Massenproduktion, Dumpingpreise, Social Media, Uberschuss uvm..

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  • Hi,

    Das wird wahrscheinlich mein erster und letzter Post hier sein :'D

    Kurz zu mir: Ich heiße Tristan, bin 27 und halte seit meinem 8. Lebensjahr Vogelspinnen. Seit ~8 Jahren befasse ich mich größtenteils mit Aviculariinae und Psalmopoeinae.

    Vor ~5 Jahren bin ich dann auch in die Zucht eingestiegen.

    Ja es hat ziemlich lange gedauert bis ich mit dem Züchten angefangen hab. Es war eben Anfangs noch so dass man sich für eine Art begeistert hat, Bücher darüber gewälzt hat, sich Stück für Stück Terrarium, Pflanzen, Technik etc zusammengestellt hat um dann erstmal am Stammtisch nen Züchter für die Art ausfindig zu machen. Börsen waren spinnentechnisch noch nicht so extrem variabel aufgestellt. Gleichzeitig haben viele Arten auch noch bisschen was gekostet sodass man garnicht wirklich dazu gekommen ist sich spontan im Vorbeigehen ne Spinne mitzunehmen.

    Seitdem ist viel passiert. Vor ~10 Jahren ging der Hype um Caribena versicolor los, Instagram ist ein Tool geworden um seine Tiere zu zeigen, jeder wollte sie haben, die Preise sind gefallen und sie sind ne Massenware geworden. Türlich wurden auch vorher schon Arten etabliert und wurden günstiger, aber ich bin der Meinung damals ging es los dass ein Hype extrem schnelllebig wurde. Da zeigt diese und jene Hobby-Größe ein Bild von Art x und teilts in Gruppe A-Z. Da kaufts Farmzüchter ABC ein und vermehrt die Tiere in Hochregalen voll mit kargen Braplast-Boxen. Masse Masse Masse und casht ab bis sie jeder hat und die Preise ins Bodenlose sinken. Klassiker wie Psalmopoeus irminia und Lasiodora parahybana werden immernoch nachgezogen, aber in solchen Massen dass es sich für den Züchter noch rentiert. Aber wohin mit den ganzen Nachzuchten? Irgendwann hat jeder seine 1-3 Tiere von Art y.

    Was in den Gruppen nicht publik gemacht wird: Ja du hast deinen Versicolor-Sling für 3,50€ gekauft, so wie alle anderen Neulinge die das erste Mal in Hamm sind. Aber der Rest der Tiere die nicht verkauft werden wird gefrostet. Ja es gibt Leute die jedes einzelne Tier hochziehen das sie nicht wegbekommen, aber das ist die absolute Ausnahme.

    Das ganze Hobby ist in meinen Augen zu ner abartigen Maschinerie an Hype-Generierern, Massenzüchtern, Dumpingpreisen und Social Media Posts verkommen.

    Es geht nicht mehr darum sich für ein Tier zu faszinieren, es bei nem namhaften Züchter zu kaufen und es in nem optimal eingerichteten Terrarium zu halten oder auch seltene Art, Lokalform xy zu erhalten. Es geht um Sehen-Wollen-Kaufen-Posten.

    Und das nimmt krankhafte Formen an.

    Ehemals kleine Züchter halten sich mindestens 5 Irminia-Weibchen und verpaaren jedes Weibchen jedes Jahr mindestens ein mal um die Nachzuchten dann im über 100er Pack für nen Spottpreis an Zooläden und Onlineshops zu verkaufen die sie dann für das zehnfache weiterverkaufen. Tun sie das nicht bleiben sie auf den Nachzuchten sitzen. Züchten sie weniger rentiert es sich nicht. Hobbyneulinge die Irminias(und ähnlich etablierte 'Anfängerarten') kaufen würden kennen kein Spidercity oder Terraristik.com, dort wird man als kleiner Züchter seine NZ also auch nicht wirklich los. Leute unterbieten sich mit den Preisen bis zum geht nicht mehr und 'produzieren' dabei immer mehr damit es noch rentabel für sie ist. Es gibt einen massiven Zuchtüberschuss der wie gesagt gefrostet wird.

    Wozu führt der ganze Mist?

    1. Es wird massenhaft gezüchtet und auch vernichtet(gefrostet). Das Tier ist zu einer Billigware geworden.

    2. Viele Leute informieren sich nicht mehr über die Haltung und Herkunft der Tiere. Ich hab in den letzten Jahren so viele Bodenbewohner auf Kokoserde und Baumbewohner in flachen Boxen gesehen. Wurde angefeindet weil ich Chromatopelma cyaneopubescens lieber auf Lehm-Sandgemisch als auf Kokos-Waldhumusgemisch halte und und und. Stammtische sind auch kein Ort für Neueinsteiger und einen sachlichen Austausch mehr. Neulinge werden von oben herab behandelt, erfahrene Halter/Züchter sind Konkurrenten und es wird übereinander gelästert.

    3. Es werden zwar viele Tiere falsch gehalten, es werden aber auch Leute angefeindet die um Hilfe bitten wenn sie ihre Tiere falsch halten. Es traut sich am Ende keiner mehr nachzufragen. Es traut sich aber auch kein Züchter mehr Probleme im Hobby anzusprechen weil er dann von irgendeiner 'Hobby-Größe' gecancelt oder an den Pranger gestellt wird.

    4. Seltene Arten und Lokalformen die jetzt nicht das perfekte Insta-Bild hergeben verschwinden aus dem Hobby. Ich hab zB dieses Jahr nen Kokon Wildfangnachzuchten Avicularia cf. juruensis(ex. huriana) aus Tená in Ecuador gehabt. Hab sie zuerst zu normalen, dann zu Peru-Purple-Preisen und dann zu verschenken angeboten. Kein Mensch hat sie mir abgenommen.

    Und so hab ich 50 von den 218 Tieren eingefroren und es dann in zwei große deutsche Spinnengruppen gepostet. Ich habs direkt bereut.

    Das Traurige ist: da gabs dann den Aufschrei. Nicht bei der ganzen Misere die die Leute mitverantworten sondern wenn sie dann sehen was mit den nicht abgenommenen Nachzuchten passiert. Selbe Sorte Mensch die weint wenn sie Videos ausm Schweinestall sieht und sich dann 2€-Steaks auf den Grill ballert oder sich über den Klimawandel beschwert und dann erstmal nach Bali in den Urlaub fliegt. Ich hab 10 Minuten nach dem Post die ersten Hate-Nachrichten bekommen(vonwegen mit mir sollte man dasselbe machen, ich wäre ein Kindsmörder etc). Ich hab gesagt dass es wie gesagt einen Grund hat dass seine Versie nur noch 3€ kostet. Meinte einer er hält nur Lasiodora und Theraphosa.. klar, weil Leute von einem 1000 Larven fassenden Lasiodora-Kokon jedes einzelne Tier hochziehen..

    An der Stelle meine ich natürlich nicht nur die von mir genannten Arten, ihr könnt sie sicher passend ergänzen.


    Welche Konsequenzen ziehe ich?

    Ich hab das erste und letzte Mal gefrostet, so viel ist klar. Ich bin dieses Jahr in die intensivere/produktivere Zucht(10-20 Kokons im Jahr) eingestiegen und bin jetzt direkt wieder raus. Ich werde meinen Bestand reduzieren, wer Tiere haben möchte findet meine Liste auf Spidercity und Terraristik.com Ich bin aus allen spinnenbezogenen Gruppen raus und tausche/verkaufe - wenn ich doch mal was nachziehe - nur noch mit jahrelang befreundeten Züchtern. Und wenn ich etwas nachziehe dann nur noch was mich persönlich noch hypet und was ich erhalten möchte. Das Ganze nur noch im Stillen und für mich.


