Aphonopelma chalcodes

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  • Hallo Leute,


    was ist das? Ich hoffe, auf den Bildern erkennt Ihr etwas.

    Vor ca. 4 Wochen habe ich dieses Tier privat gekauft und am Samstag entdecke ich sie so. Hat sie Nematoden oder nen Pilz oder hat sie sich in ihrem Kot gewälzt?

    Was kann ich hier noch machen? Endlich eine A. chalcodes erstanden und dann sowas. :(


    LG

  • Hallo Louis,


    mir ist so etwas bisher noch nicht untergekommen, ich habe aber bereits mehrmals davon gelsesen dass manche Spinnen ihren eigenen Kot fressen. Für mich sieht das nach so einem Fall aus. Ob das bedenklich ist oder nicht kann ich aber nicht beantworten.

    Ein gesundes Tier sollte sich aber im normalfall sauber halten, bzw. selbst putzen.


    In der Regel würde ich das Tier mit Terrarium zeitweise in einem anderen Raum halten als den Rest deiner Tiere, in Isolation, um eine Ansteckung zu verhindern falls es sich doch um etwas weniger harmloses handeln sollte. Ich kann das anhand deiner Photos allerdings nicht zu 100% beeurteilen.


    Ist das Tier ein Wildfang? Das Terrarium sieht sehr trocken aus, hat das Tier die Möglichkeit zu Trinken? Der einzige mir schlüssige Grund warum ein Tier den eigenen Kot zu sich nehmen würde ist um die verlorene Flüssigkeit zurückzugewinnen.




    Es wird sich sicher noch jemand mit mehr Erfahrung melden, viel Glück in der Zwischenzeit.


    Viele Grüße,

    Wolfram

  • Hallo Louis

    Ich hab mal gelesen, dass Tiere mit Verstopfung sich in die Wasserschüssel setzen, damit sich der Kot leichter absetzen lässt. Auf dem ersten Bild sieht man außer Kot ja auch nasse Haare. Hat vielleicht ihren Po geputzt und dann die schmutzigen Hinterbeine durch die Chelizeren gezogen?

    Vielleicht wurde sie ja vom Vorbesitzer sehr trocken gehalten, wie für diese Art oft empfohlen, und ihr Kot war recht hart.

    Mit ein bisschen Glück putzt sie sich über Nacht und du hast morgen eine blitzsaubere Spinne im Terrarium sitzen.

    Drück dir die Daumen für das schöne Tier.

    Nach Pilz oder Nematoden sieht es für mich nicht aus.

    Grüße

    Irene

  • Hi,


    Hm... also das an den Chelizeren kann ich nicht deuten. Das am Opisthosoma ist vermutlich ein Afterverschluss an dem sie, ohne Behandlung sterben wird. Da hilft eigentlich nur, die Spinne im Spinnengriff mit lauwarmem Wasser zu baden und mittels Wattestäbchen den Kot gaaaaanz vorsichtig zu entfernen. Es gibt noch eine weitere Lösung, ist dann aber schon für sehr Fortgeschrittene. Im gleichen Atemzug würde ich die Stelle an den Chelizeren ebenfalls waschen und schauen, ob es nachhaltig weggeht.


    Wo bist du zu Hause?


    Gruss Basti


    Ps: A.chalcodes in der Grösse sind zu 99% WF.

  • Hallo,

    ich konnte mich noch nicht überwinden. :(

    Einerseits auch, weil ich Angst habe zu fest zuzupacken.

    Außer dass sie nicht frisst (der Bock übrigens auch nicht) scheint es ihr nicht schlecht zu gehen.

    Gruß

    Louis

  • Hallo Louis,

    Vielleicht mal ein paar Gedanken von mir dazu... ich halte das generell, also dass die Tiere (also das adulte Weibchen, um das es hier geht und noch ein (sub-)adultes Männchen???) nicht fressen eher für ein schlechtes Zeichen. Gerade Arten wie A.chalcodes sind aufgrund ihres Lebensraums dafür konstituiert, auch mal längere Zeit "auszuhalten", was allerdings oft dazu führt, dass man ihnen das Unwohlsein bei ungeeigneten Haltungen im Terrarium bis hin zum denkbar schlechtesten Fall nicht ansieht... ausser dass sie halt nichts fressen.

