Vogelspinne für kühlere Temperaturen

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  • Hallo.


    Mein Bruder interessiert sich auch für unsere 8tbeinigen Freunde.


    Da er aber aus regierungsgründen die Spinne in seinem Büro pflegen müsste, sollte sie auch kühlere Temperaturen abkönnen.


    Im Winter fällt die Temperatur auch gerne mal auf 15°C steigt aber nicht über 22°C

    Im Sommer werden Höchstwerte von max 25° erreicht.


    Was gäbe es da für Optionen?


    Mir fällt da nur Grammostola porteri ein. Würde die gehen? Würde es noch andere Optionen geben?

    Für eine Megaphobeme mesomelas wäre das ja wieder zu warm, oder?


    Gruss, Alveus

  • Hallo Alveus

    Dein Bruder könnte eine kleine Heizmatte an einer Seite des Terrariums anbringen. Eventuell mit Zeitschaltuhr. Das würde das Spinnenspektrum erheblich erweitern.

    Ansonsten würden die 15 Grad bei Grammostola wohl als Winterruhe durchgehen, aber nicht wenns im Büro immer übers Wochenende kalt ist und dann wieder warm wird.

    Außerdem neigt die Grammostola porteri dazu, sich auch mal lange Zeit zu verstecken.

    Deshalb würde ich zu seitlich angebrachter Heizmatte und einem zeigefreudigem Tier wie zum Beispiel einer Acanthoscurria geniculata raten.


    Manche Spinnenhalter halten ihre Tiere allerdings ohnehin kühler als ich und haben damit auch gute Erfahrungen gemacht. Vielleicht wäre auch einfach eine robuste, verfressene Art wie Tliltocatl albopilosum eine Option?


    Viel Erfolg dem neuen Spinnenfreund.

    Liebe Grüße

    Irene

  • Hallo Alveus,

    Wo hat Dein Bruder denn sein Büro - in irgend einem Kellerraum, der Arme ;-) ?

    Beim Temperaturfenster 15-22°C fällt mir adhoc Megaphobema mesomelas ein, kritisch könnten da nur die 25°C sein... allerdings, wenn diese "hohen" Werte nur ein paar Tage im Jahr zu erwarten sind (und Zucht keine Option ist), dann wäre diese Art mein erster Tipp.Poecilotheria subfusca "highland" käme auch in Frage oder vielleicht noch

    Pseudhapalopus spinulopalpus (wenn die überhaupt z.Z. zu bekommen ist).

    Von Encyocratella olivacea wird ebenfalls behauptet, dass sie kühler gehalten werden kann - ich halte das aber nur insofern für richtig, als dass für diese Art starke tageszeitliche Schwankungen akzeptabel sind und nicht eine kühle Haltung über längere Zeit... da hatte ich anfangs viele Ausfälle :-(


    Grammostola spp. haben imho einen inversen Klimazyklus, d.h. die brauchen es in unseren Sommermonaten kühl (10-15°C je nach Art) und im Winter warm... eben Südhalbkugel.... und "drehen" lässt sich dieser Rhythmus nicht wirklich.


    Bei jahres- und tageszeitlichen Schwankungen der Temperatur (tags und im Sommer eher warm, nachts und im Winter kühler) könnte auch eine Aphonopelma spp. aus ariden Gebieten (z.B. A.chalcodes, A.schmidti, A.bicoloratum oder A.hentzi) eine Überlegung wert sein.

  • Pamphobeteus ultramarinus wäre vielleicht möglich, auch wenn hier im Artenteil deutlich höhere Temperaturen empfohlen werden. Kann ich aber nur vom Hörensagen sagen, hab selbst bisher nur ein Männchen gehalten.


    An Karsten:

    Megaphobema mesomelas sieht man doch tagsüber nie. Ich denke, da ist ein Büroplatz der falsche Ort.

    Die Aphonopelma Arten sind eine gute Idee. Der Bruder könnte ja mit einer geschickt angebrachten Bürolampe tagsüber für zusätzliche Wärme sorgen.

