Aufzucht Caribena versicolor

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  • Hallo,


    ich habe mich neu hier angemeldet, weil ich total verunsichert wurde und Hilfe brauche. Kurz zu mir, eigentlich habe ich mir nach echt schmerzhaften Verlusten vorgenommen, außer bodenbewohnenden Vogelspinnen keine anderen Spinnen mehr zu pflegen. Alles andere scheint sich bei mir einfach nicht wohlzufühlen :( Dieser "Entschluss" liegt nun schon etwas zurück und inzwischen wollte ich mich dann doch wieder an etwas Neues wagen. C. versicolor hat es mir schon lange angetan, jedoch liest sich ja leider auch überall, wie heikel die Aufzucht der Jungtiere ist. Da ich aber unbedingt mit Spiderlingen starten möchte, war dieser Hintergedanke schon mal etwas drückend.


    Eingezogen sind zwei wunderschöne Vertreter dieser Art, laut Verkäufer 2. FH, bei mir bereits jeweils einmal gehäutet. Ich halte sie einzeln in 550 ml Aufzuchtboxen, Gaze im Deckel. Zusätzlich habe ich noch ringsherum in drei Reihen kleine Luftlöcher in den Behälter gestochen. Der Bodengrund ist ca. 4 cm hoch eingefüllt und besteht aus einem Erde/Sand Gemisch, das speziell für Spiderlinge verkauft wird ("Sling-Dirt") und Spagnum Moos, von dem ich eine kleine Hand voll auf einer Seite eingefüllt hab. Das Moos lasse ich so um die zwei Tage ausdünsten und sprühe dann wieder moderat Wasser drauf, den restlichen Bodengrund musste ich bisher nicht nachfeuchten bzw. weiß noch gar nicht, ob das überhaupt notwendig wird? Dann stecken jeweils noch eine kleine Korkröhre senkrecht im Boden und ein kleiner Zweig Kunstpflanze. Beides wurde bereits eingewebt, die Korkröhre wurde schon wohnlich eingerichtet. Als Wärmequelle nutze ich bei den Spinnen ausschließlich die Beleuchtung. Die Kleinen stehen in einer Regalanlage mit Leuchtröhren. Je nachdem, wie warm es jahreszeitlich bedingt im Zimmer ist, bleibt die Röhre aus oder ich mache sie an. Für die Tiere, die es etwas wärmer haben wollen, wurde es in den letzten Tagen wieder kühl genug, dass ich die Heizung für sie angeworfen habe. Nach meinen Quellen ging ich davon aus, dass C. versicolor zwischen 25 und 28 Grad gehalten werden sollte, mit Röhre liegt die Temperatur bei etwa 27 bis 27,5.


    Nun fängt aber die Unsicherheit an, erstens gibt es auch Quellen, die eine Haltung bei ZT um die 23 Grad für optimal anpreisen, anderswo heißt es maximal 26 und zu allem Überfluss kam ich nun auch noch in eine Diskussion mit einem Züchter (also gehe ich schon irgendwie davon aus, dass er ganz affin ist), der mir sagte die Kombination aus dem Moos (sprich Feuchtigkeit) und der Wärmequelle seien der sichere Tod.


    Tatsächlich stelle ich seitdem die Heizung an ist wirklich fest, dass die Tiere unruhiger scheinen. Ich hab sie etwas aus der direkten Bestrahlung genommen, dennoch laufen sie alle beide fast ununterbrochen Kreise am Deckel. Bevor ich nun wild mit dem Herumexperimentieren anfange und dadurch noch meine Tiere verliere, frage ich lieber gleich Menschen mit der richtigen Erfahrung, was jetzt das beste ist. Mein erster Gedanke wäre, dass die Luftfeuchtigkeit zu weit oben ist. LF hab ich jetzt nicht gemessen, aber heute morgen hab ich frisch gesprüht, also schätze ich, dass sie bei ca. 80% liegen wird. Soll ich vielleicht das Moos rausnehmen? Heizung aus? Oder beides? Häufiger sprühen, seltener sprühen, den Boden gleichmäßig befeuchten oder weiterhin nur einen Fleck feuchter halten? Bin total verunsichert und möchte einfach nur alles richtig machen :/


    Danke für eure Aufmerksamkeit und Antworten!


