Meine Brachypelma frisst nicht?

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  • Meine VS bekommt wie es wohl richtig ist pro Woche ein Heimchen.

    Ich erwarte eigentlich das sich die Spinne bald mal häutet nur passiert nichts.


    Die Heimchen sind alle weg/vermutlich gefressen. Aber sie nimmt alles mit in ihre Höhle, somit habe ich leider keine Kontrolle darüber was sie oder ob sie gefressen hat.


    Bringt die Spinne irgendwann das Futter bzw. denn Panzer der Tiere hervor?

    Da sie fast nur in in ihrer Höhle ist (bei Licht/Wärme) kommt sie hervor, kann man nicht erkennen ob und wo die Tiere sind.

    Häutet sie sich eventuell auch in der Höhle?

    Ich habe mal gelesen das die Spinne eigentlich Haut/Futtertier später hervor bringt.

  • Hallo Matthias


    Die Spinne häutet sich meist in ihrer Höhle. Die Haut kann sie raus tragen, liegen lassen oder auch mal teilw. auffressen.


    Wenn du deine Spinne nie siehst, Versuch es, idealerweise mit Rotlicht oder einer Taschenlampe durch eine roten Klarsichtmappe, eine Stunde nach Lichterlöschen.


    Für weiteres wäre die Grösse des Tieres interessant. Es ist nicht ungewöhnlich, dass adulte Tiere längere Zeit in ihrer Hohle verbringen und eine Geduldsprobe die nur sehr wenige bestehen :P


    Grüsse, Jannik

  • Hallo Matthias


    Aus deinem Bericht, ist nichts über die Haltungsparameter zu entnehmen ebenso nicht, ob du die Spinne bereits seit 1/2020 hast - mithin seit fast 2 Jahre - oder ob sie erst später zu dir kam. Die Größe des Terrariums wäre ganz interessant und die Zusammensetzung des Bodensubstrats - feucht, trocken und wo - verdient auch eine angemessene Beachtung.


    Bedenke, daß es sich bei Brachypelma hamorii um die seit 2017 von Mendoza, J. I. & Francke, O. F. revidierte Brachypelma smithi handelt.


    Ist sie schon länger bei dir so geh einfach davon aus, daß ihr das Klima dort am besten zusagt und sie sich deshalb dort bevorzugt aufhält.

    Brachypelma hamorii (ex. smithi)


    Gruß

    Joachim B.

  • Hallo Joachim,


    das Tier lebt seit 31.Oktober 2021 bei mir und wurde wie schon erwähnt 01/2020 geboren.

    Der Bodengrund ist ehr trocken gehalten (eine Mischung aus geschätzt 80% Terrarienerde 20% Humus)

    DIe Luftfeuchtigkeit ist immer zwischen 65-80%, eine Temperatur von Tagsüber 22-25 Grad, Machts etwa 20Grad.


    Sie lebt in einem Typischen 30x30x30cm Terrariumwürfel, was bei der Größe des Tieres wohl noch absolut vertretbar ist.


    Die Fotos oben zeigen die jetzige Spinne, nach älteren Fotos (Stand Oktober) sieht sie meiner Ansicht nach etwas anders aus aber hat sich eine Spinne dann auch gehäutet?


    Vielen Dank für deinen Beitrag.


    Thema Beleuchtung finde ich hier doch bestimmt auch, oder?

  • Hallo Matthias

    Deine Brachypelma ist ja noch recht jung. Es ist ganz normal, dass sie sich die meiste Zeit versteckt. In der Natur würde sie sonst ja sofort gefressen werden. Sorgen solltest du dir eher machen, wenn sie ständig unruhig im Terrarium umherwandert.

    In einem 30er Terrarium könntest du mit einer 20W Lampe einen Wärmespot schaffen, am besten etwas seitlich, abseits der Wohnhöhle. Viele Brachypelma Arten mögen das und „sonnen“ sich regelrecht. Meist aber erst, wenn sie etwas größer und älter sind.

    Wäre einen Versuch wert. Vielleicht siehst du sie dann öfter.