    Und gelegentlich einen kalten Tag vertragen die auch.


    Auch wenns jetzt das Thema etwa „erweitert“:

    Denkst du, Grammostola Nachzuchten haben noch den ursprünglichen Rhythmus, wenn sie doch mit unseren Temperaturen und Tageslichtzeiten aufwachsen? Woran merkst du, dass sie sich nicht drehen lassen?


    Viele Grüße

    Irene

  • Hi Alveus,


    Abgesehen von den Temperaturen, wie schwanken sie denn?

    22°C an Arbeitstagen und ungeheizt am Wochenende wie Irene gemeint hat?

    Wie sieht es mit Urlauben aus, bleibt das Büro dann im Winter mal 2 Wochen kalt oder sind es immer nur 1-2 Tage?


    Ich bin jemand der seine Spinnen durchaus kühler hält als die Meißten aber ich persönlich habe nur Erfahrung mit Temperaturen bis zu 18°C. Dabei fällt und steigt die Temperatur aber nur graduell ab und an, insgesammt sind es wohl rund 3-4 Monate mit diesen niedrigen Temperaturen.


    Ich muss aber sagen dass es von meinen Spinnen nur wenige gibt denen ich zumuten würde mit noch niedrigeren Temperaturen umzugehen.


    Da es sich um ein Bürotier handeln wird und wohl auch andere unerfahrene Mitarbeiter vor Ort sind würde ich von einer Poecilotheria species wie P. subfusca "highland" abraten auch wenn diese mit den Temperaturen eventuell zurecht kommen könnte. Ich würde generell eher zu einer großen bodenbewohnenden Art raten. Wie die Tiere im einzelfall mit den genannten Temperaturschwankungen zurecht kommen weiß ich allerdings nicht.


    Von verschiedenen Pamphobeteus Arten hört man immer wieder dass sie gut mit niedrigen Temperaturen umgehen können. Auch bei meinen zwei P. sp. machala habe ich im Winter nie Anzeichen bemerkt die dagegen sprechen würden. Generell kann ich P. sp. machala als Anfängerspinnen sehr empfehlen, ich habe mit den beiden damals viel gelernt. Ob 15°C bei diesen Tieren auf dauer geht würde ich dennoch ohne einen Erfahrungsbericht anzweifeln.


    Bei jahres- und tageszeitlichen Schwankungen der Temperatur (tags und im Sommer eher warm, nachts und im Winter kühler) könnte auch eine Aphonopelma spp. aus ariden Gebieten (z.B. A.chalcodes, A.schmidti, A.bicoloratum oder A.hentzi) eine Überlegung wert sein.

    ja an diese Arten hätte ich in dem Zusammenhang auch gedacht.


    Grammostola spp. haben imho einen inversen Klimazyklus, d.h. die brauchen es in unseren Sommermonaten kühl (10-15°C je nach Art) und im Winter warm... eben Südhalbkugel.... und "drehen" lässt sich dieser Rhythmus nicht wirklich.

    Auch wenns jetzt das Thema etwa „erweitert“:

    Denkst du, Grammostola Nachzuchten haben noch den ursprünglichen Rhythmus, wenn sie doch mit unseren Temperaturen und Tageslichtzeiten aufwachsen? Woran merkst du, dass sie sich nicht drehen lassen?


    Das würde mich auch interessieren, kann mir kaum vorstellen das Nachzuchten aus Europa sich nicht and den Jahresrhythmus hier anpassen. Besonders wenn man sie nicht das ganze Jahr über gleichbleibend auf z.B. 25°C hält.


    MfG, Wolfram

  • Hallo an alle und danke für die Antworten.


    Mit Büro meinte ich eigentlich sein Arbeitszimmer zuhause.

    Das Problem mit den Temperaturschwankungen resultiert daraus, dass in dem idyllischen Bergdorf noch mit Feuer geheizt wird, was ich erat nicht auf dem Schirm hatte und mich selbst über die Temperaturunterschiede wunderte. Im Sommer ist das ja nicht so ein Problem, aber im Winter führt das enen zu solch mühsahmen Schwankungen, worin ich auch das grösste Problem sehe.


