Kakteen im Spinnenterrarium

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  • Hallo ihr Lieben!


    Ich wollte mal fragen ob ihr Erfahrungen mit Kakteen im Terrarium habt.

    Ich hab etliche Meinungen darüber gelesen mittlerweile, die meisten sprechen sich ja eher dagegen aus. Verstehe ich auch, niemand möchte ein verletztes Tier, aber grundsätzlich sollte ja eigentlich nichts dagegen sprechen, gerade wenn man nicht die extra stachligen Vertreter wählt und es so aufbaut, dass die Spinne nicht großartig darauf fallen kann.

    Ich hab ein paar Kakteen hier, die ich nicht als stachlig, sondern eher haarig beschreiben würde. Stechen tut da jedenfalls nix und bei meinem Talent gehen die im Terra bestimmt eh ein…


    Ich hatte den ersten Versuch jetzt auch nicht für eine Vs angedacht, sondern eine Wolfsspinne, bei mir kommen die Tage ein paar Hogna maderiana an und die können eh lang noch nicht in ihr Endterrarium.


    Die sind ja auch nicht unbedingt dafür bekannt großartig an Scheiben zu laufen, nach dem was ich bislang gelesen und gehört hab. Und wenn sie sich bei der Jagd in ein paar “Kaktushaare” katapultiert, dürfte da ja eigentlich nicht wirklich was passieren, oder?

    Meine B. hamorii würde so einen haarigen Freund wahrscheinlich nicht mal bemerken, bei dem Platz, den sie bislang nutzt, da könnte ich mir das auch vorstellen.



    Ich bitte um Meinungen!


    Vielen Dank schonmal und liebe Grüße

    Marie

  • Hallo,


    Ich finde Stachlige Kakteen immer estwas heikel im Terrarium. Denn die Spinnen könnten sich dran verletzten. Durch ihre, teils, in nächtlichen Wanderungen, auch an den Scheiben, könnten sie runter fallen.


    Ich selbst habe Sukulenten drin, damit es etwas Habbitatsähnlich ausschaut.


    Gruss Micha

  • Hogna maderiana können durchaus an der scheiben laufen, wenn es zum Beispiel nicht warm genug im Terrarium ist, suchen sie nach Wärmequellen und verhaaren auch dort (meist wo die Beleuchtung ist).


    Man unterschäztz immer den Bewegungsdrang von Spinnen. Wenn das Licht an ist (oder sonstiges Tageslicht) sind sie recht bewegungsarm. Aber im Schutz der Dunkelheit sind sie am wandern. Dies konnte ich selbst bie vielen Spinnen sehen.

  • Hallo Marie

    Bei den meisten Kakteen sind unter den Haaren trotzdem Stacheln. Drück mal mit der Hand drauf. Wenn dann nix sticht, bist du meiner Meinung nach auf der sicheren Seite.

    Ein Nachteil könnte aber sein, dass so ein Kaktus den Heimchen gut schmeckt und die dann eventuell ein Loch reinfressen. Eine kleine Aloe wird nicht so gern gefressen. Und wenn doch kann man den Rest des fleischigen Blattes entfernen, ohne dass es groß auffällt.

    Ich habe, wie der Micha, andere Sukkulenten drin und verzichte auf Kakteen.

    Viele Grüße

    Irene

  • Hallo ihr beiden!


    Um einmal auf Micha einzugehen:

    Ja, ja und nochmal ja!

    Ich wollte nie auf “stachlige Kakteen” hinaus.

    Die Info über die H. maderiana nehme ich dankend an.

    Ich hab mal über Nacht gefilmt, gerade bei den tagsüber Inaktiven - huihuihui, sag ich dazu nur. Ein Großteil meiner Spinnen sind tatsächlich tagsüber bereits ziemlich aktiv, nachts wird aber eben nochmal ein dicker Zacken draufgelegt.

    Außer Frau Gina Hamorii, die hab ich über 7 Tage aufgenommen und sie nutzte während dieser Zeit nachts eine Ecke des Terrariums mehr, weil sich da die Schaben verstecken, die sie nicht erwischt hat - fairerweise ist das Terrarium aber auch sehr geräumig für ihre Größe. Ich erwarte, dass sie es noch komplett Nutzen wird.


    Darauf würde ich ja eben aber eingehen wollen, man müsste einen Kaktus doch

    A: so Pflanzen können, dass die Spinne nicht darauffallen kann. Der wächst ja bestenfalls eh langsam, wenn ich den direkt unter die Scheibe pflanze, wäre das Risiko minimiert.