    Was ich mir wünsche:

    - ne UVP für jede Art wäre wünschenswert

    - ne Preisuntergrenze von 5€ pro Tier. Einfach als Schutzgebühr um Spontankäufe zu vermeiden sowie die Massenproduktion einzudämmen. Wenn es keine 100 Slings mehr für 100€ und weniger gibt kaufen Shops nicht mehr in diesen Massen ein, es bleibt nicht mehr so viel übrig und das Massenfrosten hat ein Ende.


    Ich finde es schade was aus dem Hobby geworden ist mit dem ich aufgewachsen bin und das ich die meiste Zeit meines Lebens schon betreibe.

    Bitte spart euch die Hate-Nachrichten. Ihr seid ein Teil der Entwicklung..


    LG Tristan

  • Hi Tristan


    Bin seit nun ca. 30 Jahren in der Exotenhaltung, aber absoluter Neuling bei den Vogelspinnen (6Monate).


    Ich kann Deinen Frust nachvollziehen und ja, an vielen Stellen geht es auch meiner Meinung nach, in eine falsche Richtung! Ich finde es aber sehr schade, dass du in einem General-Rundumschlag mit deinem ersten Post hier eine gesamte Community über einen Kamm scherst.


    Ich als absoluter Anfänger habe hier nur respektvollen Umgang und hilfsbereite Leute angetroffen! Ebenso kann ich, zumindest an den Börsen in der Schweiz keine Verschacherung von Tiere feststellen.


    Betreffend der Thematik von Züchtern und dem Töten von überzähligen Tieren, aus welchem Grund auch immer, sehe ich etwas anders. Einfach drauf los zu züchten ohne dass es ein Markt für die Tiere gibt finde ich falsch. Auf der anderen Seite kann es doch schon mal vorkommen, dass man seine Tiere einfach nicht platziert bekommt (Die Gründe sind vielfältig). Die Schwierigkeit liegt dann dabei, rational zu entscheiden. Ich für meinen Teil würde es bevorzugen den Tiere einen schmerzlosen Tod zu gewähren, als sie für die nächsten 20 Jahre in schlechte Obhut zu verschenken wo sie dahinvegetieren oder einen schrecklichen Tod sterben. Auch in der Natur werden Jungtiere massenhaft gefressen, verhungern, sterben an Überhitzung, Unterkühlung, durch Hochwasser etc etc. Ich denke dieser Verantwortung sollte man sich als Züchter bewusst sein und auch bereit sein im Falle des Falles im Sinne der Tiere zu entscheiden.


    Kurzum, ich hoffe du bleibst dem Hobby treu und gibst dem einen oder anderen Anfänger, fortgeschrittenen, Züchter Halter, Forum oder IG weiterhin die Chance dich positiv zu überraschen ;-)


    Gruss Thomas

  • Hey Thomas,


    Gut, die Schweiz ist in vielerlei Hinsicht ne komplett andere Welt :D


    Einfach drauf loszüchten halte ich eben auch für problematisch. Wenn man einmal seine NZ absolut nicht wegbekommt mal welche einzufrieren find ich auch nicht schlimm.

    Aber halt jedes Jahr auf Standard alle seine Weibchen zu verpaaren ohne ne Ahnung zu haben ob man sie losbekommt, oder aber weil eh ne Abnehmer-Infrastruktur besteht find ich verwerflich.

    Ist es jetzt ne seltene oder gehypete Art(Typhochlaena spp., Avicularia spp. Usw) kann man idR auch von ausgehen dass sie weggehen.

    Mit 'ihr seid ein Teil der Entwicklung' meine ich Leute die super billige NZ kaufen, Shops die super billig bei Hinz und Kunz einkaufen und dann teuer verkaufen, Leute die Arten vermehren von denen der Markt schon überquillt und so weiter. Es ist ein sehr komplexes Problem und man trägt auf vielerlei Weise zu dessen Verschlimmerung bei. Gleichzeitig wird man auf Social Media recht schnell persönlich spricht jemand mal Probleme an. Da find ichs wirklich schade dass - eben bis auf wenige Ausnahmen wie hier - die 0er Jahre Forenkultur ziemlich ausgestorben ist. Auf Social Media gehts eher um Meinung, Prestige und Effekt als um den Inhalt. Auch hier gibts natürlich immer wieder Ausnahmen.


    LG Tristan

  • Wow, Tristan,

    das war ja mal ein heftiger Brocken, es scheint dir sehr am Herzen zu liegen.


    Ich möchte dir nicht wiedersprechen, nur eigene Gedanken darlegen und um Rückmeldung bitten.


    Ich selbst halte jetzt seit 5 Jahren Vogelspinnen, wobei ich mich erst seit 2 Jahren dazu entschieden habe dass es ein Hobby ist das mir Freude macht und das ich auch mit mehr Arten und auf Dauer machen möchte.


    Ich selbst stimme dir was SM angeht total zu, bin auch ein totaler Verweigerer und bin lediglich in sachlichen Foren öfter mal am stöbern und auch ein bisschen aktiv in den Diskussionen, denn nur so kann man Kontakt zu Gleichgesinnten außerhalb des eigenen Freundeskreises aufbauen und zumindest eine Zeitlang halten.


    Ob ich/andere Forenmitglieder Teil an dieser von dir beschriebebnen Entwicklung sind finde ich etwas zweifelhaft, ich habe das Gefühl dass sich SM- und Forenmitglieder ziemlich klar in diese 2 Gruppen trennen lassen, aber na ja außschließen kann nich es nicht und von 10 Neueinsteigern im Hobby ist vermutlich nur 1 Forenbesucher dabei...


    Ich bin zum Beispiel jemand der nur Tiere um sehr niedrige Preise kauft und natürlich nur wenn ich bereits davor Recherchiert habe, die Art suche und auf der Börse beim durchlesen der Artenliste die Art einem mir passenden Preis sehe. Meist kommt dabei heraus dass ich mir kein Tier kaufe, und wenn doch kaufe ich auch gleich meist 2 oder 3 Stk.

    Ich sehe das zum Teil so, dass es gut ist wenn die Tiere so stark im Preis fallen das ein Import von Wildfängen einfach nichtmehr rentabel ist. Allerdings muss ich dir recht geben dass dies vermutlich bedeutet dass unmengen an NZ im überschuss vorhanden sind mit deren Schicksal ich mich noch nie bewusst beschäftigt habe.


    Ich bin selbst noch nie auf die Idee gekommen eie Art zu Züchten um daran zu verdienen sondern nur um für mich selbst eine nächste Generation zu schaffen, wenn davon dann ein paar Tiere auch in die hände anderer Begeisterter Spinnenhalter gelangen ist das Super, aber das ist ein Bonus. Ich denke ich werde auch in Zukunft versuchen meine "Häufigen" Arten zu Züchten, aber ich mache dass für mich, weil es mir Freude bereitet.


    Kommt es mir nur so vor oder kommt der Großteil deiner Frustration von Erlebnissen auf Facebook, Instagramm und Co.? Ich habe schon oft über die heuchlerische Natur/Egotrieb in vielen Gruppen dieser SM Plattformen gehört und sie von Anfang an vermieden. Ein anderer Grund auf Foren aktiv zu sein ist für mich gerade um Leuten die Ihre Tiere falsch halten und um Hilfe bitten zu helfen, so wie auch mir anfangs geholfen wurde. Dabei she ich aber einen Großen unterschied zwischen "Falsch" und "Effizient", man kann seine Tiere genau so gut in einem optisch toll eingerichteten Terrarium falsch halten wie in einer kleineren Plastikdose.


    Meine Meinung zu deiner Zucht, nimms nicht persönlich ich sehe das auch bei anderen so, wenn dus nicht für DICH machst, dann lass es lieber bleiben, aber ich sehe dass das eh dein Plan ist. So mach ich es auch.