    Viele Grüße

    Irene

  • Servus Matthias,


    Schön dass dich Spinnen auch so faszinieren.


    Brachipelma hamorii wächst generell eher langsam wobei ich auch hier schon von Individuen gehört habe die sich deutlich schneller entwickeln. Ich habe von Tieren gehört die in etwa 3 Jahren adult wurden, aber auch von anderen bei denen es über 10 Jahre gedauert hat. Ich selbst habe z.B. eine 0.1 B. hamorii aus einer Nachzucht von 2012, also 9 Jahre alt, die ich gerade mal so als adult einstufen würde, wobei ich auf jeden Fall noch eine Häutung abwarten werde bevor ich mich potenziell auf die Suche nach einem Männchen mache.


    Dabei gibt es noch die Schwierigkeit die Joachim bereits angesprochen hat das mein Tier damals noch unter dem namen B. smithi verkauft wurde. Das heißt aber nicht dass alle B. smithi Spinnen automatisch B. hamorii wurden, denn es handelte sich dabei einfach schon immer um 2 leicht verwechselbare Arten die durch eine räumliche Trennung entstanden. Viele B. hamorii wurden aber vor der Revision noch fälschlich als B. smithi gehandelt.



    Gerade als Jungtiere häuten sie sich noch öfter im Bau und bleiben dann auch gerne noch einige Zeit verschanzt. Generell kannst du davon ausgehen dass sie den Bau dann wieder öffnen wenn sie bereit sind wieder Futter aufzunehmen und dass kann gerade im Winter wenn es kühler ist auch bei kleinen Spinnen schon von bis zu 2 Monaten dauern, in der Regel aber nur 2-3 Wochen. Dabei sollte man sie in Ruhe lassen und einfach abwarten. Nach der Häutung bringen die Tiere die Haut meist hinaus, oftmahls aber völlig zerstückelt. Manches mal bauen sie die Häute aber auch unterirdisch ein.



    Du solltest Futtertiere auch nicht zu lange lebend im Terrarium lassen, denn diese könnten im Schlimmsten fall das Tier bei der Häutung stören oder sogar angreifen. Wenn eine Spinne keine Reaktion auf ein Futtertier zeigt oder sogar gänzlich im Bau verbarrikadiert ist sollte man diese also entfernen.


    Was Futtertierreste bzw. Boluse angeht kannst du sie entspannt entfernen musst aber nicht umbedingt den Bau der Spinne zerstören, wenn sie sie nicht selbst rausschafft kannst du sie drinnen lassen. In den meißten Fällen sind diese so trocken/reduziert dass man sie auch im Terrarium lassen kann ohne dass sich schimmel ausbreitet, besonders wenn du noch Collembola(Springschwänze) oder Asseln im Terrarium hast. Bei toten Futtertieren die nicht angerührt wurden würde ich eher darauf achten diese möglichst bald zu entfernen so dass sich kein starker Buckelfliegen, Milben oder Nematodenbefall auf dem Toten Tier bildet, denn diese können in großer Zahl auch einer gesunden Spinne lästig werden.


    Wenn du testen möchtest ob ein Futtertier noch lebendig in der Höhle versteckt sitzt und deine Spinne eventuell gefährdet kannst du ein Stück Karotte oder eine Hafer-Flocke in eine Ecke legen und am nächsten Tag überprüfen ob diese angefressen wurden. In der Regel würde ich aber davon ausgehen dass die Spinne sie gefressen hat oder zumindest aus der Höhle verdrängt wenn sie diese selbst nutzt.

    Kritischer ist es wenn die Spinne im Freien sitzt und dann eventuell Futtertiere unbemerkt im Bau überleben.




    Hier eine meiner Spinnen. 0.1 B. hamorii. Frisch gehäutet.


    Was Licht und Temperatur angeht kann ich nur sagen dass es nicht notwendig ist eine Lampe für die Spinne zu installieren. Von Wärmelampen rate ich generell ab, da habe ich bereits zu viele Horrorgeschichten von toten Spinnen gehört.