    Und B: In Form eines nicht stachligen Kaktus - wo meine Exemplare dann leider wohl raus sind, danke für den Tipp Irene, die können auch stechen, hab mir eben drei Stacheln aus dem Handballen geholt…

    Jetzt stellt sich die Frage ob’s da was passendes zu finden gibt, ich glaub nicht, dass die es im Baumarkt und Co. so toll finden, wenn ich da Kakteen betatsche 😂

    Ich belästige gleich mal die Suchmaschine.

    Und ja um das angeknabbert werden mach ich mir persönlich keine Sorgen.

    Ich verfüttere nämlich nichts, dass den Gourmet zurückbeißen kann, um von vorn herein jegliche Fehler meinerseits auszuschließen. Heimchen darf ich z.B wegen meinem Freund nicht dahaben, der ist da voll sensibel, den macht das kirre.

    Damit sind die schonmal ausgeschlossen.

    Bei mir knabbert höchstens die Bodencrew ein paar Blätter an, wenn’s nichts mehr groß was zu holen gibt.


    Und wenn ihr Sukkulenten pflanzt, habt ihr da mal ein paar Idiotentipps/Basics für mich?

    Was für ein Bodengrund gebt ihr denen?

    Ich weiß die Frage ist quasidumm, aber gibt’s sowas wie ne Faustregel darüber wieviel Wasser die bei welcher Größe brauchen, bzw habt ihr da ein paar Erfahrungen für mich? Ich krieg’s einfach nicht hin...Die sterben mir immer irgendwann und das wahlweise wegen verdursten oder ertrinken…


    Lieben Dank und Grüße Marie

  • Hallo Marie

    Ich zeig mal zwei Bilder von Sukkulenten, wie ich sie verwende. Das eine ist in einem Brachypelma boehmei Terrarium, das andere von den Balfouris. Die haben die Pflanze seit Jahren komplett eingesponnen, was diese aber nicht weiter stört.

    Erde ist Maulwurfshügelerde, gegossen wird eher selten. Gießrhythmus hab ich da keinen.

    Das dritte Bild zeigt die Mutterpflanze. Wenn ich ein neues Terrarium einrichte, zupf ich einfach einen Ableger raus und steck in dort in die Erde. Fertig. Sollte mal einer eingehen, steck ich eben einen neuen rein.

    Viele Grüße

    Irene

  • Danke Irene <3

    Maulwurfserde ist meistens lehmhaltig oder? Hier müsste sie es auf jeden Fall sein. Wir haben stark lehmhaltigen Boden.

    Ich hab schon versucht denen ein Mineraliengemisch zu machen, das war aber schlecht durchdacht und hat Wasser nicht durchlaufen lassen. Reines Seramis lief erst, das blieb wohl aber auch zu feucht.. zumindest wenn man einen Pool draus macht…Mein Freund hat gerade erst meine beiden Großen ersoffen, standen neben der Spüle und er hat so richtig geplantscht. Von der rechten hab ich noch zwei, drei Ableger…die Linke wäre eh zu scharfkantig gewesen.


    Wieder zwei auf seinem Konto…

    Aber solches Substrat würd ich ja so oder so nicht für eine Spinne nehmen.



    Das ist der letzte lebende Pot mit Aloe, die von der Wuchshöhe her nicht für alles geeignet ist, ich muss also eh wieder welche kaufen…

    Von Kakteen sehe ich erstmal ab und mach mich da nochmal schlau.

    Und wie kriege ich das Ganze dann farblich mehr in den Wüstenflair? 🤔

    Eine Mischung aus 2/3 Teilen Sand in Verschiedener Körnung, einem Teil Humus oder Maulwurferde und etwas Lehm dürfte ja theoretisch funktionieren. Dann hab ich grabfähige Erde die nicht viel Wasser speichert. Wenn ich noch einen falschen Boden reinmache kann ich sehen, wie viel Wasser drin ist und sie ertrinken mir nicht, alle sind aber mit dem Bodengrund zufrieden. Außer mir, weil das vermutlich ein grauer Matsch wird.

    Ich glaub damit muss ich mich nochmal ganz genau auseinandersetzen.

    Lieben Dank <3


    Liebe Grüße Marie


  • Hallo

    Bei Sukkulenten ist weniger oft mehr: weniger Wasser, weniger Nährstoffe und bei Kakteen auch selten umtopfen.

    Wenn die Erde bei Euch sehr schwer ist, hilft Sand oder Torf zumischen. Torf ist zwar nicht sehr umweltfreundlich, hat aber den Vorteil, dass er einen niedrigen PH-Wert hat. Sukkulenten, vor allem Kakteen vertragen Kalk schlecht, d.h. je niedriger der PH-Wert, desto besser. Buchenlaubhumus aus dem Wald geht auch.

