Caribena versicolor - Tumor oder Pilzbefall?

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  • Hallo mal wieder,


    ich habe mich schon mal wegen meinen beiden Caribenas gemeldet und schrieb damals, dass bei mir scheinbar nur bodenbewohnende Vogelspinnen wohlbehalten aufwachsen. Leider scheint sich diese Prophezeiung erneut zu erfüllen und ich bin grade einfach nur traurig :(


    Die Kleinen haben sich nach meinem letzten Post super entwickelt, jeweils (bei mir) dreimal gehäutet, super schön gefressen und sich wohnlich eingerichtet. Haltungsparameter haben sich bei 25 Grad unter Tage eingependelt, für Feuchtigkeit sorgt das Moos. Bei der letzten Häutung bzw eigentlich schon davor fiel mir auf, dass insbesondere bei vollem Abdomen nach einer Mahlzeit jeweils rechts und links kahle, rosa Stellen leicht nach außen stehen.


    Nummer 1 hat sich schon letzte Woche gehäutet und inzwischen auch gespeist, leider habe ich sie bisher nicht komplett bestaunen können, da sie sich ein schickes Zuhause gesponnen hat, jedoch glaube ich bei ihr ebenso zu erkennen, dass sich diese rosa Stellen vergrößert haben und deutlicher nach außen stehen. Bei Nummer 2 wars gestern dann soweit und eigentlich war ich mal wieder hin und weg von ihrer neuen Schönheit.


    Bis ich dann eben gesehen habe, dass die rosa kahlen Stellen auf beiden Seiten des Abdomens definitiv rausstehen und alles, aber nicht gesund aussehen. Ich konnte ein relativ deutliches Foto davon machen, was ich euch anhängen werde. So etwas habe ich noch bei keinem meiner Tiere gesehen. Weiß jemand, was das ist und woher es kommt? Jetzt hoffe ich natürlich, dass es kein Tumor ist, sondern eher irgendwie mit der Häutung zusammenhängt und keine schlimmen Konsequenzen hat. Ich hänge inzwischen sehr an den Kleinen und würde grade am liebsten richtig anfangen zu heulen :( :( :(


    Liebe Grüße

  • Hi,


    Bei dem ersten Foto sieht es aus, als wäre es feucht. Solche kahlen Stellen sieht man häufiger bei Vogelspinnen, welche die Brennhaarfelder eher seitlich haben. C.versicolor hat diese aber eher oben auf dem Opisthosoma, was das Ganze etwas speziell macht. Wie man auf dem ersten Bild sieht, ist die Stellung des 4en Beines so, als würde sie Brennhaare abstreifen wollen. Aufgrund der Bestachelung am 4en Beinpaar fliegen bei Avicularien und Carribenen die Brennhaare aufgrund ihres Gewichts zwar nicht sehr gut und werden natürlicherweise auch eher als Kontaktbrennhaare abgegeben, aktiv abgeben können sie diese aber sehr wohl. Oft kommt es dann, wenn schon alle Brennhaare abgeschabt sind, zu einer Art Blasenbildung (weil ja nur noch auf der nackten Haut herumgeschabt wird). Warum werfen sie überhaupt Brennhaare ab? In der Regel nur dann, wenn man sie zu oft stört. Hast du sie in der letzten Zeit häufiger als nötig gestört?


    Das ist für mich irgendwie die einzige Erklärung, weshalb es zu diesen kahlen stellen gekommen sein kann.


    Gruss Basti

  • Hallo Basti,


    Vielen Dank für deine Antwort. Leider hat es mein Kleines nicht geschafft, was mich echt runter zieht. Es war zuletzt wie eine offene Wunde und hat wie eine Kruste gebildet. Außerdem fand ich das ganze Abdomen sah, auch im Vergleich zum andern Spiderling, sehr seltsam und irgendwie verformt aus.


    Ich kann nur aufrichtig und guten Gewissens sagen, dass von mir bewusst insbesondere in der letzten Zeit vor der anstehenden Häutung (die beiden waren sonst immer fast exakt parallel, haben sich entweder am gleichen Tag oder mit einem Tag Abstand voneinander gehäutet. Als es bei der anderen soweit war, dachte ich, die zweite legt wie gewohnt zeitnah nach) keinerlei Störung ausging. Generell versuche ich für meine Tiere so unsichtbar wie möglich zu bleiben, es war auch kein abgelehntes Futtertier noch unbemerkt in der Box unterwegs und von mir gab es nur noch gelegentlich ein paar Tropfen Wasser.


    Die andere lebt unter exakt den gleichen Bedingungen, ihr geht es allem Anschein nach weiterhin gut. Ich bin wirklich ziemlich traurig und total geknickt.


    Deine Erklärung klingt dennoch sehr einleuchtend und beruhigt mich dennoch ein bisschen, da ich schon panische Angst davor habe es eventuell mit Bakterien, Pilzen oder Viren zu tun zu haben, die eine Gefahr für meinen kompletten Bestand darstellen. Es lässt sich jetzt leider nicht mehr rückgängig machen, sollte ich einen Fehler begangen haben. Zieht mich auf alle Fälle tierisch runter.


    Lieber Gruß

    Julia

  • Hi,


    Ich glaube panische Angst solltest du nicht haben. In der Natur überleben nun halt einfach mal nicht alle Tiere die aus dem Kokon geschlüpft sind und das hat wohl auch seine Gründe.

    So ganz grundsätzlich kann man sagen, dass Avicularien (oder halt Caribena) eher zu feucht gehalten werden. Sie vertragen überhaupt keine Staunässe und sind wohl auch auf in der Luft liegende Pilzsporen usw. nicht so gut zu sprechen. Ich habe seit Jahren Erfolg damit, die Kleinen auf Seramis aufzuziehen. Ich stelle dir später noch ein Foto rein. Da Seramis hell wird, wenn es trocknet, ist es wunderbar sichtbar, wann wieder gesprüht werden muss. Bei mir im Keller ist das so nach zwei Wochen der Fall. So verdunstet die Feuchtigkeit gut und die Aufzucht funktioniert mit praktisch 100% Erfolg. Natürlich stirbt hie und da mal ein Tier, aber bei der ganzen Anzahl die ich schon aufgezogen habe, ist das ein sehr kleiner Teil. Viel kleiner als zuvor mit normaler Erde.


    Gruss Basti


    Ps: Ein zwei kleine Stecken rein, damit die Heimchen zum Netz hochlaufen können und gut ist.


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