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  • Servus Leute,


    ich hätte eine Frage an alle Halter einer M. balfouri Gruppe. Ein Freund von mir hat vor kurzem einen Sack entnommen und die Larven entwickeln sich prächtig. Nun ist aber ein zweiter Sack gelegt worden und wir haben disskutiert ob man den Sack bei der Mutter lassen kann und ob dieser dann in der Gruppe von der Mutter gepflegt werden kann und ob andere Tiere bei der Aufzucht eventuell helfen könnten, oder ob es eher durch die Mutter oder eines der anderen Tiere zum Kannibalismus des Sacks oder der geschlüpften Larfen kommt?



    Hat jemand von euch schon mal einen Sack in der Gruppe gelassen? Was waren eure Erfahrungen damit?


    Ich freue mich über alle Antworten :)


    MfG, Wolfram.


    PS: sorry hatte es zuerst in "Allgemein" geposted

  • Hallo

    Also ich hab die Aufzucht meiner Balfouris immer ihrer Mutter überlassen. Wüsste nicht, dass auch nur ein einziges jemals gefressen wurde. Nur das rausfangen der Nachzuchten zum Verkauf ist ein Abenteuer.

    Leider weiß ich nicht, wie ich hier Bilder hochlade, sonst könnte ich dir ein Foto von einer 25 bis 30er Gruppe zeigen. Die Bande weigert sich vehement, getrennt zu werden. Nicht eines zieht freiwillig in ein anderes Terrarium um, obwohl sie inzwischen subadult sind und längst mehr Platz bräuchten.

    Wenn du Jungtiere drin lässt, solltest du aber adulte Männchen rausfangen, falls noch welche beim Weibchen sind. Die Rennen nämlich rücksichtslos über die Babies drüber. Fressen sie aber auch nicht.

    Lg Irene

  • Danke für die Antwort Irene,


    das heißt bei dir vermehren sie sich auch in der Gruppe? Die Gruppe besteht im Moment aus 8 Tieren (6 Weibchen, 2 Männchen) mit 2 Blutlinien, wobei 2 der Weibchen und die beiden Männchen (wenn mich nicht alles täuscht) etwas jünger sind als die anderen 4.


    Der Plan war von anfang an die Gruppe etwas zu vergrößern und wenn der Sack in der Gruppe überlebenschance hat ist dass vermutlich besser als Jungtiere aus dem ersten Sack wieder zurück in die Gruppe zu setzen.


    Dass mit den Männchen werde ich ihm sagen.


    Ich bin mir nicht sicher wie viele Jungtiere pro sack normal sind aber im Ersten sind es bereits 92-93. Sieht so aus als ob ich auch in ein paar Monaten stolzer Besitzer einer kleinen Gruppe werde.


    MfG, Wolfram

  • Hallo Wolfram

    So viele Jungtiere pro Kokon waren es bei mir bisher nicht. Wobei ich aber auch schlecht zählen kann, wenn ich den Kokon im Terrarium lasse. Ich kann auch jetzt nicht genau sagen, wie viele Tiere es sind und die aktuellen sind schon subadult.

    Allerdings haben sich bei mir Geschwister gepaart, d.h. die Weibchen waren sehr jung. Das ging ruckzuck, weil adulte Balfouri Männchen alles hochstemmen, was in Reichweite kommt: Weibchen jeden Alters, subadulte Männchen, sogar andere adulte Männchen.

    Dachte anfangs, die würden kämpfen. Bis ich mal genauer hingeschaut hab.

    Dass sich Balfouris in Gruppen nicht vermehren, ist ein Märchen. Wenn du die ganze Bande ausreichend fütterst und die ansonsten machen lässt, bist du vermutlich schneller als dir lieb ist, Besitzer einer sehr großen Gruppe.😅

    Liebe Grüße

    Irene

  • Ich durfte vor einiger Zeit eine grosse Box voller Balfouri übernehmen. Darin waren 1.1 und bestimmt gegen die 70/80 (grobe Schätzung aus der Erinnerung. Ich habe sie damals nicht gezählt) anfangs noch relativ kleiner Spinnen, die auch dort geschlüpft sind, friedlich zusammen. Über Monate hinweg konnte ich nie etwas negatives feststellen.

    Ich kann die Erfahrung von Irene also bestätigen.

  • Hi zusammen, ein kleines Update.


    Der zweite Eierkokon ist leider über Nacht verschwunden, vermutlich wurde er gefressen. Echt schade.


    Die Larven entwickeln sich weiterhin gut, und viele sind jetzt bereits im dritten Larvenstadium.


    Jetzt kam es auch hier zu dem ersten Kannibalismus, jeweils 3-4 L.3 fressen dabei gemeinsam an einigen Nachzüglern die sich noch in L.2 befinden. Das scheint ja eh normal zu sein. Wir werden sehen wie viele von ihnen es schlussendlich in die 1.FH schaffen.


    Nun zu der Frage, mit der wir uns im Moment beschäftigen. Kann man diese dann wieder unbedenklich zurück in die Gruppe setzen oder gibt das Komplikationen? Wenn es jemand schon mal versucht hat was war das Ergebniss?