    Selbst mit einer Heizmatte (an der Seitenscheibe) währe das ohne Thermostat wohl eher schwierig in den Griff zubekommen. Oder irre ich mich da?


    Und dass ihm dann der Aufwand für eine einzelne Spinne zubunt wird, kann ich verstehen.


    Aber mich bringt ihr dafür langsam auf Ideen, was ich mit der leeren Ecke in meinem ungeheizten Schlafzimmer anstellen könnte... ;)


    Gruss, Alveus

  • Die Heizmatte bringt schon was. Man muss nur die Rückseite der Heizmatte isolieren, also irgendwas dagegen stellen. Sonst strahlt zu viel Wärme ab. Wenn das Terrarium an einer Seite an der Wand steht: Wand/Isomatte(Styropor oä)/Terrariumwand). Die Höhle der Spinne sollte dann auf der gegenüberliegenden Seite sein.

    Meine Schwester hat ihre Chromatopelma so „beheizt“. Die Heizmatte ging etwas über die Hälfte der Seitenwand und hat je nachdem an welcher Stelle im Terrarium wir gemessen haben deutliche Temperaturerhöhung gebracht. Ich weiß die Werte zwar nicht mehr genau, aber es werden an der entferntesten Stelle sicher noch 5 Grad gewesen sein.

    (Die Chromatopelma wollte es übrigens richtig warm und hat ihr Gespinst sehr Nahe an die Heizmatte gebaut 😉)


    Ich selber hab früher auch mehr mit Heizmatten gearbeitet und hab sie zwischen zwei Terrarien geklemmt, für kalte Nächte. Tagsüber dann mit Wärmelampen. War recht aufwändig.


    Die festverbaute Matte meiner Schwester war aber schon effizient und auch kein Aufwand. Und der Energieverbrauch ist auch überschaubar.

    Thermostat haben wir nicht verwendet, da die Heizmatte unterschiedliche Temperaturzonen schafft und das Tier wählen kann.


    Viel Text, vielleicht war was nützliches dabei.

    Liebe Grüße

    Irene

  • Hallo,

    bei Grammostola Arten, auch bei Nachzuchten merkt man den ursprünglichen Rhythmus an der Nahrungsaufnahme und dem Hang, sich einzugraben (sehr extrem bei mir mit G.pulchra und G.rosae; bei G.pulchripes und G.iheringi nicht so sehr ausgeprägt). Ihr könnt ja gern versuchen ob es gelingt, die Tiere „umzuprogrammieren“… mir ist es bis jetzt noch nie wirklich gelungen.

    Zudem ist bei ganzjährig hohen Haltungstemperaturen zu befürchten, dass sich die Tiere auch zu unfruchtbaren Exemplaren entwickeln können, die in der Nahrungsaufnahme generell schwierig und unwillig sind und dann kränkeln können (bei M.mesomelas ist diese Vermutung sogar schon bestätigt worden - s. Ronny Struchen).


    Meine A.chalcodes halte ich über den Winter bei durchgehend 13- max. 15*C… kein Problem und ich finde, die Tiere kommen wieder viel besser ins Jahr, wenn das so gemacht wird.

  • Hi zusammen,


    Schwankende Temperaturen zwischen Tag und Nacht sind für einige Arten kein Problem. Da kann es gut auch mal 20°C Unterschied haben. Die meisten Tiere welche in höheren Lagen vorkommen (oder in Wüsten, wobei man da sicher temporär beheizen müsste), und das sind viele, würden somit in Frage kommen. Wenn wir also von einer einigermassen konstanten Tag-Nacht-Absenkung sprechen, wäre die Haltung m.E. kein Problem. Ausschliessen müsstest du jedoch die Tiere, welche um den Äquator vorkommen. Die dürften mit 15°C sicher irgendwann Probleme bekommen.