    Oder du mischt Sand zu. Dann musst du aber ein bisschen öfter gießen als bei der Torfvariante. Egal was du zumischt, nicht mehr als 1/4, damit die Erde für die Spinne grabfähig bleibt.

    Eine Sukkulente vertrocknet kaum, selbst wenn sie mal ein bisschen runzelig aussieht. Ein Schluck Wasser und sie ist wieder da. Ersäuft ist sie aber schnell. Deshalb auch nicht neben die Wasserschüssel pflanzen, wenn man die immer wieder überlaufen lässt.

    Viele Grüße

    Irene

  • Ich hab alles davon da, danke Irene. Der Torf ist sogar semiumweltfreundlich, der wurde irgendwann mal von meinen Urgroßeltern in ihrer Moorparzelle gestochen und ist nunmal da und liegt rum.


    Mir geht jedenfalls grad ein Licht auf, genau deswegen liebe ich den Austausch, Zusammenhänge auf die man selbst nicht kommt, danke, dass du den Nährstoffbedarf ansprichst!


    Das mit dem niedrigen Ph-Wert ist mir bewusst - ich hab halt auch son tolles Betonwasser hier, bei mir läuft gar nichts ohne Osmoseanlage…21iger Wasserhärte sag ich nur.

    Und 25mg/l Nitrat, der wortwörtliche Sargnagel. Andere Nährstoffgehalte sind auch moderat hoch aber Nitrat ist halt übel.

    Vermutlich ist auch genau das mein Fehler für diesen Pflanzentypus, ich misch immer für das Gießen/Terrarien einen kleinen Teil Leitung/Osmose - weil ich dafür kein teures Aquariensalz verschwenden will. Wenn ich jetzt mal 1 zu 5 ansetze, als Maximalwert hab ich in jeder Ladung Wasser 5mg/l Nitrat Wenn ich bedenke, dass man bei Aquarienpflanzen einen Wert von dauerhaft um die 7/8 mg/l anpeilt, kann das für eine Art mit geringem Nährstoffbedarf nur zu viel sein.

    Ergo da baut sich auf Dauer auf jeden Fall Nitrat auf, dass sie gar nicht verwerten können…bestenfalls sogar weil andere Micronährstoffe ohnehin noch fehlen. Ich ertränke sie mit Nährstoffen und habs fälschlicherweise als Mangel interpretiert.


    DANKE!!!


    Ich hab auch tatsächlich ein paar gänzlich ungefährliche Kakteenarten gefunden.

    Die vermitteln nur irgendwie nicht so ganz den Wüstenflair, den ich mir vorgestellt hatte, daher werden’s dann wohl auf jeden Fall Sukkulenten.

    Da muss man erstmal genau hingucken um den Kaktus zu erahnen…

    1. eine Blattkaktusart und 2. Ein Osterkaktus - edit: so als Beispiel.

    Haben beide nur Borsten und keine Stacheln. Ganz sicher hübsche Pflanzen in einem Terrarium, Nr. 1 sagt für mich gar nicht Kaktus und Nr. 2 sähe dann ohne Blüten aber schon eher aus wie eine Sukkulente. Sind wohl doch die Stacheln die den Kaktus in meinem Kopf zum Kaktus werden lassen. Edit - Dank Irenes Hinweis:

    Können klimatisch aber beide nicht ins Wüstenterrarium.


    Lieben Dank nochmal!


    Liebe Grüße Marie

  • Hallo Marie

    Das sind epiphytische Blattkakteen. Das ist ganz was anderes. Die passen nicht in ein Wüstenterrarium, weder von der Optik noch vom Anspruch, den die Pflanze hat. Die sind eher subtropisch und brauchen stark humosen Bodengrund.

    Wie wäre es denn mit Lophophora williamsii oder einer Astrophytum Art (wenns ein echter Kaktus sein soll) oder lebenden Steinen?

    Lg

    Irene

  • Hallo Irene,


    yep, das hab ich natürlich auch gelesen, zumindest bei einem davon sprang es mir direkt ins Auge, ging auch mehr so um den ungefährlichen Kaktus, ich hatte für den Moment gar nicht weiter nachgesehen, da waren noch etliche weitere angegeben, auch viele Epiphytische. Ich korrigier das mal als Beispiel.


    Die Vorschläge find ich super, großes Danke dafür! Da lässt sich optisch auch das ein oder andere sehr interessante Pflänzchen finden, von dem Peyote würd ich aus diversen Gründen absehen.

    Der soll SEHR langsam wachsen nach dem was ich weiß, selbst für einen Kaktus und für die Preisklasse versuch ich mein Können erstmal lieber an was anderem.

    Einen ziehen wäre wohl recht interessant und für den knappen Geldbeutel drin.