    Was deinen Wunsch an eine Preisuntergrenze angeht bin ich geteilter Meinung.

    Einserseits finde ich dass die Arbeit und der Einsatz der Züchter Wertschätzung verdient, andererseits finde ich dass man bei 200+ Nachkommen und geringer Nachfrage doch bitte Tiere unter den Teils absurden Standardpreisden abgeben, oder zumindest den Preis bei mehrabnahme stark reduzieren kann.


    Ich hab da jetzt nicht lange darüber nachgedacht, aber so in etwa könnte das außsehen:

    1 Tier 5EUR, 2x 6EUR, 3x 6,5EUR, .... 10x 10EUR, ...


    Ich hab zuletzt 2.0 MM Chilobrachis sp. "Kaeng Krachan" für jeweils 5 Euro abgegeben und gleich ausgemacht dass ich bei Erfolg einen Teil der Jungtiere für den gleichen Preis zurückerstatten kann. Ich hätte sie Auch gegen Kokonbeteiligung hergegeben aber die Käuferin wollte das nicht machen weil sie keinen Erfolg garantieren konnte.

    Es gibt also durchaus noch aufrechte Halter und ich versuche immer vor allem im eigenen/näheren Umfeld gute Kontakte aufzubauen.


    Bzw. gute Freunde hab ich durch das Hobby auch bereits gewonnen.



    Das du keine Abnehmer für deinen Kokon gefunden hast tut mir leid, aber an sich hast du für einen neue Generation gesorgt, darauf kannst du doch Stolz sein, müssen denn ALLE Nachkommen überleben? Wenn man so denkt dann dürften nur ganz wenige überhaupt züchten und die Arten sind gleich wieder verschwunden. Besser es züchten 100 Leute und es überleben jeweils nur 1% als es züchtet einer und 100% leben, so bleibt auch die genetische Vielfalt eher erhalten und der Preis kann nicht willkürlich vorggegeben werden.


    Natürlich gebe ich dir recht, dass gerade hier wirklich auf den Erhalt der Lokalformen geachtet werden sollte und das ist leider mit dem Verkauf an Unbekannte bzw. Spontankäufer, Zoohandlungen oder online Shops kaum zu vermeiden....

    Daher würde ich in so einem Fall immer versuchen eine gewisse Anzahl selbst zu halten bzw. unter Freunden und bekannten aufzuteilen.

    So ein Projekt ist immer mit großem persönlichen Aufwand verbunden. Das betrifft aber nicht nur dieses Hobby sondern genauso Zierfische, Vögel, Chameleons und nahezu alle anderen Gruppen in der Terraristik und Aquaristik, zum Teil sogar die Botanik.


    Bevor du dich jetzt über meine Außsage ärgerst, es ist meine momentane Meinung, aber ich konnte leider noch nie mit jemanden eine konstruktive Diskussion zu dem Thema führen, wenn du weitere Gegenargumente hast oder einen anderen Blickwinkel bitte erklär ihn mir, vielleicht änderst du meine Meinung zu so manchen Punkten ja wieder.


    Ich habe selbst zum Beispiel absolut kein Interesse am Verkauf eigener Nachzuchten, vielleicht entgeht mir daher ein relevanter Punkt, ich war damals froh einfach 800+ Lasiodora parahybana in N1 verschenken zu können bevor der eigentliche Aufwand gestartet hat, wobei ich schon von Anfang an wusste dass ich maximal 10 auffziehen würde, 6 sind es schlussendlich geworden und 2 davon gehen bald an Bekannte, ein oder zwei Weibchen werde ich mir schlussendlich behalten.

    Wenn ich beim nächsten mal eine Verkaufswürdigere Spinne züchte werde ich vielleicht einmal versuchen Tiere um 5EUR abzugeben aber viel Aufwand möchte ich mir dabei nicht machen. Wenn ich sie überhaupt verkaufe.



    Regards,

    Wolfram


    edit: Mit deinem Zweiten Post hast du mir etas mehr Kontext zu deiner Meinung gegeben, ich stimme dir absolut zu dass nicht einfach Jahr auf Jahr gezüchtet werden sollte nur um permanent Spiderlinge auf der Liste zu haben, ungeachtet dessen dass es bereits unmengen davon gibt. Ein mal alle 7-10 jahre genügt vollkommen um sich selbst mit der nächsten Generation aus ENZ zu bescheren. ;)

  • Hallo Leute


    Meiner Meinung nach geht es hier um zwei unterschiedliche Themen und beide kann man differenziert sehen:


    SM: Der Umgangston in den sozialen Medien lässt zu wünschen übrig und vielen, die sich da im Ton vergreifen, ist das noch nicht mal bewusst.

    Dennoch konnte man noch nie so viel so schnell über Spinnenarten und ihre Haltung erfahren. Ihr solltet nur mal die alten Bücher über Vogelspinnenhaltung sehen! Was für eine Verbesserung, gerade auch durch Foren wie dieses.


    Nachzucht und Vermarktung: Was viel Nachgezogen wird, sinkt im Preis. Das können auch keine künstlich geschaffenen Untergrenzen verhindern, wie auch immer das in der Praxis umgesetzt werden sollte. C. versicolor wird in ihrem Habitat geschützt. Nachzuchten verhindern Wildfänge und erhalten dennoch die genetische Vielfalt, selbst wenn nicht alle Tiere aufgezogen werden können. Natürlich ist es nicht schön, einen Teil der Tiere zu töten. Ich persönlich sehe aber keine Alternative. Jemanden deshalb als „Kindermörder“ zu beschimpfen, ist unfair. Wahrscheinlich aber einfach unüberlegt.


    Ich friere öfter mal Schaben und Heimchen ein, als bequeme Futterreserve. Die Heimchen auch als Futter für Spiderlinge. Und natürlich füttere ich meine Spinnen auch mit lebenden Futtertieren. Gerade große Schaben sterben dabei nicht schnell. Bin ich jetzt auch ein Kindermörder, weil ich kleine Heimchen verfüttere?

    Heute habe ich 20 kleine, zuvor gefrostete Heimchen an Avicularinae Spiderlinge verfüttert. Sind die kleinen Heimchen ethisch weniger wert, als wenn ich 20 frisch geschlüpfte, überzählige Parahybanas eingefroren hätte?


    Viele Grüße

    Irene

  • Ja es stimmt schon dass die ganzen schlechten Erfahrungen auf Interaktion auf SM basieren. Es ist für mich hier gerade ein halber Kulturschock im positiven Sinne dass auf ne kontroverse Meinung differenziert und sachlich reagiert wird.

    Wegen dem Preisdumping und der Massenzucht seh ich nen direkten Zusammenhang und eben auch ne Lösung des Problems. Es gibt eben doch viele Leute die aus ihren Nachzuchten zumindest etwas Gewinn erzielen möchten. Gerade ist der Weg 'viel hilft viel' und der mit dem niedrigsten Preis bekommt den Deal(mit Onlineshops, Zooläden, Zwischenhändlern etc). Am Ende bleiben extrem viele NZ übrig. Hätte man jetzt nen Mindestpreis pro Tier von von mir aus 5€ würde sich auch keine der genannten Instanzen mehr ne Bestellung von mehreren Hundert Tieren im Monat leisten können, heißt die Nachfrage würde zurückgehen. Es würde aber trotzdem genug gezüchtet werden damit jeder ne - von mir aus - Irminia will auch bekommt und der kleine Züchter hat trotzdem nen Gewinn oder kann zumindest seine Ausgaben decken. Gleichzeitig bringt ein höherer Preis auch weniger Spontankäufe, ist also auch als Schutzgebühr zu sehen.


