Mensch und Spinne

Sorry, es fehlt ein Beitrag.

Antwort von Spawny:

Zitat

Ich glaube, dass die Spinne unsere Hand nicht als solches wahrnimmt, sondern es einfach als warme, leicht feuchte Stelle empfindet und sie nur angreift, wenn sie die Bewegung als "Feind" empfindet.

also ich bin mir schon sehr sicher, dass spinnen uns nicht nur als "seltsame fläche" wahrnimmt, sondern als etwas lebendiges. sie kriegen doch schliesslich unsere bewegungen, stimmen, gerüche etc. mit...

evtl fliehen sie nicht weil sie denken, sie wären unbeweglich am boden besser getarnt, als wenn sie flüchten würden... aber das glaube ich auch irgendwie nicht wirklich... vielleicht sind einige einfach schlau und wissen, dass man ihnen nix böses will

tja spinne sollte man sein...

Antwort von Fenriswolf:

Hallo allerseits

Leider wurde ich schon des öfteren darauf angesprochen ob man bei mir auch mal eine Spinne auf die Hand haben kann und ich verneine dies immer. Zum einen weil ich bei keiner meiner Spinnen wirklich sagen könnte: nein die tut nichts.

Wenn man nun bedenkt das ein knapp adultes oder gar Adultes Tier Monate brauchen kann bis es wieder schnallt wo es jetzt genau ist und wieder alles erkundet hat. Soweit ich weiss auch wenn man das Tier lediglich mal aus dem Terrarium nimmt und danach wieder einsetzt. Ist eigentlich die blosse Vorstellung ein Tier einfach mal kurz für schön auf die Hand zu nehmen total hinfällig.

Wer also ein Tier auf die Hand nehmen will, dann höchstens wenn es gerade in ein anderes Terrarium kommt.

LG

Philipp

Beitag von mir:

Hi zusammen!

@ Philipp:

Zitat

Soweit ich weiss auch wenn man das Tier lediglich mal aus dem Terrarium nimmt und danach wieder einsetzt.

Nein, definitiv nicht. Tiere die eingelebt sind, haben diverse Fäden zur Orientierung gesponnen und finden sich sehr schnell wieder zurecht. Du hast schon recht, dass adulte Spinnen bei einem neu eingerichteten Terri doch schon mal länger haben, bis sie sich eigelebt haben. Trifft aber wie gesagt beim aus dem Terri nehmen nicht zu.

Gruss Basti

Beitrag von Skalatfresser:

hi,
eigentlich kommen ja fast ausschliesslich die "friedfertigen" vogelspinnen aus amerika. was meiner meinung sehr gut daran liegen könnte, dass auch nur vogelspinnen aus amerika brennhaare haben.
die verteidigung muss ja nicht nur der giftbiss sein, aber auch nicht das abstreifen von brennhaaren. ich meine damit, dass sich vogelspinnen mit brennhaaren, im verlauf der evolution sich darauf verlassen konnten, dass säugetiere diese wegen den brennhaaren verschmähten. so in etwa wie avicularia spp. die dir zur verteidigung das abdomen entgegenstreckt.

Beitrag von Fenriswolf:

Hallo nochmal

Da mit der Einlebungszeit kene ich vom hören sagen, kann aber gut sein dass ich da falsch liege

Was mir noch in den Sinn gekommen ist: Meist sind ja Spinnen mit Brennhaaren unbedenklich auf die Hand zu nehmen. Dies könnte auch daran liegen, dass sie für Säugetiere ungeniesbar sind. Wenn man in die Natur schaut, sind häufig Insekten die giftig/ungeniesbar sind, regunglos wenn sie z.b. von Affen inspiziert werden, da sie wissen dass der Affe sie nicht fresse wird, weil dieser weiss dass der z.B. Käfer ungeniessbar ist. Gleich könnte es sich bei den Brennhaaren verhalten. Denn welches Säugetier will sich den Gaumen resp. Magen verderben wegen einer Spinne? Lediglich eine Vermutung.

LG

Philipp

Hi zusammen!

Zitat

Meist sind ja Spinnen mit Brennhaaren unbedenklich auf die Hand zu nehmen.

Das ist aber eine wage Ausage Willst du mal zu mir kommen und ein paar Spinnen auf die Hand nehmen, welche Brennhaare haben

Es gibt so viele Gattungen die Brennhaare besitzen, aber kaum auf die Hand zu nehmen sind. Ich will keine Liste machen, aber es sind viele, sehr viele.

