Wüstenskorpion gesucht

Sali Fäbu
Also Wüstenskorpione sind i.d.R. eher giftig.
Nun, aber um seinen idealen Skorpion zu finden bräuchte es doch etwas mehr Angaben.
Eher gross od klein? (gross z.B. H. arizonensis, klein z.B. Centuroides Gattungen in fast allen Farben)
Dickes Metasoma od. eher Pedipalpen? (Dickes Metasoma haben zum Beispiel Skorpione der Gattung Parabuthus. Androctonus werden etwas kleiner. Dicke Pedipalpen sind im Ariden Bereich eher selten. Mir ist nur Opistophthalmus boehmi od. Hadrurus arizonensis bekannt. Erster verbuddelt sich aber schnell).
Soll er sich häufig zeigen? (Parabuthus und Androctonus gräbt sehr viel. Hottentotta od. Centuroides sieht man häufiger.)

Aber i.d.R. klappt es auch mit etwas giftigeren Tieren wenn man nur mit der Pinzette im Terrarium das im idealfall von oben geöffnet wird. Damit hast du recht. Aber Skorpione sind keine Scheibenläufer. Hast du nun ein Terrarium mit einem Steg für einen nichtgrabenden kleinen Skorpion könntest du sogar ohne Bedenken bei 2cm Bodensubstrat die Falltürscheibe weglassen.

Gruss

Hi Fäbu!!!

Ich kenne mich auch nicht gut aus mit Skorpionen, habe aber auch 2 Stück! Es sind 2 mindergiftige Skorpione... nämlich einen Pandinus imperator (humid) und einen Hadrurus arizonensis (arid).

Ich kann dir auf jeden Fall einen H.arizonensis empfehlen!!! Es ist ein sehr schöner und interessanter Skorpion, der auch sehr viel zu sehen ist. Meiner gräbt wie ein Hündchen Löcher in den Sand.
Wie es sich für einen Wüstenskorpion gehört, wird er sehr trocken gehalten (soll sowieso auf zu viel Feuchtigkeit schlecht reagieren und könnte dann sogar sterben).
Er zählt zu den Mindergiftigen, weshalb er mir auch empfohlen wurde und ich ja auch einen Mindergiftigen wollte!!
Ich glaube du würdest diese Entscheidung nicht bereuen...

Gruss Rafael

Hi

Schau mal auf einer Börse bei Giorgio Molisani (Werbung :D) vorbei! Ich glaube ich hatte den H.arizonensis bei Ihm gekauft! Er kennt sich auch Bestens mit den Tieren aus...
Ich hatte sonst auch schon bei anderen Ausstellern welche gesehen!

Gruss Rafael

Also in Schöftland wäre noch S. Piovane.
Oder halt der Peter, aber der hält die nicht mehr.

So zu Beginn ist H.arizonensis wirklich nicht schlecht, aber ein Parabuthus z.B. zeigt sich sicherlich häufiger. Meine P, pallidus Dame sitzt gerne mal, auch Tagsüber draussen. Ähnlich verhält sich P. transvaalicus. Graben aber beide sehr stark.

Bei H. arizonensis solltest du dich einfach nicht zwicken lassen

Gruss

Guten Tag mein Namensvetter

Ich kann dir Mesobuthus gibbosus empfehlen, es sind kleinbleibende mindergiftige Skorpione welche in Gruppen gehalten werden können und fast jede Nacht zu sehen sind. Zudem sind sie keine Stubenhocker wie H. arizonensis oder P. imperator, d.h. sie buddeln mulden unter Rinden, Steine o.ö. aber keine richtigen Wohnhöhlen.

Sie werden etwa 6-8 cm groß. Man kann schon eine Gruppe von 1.2.0 erfolgreich in einem 30er Würfel halten.

Tagsüber sollte die Temperatur bei 26-30°C liegen und nachts reicht Zimmertemperatur. Die LF sollte bei 40% liegen. Ich sprühe wöchentlich einmal ausgiebig womit ich gut fahre. Bei Jungtieren sollte aber eine Ecke feucht gehalten werden. Ich fütter wöchentlich einmal, außer die Tiere nehmen mal nicht was an dann mach ich eine kleine Futterpause. Preislich sind die M. gibbosus auch nicht so extrem teuer wie z.B. H. arizonensis.

Auch die Zucht ist bei M. gibbosus nicht schwer! Es dauert bloss bis die Tiere adult sind.