    Wie befreundete Züchter untereinander hin- und her handeln ist nicht mein Bier und geht mich auch garnichts an. Was ich merke ist dass ich aus dem Social Media Game raus bin, das ist mir mittlerweile einfach zu blöd :'D


    Jup, ich sehs auch so dass man va ne Spinne auch artgerecht in ner Box halten kann, ich frag mich halt dann nur was man damit will, bzw davon hat. Für mich ist das nur ne Lösung um Männchen hochzuziehen und zu halten.


    Wegen Lasiodora usw.. da weiß ich eben nicht ob man nicht im Vornherein überlegen sollte ob ne Nachzucht Sinn macht. Der Markt ist mehr als gesättigt, am Ende wirst du darauf sitzen bleiben oder sie verschenken. Würde ein Shop sie dann annehmen und verkaufen würde ich mir bisschen verarscht vorkommen :'D


    Die Problematik mit den Wildfängen ist eigentlich bei so gut wie keiner regelmäßig gehandelten Art gegeben. Schon allein weils mehr kostet zB ne Irminia einzufliegen als sie einfach nachzuziehen. Ein adultes Paar bekommst du meistens unter 50€


    LG Tristan

  • Freut mich dass wir dich nicht gleich vergrault haben Tristan.


    So manch ein SM-Geschöpf verirrt sich in ein Forum und präsentiert die seltsamsten Ideen. Sie werden dann schnell von einer Wand an Text erschlagen und durch Bestätigungsentzug entgültig vernichtet.


    Sorry ich konnte es mir nicht verkneifen, ich bin vermutlich etwas zu zynisch. Es gibt sicher auch viele Kompetente SM-User, ich kenne aber viele die es mittlerweile ganz oder fast ganz aufgegeben haben.


    Die Boxen sind platzsparend und gerade bei Duplikaten oder Männchen kann oft nicht jedes Tier ein tolles bepflanztes Terrarium bekommen wo sie wirklich fast alle natürlichen Verhalten ausleben können.


    Wenn dir z.B. das Projekt zum Erhalt deiner Lokalform am Herzen liegt könntest du mehrere Weibchen halten wollen, nur Falls irgendetwas schiefgeht. Würdest du dann jedem einzelnen ein großes Terrarium geben, oder doch nur einem?


    Und wie du schon gesagt hast lassen sich Männchen so auch gut aufziehen.


    Die Lasiodora war ein gemeinsames Projekt, meine ENZ aus 2022 sind mittlerweile Fillialgeneration 4 von der ersten Vogelspinne eines Freundes, ob es also mehr L. parahybana am Markt braucht war nie Teil der Überlegung, uns war eh klar dass der Markt gesättigt ist.


    Die Spiderlinge sind dann Tatsächlich an eine entfernte Bekannte gegangen die sich einen Wirbellosenshop aufbauen möchte, aber um ehrlich zu sein ist das vereinzeln und Pflegen von mehreren Hundert Tieren über einen Zeitraum von Monaten so mühsam, dass ich ihr jeden Cent vergönne, den sie noch aus den Tieren herausschlagen konnte. Es sind tolle Spinnen, hoffentlich sind ein paar an vernünftige Leute gelangt, aber so genau will ich es garnicht wissen.


    Ist am Ende auch nicht so wichtig denn wir haben genug um dann sicher wieder für eine neue Generation sorgen zu können.


    MfG,

    Wolfram

  • Hallo

    Vielleicht noch ein weiterer Gedanke dazu: Sogar Zoos züchten mit Tieren, deren Nachwuchs sie nicht brauchen können. Der Sinn dahinter ist (neben niedlichen Jungtieren für Besucher):

    Man will den Tieren ein möglichst naturnahes Leben bieten, inclusive Paarung und Aufzucht von Jungtieren.


    Für mich ist das schon auch ein Anreiz. Einmal der tollen Spinne eine Paarung und Kokonbau ermöglichen. Ein Leben im Terrarium ist ja sowieso recht langweilig.

    Und in der Natur hätte sie ja auch ihren evolutionären Sinn erfüllt, wenn zwei bis drei ihrer Nachkommen geschlechtsreif werden. Ich muss also nicht alle Spiderlinge aufziehen.

    (Wobei es mir sehr schwer fällt, eine der Nachzuchten zu töten.)

    Viele Grüße

    Irene

  • Hallo Tristan.


    Ich habe so die Vermutung, dass in der Schweiz einiges anderst läuft als in Deutschland. Das beginnt schon beim Umgangston in Foren (Hier spreche ich von Aquarien und Terrarienforen).

    Währen sich in Deutschland sich kaum ein Anfänger getraut zu melden, aus der berrechtigten Furcht zerissen zu werden, werden un den schweizer Foren die alten Hasen es nie müde, den Anfängern auch zum 1000x die gleiche Frage zu beantworten. Auch kontroverse Ansichten werden nicht gleich völlig vernichtet. So zumindest mein Empfinden.


    In der Schweiz gibt es auch keine Züchter, welche davon Leben. Zumindest ist mir keiner Bekannt.

    Auch gibt es keine spezialisierten Online Händler (ich meinte Pocerias ist der erste Onlineshop hierzulande, der neben seinen eigentlichen Produkten neu auch VS anbietet).


    Die Preise finde ich an unseren Börsen und bei den Privatzüchtern eigentlich angebracht. Das günstigste, was uch bisher gesehen habe, waren wohl Lasiodoren für 5.-

    Manchmal gibt es natürlich auch Spinner, welche vergeblich versuchen eine Zoropsis für 40.- verkaufen, aber daran stört sich keiner wirklich. ;)



    Meine Meinung:

    Ich bin der Ansicht, das, in diesem Fall, ein übersättigter Markt besser ist, als eine zu hohe Nachfrage. Es ist meiner Meinung nach besser, dass einige Nachzuchten nicht plaziert werden können, als dass die Nachfrage so hoch ist, dass sich Wilderei wieder lohnt.

    Die Konsequenz ist hier aber, dass die Preise fallen.


    Aber hier rede ich aus einer Sicht die nicht berücksichtigt, dass jemand auf das Geld aus der Vogelspinnenzucht angewiesen ist.

    Nach meiner Beobachtung haben inder Schweiz vorallem im Bereich Wirbelloser Terrarientiere die privaten Hobbyzüchter die Händler aus dem Markt gedrängt, was ich Persönlich keine schlechte Sache finde.


    Das es einen Aufschrei gibt, weill jemand offen zugibt seine überschüssigen Nachzuchten eliminiert ist für mich reinste heuchelei.

    Vorallem bei Vogelspinnen sollte einem bewusst sein, das man bei einer standart Art, welche weit über 100 Junge produziert, kaum jeh alle loswird.


    Selbst suche ich auch immer, wenn auch eher passiv, nach Böcken für das eine oder andere meiner Weibchen, hauptsächlich um das Verhalten der Paarung und der Kokonpflege zu beobachten, nebensächlich um meinen kleinen Beitrag an die genetische Vielfalt zu leisten.


    Aber ich bin nicht so Naiv, dass ich glaube 500+ A. geniculatas verkaufen zu können.

    Die Jungtiere solcher Arten kommen bei mir zusammen in eine Aufzuchtbox. Wenn dann nur noch eine Handvoll übrig ist, werden diese angeboten. Klingt grausam, aber es gewährleistet auch, das nur starke Exemplare zurück in den Genpool fliessen. Und diesen Aspekt darf man ja auch berücksichtigen.


    Gruss, Alveus



    PS: Schön dass es doch nicht dein erster und letzter Post hier war ;)


  • Morgen Zusammen


    Ich möchte noch kurz das Thema Social Media ansprechen. SM kommt hier etwas gar schlecht weg ;) Ich selbst bin auch so semiaktiv, vorallem auf IG und YT unterwegs und finde, dass SM durchaus auch viel Gutes hat. Auf den beiden Plattformen teile ich fast ausschliesslich Inhalte bezüglich Terraristik und Aquaristik. Diskussionen finden da für mich eigentlich nicht und wenn doch nur am Rande statt.