  • Hier noch zwei Bilder der Boxen. An den Stellen, an denen das frisch befeuchtete Moos liegt, sind die Scheiben zwar beschlagen, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es sich hierbei um Staunässe handeln könnte - oder doch? Gefüttert wurden beide zuletzt vor fünf Tagen, da sie aber immer noch ziemlich schlank aussehen, würde ich heute gerne erneut füttern. Dass das Umherwandern mit Hunger zu tun hat, ist sehr unwahrscheinlich oder?

  • Hallo Nucleolus

    Ich habe mir Mitte Juli 5 C.versicolor N1 geholt, die noch nicht gefressen hatten.

    Ich halte sie seitdem tags bei ca 23 bis 25 Grad, nachts etwas kühler. Bodengrund ist feucht aber nicht nass. Ich sprühe nicht, sondern feuchte lieber die Erde mit ein paar Tropfen Wasser aus einer Spritze nach. So kann ich das gut dosieren. Inzwischen haben sich alle gehäutet.

    Deshalb mein Tipp:

    Deine Einrichtung gefällt mir gut, vor allem die Doppelbelüftung. Lass mal das Sprühen weg, vielleicht werden sie dann ruhiger. Sind sie noch immer unruhig, halte sie ein bisschen kühler.

    Hunger führte bei meinen Baumbewohnern nie zu Unruhe, die lauern auf ihre Beute.

    Zum Trinken mache ich manchmal mit der Spritze einen Tropfen ins Gespinst, gerne nach einer Häutung. Bei allen meinen grösseren Tieren ist übrigens eine Wasserschüssel drin, auch bei den Baumbewohnern.

  • Hallo


    Meine Freundin hat das gleiche Setting und bis dato fressen und häuten sich alle gut, lediglich die Temperatur wird so um die 26° stehen, da sie in der Nähe einer 60W Lampe sind.


    Spritzen tut sie 2-3 mal pro Woche. Das Moos pendelt die LF ein.


    Das mit dem Wassertropfen tut sie Irene gleich.


    Ich denke du kannst mit der Temperatur ruhig etwas runter und nicht die obere Grenze fahren.


    Gruss, Jannik

  • Guten Morgen Nucleolus


    Grundsätzlich möchte ich mich den Vorschreibern anschliessen und würde gerne Ergänzen.


    Im Artenteil finden sich folgende Werte:

    Temperatur Tag: 25° - 27°C

    Temperatur Nacht: 20°C

    Luftfeuchtigkeit: 60 - 70%


    Natürlich handelt es sich dabei um Durchschnittswerte und mit den 27,5° C bewegst du dich am oberen Ende der Bandbreite. Wie gesagt Durchschnitt und auf Martinique liegen die Werte im September/Oktober bei 23 - 32° C. Ebenfalls regnet es zu dieser Zeit mehr als im restlichen Jahr, wodurch sich die LF eher bei 70% und darüber bewegt.

    Zitat

    Die Luftfeuchtigkeit ist während der Regenzeit mit 87 % extrem hoch. Der milde Passatwind macht die Schwüle aber etwas erträglicher.

    Quelle: https://www.wetter-atlas.de/klima/amerika/martinique.php

    Also aus diesem Blickwinkel wären seine Werte mit 27,5° C und um die 80% optimal für die Jahreszeit.


    JETZT sind dies aber kaum Wildfänge und kommen aus dem Klima des Züchters/Vermehrers. Darum würde ich mich anfangs an diesen Daten orientieren und dann versuchen langsam an die natürlichen Gegebenheiten anzugleichen. Wichtig finde ich persönlich, dass du da nicht zu grosse Veränderungen auf einmal vornimmst und nach Möglichkeit auch nicht alles gleichzeitig mit grossen Sprüngen, sondern Eines nach dem Anderen in kleineren Schritten, sonst ist es als hättest du eine Nacht, die kalt und trocken beginnt und plötzlich ist es heiss und feucht.