Gruß

Hallo!

Also ich kann mich Darkblood nur anschliessen! M.gibbosus ist als Mindergiftige Art sicher sehr zu empfehlen! Ziemlich Pflegeleicht wie die meisten Ariden Skorpis und recht aktiv. Ansonsten wären Parabuthus sp. nett...sind aber halt dann wohl leider wegen der Giftigkeit kein Thema.

Somit looking for M.gibbosus

Hallo zusammen

M. gibbosus ist wirklich ziemlich anspruchslos. Ebenfalls tolle Tiere sind Mesobuthus martensii, sind von der Grösse ziemlich ähnlich, jedoch etwas anders gezeichnet..

Ich hab rein zufällig von beiden ein paar Tiere da..

Gruess Peter

Mesobuthus martensii ist aber NICHT mindergiftig!
Hab da keine eigenen Erfahrungen oder genauste Infos aber der LD50 Wert ist schon ziemlich aussagekräftig! (0,75 - 0,80)
Das Gift soll des von manchen Androctonus Arten gleichkommen!

Also H. arizonensis mag zwar einsteigefreundlich sein, ich würde aber mit etwas kleinem anfangen.
Meist legen diese Arten nur Mulden an, sind häufiger zu sehen und ich finde sie einfach interessanter.
Also lieber mit Hottentotta od. Centuroides.
Gibt es in allen Farbvariationen und...giftig ja, aber wurdet ihr jeh mals gestochen?
Ob es nun ein Pandinus ist od. doch ein Leirus. Vorsicht ist bei beiden gleich geboten. So weit, das ein Stich schlichtweg ausgeschlossen werden kann. (z.B. Hantieren nur mit Pinzette)

Gruss Jannik

Salü

Ohje.. Stimmt, er sucht ja was mindergiftiges..

Dann würd ich M. martensii eher nicht in betracht ziehen..

Gruess Peter

EDIT: Ich persönlich würde auch nicht mit H. arizonensis beginnen.. Diese Art wird zwar gross und wenn man Glück hat erwischt man auch ein ziemlich aktives Tier, jedoch sind sie äusserst heikel was die Feuchtigkeit angeht..

Ein bisschen zuviel Feuchtigkeit und der H. arizonensis sieht vor lauter Mykose aus als hätte er Sommersprossen.. Diese Gattung ist sehr Mykoseanfällig.. Ausserdem ist er in der Lage, sein Gift zu verspritzen..

Auch nicht beginnen würde ich mit einem Leiurus quinquestriatus.. Ich persönlich würde ein Tier, welches ein so potentes Gift besitzt, auch nicht an einen Anfänger abgeben..

Bei den Hottentottas kann man eher drüber reden, da bei dieser die Giftpotenz variiert.. Allerdings gibt es auch bei diesen keine "Mindergiftigen" in dem Sinne..

Centruroides spp. sind ebenfalls nicht alle gleich.. Manche gelten als sehr giftig, andere nicht.. Da diese Art allerdings aus Mexiko stammt und dort die meisten Skorpione äusserst potentes Gift besitzen, würde ich bei keinem Centruroides den Finger reinhalten.. (Würd ich im übrigen auch bei den Mindergiftigen nicht :D)

Du musst bedenken das er ein Anfänger ist, d.h. er müsste den Umgang mit der Pinzette erst mal üben bzw. kennenlernen. Zumindestens was Skorpione angeht. Das ist nicht für jedermann am Anfang ein Kinderspiel. Darum rate ICH auch von Hottentotta ab da sie potenter sind.

Centruroides vittatus wäre noch eine Option. Bei Centruroiden ist aber auch Vorsicht geboten. Centruroides elegans ist z.B. potenter was das Gift angeht.

Und ja ich wurde schon einmal gestochen. Vorsicht ist bei allen Skorpionen geboten, dass ist klar, aber es macht wiederrum einen direkten Unterschied ob da jetzt ein Leirus oder ein Pandinus sticht.

Hallo

Bei dir ja. Aber:
1. Hat er beschrieben dass sein Bekannter rel. schlecht auf Insektengift reagiert.
2. Auch du kannst, nach 10 unbeschadet überstanden Stichen beim 11. eine allergische Reaktion zeigen. Diese kann auch bei Pandinus spp. sehr schlecht ausfallen.