    Aber warum mache ich das?


    Auf der einen Seite teile ich gerne gelungene Projekte, Fotos, Videos etc. an denen ich selbst Freude habe und gerne mit der Community teile. Klar kommt da auch manchmal etwas Bestätigung, Lob etc. rum, was ich bei einem gelungenen Projekt auch gerne annehme und geniesse (wer würde das nicht ;) ). Aber auch manchmal Kritik die man manchmal ignoriert, man sich aber durchaus auch mal genauer anschaut und selbst reflektiert.


    Der wichtigste Grund (für mich) ist aber Inspiration und Austausch. Ich liebe es durch Beiträge zu scrollen, tolle Bilder und Videos von Terrarien, Aquarien und deren Bewohnern zu sehen DIY Projekte zu verfolgen und mich mit den Leuten über Techniken und Ideen auszutauschen. Für mich ist es aber dabei essenziell, dass es ein Geben und ein Nehmen sein soll. Wenn ich mich inspirieren lasse, finde ich es nur fair, wenn auch ich Content beisteuere und meine Inhalte teile!?! Ich kriege viele Anfragen, wie ich das gebaut oder das angestellt habe. Ich gebe da auch gerne Auskunft und helfe soweit es geht weiter. Wenn die Frage aber von einem User aus dem Nichts kommt und dessen Konto auch noch Privat gestellt ist, hab ich ehrlich gesagt auch keine Lust weiterzuhelfen.


    Am liebsten wäre mir auch heute noch, wenn sich alles hier in den Foren abspielen würde und schöne lange Dokumentationen mit schön formatierten Bildern und Videos geteilt würden. Das ist aber leider nicht mehr so populär wie noch vor 10 Jahren, da es mehr Zeit und Hingabe benötigt :rolleyes:. Ich gebe aber noch nicht auf :) darum bin ich auch noch immer Mitbetreiber von Aquarium.ch =Auch ein tolles Forum für Aquarianer :grins:


    Gruss Thomas

  • (...) Stammtische sind auch kein Ort für Neueinsteiger und einen sachlichen Austausch mehr. Neulinge werden von oben herab behandelt, erfahrene Halter/Züchter sind Konkurrenten und es wird übereinander gelästert.


    Ich weiss nicht auf welchem Stammtisch du warst, aber ich kenne viele tolle und freundliche Stammtische, bei denen das sicher nicht so ist. Es gibt Ausnahmen, dass wissen wir, aber sich jetzt von einem Stammtisch auf alle zu beziehen... Da machst es dir sehr einfach!


    3. Es werden zwar viele Tiere falsch gehalten, es werden aber auch Leute angefeindet die um Hilfe bitten wenn sie ihre Tiere falsch halten. Es traut sich am Ende keiner mehr nachzufragen. Es traut sich aber auch kein Züchter mehr Probleme im Hobby anzusprechen weil er dann von irgendeiner 'Hobby-Größe' gecancelt oder an den Pranger gestellt wird.


    Das war aber auch schon immer so und es gibt gerade auf Facebook Anfänger-Gruppen bei denen sehr darauf geachtet wird, dass ein guter Ton herrscht und wo wirklich jedem sehr freundlich geholfen wird! Vielleicht dauert es etwas, bis ich die richtige Gruppe gefunden habe, aber ich kann mich ja nicht nur auf das Negative beziehen ohne das wirklich Positive zu erwähnen!


    Warum sollte man sich nicht trauen etwas anzusprechen? Von großem Canceln in unserem Hobby habe ich auch noch nie was gehört. Ich kenne niemand der groß oder mächtig genug wäre, jemanden aus dem Hobby zu treiben oder stumm zu schalten, wenn er mit seiner Kritik richtig liegt. An den Pranger stellen kann man die Leute ja auch nur dann, wenn es was anzuprangern gibt und letztendlich hat jeder die Chance sich dagegen zu wehren oder Missstände richtig zu stellen.


    4. Seltene Arten und Lokalformen die jetzt nicht das perfekte Insta-Bild hergeben verschwinden aus dem Hobby. Ich hab zB dieses Jahr nen Kokon Wildfangnachzuchten Avicularia cf. juruensis(ex. huriana) aus Tená in Ecuador gehabt. Hab sie zuerst zu normalen, dann zu Peru-Purple-Preisen und dann zu verschenken angeboten. Kein Mensch hat sie mir abgenommen.


    1. viele Halter gehen Wildfangnachzuchten aus dem Weg. Auch wenn uns bewusst ist, dass alle Tiere aus WF stammen, werden sie nicht gekauft, wenn sie offensichtlich als WF (NZ) angeboten werden.


    2. Energiepreise, Inflation, ... Es wird / wurde in letzter Zeit allgemein wenig gekauft / verkauft!


    3. "Avicularia cf. juruensis(ex. huriana) aus Tená in Ecuador". Ich persönlich hätte schon bei dem Namen kein Interesse mehr, da ich mit diesen ganzen cf. und spec. Tieren nicht anfangen kann. Die Nachfrage nach Avicularia ist auch sehr zurück gegangen seit der Revision. "Neulinge" oder Hobby-Halter kaufen doch lieber ein Tier das einen klaren, schönen Namen hat, anstatt eine "Avicularia spec. Morphtyp 2 linke Seite des Flussufers bei Vollmond gefangen". Hört sich jetzt übertrieben an aber eine "Peru Purple" hat sich besser verkauft als eine "Avicularia juruensis Morph 2" weil es sich einfach toller anhört und man es sich auch besser merken kann.


    4. Es gab / gibt immer wieder schwarze Schafe. Dadurch tun sich eher unbekannte Züchter schwerer, ihre Tiere zu verkaufen als ein etablierter Züchter, den man kennt. Da hin zu kommen, dauert Zeit, und zwar nicht von heute auf Morgen, sondern Jahre! Und selbst dann liegt es noch an dir selbst, ob du den Leuten sympathisch bist, ob dein Stand ansprechen aussieht auf Börsen usw. Nur Tiere im Angebot zu haben reicht bei Weitem noch nicht aus... Es gehört einfach noch sehr viel mehr dazu und das ist mit Geduld und viel Arbeit verbunden.


    Und so hab ich 50 von den 218 Tieren eingefroren und es dann in zwei große deutsche Spinnengruppen gepostet. Ich habs direkt bereut.

    Das Traurige ist: da gabs dann den Aufschrei. Nicht bei der ganzen Misere die die Leute mitverantworten sondern wenn sie dann sehen was mit den nicht abgenommenen Nachzuchten passiert. Selbe Sorte Mensch die weint wenn sie Videos ausm Schweinestall sieht und sich dann 2€-Steaks auf den Grill ballert oder sich über den Klimawandel beschwert und dann erstmal nach Bali in den Urlaub fliegt. Ich hab 10 Minuten nach dem Post die ersten Hate-Nachrichten bekommen(vonwegen mit mir sollte man dasselbe machen, ich wäre ein Kindsmörder etc). (...)


    Schön den anderen Leuten die Verantwortung zuschieben... Deine Aktion mit dem Einfrieren war einfach nicht ganz so schlau! Es so zu posten war sogar richtig dumm in meinen Augen! Wenn du dazu noch nicht mal Reue zeigst oder sonst irgendwie anerkennst, dass es doch irgendwie doof war... Dann hast du einen Shitstorm und Drohungen zwar nicht verdient, aber dennoch ist er verständlich, da es sehr provokativ wirkt und die Leute verständlicherweise triggert. Du teilst in deinem Beitrag nur aus... Frust raus, alle Anderen sind doof... Das stößt doch nie auf Gegenliebe! Was hast du denn davon erwartet? Ich verstehe deinen ganzen Beitrag nicht wirklich?