    Gruss Basti

  • Hallo Basti.


    Das grösste Problem ist, dass die Temperaturen, dank der Brennholzbeheizung, von Tag zu Nacht schwanken, sondern von Stunde zu Stunde.

    Wenn da mal jemand kein Holz nach legt, sakt die Temperatur ab. Wenn jemand zuviel Holz nachleg, wird es zu warm.


    Nach dem ich ihn einwenig in das Thema eingeführt hat, wurde ihm bewusst, dass er sich die Haltung einer Vogelspinne doch einfacher vorgestellt hatte. Er hat sich also gegen eine Vogelspinne entschieden.


    (Naja würde er, Heizungstechnisch, nicht noch im Mittelalter leben währe es ja auch einfach... )


    Danke auch von Ihm für eure Antworten!!!


    Gruss, Alveus

  • Hallo.


    Ich glaube ich habe die perfekte Vogelspinne für meinen Bruder gefunden!


    Eine 1.0. Chromatopelma cyaneopubescens.

    Und bevor es jetzt Aufschreie gibt... dieses spezielle Individuum wird keine Probleme mit den Temperaturschwankungen und den kühlen Temperaturen haben.


    Fühlte sich der alte Herr doch die letzten Monate im Tiefkühler pudelwohl!

    Soweit mein erster Versuch eine Vogelspinne auszustopfen.


    Gruss, Alveus

  • Fein sieht doch toll aus - öfters mal ins TK schauen. Ich bin auch reingefallen. Gruß

  • Hallo

    Fein sieht doch toll aus - öfters mal ins TK schauen. Ich bin auch reingefallen. Gruß

    Du bist in mein Tiefkühler gefallen?

    Nein schon klar was du meinst ;)


    Im TK liegt noch ein Raubkugelfisch und ein Piranha. Da bin ich mir aber noch am schlau machen wie ich das am besten angehe.


    Aber falls jemand eine tote VS hat. Ich nehm sie.


    Gruss, Alveus

  • Hallo Alveus

    Du suchst tote Spinnen zum Ausstopfen?

    Also ich habe ein Lasiodorides striatus Männchen, das am 17.4.2019 seine Reifehäutung hatte und wohl in den nächsten Wochen sterben wird😢. Er sieht vom etwas schrumpeligen Abdomen abgesehen noch immer richtig gut aus. Den könntest du nach seinem Ableben haben. Freut mich, wenn ich ihn nicht wegwerfen muss.

    Falls du ihn willst (natürlich gratis), hab ich ein paar Fragen:

    Darf man tote Vogelspinnen per Post in die Schweiz schicken? Lebende ja wohl nicht. Bin aus Deutschland.

    Und wie soll die Spinnenleiche vorbereitet werden? Erst einfrieren oder einfach in ein Becherchen und ab zur Post?

    Finde die Idee, tote Spinnen zu Präparieren gut und würde dich gerne unterstützen.

    Liebe Grüße

    Irene

  • Hallo


    Ich hätte ein Paketfach in Deutschland, das währe wohl am einfachsten.

    Momentan währe das Risiko, dass das Paket am Zoll hängen bleibt, und hier nur vertrocknete Krümel ankommen sowiso zu hoch.

    Das andere ist, wie schnell die Spinne zu stinken beginnen könnte.

    Wie man die Spinne am besten versendet wüsste ich auch nicht. Evt in einem gepolsterten Tupperware/Gummibärendose oder ähnlich.


    Schwieriger word es dann, die präparierte Spinne zurück zu schicken...


    Gruss, Alveus.

  • Postfach ist gut. Du darfst dann das Präparat natürlich behalten. Oder deinem Bruder schenken. Bei den Temperaturen momentan würde die tote Spinne sicher auch gut im Postfach ankommen. Ich denke aber, dass er es noch ein Weilchen macht. Noch ist er ja ziemlich fit für so einen alten Knacker.

    Ich melde mich, wenn es soweit ist per PN, wenn du willst.

    Gruß, Irene

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