    Generell ist die Art vom Frühjahr bis in den Herbst hinein fast immer hungrig, gerade jetzt im anbrechenden Frühjahr, wenn die Winterruhe beendet ist - so dass man eigentlich Obacht geben muss, dass die nicht zu viel fressen. Wenn das nicht so ist, kann man davon ausgehen, dass irgend etwas an der Haltung nicht so ist, wie sie es gerade brauchen. Die Art ist von Grunde auf stark an saisonal, aber periodisch (!) schwankende Bedingungen angepasst, was z.B. bei Nichteinhalten einer Winterruhe (ich halte die bei dieser Art für absolut essentiell - vor allem, wenn man eine Vermehrung vorhat!) zu Unwohlsein führen kann, ebenso wie durchweg zu warme und/oder zu trockene Haltung. Dauerndes Unwohlsein wird irgendwann dann eben zu Erkrankungen führen und dann werden sehr wahrscheinlich auch alle Nachzuchtbemühungen nicht funktionieren.

    Prinzipiell benötigen die Tiere im Terrarium relativ hohen Bodengrund, der nicht unbedingt an der Oberfläche, aber ab einer Tiefe von 1-2 cm immer leicht feucht sein sollte. Am Tag ist es gut, wenn die Tiere eine Art Spotbeleuchtung bekommen (bis zu 30°C am Spot sind ok); in der Nacht kann die Temperatur gern auch auf unter 18°C abfallen.


    Den Kotverschluss zu lösen wird übrigens überlebenswichtig für deine Spinne sein. Wenn du dich nicht so richtig rantraust, weil das Tier zu viel "zappelt" und du dadurch evtl. zu stark gegendrückst, kannst du auch so verfahren:

    Die Spinne in eine Heimchenbox setzen und dann für ca. 30-45 Minuten in das Gemüsefach deines Kühlschranks stellen. Dann kannst du sie problemlos herausnehmen ohne viel Gegenwehr zu erwarten und schnell und effektiv mit lauwarmen Wasser und einem Echthaarpinsel/ Wattestäbchen den Pfropfen entfernen. Klappt das nicht komplett beim ersten Mal, würde ich nach 1 Woche die gleiche Prozedur noch einmal wiederholen.


    Wie Bastian schon gesagt hat - so grosse A.chalcodes sind mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Wildfänge. Meine persönliche Meinung dazu ist, wenn man als Käufer solcher Tiere grundsätzlich dazu beiträgt, dass die der Natur deshalb entnommen werden, um im Terrarium hobbyistisch für Zeitvertreib zu sorgen (das ist nicht so negativ gemeint, wie es sich vielleicht liest ;-) ), dann sollte man auf jeden Fall versuchen, die Tiere zu vermehren, um diesen verursachten Eingriff zu kompensieren - nämlich über NZ-Tiere, die die WF-Quote reduzieren.

  • Ein kleiner Nachtrag noch - ich hatte 2001 mal mit Rick West über das Thema Fortpflanzung bei A.chalcodes spekuliert und bei ihm nachgefragt, weil ich wusste, dass er auch Studien direkt in der Sonora angestellt hatte...


    Temperaturen im Sommer: tags 30 - 43 °C (auf dem Bodengrund) und 22-25°C in der Höhle selbst; nachts ausserhalb bis zu 10°C und 22-25°C in der Höhle.

    Temperaturen im Winter: tags 5-20°C und ca. 15°C in der Höhle (die ist während dessen verschlossen).


    Die Häutung größerer Exemplare (Adultis) findet meist im Juni/Juli statt. Die Männchen bauen die Spermanetze, wandern und paaren sich mit den Weibchen während der feuchteren Monate im August/September. Die Weibchen beginnen mit dem Kokonbau erst nach der Winterruhe (!) im März.

  • Hallo Louis,

    kann passieren - ist ja sicherlich keine Absicht und grundsätzlich (ich weiß gar nicht genau, ob es da gesetzliche Vorgaben gibt) sollten aber mindestens die Händler/Anbieter darauf hinweisen müssen.

    Allerdings ist es natürlich auch so - und wer Aph. chalcodes (und ähnliche Arten) Spiderlinge schon einmal groß gezogen hat, weiss das auch - dass Spiderlinge aus Nachzuchten extrem rar sind, was für die Schwierigkeiten der Fortpflanzung im Terrarium spricht, und dass man schon ordentlich geduldig bei denen sein muss - gefühlt wachsen die nämlich "rückwärts"... :-) Da kann man schon mal die Lust an den Tieren verlieren und oft werden die dann entweder in der Pflege vernachlässigt oder sehr unterpreisig "verramscht" :-(

  • Guten Abend,es wäre mal wichtig zu wissen,wie Deine Haltungsparameter im Terrarium aussehen und ein Foto des gesamten Terrariums wäre ev. auch hilfreich. Das Terrarium sieht zumindest auf dem Bild sehr trocken aus,was nicht sehr gut für eine A. chalcodes ist. Gruss Günther

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