    Zimmertemperatur reicht übrigens das ganze Jahr über völlig aus. Ich befeuchte immer die unteren Erdschichten für meine Spinnen achte aber nicht auf Luftfeuchtigkeit oder genaue Temperaturen denn meine Tiere werden nicht extra beheizt.


    Viele Glück,

    Wolfram

  • Hallo Wolfram

    Hab auch eine Brachypelma hamorii von 2012, ein Männchen. Er ist auch noch nicht adult. Die wachsen echt langsam. Außerdem noch ein etwas jüngeres Weibchen.

    Beide stehen voll auf Wärme. Das Männchen steht im Wohnzimmer, mit 20W Lampe, unter der es häufig sitzt. In meinem Wohnzimmer hat es 20 Grad, im Terrarium etwa 25 Grad. Unter der Lampe bestimmt noch deutlich mehr.

    Mein Weibchen steht im Terrariumzimmer auf dem Regal oben, also im wärmsten Bereich.

    Ich glaube, dass für Brachypelma hamorii Zimmertemperatur (ca. 21 Grad) ziemlich kühl ist.

    Wärmelampen sind nicht grundsätzlich problematisch, sie sollten nur nicht das ganze Terrarium übermäßig aufheizen und auch nicht die Höhle bestrahlen. Etwas seitlich angebracht, wissen viele Spinnen sie durchaus zu schätzen.

    Viele Grüße

    Irene

  • Hi Irene,

    Schön zu hören dass du auch eine Spinne im gleichen alter hast und dazu noch ein Männchen, ich bin echt gespannt wann er dann schlussendlich seine Reifehäutung haben wird, vielleicht gibst du uns ja dann ein update.


    Ich persoönlich bin immer etwas stutzig wenn gesagt wird die Spinnen mögen die Hitze einer Lampe. Damit will ich aber nicht sagen dass du unrecht hast! Welche Beobachtungen hast du denn gemacht die dafür sprechen? Ich denke Vogelspinnen meiden es in der Regel unter Tags aus ihrem Bau zu kommen und da ich die Erfahrung gemacht habe dass Vogelspinnen aus verschiedensten Regionen der Welt (Brasilien, Equador, Indien, Sri Lanka, Mexiko, etc.) mit meinen Zimmertemperaturen von min 18°C im Winter bis zu max 28°C im Sommer gut ausgekommen sind bin ich davon abgewichen die Terrarien überhaupt zu heizen. Dabei gehe ich natürlich den Kompromiss ein dass sich die Jungtiere etwas langsamer entwickeln aber mir geht es auch nicht darum das alles schnell geht und ich sie dann verkaufen kann sondern einfach darum mich an meinen Tieren zu erfreuen.


    Außerdem habe ich bereits vor der Anschaffung meiner ersten Spinne einige Beriche auf arachnoboards gelesen wo es darum ging dass Spinnen von sich von Hitze angezogen fühlen und das teilweise auch wenn es ihnen garnicht gut tut.


    Es gab Berichte von Spinnen die meiner Ansicht nach (und der der erfahreneren Mitglieder) falscher/fahrlässiger Verwendung einer Heitzmatte oder Heizlampe bis zu dieser hinunter gegraben oder sich darunter gesetzt haben und dann schlussendlich vertrocknet sind. Ich kann das natürlich genauso wenig auf Richtigkeit überprüfen wie die Aussage dass sie die Wärme mögen und es ihnen gut tut. Außerdem glaube ich kaum dass ein Aufmerksamer Mensch es nicht bemerkt wenn er seine Spinne so zu Grunde geht, da muss also noch mehr abgelaufen sein als mittgeteilt wurde.


    Dennoch bin ich dadurch wohl eher etwas skeptisch wenn es um das Wärmen der Terrarien geht und finde dass Menschen die eher mit dem Reptilien Hobby vertraut sind erst einmal grundsätzlich umdenken müssen denn 1:1 kann man die Techniken bei Spinnen nicht anwenden.


    Interessiert mich echt was du dazu denkst.


    Mit freundlichen Grüßen,

    Wolfram

  • Hallo Wolfram

    Ich habe ca 80 Terrarien und weiß natürlich, dass nicht jeder Spinne Wärme gleichermaßen gut tut.