    Das mit den Steaks ist zwar zu 100% richtig... Hat aber nichts mit dem eigentlichen Thema zu tun, außer wieder mit dem Finger auf Andere zu zeigen und ein emotionales Thema mit ein zu bringen um zu versuchen deinen Argumenten Nachdruck zu verleihen...


    (...)


    Welche Konsequenzen ziehe ich?

    Ich hab das erste und letzte Mal gefrostet, so viel ist klar. Ich bin dieses Jahr in die (...) Zucht (...) eingestiegen und bin jetzt direkt wieder raus. Ich werde meinen Bestand reduzieren, wer Tiere haben möchte findet meine Liste auf Spidercity und Terraristik.com (...)


    Kritik gehört im Leben dazu, wer austeilt muss auch einstecken können. Drohungen überschreiten ganz klar eine rote Linie aber du brauchst dich über die negativen Kommentare nicht wundern! Das war absehbar! Immerhin hast du etwas daraus gelernt... Hauptsache noch schnell die Abgabetiere beworben...


    Was ich mir wünsche:

    - ne UVP für jede Art wäre wünschenswert

    - ne Preisuntergrenze von 5€ pro Tier. Einfach als Schutzgebühr um Spontankäufe zu vermeiden sowie die Massenproduktion einzudämmen.(...)


    Unrealistisches und weltfremdes Wunschdenken, um es mal unverblümt zu sagen! Wo es Geld zu verdienen gibt, gibt es auch Kapitalismus. Das ist nicht immer schön, aber leider lässt es sich auch nicht vermeiden! Bin ich auch kein Freund davon aber auch ich züchte und freue mich, wenn es sich dann letztendlich rentiert die Tiere zu verkaufen.


    Ich finde es schade was aus dem Hobby geworden ist mit dem ich aufgewachsen bin und das ich die meiste Zeit meines Lebens schon betreibe.

    Bitte spart euch die Hate-Nachrichten. Ihr seid ein Teil der Entwicklung..


    LG Tristan


    Und genau das stört mich: Bitte keine negativen Kommentare, denn sonst "seid ihr ein Teil der Entwicklung!"


    Scheinbar hast du es in deiner ganzen langen Zeit, seit deinem 8. Lebensjahr, nicht geschafft die vielen positiven Dinge im Hobby zu entdecken und Teil einer tollen Community zu werden, in der man diesen negativen Aspekten aus dem Weg gehen kann .


    Dein Beitrag hier und auf Facebook steckt voller Frust (über nicht verkaufte Tiere und nicht verdientes Geld?- meine eigene Spekulation...) und dafür machst du alle anderen verantwortlich ohne dich selbst zu hinterfragen.


    Wer mich kennt, weiß, dass ich eigentlich ein sehr gelassener Typ bin und mich sowas eigentlich nicht triggert, aber dein Beitrag nervt und stört mich schon extrem! Ja dir wird hier im (schweizer) Forum vernünftig geantwortet, das ist toll, darum schätze ich das Forum hier auch sehr, aber hier hast du auch einen anderen Beitrag verfasst als auf FB. Der wäre hier auch nicht auf Jubelschreie und Begeisterung gestoßen. Dazu kommt, dass DEINE Bilder in DEINEM eigenen Beitrag DEINEN Aussagen krass widersprechen...


    Zudem verallgemeinerst du quasi Alles und scherst alle über einen Kamm... Alle anderen sind blöd, aber du hast natürlich recht und bist das Opfer... Mir geht es hier auch gar nicht darum dich schlecht zu machen, aber mir war es ein Anliegen, einige Dinge richtig zu stellen!


    In deinen Grundaussagen hast du trotz allem vollkommen recht! Es geht immer noch um Tiere und nicht um persönliche Empfindlichkeiten!


    Grüße

  • Ich weiss nicht auf welchem Stammtisch du warst, aber ich kenne viele tolle und freundliche Stammtische, bei denen das sicher nicht so ist. Es gibt Ausnahmen, dass wissen wir, aber sich jetzt von einem Stammtisch auf alle zu beziehen... Da machst es dir sehr einfach!


    - vor allem Nürnberg. Ein Admin - dessen Name ich nicht nenne da ichs anders machen will - meinte zu mir Leute dort hätten keine hohe Meinung von mir. Ich war selbst 2-3 mal da, aber wenn du nicht alteingesessen bist wirst du dort wie beschrieben behandelt. Hab auch ähnliches von x Leuten gehört die NZ bei mir abgeholt haben. Aber hast schon Recht, kann sein dass andere Stammtische anders sind


    Vielleicht dauert es etwas, bis ich die richtige Gruppe gefunden habe, aber ich kann mich ja nicht nur auf das Negative beziehen ohne das wirklich Positive zu erwähnen!


    Ich war in etwa 30 vogelspinnenbezogenen Gruppen. Entweder du hast das 'Duzidu-Getuhe' wo Leute die Tiere einfach extrem vermenschlichen oder du hast Leute die sehr judgemental sind. Natürlich gibts auch Ausnahmen, aber sie sind eben genau das.


    Warum sollte man sich nicht trauen etwas anzusprechen? Von großem Canceln in unserem Hobby habe ich auch noch nie was gehört.


    Na dann hat Admin x und Mod y ja ganze Arbeit geleistet.


    ..... viel Ansichtssache deshalb lass ichs mal so stehen... bis auf die Sache mit irgendwelchen Fantasie-specs, dem bin ich bewusst aus dem Weg gegangen. Ich bin kein Taxonom, deshalb kann ich nicht einfach 'Avicularia juruensis' schreiben. Ich hab sie als 'Avicularia huriana' bekommen was sie aber definitiv nicht sind, allein wegen Nomen dubium. Ich halte sie für juruensis, daher das cf., mMn die beste Lösung wenn man nicht weiß was es ist und es für xy hält. Den Fundort anzugeben find ich verpflichtend wenn man ihn kennt um Linien rein zu halten.


    Schön den anderen Leuten die Verantwortung zuschieben... Deine Aktion mit dem Einfrieren war einfach nicht ganz so schlau! Es so zu posten war sogar richtig dumm in meinen Augen! Wenn du dazu noch nicht mal Reue zeigst oder sonst irgendwie anerkennst, dass es doch irgendwie doof war... Dann hast du einen Shitstorm und Drohungen zwar nicht verdient, aber dennoch ist er verständlich, da es sehr provokativ wirkt und die Leute verständlicherweise triggert. Du teilst in deinem Beitrag nur aus... Frust raus, alle Anderen sind doof... Das stößt doch nie auf Gegenliebe! Was hast du denn davon erwartet? Ich verstehe deinen ganzen Beitrag nicht wirklich?


    Ich mehm mich selbst nicht raus. Ich hab mich dieses Jahr selbst zum Teil dieser Entwicklung gemacht. Nix alle blöd und ich bin das Opfer, das ist am Ende immer das Tier. Und wie gesagt ist das nicht 'meine Aktion' wie du in diesem Thread mehrfach nachlesen kannst. Viele Leute frieren ein. Ich habs jetzt einmal gemacht, es hat mich angekotzt und ich habe aufgrund von Beobachtung zusammengetragen was alles dazu führt dass Leute mehr produzieren als abgenommen wird. Dennoch meine Meinung und es steht dir frei meine Punkte anders zu sehen. Mir war auch klar dass ich für meinen Post in den beiden Gruppen nicht gefeiert werde. Im Endeffekt wollte ich dass Neulinge die vlt gerade aus Hamm kommen und drei Versies für nen 10er geholt haben was die niedrigen Preise und die damit einhergehende Massenproduktion mit sich bringt.