    Noch anzumerken gibt es, dass ich jetzt oft angetroffen habe, dass Züchter Tiere in diesem Stadium in Dosen halten mit einer Klettermöglichkeit und einem Wattepad oder ähnlichem drin. So hat man die LF besser im Griff und einen bessern Überblick, für unser Auge als Halter ist das natürlich nichts, deshalb musst du bei diesen Bechern und so vielen Lüftungsmöglichkeiten die LF gut im Auge behalten.


    Liebe Grüsse


    Roger

  • Hallo Irene, Jannik und Roger,


    Tausend Dank für so viele hilfreiche Antworten!


    Vorab ein kleines Update von den Kleinen, gestern habe ich sie beide mal aus ihren Boxen rausgefangen und ich ein anderes Gefäß gesetzt, damit ich ihre Behälter in Ruhe auf verschiedene Parameter prüfen kann. Das Umherwandern hat eigentlich auch in der Übergangsbox außerhalb der Wärmequelle nicht wirklich aufgehört. Weil ich es ohnehin vorhatte und die beiden außerdem von Nahem betrachtet schon recht schlank aussahen, hab ich ihnen zwei Microheimchen in die kleine, leere Box geworfen. Ich hab nicht damit gerechnet, dass sie unter diesen Umständen drangehen, ich wollte es nur einmal anbieten und tatsächlich wurden jeweils beide Heimchen umgehend überwältigt, inzwischen ist von denen nichts mehr übrig, die Spinnen waren heute morgen sichtbar praller und vor allem sehr ruhig. Um sie beim Essen nicht zu stören sind sie über Nacht in dieser kleinen Box geblieben, ihre richtigen Behälter hab ich mit offenem Deckel stehen lassen.


    Den Bodengrund hab ich mir genau angesehen, um ihn ggf auszutauschen, aber völlig trocken soll er ja auch nicht sein, ich denke die Menge Feuchtigkeit im Boden ist ziemlich genau in der Mitte: definitiv nicht nass, an manchen Stellen feucht, an anderen trockener, aber nirgendwo komplett ausgetrocknet oder durchnässt. Das Moos ist jetzt ein bisschen gleichmäßiger verteilt, einen kleinen Teil hab ich aber mal rausgenommen und gegen trockenes Substrat ausgetauscht. Spinnchen sind beide zurück in ihr altes Zuhause überführt, anfangs natürlich Hektik und Panik, aber nun ist Ruhe drin. Die Entfernung zur Wärmequelle bringt gerade zwischen 25,5 und 26 Grad.


    Ich dachte eigentlich, dass sie es toll finden direkt bestrahlt zu werden, weil sie sich sobald die Lampe anging zum "sonnen" auf die Korkröhre gesetzt haben. Ich nehme ja an, dass sie bei Überhitzung eher den kühleren Grund aufgesucht hätten und konnte mir dieses Unbehagen gestern dann höchstens durch zu viel Feuchtigkeit im Behälter erklären. Schade, dass ich sie nicht einfach fragen kann, was sie gestört hat :)


    Zusammengefasst nehme ich von aus euren lieben Beiträgen mit, dass 26 Grad in Ordnung sein dürften und ich die Temperatur zumindest jetzt am Anfang eher nach unten statt nach oben korrieregen soll, wenn die Tiere erneut in Unruhe verfallen sollten. Zwei bis dreimal die Woche, also alle paar Tage in etwa, Wasser eintropfen lassen und damit nicht übertrieben großzügig sein.


    Ich hoffe natürlich jetzt alles richtig zu machen und bin für Anregungen, Feedback und Kritik immer offen, Hauptsache den Tieren geht es gut.