In seiner Lage kann er sich auch keinen H. arizonensis Stich erlauben.

Also ob nun H. arizonensis, od. P. imperator od. nunmals Leirus od. Hottentotta hin od. her. Er sollte sich im allg. nicht erwischen lassen.
Stichumfälle erfolgen überwiegend durch reingreifen ins Unwissende. Auch ausserhalb der Terraristik. Hebe ich ein Stock hoch, könnte ein Skorpion darunter sitzten. Deshalb gibt es auch so viele Tityus spp. Stichunfälle. Diese Tiere halten sich unter Rindestücke od. zwischen Ritzten in Stadtnähe auf.
Parabuthus hingegen verbuddelt sich irgendwo im Niemandsland bis tief unter die Erde. Das schert keinen.
Bisher sind alle mir bekannten Stichunfälle in der Terraristik durch anheben von Teilen im Terrarium erfolgt. On greifen der Tiere am Schwanz mit den blossen Fingern. Im übrigen zeigen viele Tiere ein Fluchtverhalten. (Solche Tiere würde ich dir auch anraten).
Klar wird man mit der Zeit fahrlässiger. Aber wie gesagt, womit ich beginne ist rel. egal. Wichtigere Argumente finde ich hier:
-Aggressivität (nicht Giftigkeit)
-Anfälligkeit auf Anfängerfehler.
-Aktivität.
Und da passt nunmals Hottentotta nach meiner Erfahrung am besten rein. Od. Tityus spp. aber diese zeigen sich nur bei Hunger.

Nebenbei noch angemerkt.
Pandinus od. Hadrurus, Hadogenes od. Heterometrus sind alles Arten, die als eher aggressiv einzustufen sind. Die Tiere wissen über ihre riesigen Scheren bescheid, scheuen nicht diese einzusetzten und weichen deshalb ungerne zurück.
Centuroides od. Hottentotta hingegen suchen bei kleinsten Berührungen das Weite. Ansonsten sitzten (zumindest Centuroides Arten) den halben Tag auf irgendeiner Rinde und zeigen sich. Hottentotta eher Nachts, dafür umso aktiver.

Gruss Jannik

Hallo, also ich will hier keinem einheizen, bloss etwas Auswahl einbringen.

Mein Vorschlag:

Hottentotta spp.
Geschlechtsbestimmung bei pathenthogenetischen Arten wegfallend.
Zeig sich gerne,
aggressiv aber Fluchtverhalten.
Mittel- Klein.
Sehr giftig.

Centuroides nitidus
Schöne Zeichnung.
Geschlechtsbestimmung einfach.
Minder giftig
kleinbleibend
Minder aggressiv
Kann in Gruppen gehalten werden.
Mags trocken.

Hadrurus arizonensis äussere ich mich nicht, weil ich damit keine Erfahrungen habe.

Gruss

Sali Fäbu

Das Angebot steht nach wie vor dass ihr mal bei mir vorbeischauen könnt.. Dann sieht er die Tiere aus nächster Nähe, kann sich somit ein Bild über Färbung und Grösse machen und sieht bei jeder Art auch gleich das Verhalten..

Ich hab die ein oder andere Art hier, und auch die, die hier aufgezählt wurden, sind alle da (ausser H. arizonensis)

Gruess Peter

Zitat

Original von Peter Schürpf
Das Angebot steht nach wie vor dass ihr mal bei mir vorbeischauen könnt..Peter

Das würde durchaus Sinn machen, dann wird er auch vor Ort beraten :D. Bei den meisten Skorpione erschrickt man soweiso wie klein die z.T. sind, wenn man sie zum erstem Mal live sieht.

Gruss

Mal mein kleiner, bescheidener Tipp: Hottentotta polystictus oder Hottentotta trilineatus um mal zwei konkrette Tiere zu nennen.

Sind zwar ein bischen potenter vom Gift her, jedoch sehr Stechfaul und flüchten in der Regel anstatt zur Verteidigung über zu gehen. Auch werden diese Tiere sehr aktiv sobald das Licht aus ist. Gruppenhaltung ist ohne weiteres ab dem Adultstadium möglich, bei noch nicht adulten Tieren würde ich jedoch dringend davon abraten>>> kommt sehr häufig zu kannibalismus. Aber wie gesagt bei adulten Tieren absolut kein Problem. In einem 40x30 Terra kannst du gut 5-6 Tiere halten.