Hallo in die Runde und Auffrischungswissen

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  • Guten Tag,


    mein Name ist Peter und ich platze direkt mit meinem Anliegen raus. Ich übernehme gerade den fast gesamten Bestand meines Nachbarn, der seine Terraristik aufgrund seines Umzugs in ein Studentenwohnheim leider aufgeben muss. Seine Echsen und Insekten kommen bei mir in langjährig erfahrene Hände, jedoch befindet sich in seiner Sammlung auch eine Vogelspinne, die er anderweitig nicht unterbringen konnte. Meine letzte Vogelspinne hatte ich vor rund zehn Jahren, zwischenzeitlich habe ich mich, gebe ich zu, nicht mehr mit der Haltung befasst. Ich würde das Tier gerne übernehmen, seine anderen Spinnen konnte er glücklicherweise bereits abgeben. Gesehen habe ich sie noch nicht, schätze aufgrund seiner Beschreibung, dass es sich um eine B. hamorii (oder smithi?) oder emilia handeln könnte oder alles andere was unter Rotknieh verstanden werden kann.


    Körperlänge schätzt er auf 2,5 bis 3 cm, vermutlich männlich. Ich übernehme das Tier komplett mit Terrarium, Maße ca 30x30x?. Ich habe verschiedene Futtertiere zuhause von mikro bis maxi eigentlich alles dabei. Was muss ich bei der Auswahl des geeignetes Futtertier hinsichtlich Größe beachten? Erfahrungsgemäß nehmen viele Tiere unmittelbar in der Zeit des Umzugs ungern Futter an, falls das auch für Vogelspinnen giltw ann ist es ratsam einen Fütterungsversuch zu unternehmen nachdem das Tier bei mir angekommen ist?


    Ich habe aus alten Zeiten ein Buch von Peter Klaas wenn mich nicht alles täuscht da werde ich mich selbstredend noch mals einlesen, bevor der Bursche dann in ein paar Wochen kommen wird.


    Ich hoffe auf regen Austausch und dass ich ein paar liebe Leute treffe die mir ein wenig zur Seite stehen, damit das Tier ein artgerechtes Zuhause findet bei mir.


    Liebe Grüße

    Peter

  • Hallo Peter,


    Ja kommt durchaus vor, das nach Umzug, Terra putzen usw kein Futter angenommen wird. Auch kurz vor und nach der Häutung wird oft Futter verweigert.

    Größen technisch alles was gleich groß oder kleiner ist.

    Empfehlen kann ich Dir für den Anfang kleine bis mittlere Heuschrecken, oder Schaben.

    Heimchen gehen auch aber Achtung; Heimchen können die VS gerade während der Häutung anknabbern. Ergo Heimchen die nach 24 Stunden net gefressen sind rausfangen.

    Deswegen nehme ich lieber Schrecken, a) fängt man die leichter raus, und b) können die länger drin bleiben, da sie die VS net anknabbern.


    Meine Rotknie füttere ich im Schnitt alle 1,5 Wochen. Wie bei anderen VS auch, Abdomen

    ( Hinterteil ) max 1,5 Fache des Carapax ( Mittelteils ). :P falls mehr, dann sollte sie auf Diät gesetzt werden.....


    Parameter bei mir, Zimmertemperatur 18-23 Grad und 60% Luftfeuchte. Eine Wasserschale sollte nicht fehlen.


    Gruß


    Oliver

  • Hallo Oliver,


    vielen Dank für Ihre Nachricht auf meine Fragen. Schrecken und Schaben habe ich hier. Wärmetechnik sollte kein Problem sein. Sie sagen ja Sie halten bei ZT. Ich finde selbst einige Tierchen kann man gut bei ZT (liegt bei mir im Mittel bei 20 G) halten oder tut ihnen sogar besser damit als die Anlagen zu beheitzen. Bei Vogelspinnen gibt es darüber hitzige Debatten ob ZT ausreichend ist. Die Spinne wird bisher lt. Nachbar bei 26 Grad gehalten mit Nachtabsenkung 20 Grad. Würden Sie mir empfehlen diese Parameter beizubehalten wo die Spinne jene bis dato gewohnt ist?


    LG Peter

  • Hi Peter,


    Hast du ein Bild des Tieres? Dann könnte man vielleicht mal etwas genaueres zur Art sagen.