    Pamphobeteusarten werden unruhig, wenn es zu warm ist. Andere Arten graben dann stärker und versuchen so, kühlere Bereiche zu erreichen.

    Ich versuche, meine Tiere gut zu beobachten und möglichst, den Grund für ihr Verhalten zu verstehen.

    Ich würde nie eine Heizmatte unter ein Terrarium stellen. Je tiefer ein Tier gräbt, desto kühler und feuchter sollte es werden.

    Ich habe aber schon öfter Heizmatten an der Seite eines Terrariums angebracht (nachts). Wenn die Spinne dann an dieser Seite ihr Gespinst baut( Balfouris, Chromatopelma), dann denke ich schon, dass sie die Wärme mag.

    Und meine Brachypelma hamorii sitzen gerne unter Wärmelampen, nicht ständig, schon klar, aber oft.

    Grundsätzlich versuche ich in den Terrarien unterschiedlichen Temperatur- und Feuchtigkeitszonen zu schaffen. Dann hat das Tier die Wahl. Natürlich ist das nur in begrenztem Umfang möglich.


    Alles in allem gebe ich dir aber recht. Es sind sicher schon mehr Spinnen durch zu viel Wärme gestorben als durch zu kühle Haltung.


    Und in jedes Terrarium gehört ein Wasserschälchen! Da bin ich felsenfest überzeugt, egal was andere Züchter sagen.


    Wenn du deine Tiere bei Zimmertemperatur hältst, wie warm ist es denn in den Terrarien? Bist du selber so ein Wärmefan mit 25 Grad im Wohnzimmer? Dann reicht das natürlich sowieso 😉


    Liebe Grüße

    Irene

  • Hi Irene.


    Spannend wie vielfältig deine Beobachtungen dabei sind. Das macht das ganze etwas zugänglicgher/verständlicher für mich alls allgemeine Aussagen und ich denke dass du mit deinen Beobachtungen richtig liegen könntest. Ein ähnliches Beispiel wie das von deinem Balfouri-Gespinst habe ich auch von einem Freund gehört bei dem der WLan-Router neben einem Terrarium mit einer Grammostola pulchra steht und sich die Spinne auch bevorzugt dort aufhält.


    Ich finde auch dass es an sich Richtig ist ihnen Immer die möglichjkeit zu geben ihren Lieblingsort zu wählen. Bissher hatte ich immer zu viel Angst davor die kleinen Heizmatten mit Temperaturfühler oder eine Schwache Wärmelampe auszuprobieren weil ich befürchtet habe dass die Tiere im schlimmsten Fall nicht erkennen können wenn es zu viel des Guten ist. Vielleicht probiere ich es aber nächsten Winter doch einmal mit guter Vorausplanung aus.


    "Und in jedes Terrarium gehört ein Wasserschälchen! Da bin ich felsenfest überzeugt, egal was andere Züchter sagen."


    Hahaha, da sprichst du mir aus der Seele. :) Absolut.



    "Wenn du deine Tiere bei Zimmertemperatur hältst, wie warm ist es denn in den Terrarien? Bist du selber so ein Wärmefan mit 25 Grad im Wohnzimmer? Dann reicht das natürlich sowieso 😉"


    Nein Garnicht, ich Habe eine Gasetageheizung die ich so eingestellt habe dass sie die Wohnung im Winter auf 19°C hält, Da mein Schlafzimmer, wo ich den Großteil meiner Spinnen halte, jedoch den letzten Heizkörper beherbergt den das warme Wasser erreicht und der Temperaturfühler der Wohnung im Badezimmer, also beim Ersten platziert ist hat das Zimmer in der Regel 18°C. Ich ziehe dafür immer einen Pulli an dann ist mir mollig warm. Ich hätte bislang noch nichts bemerkt was dafür sprechen würde dass ihnen die "kälte" schadet. Sie verhalten sich weiterhin normal und sheinen sich dafür zumindest bei den älteren Tieren mit den Häutungen eher in die Sommermonate Juni, Juli einzupendeln. Genau kann ich noch nicht sagen ob der Trend anhalten wird und ob auch meine Neuzugänge dem Muster folgen werden aber ich beobachte das für mich noch ein paar Jahre weiter. Vielleicht war es bisher Zufall.


