auch eine Frage der Haltungsbedinungen. Ein defensives Verhalten beurteile ich generall als nicht schlechtes Verhalten. Es zeigt meistens, dass der gesunde Instinkt einer Vogelspinne noch funktioniert.


    Gruss,
    Micha

  • Jo allso meine ist sowas von lieb die kann auf die Handnehmen wie man will die macht gar nix selbst als ich die aus der Transportschachtel stupsen musste machte sie nicht einmal einen Angriff.. wie du schon sagst denke das ist auch etwas Glücksache was für eine man kauft.. die eine ist aggresiv die andere nicht

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!