    18°C halte ich persönlich höchstens in der Nacht für ausreichend. Tagsüber vertragen diese Tiere (Brachypelma spp. - die meisten) eher höhere Temperaturen bis 30°C (in der Natur natürlich noch höher). Das Problem bei Temperaturen über 26°C ist, dass Wasser sehr schnell verdunstet und schnell eine zu hohe relative Luftfeuchtigkeit entsteht. Wenn die Temperaturen so hoch sind, sollte die Erde komplett trocken sein und die Wasserschale lediglich alle 1-2 Wochen aufgefüllt werden. Wenn immer gleich aufgefüllt wird, wenn das Wasser alle ist, hast du die ganze Feuchtigkeit im Terrarium. Das finden Brachypelmen in der Regel nicht so super.


    Füttern gerade bei Brachypelmen ist eigentlich nicht so eine Sache. Wie Oli schon erwähnt hat, ist die Faustregel Vorder- zu Hinterkörper 1:1.5 prima. Das kann aber auch bedeuten, dass du gut und gerne 2-3 Monate mal nichts füttern musst.


    Die Terrariengrösse scheint mir für die Grösse des Tieres momentan noch angemessen. Wenn sie ausgewachsen ist, was bei denen durchaus noch ein paar Jahre dauern kann, wäre dann ein 40x40x40cm Würfel oder ähnlich besser geeignet.


    Das Buch von Klaas ist prima. Es gibt natürlich neue Auflagen, die sind aber nicht sonderlich anders als die Alten.


    Wenn du konkrete Fragen hast, her damit, dann kriegen wir die schon beantwortet :)


    Gruss Basti

  • Guten Abend Basti,


    jetzt möchte ich vor weg anmerken was für ein erfreulicher Umgangston in diesem Forum herrscht und wie konstruktiv dieser Art der Kommunikation letztlich ist. Da bin ich ganz andere Töne gewohnt. Ich kann zwar die Verzweiflung verstehen, wenn sich Leute jeden Alters Tiere anschaffen scheinbar ohne zuvor wenigstens ein Basiswissen angelesen zu haben, aber ich bin des Gekeife so müde geworden, dass ich mich aus allen Foren weitgehend zurückgezoegen habe.


    Mit dem Nachbarn habe ich mich zwischendurch gründlich besprochen. Mein Zögling ist eine Brachypelma emilia die ich nun auch mal bestaunen durfte. Auf den ersten Blick ein wunderschönes Tier.


    Stichwort Luftfeuchtigkeit. Der Bodengrund ist herrlich untergraben, das Tierchen har ein richtiges Labirynth System errichtet. Wie in Ihrem Beitrag angesprochen mögen Brachypelmen keine strke Feuchte im Grund (so auch im Klaas nachzulesen). Ein Hygrometer ist keins installiert, weil mir der Boden durch die Scheiben aber feucht aussah hab ich mit dem Finger mal ganz vorsichtig angetestet. Ergebnis: der Boden ist nicht trocken, es bleibt ein wenig Substrat am Finger kleben, von Näasse kann aber keine Rede sein. Ich würde nun so vorgehen, den Boden nicht weiter zu befeuchten, allenfalls an einer Stelle respektive dort, wo der Wassernapf steht, und erstmal austrocknen lassen. Die Spinne befindet sich meistens in ihrem Höhlensystem oder am Eingang und beklettert gelegentlich die Scheiben, ihr noch Besitzer gibt an, sie begibt sich meist gegen Abend aus der Höhle heraus und geht dann auch mal gerne die Scheiben hoch. Unter diesem Aspekt muss ich nicht davon ausgehen, dass der Bodengrund zu feucht ist und die Spinne aus diesem Grund den Boden meidet, oder?


    Stichwort Temperatur: Die Spinne befindet sich derzeit noch in einem eigens konstruierten Regalsystem, das rückwärtig beheizt wird, um die Temperatur zu erreichen. Dieses Regalsystem bekomme ich allerdings nicht, das ist bereits versprochen und würde bei einem Tier auch wenig Sinn machen. Also müsste eine neue Heizung her. Die Spotstrahler, die grade "arbeitslos" aber intakt sind, sind m. E. mit 50W aufwärts deutlich zu stark für das kleine Terrarium, möchte die Spinne ja nicht kochen. Jetzt im Sommer habe ich genügend Räume die gänzlich ohne Heizung auf min 24 Grad kommen werden. Daher würde ich zunächst auf eine Beheizung verzichten und mich auf den Winter vorbereiten, um eine konstante Temperatur gewährleisten zu können.


    Liebe Grüße von Peter

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