    Sobald es draußen über ca. 20°C hat sind bei mir dann eigentlich immer alle Fenster zumindest gekippt. Dabei bekommen die Spinnen dann wie auch in der Natur das natürliche Klima voll mit. Mitsamt Tag-Nacht absenkung und allem.


    LG,

    Wolfram

  • Hallo Wolfram

    Bitte nimm es mir nicht übel, aber 18 Grad finde ich für die meisten Vogelspinnen zu kühl. Auch wenn sie deshalb nicht eingehen, so sind es doch Tiere aus wärmeren Regionen, die in ihren Höhlen meist Temperaturen um die 22 Grad haben. Das ist zwar jetzt sehr pauschal und sicher nicht auf alle Arten zutreffend, wird aber auch in vielen Büchern so angegeben.

    Hast du mal ausprobiert, eine Heizmatte zwischen zwei Terrarien zu platzieren? 15 Watt reichen, gibts regelbar. Darf ruhig an den Glaswänden anstoßen. Sollte nicht an die Wohnhöhlen anliegen.

    Wenn deine Tiere dann an den warmen Scheiben sitzen, würde ich schon denken, dass sie es wärmer wollen. Wie sonst soll eine Spinne mitteilen: „Mich friert es“?

    Zu viel Wärme können sie anzeigen: Unruhe, Graben..

    Bei zu kalter Haltung: Langsames Wachstum, wenig Appetit oder ähnliches? Da bräuchte man dann immer einen direkten Vergleich, um es erkennen zu können.

    Tag-Nachtabsenkung könntest du ja trotzdem bieten, wenn du tagsüber ein bisschen zusätzliche Wärme spendierst.

    Mit einer Heizmatte an einer Seitenscheibe wird man einer Spinne kaum schaden (außer imHochsommer😖), man darf sie nur nie unters Terrarium platzieren. Sonst gräbt eine Spinne, die eine kühle Höhle will, immer tiefer und stirbt dann tatsächlich auf der heißen Matte. Passiert sicher niemals bei seitlicher Position.


    Aber trotz meiner ganzen Klugscheiserei wächst mein Hamorii Männchen wie ein Stein.😉

    Liebe Grüße

    Irene

  • Hi Irene,


    ich kann deine Bedenken gut nachvollziehen. Ich habe mir auch nicht 30 Spinnen so mirnichts-dirnichts angeschafft und in 18°C gehalten. Angefangen habe ich vor ein paar Jahren mit 2 Pamphobeteus sp. machala, die es durchaus auch etwas kühler mögen und bei denen ich mir sicher war dass sie mit den Temperaturen gut zurecht kommen. Und bin dann auch gleich bei einem Wirbellosen Verein beigetreten um mich dort austauschen zu können.


    Ich bin dabei dann auf Unterschiedlichste Meinungen gestoßen die sich teilweise auch total wiedersprechen obwohl die Leute schon seit Jahren an Zuchten beteiligt sind.

    Da habe ich erst bemerkt wie vielfältig die Situationen sein können in denen eine erfolgreiche Zucht gelingen kann. Ich will damit nicht sagen dass ich recht habe und so, sondern dass viele einfach davon ausgehen dass es bei ihnen so gut klappt und daher muss dies der Richtige Weg sein diese Tiere zu halten. Ich habe mir auch einige Bücher besorgt und so weiter.