    Viele Grüße,

    Wolfram

  • Hi,


    Ich müsste mal genauer nachschauen aber ein 3es Lavenstadium gibt es sicher bei keiner Vogelspinne. Bin mir nicht mal sicher, ob M.balfouri tatsächlich ein zweites hat. Normal ist: Ei - Prälarve - Larve - Nypmpe (oder dann bei einigen Vogelspinnen noch ein 2es Larvenstadium). Dass gelegentlich Larven schlecht entwickelte Prälarven fressen, gibt es sicher ab und an. Danach sollten sie praktisch nicht mehr kannibalisch sein, wenigstens war das bei mir jeweils so.


    Gruss Basti

  • Hi Basti,


    mir ist bewusst dass es normalerweise nur 1-2 Larvenstadien gibt, es kann sein dass ich mich da falsch erinnere aber bei M. balfouri hatte ich denke ich von einem 3.Larvenstadium gelesen und auch optisch sehen sie noch sehr nach Larven aus und nicht nach einer 1.FH


    Die L3 fressen sich munter weiter, vor allem leider scheinbar die weiter entwickelten gegenseitig. Also L3 frisst L3.


    Nur dass wir alle vom selben reden. Ei > Prälarve > L1 > L2 > L3 > 1.FH

    wenn ich mich da vertan habe lasst es mich wissen, wie gesagt sie sitzen bei einem Freund ich habe also im Moment nur Photos und seine Beschreibungen


    MfG,

    Wolfram

  • Hi,


    Ich habe nochmals Literatur gewälzt und tatsächlich, die haben scheinbar 3 Larvenstadien... Ok, wieder was gelernt :)


    Also ich hatte eigentlich nie Verluste. Wichtig scheint mir, das Muttertier mit grosser Beute zu füttern. Dann laben die Jungen am Erbeuteten. Ich habe regelmässig Schaben verfüttert, welche die Mutter zwar tötet, sie aber für die Kleinen bereitlegt.


    Gruss Basti

  • Soweit ich weiß ist Kannibalismus im Larvenstadium normal und kommt sogar bei Arten vor die dann in der eigentlichen 1.FH keine Nahrung zu sich nehmen. Die genaue Spinne bei der das vorkommt fällt mir jetzt nicht ein.


    Außerdem füttert das Muttertier ja die Larven normalerweise auch mit einem "Brei" den sie hochwürgen kann, meist noch bevor diese dann von ihr Beute bereitgestellt bekommen.


    Da dieser Sack aus der Gruppe entnommen wurde fehlt ihnen vielleicht die übliche Zusatznahrung und sie fressen sich verstärkt gegenseitig als Vorbereitung auf eine harsche Welt.


    Wäre mal eine Theorie, vielleicht passiert es aber eh immer und wird nur nicht bemerkt da die Meisten den Sack bei der Mutter zu lassen scheinen.


    Viele Grüße,

    Wolfram

  • Hallo Wolfram

    Wie wäre es, wenn du mal eine große Schabe tötest (einfrieren) und halbierst. (Dann natürlich wieder auftauen). Meine N1 Balfouris haben da immer gerne in Gruppen dran gefressen. Vielleicht gehen die Larven ja auch dran und lassen sich gegenseitig in Ruhe.

    Lg, Irene

  • Servus Irene,

    warum würdest du sie vorher einfrieren? Damit beim frosten die Zellen schon mal vorbeschädigt werden und dann leichter zugänglich sind oder eher damit man sie gut zerschneiden kann?


    Ich denke wenn es so weitergeht werden wir eh probieren sie mit getötetem Futter zu versorgen, darauf sollen sie ja recht gut ansprechen, aber ob das wohl in L3 schon geht?


    Ich recherchiere hier nur noch seperat, so können wir uns dann immer über den Vortschritt mit seinen Spinnen und neue Ideen austauschen die dem Anderen eventuell entgangen sind. Und wenn ich in der Zukunft dann auch mal welche halte bin ich dem Prozess schon vertraut :).


    Wie groß sollen die Schaben denn sein, ich denke er züchtet um um die 10 Arten in verschiedensten größen, oder doch lieber Grillen oder Mehlwürmer? Gibt es einen besonderen grund weshalb Schaben bevorzugt werden?


    Spannender weise scheinen anfangs 1-2 Larven in L2 noch natürlich verstorben sein, diese wurden aber ignoriert und lebende angefressen.



    Sehr interessant das ganze mitzuverfolgen finde ich.


    MFG,

    Wolfram

  • Schaben einfrieren hat zwei Vorteile: sie sterben hoffentlich ohne große Qualen und sind gefroren leicht zu teilen, ohne dass sich der weiche Inhalt auf dem Schneidebrett verteilt. Die kleinen Spinnen fressen ja nur das Innere. Deshalb auch halbe, möglichst große Schaben: viel weicher Inhalt. Die kleinen jagen ja noch nicht selber, können gar nicht in so was hartes wie einen Mehlwurm beißen. Ohne Muttertier sind sie ja auf was weiches angewiesen. Halbe Schaben nehmen sie aber auch später noch gerne.

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