Übrigens gibt es diverse Tiere, denen die Brennhaare nichts ausmachen oder sie diese vor dem Verzehr abmachen. Nasenbären z.B. wälzen die Spinnen so lange, bis diese komplett von den Brennhaaren befreit sind.
Es ist aber schon möglich, dass es bei z.B. den Brachypelmen eher geht, weil die sich so verhalten. Naja, reine Spekulation, auch bei den Brachypelmen lassen sich nicht alle auf die Hand nehmen.

Gruss Basti

Beitrag von Fenriswolf:

Hi Basti

Ich weiss meine Aussage ist sehr wage, allerdings sind in diesem Thread ja eh alles Spekulationen. Und nein ich möchte meine B. emilia nicht auf die Hand nehmen, die stürmt schon an wenn ich mal mit der Pinzette etwas zu ahe komme

LG

Philipp

Beitrag von Avi25:

Hallo nochmal!

Fassen wir kurz zusammen!

Es gibt Arten, die sich aufgrund eines ruhigeren Charakters auf die Hand nehmen lassen, ohne ein Abwehrverhalten an den Tag zu legen.
Ob das dem Tier gefällt oder nicht, lässt sich nicht feststellen,leider.
Ob sich einige Tiere im Laufe iher Entwicklung an die Anwesentheit des Menschen gewöhnen, bleibt fragwürdig, aber ist nicht ganz auszuschliessen. Es gibt in der Natur ja viele Bsp. wo wilde Tiere sich an den Menschen gewöhnt haben, wobei ich zugebe, dass es sich meistens um Säugetiere handelt. Vielleicht gewöhnen sich ja aber einige Spinnen an den Menschen, im Sinne des Körpergruchs o.ä. , und empfinden dass nicht als Bedrohung und bleiben ruhig.

Da Vogelspinnen keine "Intelligenz" aufweisen, beschränkt sich ihre Wahrnehmung hauptsächlich auf Futter, Feind, Geschlechtspartner und die Umgebungsbedingungen. Daher denke ich, dass der Mensch/eine Hand einfach von Fall zu Fall als Bedrohung wahrgenommen wird oder eben nicht. Gestern konnte ich bei Alice Huwiler bei der Verpaarung von Theraphosa blondi (3 versch. Paare verpaart) zusehen. In allen drei Fällen haben sich die Männchen zwar nicht ganz freiwillig zum Weibchen umsetzten lassen, aber nach der Verpaarung wurde die Hand von Alice nicht angegriffen und alle Männchen liesen sich von Ihr mit Pinzette und Hand berühren. Die Paarung war sicher eine Ausnahmesituation für das Tier, so dass die menschliche Hand nicht als Feind angesehen wurde. In einer normalen, ruhigen Situation weiß ich nicht, wie es da ausgegangen wäre, aber damit meine ich eben "Von Fall zu Fall".

Ich möchte aber betonen, dass das meine Ansicht ist und mein Wissen über die Tiere bei weitem noch nicht so groß ist, wie bei einigen anderen von Euch. Aber dafür sind wir ja hier, um uns Infos und Erfahrungen auszutauschen.

MfG
benny

Beitrag von Skalatfresser:

hi,
ich muss sagen, dass ich alice huwiler bewundere für ihren umgang mit spinnen. irgendwie wird sie kaum gebissen, für das dass sie selbst poecilotheria regelmässig von hand aus dem terrarium fängt.
sie sagte mir auch, dass es extrem auf eine ruhige hand draufankommt und dass sich die spinne nicht eingeengt fühlen darf.
so ganz umsetzen kann ich ihre tipps aber nicht. ich bin immernoch übervorsichtig im handling mit meinen spinnen. vielleicht auch der grund wesswegen ich noch nie den biss einer grösseren spinne spühren durfte.
zum händeln mit der hand, mag ich da schon lieber meine schlangen. auch wenn diese agressiv sind, sind die kleineren (unter 150cm) immernoch harmlos.
im jahre 2005 hab ich alice dann mal eine schlange in die hand gegeben und das passte ihr dann weniger. warscheinlich wegen der ungewissheit, wie sich die schlange verhält.
nun, aber um auf das thema zurückzukommen.
ich finde spinnen ohne grund aus dem terrarium zu nehmen und auf der hand rumlaufen zu lassen ist der spinne gegenüber nicht gerecht.
das fehlen der spinnfäden ist wohl ein stressfaktor.
meine spinnen werden nur gestört, wenn ich etwas wichtiges machen muss.
ein sich an den halter gewöhnen, hab ich bei meinen spinnen noch nie erlebt. wäre warscheinlich durch das primitive nervensysten nicht möglich.
das wäre dann schon mehr bei wirbeltieren der fall, dass sowas gehen könnte.