    Was mich sehr überascht hat war damals dass einige Spinnen durchaus in regionen Leben wo es Schneefall geben kann, sicherlich gut geschützt in verschlossenen Bauten aber dennoch. Das hat mich sehr fasziniert und so habe ich auch bemerkt dass die durchschnittswerte die wir in den Regionen der Herkunft oft notiert haben bei weitem nicht den niedrigsten werten entsprechen mit denen sie auskommen können. Ich würde niemals behaupten dass es ideale temperaturen sind und man muss es auch wirklich nicht übertreiben, deshalb habe ich mir damals gesagt, weißt du was probiers einfach mal aus. Nun 3 jahre später und mit einer neuen Welle an Spiderlingen kann ich sagen dass sich alle meine kleinen Spinnen gut entwickeln. Das eine Adulte Spinne etwas aushält ist das eine, wenn kleine Spiderlinge fressen, sich Häuten und wachsen ist etwas anderes und sagt für mich aus dass es genug ist.


    Viele Spinnen erleben auch in Ihrem natürlichen Lebensraum eine art Winter, sogar meine kleinen Poecilotheria Arten (P. metallica, P. regalis, P. miranda, P. rufilata, P. subfusca "lowland", P. tigrinawesseli, P. ornata) die ich erst seit diesem Jahr besitze entwickeln sich weiterhin gut. Auch in Indien gibt es eine Art Winter/Trockenperiode.

    Meine zwei Chilobrachis Arten wachsen auch unglaublich gut, Chromatopelma und einige andere genauso. Warum etwas ändern was ofensichtlich gut funktioniert?


    Wenig Appetit hätte ich nicht bemerkt, aber es ist schon auffällig dass sich meine zwei großen Lasiodora parahybana weicbchen etwas weniger in ihrem Terrarium bewegen und generell etwas inaktiver sind als im Sommer. Meine Grammostola rosea auf der anderen Seite ist puzig wie eh und je und genau so schnell bei der jagt wie immer. Sie schmeißt sich dabei beim Beutefang regelmäßig auf den Rücken XD.


    Ich bin mir auch nicht sicher ob Spinnen Temperatur so wahrnehmen können wie wir das tun oder ob sie die Wärmespots eventuell dazu nutzen ähnlich wie Kaltblüter ihren Kreislauf und Stoffwechsel zu beschleunigen. Mit dem Thema habe ich mich aber noch nicht so viel auseinander gesetzt und es ist auch schwer zu interpretieren was genau die Gründe führ ihr Licht/Wärmetanken sind das du beschrieben hast. Ziehen sie es vor, ist ihnen sonst "kalt" oder ist es vielleicht einfach angenehm aber nicht notwendig für sie? Würde mich auch interessieren wie andere das Interpretieren.



    Zusammengefasst:

    Ich gebe dir absolut recht das diese Temperaturen nicht "ideal"sind aber ich würde argumentieren dass es ihnen zumindest nicht schadet. Ich sehe keinerlei Anzeichen dafür! Außerdem weiß ich nicht ob es gut ist diese natürliche Winterperiode die fast alle Arten in einer oder anderen Form auch in der Wildniss erleben würden einfach wegzulassen.


    Ich freue mich einfach wenn es den Tieren gut geht und hoffe dass sie bei mir möglichst alt werden können. Ich denke ich habe eine Methode gefunden die für mich gut klappt aber ich würde nie behaupten sie währe besser oder das es schlecht ist den Tieren mehr wärme zu geben.



    Mit freundlichen Grüßen,

    Wolfram

  • Hallo Wolfram

    Letztlich sind wir beide uns ja einig. Die Tiere gut beobachten und beibehalten, was sich bewährt hat.

    Die meisten Spinnen halten in ihren natürlichen Lebensräumen ja recht unterschiedliche Temperaturen aus. Wirklich gefährlich ist dauerhaft zu warm oder richtig kalt. Also warum was ändern, das sich bewährt hat.

    Du bist ja auch kein Neuling und merkst schon, wenns nicht passt.

    Jemandem mit weniger Erfahrung würde ich trotzdem zu einer etwas wärmeren Haltung einer Brachypelma hamorii raten.


    Ich war übrigens mal im November in Mexico. An der Grenze zu USA. War an Temperatur alles geboten: Von richtig warm bis kalt, innerhalb weniger Tage und in der gleichen Gegend. Müssen die Tiere ja auch abkönnen. Nur können sie in Freiheit anders agieren, sich tief eingraben oder ähnliches.


    Danke übrigens für die ausführliche Antwort.