    Unrealistisches und weltfremdes Wunschdenken, um es mal unverblümt zu sagen! Wo es Geld zu verdienen gibt, gibt es auch Kapitalismus. Das ist nicht immer schön, aber leider lässt es sich auch nicht vermeiden! Bin ich auch kein Freund davon aber auch ich züchte und freue mich, wenn es sich dann letztendlich rentiert die Tiere zu verkaufen.


    Wenn der Großteil so denkt wie du bleibt das natürlich ein Wunschgedanke, damit hab ich mich abzufinden. Es war lediglich ein Weg bzw Vorschlag raus aus dieser Entwicklung die immer perverser wird in meinen Augen.


    Zudem verallgemeinerst du quasi Alles und scherst alle über einen Kamm... Alle anderen sind blöd, aber du hast natürlich recht und bist das Opfer... Mir geht es hier auch gar nicht darum dich schlecht zu machen, aber mir war es ein Anliegen, einige Dinge richtig zu stellen


    Nein tu ich wie gesagt nicht. Es gibt Ausnahmen. Ich hab mich dieses Jahr wie gesagt auch zum Täter gemacht.

    Naja was heißt 'richtigstellen', deine Meinung darzulegen. Richtig ist immer die Schnittmenge aus allen Blickwinkeln. Nicht mehr, nicht weniger.


    deinen Grundaussagen hast du trotz allem vollkommen recht! Es geht immer noch um Tiere und nicht um persönliche Empfindlichkeiten!


    Und genau deshalb ist SM eben für so ein sachliches Hobby wie Vogelspinnen recht ungeeignet imO. Was macht man auf SM? Man bewertet in erster Linie was andere tun! Und das ohne irgendeine Sachkompetenz haben zu müssen.


    Letztendlich war der Post in den beiden Gruppen zu emotional verfasst, da geb ich dir recht. Die meisten Punkte seh ich aber dennoch immernoch so wie ich sie geschrieben hab. Kann jeder anders sehn der will. Soll nur niemand so tun als würde ihn das Frosten überraschen oder das es nur ich war der das getan hat. Genannter Gruppenadmin meinte zu mir allen Ernstes es hätte wohl mal eine Person im Scherz zu mir gesagt 'wohin mit meinen NZ? Muss ich sie wohl alle einfrieren! Hahaa' und dass ich den Joke einfach nicht verstanden hätte. Sorry aber sowas find ich dann auch einfach nur noch weltfremd und von oben herab :'D ich arbeite in nem sozialen Beruf und bin nicht autistisch, ich werd ne Aussage von nem Witz unterscheiden können, va wenn x unabhängige Leute zu unterschiedlichen Zeiten den 'Witz' erzählen.



    Neja letztendlich hab ich in diesem Forum gefunden was ich gesucht hab: den sachlichen Austausch ohne Wertung, und deswegen bin ich was Tiere betrifft aus SM erstmal raus.


    LG Tristan

  • Hallo Twizzler


    Die Reaktion bezieht sich mal auf deinen Ausgangspost, da doch schon einiges geschrieben wurde.


    Für mich wirkt das sehr schwarz malerisch.

    Deine genannten Beispiele sind alles Negativbeispiele. Diese durchlaufen, diesen zugegeben sehr unschönen, Hype!


    Warum du dich aber auf die Massenproduktion und auf Hypetiere beschränkst, spricht nicht gerade für eine generalisierende Aussage?


    Ich für meinen Teil suche schon immer die Herrausvorderung. Schwierige zu züchtende Tiere, raritäten, Neuland und ganz wichtig, echte Webspinnen. Sollte eine Art zu schwierig sein, Knicke ich natürlich ein und möchte mich nicht denen anschließen, die zig Tiere durchlassen, bis sie den Schlüssel gefunden haben.


    Das rentiert natürlich in keinster Weise finanziell, was du aber kritisiert, spüre ich z.B. garnicht.


    Wenn es dir aber nicht um das finanzielle geht, gibt es wahrlich genug Alternativen.


    So wie ich das rauslese, steht bei dir der finanzielle Aspekt aber sehr hoch....

  • Hype-Tiere....sehr schön!

    Ich kenn das Problem auch.....da vermehren sich die Tiere, was ja auch den Spass am Hobby ausmacht, und dann.....oje.

    Ich hab hier auch schon 150 kleine Springspinnen stehen gehabt, und kleine Gottesanbeterinnen hopsen hier auf jeder Gardinenstange rum.

    Tja, was tun, wenn natürliche Selektion nicht passieren kann.....dann wird`s auf einmal zuviel.

    Ich bin in der DDR aufgewachsen, und da bist Du dann schon mal einen Tag unterwegs gewesen, um EINE Spinne zu kaufen.

    Und dann hat das Viech auch noch einen Monatslohn(Lehre 105,- M) gekostet.....

    Traumhaft, oder?

    Ich hab das Hobby nie als Geldquelle angesehen,weil dann ist es kein Hobby mehr.

    Gruss!

    Gabor

  • Joa ich sehs auch nicht als Geldquelle :D ich mein es ist cool wenn durch die NZ ausgeglichen wird was man reingesteckt hat. Aber vor allem will ich Arten und Lokalformen erhalten. Das mit den Hype-Tieren seh ich mittlerweile auch nicht mehr so eng.. ich werd jetzt nicht mehr alles verpaaren was geht wenn ich sehe dass terraristik.com schon voll damit ist. Ich zieh nach was mir Bock macht und das sind va. Aviculariinae. Gerade warte ich zB darauf dass mein Avicularia sp. 'Ecuador'(die allgemein als südliche Lokalform von Avicularia purpurea gesehen wird) Weib was baut,

    Die 'natürliche Selektion' aka Slings zusammenlassen werd ich ausprobieren wenn ich irgendwann malwieder keine Abnehmer finde. Frosten bleibt für mich der letzte Ausweg, auch wenn ich jetzt hier mitbekommen hab dass es doch sehr gängig und garnicht so verschrien ist und totgeschwiegen wird wie ichs auf Social Media mitbekommen hab.


    LG

  • Hi zusammen,


    Sehr spannende Diskussion wieder einmal hier. Vielen Dank an alle, die sich sachlich beteiligen, nur so leben Foren wie genau dieses hier wieder etwas auf.


    Bezüglich Umgangston:


    Wir haben uns in der Leitung des Forums schon immer darum bemüht, den Umgang hier so fair und sachlich zu halten wie möglich. Ich musste in den bald 20 Jahren (so lange gibt es uns schon) glaube ich eine Person aus dem Forum ausschliessen und zwei Threads zu machen. Alles andere hat sich selbst so gut reguliert, dass ich oft selbst erstaunt war. Klar ist es auch ein Vorleben, und das haben wir sehr konsequent gemacht, aber hier sieht man deutlich, wie eine Online-Community sachlich, fachlich und sozial zusammenarbeiten kann.


    Ich bin mit euch einig, dass in den SM vermehrt ein inakzeptabler Umgangston gepflegt wird. Das hat aber wenig mit den Vogelspinnenhaltern zu tun, sondern ganz generell mit der anonymisierten Onlinewelt, wo man auch mit wenig Wissen sich einmal ganz gross darstellen kann.


    Ich persönlich bin fan von Kruger & Dunning. Der Effekt beschreibt glaube ich recht gut, was da so bei gewissen Leuten passiert: KLICK MICH!


    Dass dann bei diesem schlechten Umgangston und der oft fehlenden Expertise die Leute fernbleiben, welche sich sachlich ausdrücken können und auch noch wissen von was sie sprechen, ist eine leichte Rechnung. Das ist übrigens auch in der deutschen Politik so ziemlich ähnlich momentan :)


    Was bleibt also übrig? Schlechter Umgangston und gefährliches Halbwissen und beides wird nicht mehr korrigiert. Schade eigentlich.