    Lieber Gruß, Julia

  • Hey Julia,


    ich habe mir für meine C.versicolor das Setup von Basti abgeschaut und die Aufzuchtboxen mit einer Mischung aus Seramis und Erde gefüllt. Das sieht nicht so schön aus wie Moos, aber es hält die Feuchtigkeit gut und gibt sie dann langsam ab, es beschlägt also nichts, selbst wenn man versehentlich zu viel gießt. Außerdem lässt sich die Restfeuchte sehr leicht an der Farbe des Substrats erkennen, ich muss nur alle 2-3 Wochen mal etwas nachgießen. Hier ist ein Bild.


    Das aber eher als Tipp für die nächsten Slings, du fährst mit deinem aktuellen Bodengrund und dem Moos ja ganz gut und nochmal umsetzen wäre für die Kleinen bestimmt zu viel Stress.


    Meine Slings sind übrigens auch aktiver, wenn sie Hunger haben, und lauern dann nicht nur im Netz - Ich war die letzten Monate öfter ein paar Wochen am Stück weg und konnte genau erkennen, ob meine Mitbewohner zwischendurch gefüttert haben (alle Spinnen in der Röhre) oder ob sie auch unterwegs waren - Dann lauerten die C.versicolor entweder vorne an der Futterluke oder wanderten gemächlich durch die Aufzuchtbox. Als Notration hatte ich auch ein paar Asseln in die Box gegeben, die waren nach dem Urlaub alle aufgefressen - Die Slings müssen also bodennah gejagt haben.


    Temperaturmäßig haben meine beiden die Wahl - ca. 26° in ihrer Sonnenecke, auf der anderen Seite der Box und unten 22-23°. Sie nutzen beide Zonen unterschiedlich oft, die eine hat ihre Röhre direkt unter der Lampe gesponnen und ist fast immer dort, die andere hat sich in der kühlen Seite eingerichtet und sonnt sich tagsüber gelegentlich in der warmen Ecke.


    Viel Spaß noch mit den kleinen Blauen! Ich finde, sie sind unglaublich spannend zu beobachten, besonders, wenn sie Fliegen jagen. Und sie häuten sich im Vergleich zu den T.vagans auch ziemlich oft und sind danach immer so wunderbar blau :)


    Liebe Grüße, Jessica

  • Hallo Jessica,


    danke für deinen Beitrag und super Idee mit dem Seramis. Wenn ich es auf dem Foto richtig erkenne, dann liegen die Seramis Kügelchen auf dem Substrat verteilt, also an der Oberfläche. Hast du auch welche mit in den Bodengrund gemischt? Ich weiß nicht, wie sinnvoll so was ist, aber zu mir meinte jemand, ich soll das Moos auch ruhig mit in die Erde mischen, so würde sich die Feuchtigkeit noch besser regulieren. Egal, super Idee und eine tolle Anregung von dir für die Zukunft.


    Dein Kleiner auf dem Foto ist ja auch so was von schön und das Terrarium ist super eingerichtet, gefällt mir sehr gut :liebe: Gehäutet haben sie sich bei mir bereits einmal, beide ziemlich gleichzeitig und sehr dicht nach ihrer Ankunft.


    Bei meinen beiden Caribenas ist seit gestern wieder konstant alles okay. Dass sie ab und zu ihren Standort wechseln oder etwas umherlaufen, stufe ich trotzdem mal als normal ein. Beunruhigt war ich deshalb, weil sie vor zwei Tagen wirklich gar keine Ruhe mehr zu finden schienen, das ging in einer Tour im Kreis um den Deckel herum.


    Dir auch weiterhin viel Freude an den wunderschönen Caribenas :liebe2:

  • Hallo,


    ob Pinienrinde denselben Effekt hat, weiß ich nicht. Ich habe auch keine hier zum Ausprobieren, Seramis liegt dafür öfter herum.


    Der Bodengrund ist durchgehend gemischt, größtenteils Seramis und ein ganz bisschen Erde, damit die weißen Asseln sich auch schön einrichten können. Je höher der Bodengrund, desto mehr Wasser kann gespeichert werden, deshalb würde ich schon so 1/4 der Höhe einfüllen. Bei mir ist es jetzt minimal weniger, weil ich die Lüftung zu weit unten angebracht habe, aber es funktioniert trotzdem ganz gut.