    Grüße

    Irene

  • Hallo Wolfram,


    vielen Dank für deine zahlreichen Tipps und Tricks.


    Ich werde mal das eine oder andere ausprobieren.

    Das das Wachstum länger dauert, sagte man mir schon beim Kauf. Das es um diese von dir genannte Zeit geht ist schon heftig. Aber es wird ja vermutlich von Spinne zu Spinne anders sein.

    Naja ich bin ja grad mal in das Thema eingestiegen, also habe ich noch viel Nachholbedarf an Informationen.


    Wenn das sich das Tier in diesem Alter lieber dort aufhält dann soll es so sein. Ich dacht ich könnt schon alles beobachten, aber dann soll es so sein.


    Den Test mit der Karotte/Haferflocken probiere ich gleich mal.


    Eine Wasserschale hat sich immer und täglich frisches, nur leider sehe ich sie nie trinken.

    Das scheint das blöde an Nachtaktiven Tieren zu sein, also mit WLAN-Cam mal versuchen ein paar Aufnahmen zu bekommen.


    Licht bekommt Sie zur Zeit über eine normal Schreibtischlampe mit 35 W Spot. Da Sie ja zumindest aktiv ist, scheint es als Übergang zu reichen bis ich was richtiges gefunden habe.

    Meinst du? Kann man das an der Farbe erkennen? Wenn ja was gibt dir den Hinweis?

    Grüße


    Matthias

  • Hallo Matthias

    Wenn ja was gibt dir den Hinweis?

    Der grösser werdende schwarze Fleck auf dem Abdomen. Bei adulten Tieren erkennt man den jeh nach dem eher schlecht. Aber bei Jungtieren erkennt man ihn gut, so wie bei deiner.


    Der schwarze Fleck ist Körperflüssigkeit, welche zwischen das alte und neue Exoskelett geleitet wird. Sehr vereinfacht dargestellt.


    Mit der Zeit wirst du automatisch lernen auch anhand des Verhaltens eine kommende Häutung zu erkennen.


    Gruss, Alveus

  • Servus Mr. Gibbs.


    An sich lasst sich Wasser ganz leicht zwischen Substrat und Terrariumscheibe "einfüllen".


    Bei dem üblichen Substrat wie Kokosfasern oder Torfhaltiger Blumenerde ist das natürlich schwieriger (hier sammelt sich oft das Wasser an der Oberfläche und sickert nicht gut ein) als bei der Walderde die ich selbst sammle und dann mit etwas gekaufter Blumenerde (düngerfrei) vermenge.


    Das Wasser sammelt sich dann unten und wird dann dort aufgesaugt und befeuchtet so relativ gleichmäßig die unteren Erdschichten. Ich konntrolliere das in etwa so wie die Blumentöpfe meiner Pflanzen, nach einer Weile hat man im Gespur bzw. sieht an der Farbe der Erde wie viel Wasser notwendig ist.


    Die Erde hält so zwar Feuchtigkeit und die Form von gegrabenen Höhlen gut ist aber etwas schwerer als die herkömmlichen Substrate. Es hat also auch Nachteile.


    Die Menge Wasser ist dabei natürlich abgestimmt auf die Herkunft der Spinne. Eine B. hamorii oder C. cyaneopubescens halte ich dabei zum Beispiel trockener als eine Pamphobeteus sp. machala oder eine Chilobrachys fimbriatus aber ich gebe allen zumindest etwas Feuchtigkeit.



    Und natürlich haben alle ihre Wasserschale die ich ca. einmal die Woche reinige und neu befülle.


    Hoffe das klärt es für dich. Wie machst du es denn? Würde mich interessieren.


    Viele Grüße,

    Wolfram

  • Wolfram das ist eine gute Idee

    das Wasser zwischen Scheibe und Substrat hatte ich auch schon überlegt, hatte aber noch davon abgsehen, aber wenn Du das so handhabst probier ich das auch mal.


    Ich benutze Schildkrötenerde mit Walderde

    oder Blumenerde


    Viele Grüße

    Mr.Gibbs

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