    Ich habe mich mehrere Jahre vorwiegend bei FB aufgehalten und ab und an mal versucht korrigierend einzugreifen. Der Aufwand ist mir aber zu gross geworden, da doch recht oft eine zu grosse Beratungsresistenz vorhanden ist.


    Wie auch immer; mal schauen wo das hinführt. Vielleicht schafft es ja die neue Generation (welche schon von klein auf mit den Geräten aufwächst), das in der Zukunft etwas zu korrigieren.


    Bezüglich den Dumpingpreisen/Massenproduktion:


    Auch das ein altes Thema. Ich glaube auch nicht, dass es da eine schlaue Lösung gibt. Weil hier tatsächlich der Markt auch spielt, wird es immer Leute geben, die ihr Geld damit verdienen (verdienen müssen). Und wenn man Geld verdienen will, spielt Angebot und Nachfrage. Es wurde schon immer verknappt, wenn Preise ins Bodenlose sanken und es wurde verteuert, wenn die Nachfrage gross wurde.


    Grammostola rosea z.B. vor 10 Jahren konnte man im Grosshandel adulte Tiere für 5 € das Stück kaufen. Such heute mal eine adulte G.rosea und schau nach den Preisen...


    Und ich könnte X solche Beispiele nennen. Der Markt schwankt und irgendwie ist das auch gut so. Wer zu horrenden Preisen nicht kaufen will, muss das nicht, wer nicht zu Minimalpreisen verkaufen will, muss das auch nicht.


    In der Schweiz ist es noch etwas einfacher den Markt etwas im Überblick zu haben. Ich habe immer nur das gezüchtet, von dem ich wusste, dass ich es wegbringen werde. Wenn jemand anderer die gleiche Art verpaart hat (bei einfach zu züchtenden Arten), habe ich es gelassen. Bei schwieriger zu züchtenden Arten haben wir die Männchen ausgetauscht, sodass wir den Fortbestand im Hobby sichern konnten. Trotzdem konnte ich niemanden zwingen, seine Tiere nicht zu verpaaren. Und darum resultierten logischerweise auch überschüssige Tiere.


    Ich selbst habe noch nie Jungtiere eingefroren. Ich mache das in der Regel, wie auch schon genannt so, dass ich die Tiere anfänglich einfach zusammenlasse, ohne sie zu füttern. Dann nehme ich mir die gewollten Tiere heraus und ziehe die so lange auf, wie es nötig ist oder tausche sie gegen andere Arten ein. Tiere, die ich verkaufe, verramsche ich nicht. Im Preis beim Kauf ist bei mir eine anständige Beratung und mehr oder weniger lebenslange Unterstützung inbegriffen. Auch bei Problemen mit nicht bei mir gekauften Spinnen helfe ich gerne usw. Das schlägt sich einfach auch im Preis etwas nieder. Ob es eine Preisuntergrenze braucht? Ich glaube nicht. Ich verschenke auch immer mal wieder Tiere an Kollegen. Dann müsste ich ja auch ein schlechtes Gewissen haben. Wenn ich 1000 Jungtiere in einem Kokon habe, gebe ich die auch günstiger weg. Ist schlussendlich nicht verwerflicher als Tiere einzufrieren. Denn das war ja auch irgendwie dein Argument. Tiere zu günstigen Preisen werden evtl. schlechter behandelt… Einfrieren sehe ich als genauso «schlecht» behandelt J. Ich sehe jedoch deinen Ansatz und finde den auch nicht so schlecht. Je mehr ein Tier kostet, desto mehr sorgen sich die Leute darum. Ist vermutlich sogar so.


    Fazit:


    Deine Feststellungen / Fragen sind sehr philosophisch. Man kann darüber ewig diskutieren und wird nie auf einen gemeinsamen Nenner kommen. Einige sind bereits darauf gekommen, weil sie mehr Erfahrung haben, andere sind noch auf dem Weg gewisse Erfahrungen zu machen, damit sie diese anschliessend in ihre Beurteilung mit einfliessen lassen können. Manche werden trotz längerer Erfahrung nicht die gleiche Meinung teilen und wieder andere haben einfach eine ganz andere Sichtweise, die wir auch akzeptieren müssen.


    Was aber sicher hilft, ist mit gutem Beispiel (ist ja auch nicht für alle gut) voranzugehen. So kann man möglichst viele Leute positiv (in seinem Sinne) beeinflussen.


    Ich selber züchte wie gesagt nur noch das, von dem ich weiss, dass ich es mit meinem Netzwerk verkaufen kann. Ich beobachte den Markt und habe das Geld nicht im Fokus. Ich versuche alle Tiere so gut wie möglich zu behandeln und in gescheite Behälter zu stecken. Und ich versuche mein Wissen (und das ist auch nicht der Weisheits-Ursprung) weiterzugeben, wenn das gefragt ist. So bin ich für mich im Reinen und muss mich nicht über andere aufregen (lohnt sich sowieso nicht ;) ).


    Vielen Dank für deinen Beitrag!


    Beste Grüsse


    Basti

  • Hallo

    Hab gestern mal wieder versucht, meine Nhandu coloratovillosus zu verpaaren. (Da wäre ich auch ganz optimistisch, was den Verkauf der Nachzuchten angeht.)

    Die beiden haben auch fleißig getrommelt…


    Zwei Meter daneben stand das Terrarium mit einem L. parahybana Weibchen. Sie hat sich fast die Seele aus dem Leib getrommelt, als sie das mitbekam. Hätte ich ein Parahybana Männchen, ich hätte es zu ihr gelassen. Auch wenn ich weiß, dass ich die Nachkommen niemals verkauft bekomme. Hab zu meinem eigenen Glück keines. Die andere Parahybana hatte es rechtzeitig gefressen. :grins:

    Viele Grüße

    Irene

  • Und gerade hab ich eine Benachrichtigung von der Stadt geöffnet in der steht meine Ordnungswidrigkeit ich hätte '50 Riesenspinnen unzumutbares Leid zugefügt' mit der Begründung ich hätte 'keine Lust mehr auf die Tierhaltung mehr gehabt' wurde angezeigt..

    Ich hab keine Ahnung wer das angezeigt hat und ich wills im Endeffekt auch nicht wissen.


    Moral von der Geschicht: mach deinen Kram weit weg von Social Media, sprich nicht aus was dich im Hobby nervt.

    Wenn die wüssten dass das bei nem großen Teil der Halter komplett normal ist..

    Aber gut, ich weiß zwar nicht ob das auch ne Ordnungswidrigkeit ist aber sollte ich jemals wieder auf NZ sitzen bleiben mach ichs auch so dass ich sie zusammen sitzen lasse. Ich denke aber eh dass ich jetzt die paar Weibchen die eh schon verpaart sind(Avicularia sp. 'Ecuador', Psalmopoeus pulcher und Neoholothele incei 'gold') noch abwarte und dann erstmal Pause mach mit der Vogelspinnenzucht und mehr in die Schaben-Materie einsteig..


    LG

  • Da könnte man jetzt auch viele Landwirte anzeigen, die ihre Felder spritzen. Oder jede Zweiten, der beim Putzen Zitterspinnen einsaugt…

    Da ist das Leid vermutlich größer, wobei das mit dem „Leid“ bei Insekten und Spinnen noch immer diskutiert wird.


    Aber allgemein wäre ich sowieso vorsichtig, was ich wem wie erzähle. Die Terraristik ist da schnell im Fokus. Ist jetzt zwar ein anderes Thema: Aber man verbietet die Haltung von Poecilotheria, obwohl kaum Bissunfälle bekannt sind. Einen Hund darf aber jeder halten, obwohl die viel gefährlicher sein können.


    Viele Grüße

    Irene

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