    Ein wenig umherwandern tun sie gerne, so richtig aktiv mit endlosen Kreisen um den Deckel waren sie bei mir nur direkt nach dem Umsetzen, bevor sie ihre Wohnröhre gesponnen haben. Hauptsache, sie fühlen sich jetzt wieder wohl :)


    Liebe Grüße!

  • Hoi Zämme


    Alles was Wasser speichern und wieder an die Luft abgeben kann, wird einen ähnlichen Effekt haben, wie effektiv dieser bei den verschiedenen Materialien ist, weiss ich allerdings auch nicht.


    Vorsicht ist jedoch geboten, denn es gibt Materialien, die gerne anfangen zu schimmeln. Kokosgesocks setze ich beispielsweise, wenn überhaupt, nur in trockenen Terris ein, das Zeug schimmelt schneller als die alte Gurke in der Küche. Pinienrinde weiss ich jetzt nicht, teilweise habe ich Reptibark im Einsatz, ob das Pinie ist? Diese Holzschnitzel ziehen auch gerne Funghi und nutze ich nur für die Optik.


    Liebe Grüsse


    Roger

  • Hallo

    das Zeug schimmelt schneller als die alte Gurke in der Küche

    Also das kann ich so nicht unterschreiben. In meinem Krabbenterrarium habe ich alle Wände mit Kokosfasern beflockt. Auch den Wasserfall. Da schimmelt nichts.



    Gut... um Fair zu bleiben, auch die alte Gurke aus der Küche schimmelt da nicht! Das hat aber andere Gründe ;)


    Gruss, Alveus.

  • Hoi Alveus


    WoW, schön natürliches Setup!


    Wenn das bei dir an den Wänden hängt, kann es dann davon kommen, dass die nicht schimmeln, weil du sie nicht direkt besprühst? Bei mir tritt in jedem Terri über ca. 70% LF Schimmel an den Cocosteilen (Cocosfaser, Cocosnussschale und von Matten sprechen wir gar nicht erst) auf, kann es sein, weil ich nicht genug aufpasse und diese beim Sprühen nass werden?


    Cocos habe ich nur noch in Trockenterris.


    Im Schreiben ist mir grade nichts anderes als die Gurke eingefallen, weil ich die 5 Minuten zuvor für die Schneckis vorbereitet hatte 8o


    Liebe Grüsse


    Roger

  • Hallo Roger.


    Auf dem Bild siehst du den Bereich des Wasserfalls. Der läuft zwar nicht durchgehend, aber die Kokosfasern sind immer nass. Sieht man auch schön bei der Silikonnaht, welche verhindert, dass das Wasser via Kapilarkraft das gesamte Terrarium flutet (habe ich zubeginn ordentlich unterschätzt).

    Auch hat es in dem Dickicht einige Epiphyten versteckt, welche einen feuchten Untergrund verlangen. Und die Kokosfassern ziehen auch Feuchtigkeit aus dem Substrat. Schimmelt aber nie irgend etwas.


    Was ich aber aus Recherchen herausgelesen habe, ist dass es wohl unterschiede in der Qualität gibt. Ich hatte wohl Glück und anständige Kokosfasern erwischt. Zudem ist das Terrarium Bioaktiv, wenn auch die Krabben den kleinen Helfern ordentlich zuleibe rücken ;).


    Appropos Caribena Aufzucht:

    Mir ist aufgefallen, dass die kleinen direkt nach der Häutung trinken müssen, da sie ansonsten innert kürzester Zeit verenden. Eine konnte ich retten, indem ich die zusammengekrümmte aber noch lebende Spinne (ca FH3-4) auf den Rücken drehte und ihr ein Wassertropfen auf den "Mund" gab. Nach einer halben Stunde war sie wieder munter. Für die zweite kam jede Hilfe zu spät. Beide sind aus dem Wohngespinst auf den Boden gewandert, was sie sonst nie taten, und bei Beiden konnte die Häutung nicht mehr als 4h zurück gelegen haben.