    Hübsch sind sie ja auf jeden Fall, aber mit den anderen beiden Vorschlägen kann ich bestimmt erstmal ganz wundervoll arbeiten. Ich hab mir auch noch zwei/drei schöne Sukkulenten rausgesucht, keine Ahnung wo ich jetzt wieder die Namen aufgeschrieben hab im Moment.

    Wenns fertig ist, gibts natürlich auch Bilder. Ich stöber gleich mal ein bisschen aufgeregt herum, ich hab natürlich direkt schon ein paar Favoriten.

    Das wird ganz wundervoll <3

    Lieben Dank Irene <3


    Liebe Grüße Marie

  • Sooo!


    Ginas Heim wurde etwas modelliert. Hat sie auch quasi gar nicht gestört. Hab den Boden vorne mit Kakteenerde vom Kakteenprofi ausgetauscht, die Aloe hatte bereits bewiesen, dass sie den vorherigen Bodengrund akzeptiert.

    Mal gucken ob dem Kaktus das Licht reicht, Stacheln hat da auf jeden Fall keiner und ich denk jetzt immerhin etwas mehr an Trockenzone als vorher. Ich bringe noch etwas Kies oberflächlich für etwas Struktur ein.

    Hab kein gescheites vorher Foto gemacht, ich weiß, ihre Fallhöhe wäre etwas hoch, ich hab den Bodengrund schon extra höher geschichtet, als vorher.


    Hab noch ein paar übrig, da muss ich wohl noch ein Wüstenterrarium einrichten.

    Liebe Grüße Marie

  • Hallo Marie

    Kann keinen Kaktus sehen😉. Das runde Teil scheint eine Euphorbia (obesa?) zu sein. Falls ja, musst du die sehr vorsichtig gießen. Nie auf den Kopf und immer erst, wenn sie aussieht, als würde sie schrumpfen. Sonst faulen die.

    Viele Grüße vom Ex-Kakteenzüchter

    Irene

    PS: Sieht übrigens sehr hübsch aus!

  • Danke Irene!

    Du hast richtig getippt!

    Hab unter anderem noch einen Peyote und einen Litops da, die wollte ich aber nicht ins Terrarium tun und gaaaanz viele Samen, ich versuch mal mein Glück.

    Hab mich dieses Mal ganz genau informiert... Das Terra bekommt quasi kein Wasser, daher dachte ich mir, das klappt entweder, oder eben nicht, aber die Chance auf Überfürsorge ist gesenkt. Ich sprüh da auch wenn nur hier und da an die Scheibe und mach den Napf wieder voll, den ich noch gegen einen mit größerer Oberfläche tauschen will.

    Ich halt mich da jetzt an die Fixregel wöchentlich einmal bisschen Regenwasser an die Pflanzen zu träufeln(nicht auf) und weiß jetzt glaube ich auch, wie ich welche Mangelerscheinung zu interpretieren habe.


    Liebe Grüße Marie

  • Hey Marie,


    Schaut top aus.

    Wird vermutlich schwierig die Bedürfnisse aller Pflanzen gleichzeitig zu erfüllen. Aber da würde ich eher darauf schauen dass es der Spinne gut geht und die Pflanzen die es nicht mitmachen können sterben dann hald ab.


    Viele Grüße,

    Wolfram

  • So Leute, so sieht es mittlerweile aus! ^^


    Die erste Sukkulente war ganz schnell von weißen Asseln weggemampft, die Aloe hat sie immer wieder ausgebuddelt und wurde entfernt und der kleine Pseudokaktus hat sogar schon zwei mal geblüht, Gina wohnt inzwischen direkt unter ihm. Ich bin ganz zufrieden damit.


    Lieben Gruß,

    Marie


  • Hallo ihr Lieben!


    Die Tillandsien überleben das nur, weil der Raum eine gute Grundrlf von ~50% hat.

    Die haben auch mächtig viele Luftwurzeln ausgebildet um genug zu kriegen und ich würde es auch wirklich nur Überleben nennen. Die sind ansonsten gefühlt kein Stück gewachsen.

    Ich bin selbst etwas überrascht, dass noch was lebt.

    Ich sehe jedenfalls ein, dass ein trockenes/Wüstenterrarium echt deutlich schwerer mit Pflanzen zu besiedeln ist, allein schon, weil die Pflanzen in dem Untergrund so leicht ausgebuddelt werden. Und dann kommt noch mein Unvermögen dazu. Aber heya, seitdem ich nur noch mit warmem, weichem Wasser gieße und genau auf die Nährwerte des Wassers achte, ist mir zumindest nichts mehr eingegangen.


    Liebe Grüße,

    Marie

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