    Die erste ist mir leider danach an einer Fehlhäutung verstorben. Ob das im Zusammenhang mit dem beinahe Tod nach der vorhergegenden Häutung steht, währe eine gewagte Vermutung, aber Vorstellen kann ich es mir.


    Ich werde bei Gelegenheit das Experiment wagen, eine FH1-2 direkt in das Endterrariumsetzen und dieses mit unterschiedlichen Feuchtigkeitszonen auszustatten. Bei deren Netzwut sollte das gezielte Füttern kein grosses Problem darstellen.


    Gruss Alveus

  • Hallo Mike.


    Naja... in einem Fachgeschäft und in einem solchen Behälter wird es eher mühsam... da sich das Fachgeschäft kaum die Zeit nimmt die Spinne gezielt zu Füttern, oder den Behälter so Einrichtet, dass die Versicolor garantiert am Deckel ihr Wohngespinnst einrichtet.

    Auch für Private, welche ihre 100+ Tiere zu pflegen haben ist das Experiment eher nichts.


    Aber wenn mann sich die Zeit nimmt das Tier gezielt zu füttern und auch das Terrarium gescheit einrichtet, sehe ich kein Grund, wiso es nicht gehen sollte. Wie Sinnvoll es ist, ist natürlich eine andere Frage....

    Jetzt muss ich wohl eine auftreiben...


    Gruss, Alveus

  • Hallo Alveus,

    Hast du einen Plan, wie du deinen Winzling in dem großen Endterrarium gezielt füttern willst? Mit der Pinzette? Oder tote Futtertiere ins Gespinst geben?

    Ich hab vor einigen Jahren mal was ähnliches mit einer Brachypelma hamorii (damals noch smithi) versucht und wieder aufgegeben. Es war für mich unmöglich, die Kleine vernünftig zu versorgen. Letztlich war das ganze Terrarium voller kleiner Heimchen, die ich dann auch gefüttert hab, damit sie nicht die kleine Spinne fressen.

    Aber vielleicht geht es ja mit Baumbewohnern einfacher.

    Viel Erfolg 👍

    Irene

  • Hallo Irene


    Das schwierigste wird sein, das Terrarium so einzurichten, dass sie ihr Gespinnst nicht an einer unerreichbarenstelle im Terrarium errichtet. So bald sie ihr Gespinnst errichtet hat, sollte es kein Problem sein. Wenn man den Kopf des geeigneten Futterinsekt zerquetscht zappelt es noch genug um die Spinne zu reizen, stellt aber keine weitere Gefahr dar. Bei meinen caribenas in der Büroklammerbüchse hat das auf jedenfall hervorragend funktioniert.

    Nur hat das Gespinnst irgendwann die komplette Dose übersponnen,so dass ich den Boden nicht mer befeuchten konnte....


    Gruss, Alveus

  • Hallo Alveus,

    Also wenns klappt, dann ersparst du dem Tier mindestens ein bis zwei Umzüge. Das ist ja auch nicht schlecht.

    Kannst du der Kleinen die richtige Stelle fürs Gespinst nicht mit ein paar gut platzierten Zweigen schmackhaft machen?


    Viele Grüße, Irene

  • Hoi Zusammen

    Wenn man den Kopf des geeigneten Futterinsekt zerquetscht zappelt es noch genug um die Spinne zu reizen, stellt aber keine weitere Gefahr dar

    Ich stelle meine Heimchen-Box (von klein bis gross) für gute 30 Minuten in den Kühlschrank.

    Danach sind die Heimchen wie in einem Tiefschlaf.

    Ich kann dann in Ruhe die richtigen Grössen aussuchen und in Plastik-Trinkbechern geben.

    Wenn ich nicht sicher bin, ob das Heimchen dem Spiderling schaden könnte, schneide ich dem Heimchen die Beine ab.

    Nach 5 Minuten erwachen sie langsam und ich kann die Becher in die bestimmten Terri's ausleeren.

    Grüsse Mike

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