T. blondi verdünnisiert sich

Werbung - Partner für qualitativ hochwertige Futterinsekten!
  • Interessant wäre was der "Züchter" dazu sagt.
    In dem Zustand darf ein Züchter doch kein Tier verkaufen!
    Das arme Tier war ja eindeutig bereits krank als er es verkauft hat, der wollte sie einfach schnell los werden :böse:


    Konnte der Tierarzt keine Vorschläge zur Behandlung machen?
    Dazu wäre er doch da...

  • Hey,
    das ist super, dass es keine Nematoden sind!
    ABER. Selten habe ich einen derartigen Schwachsinn gehört....Vogelspinnen die auslaufen, weil sieabgemagert sind. Ich habe letztens einige Selenocosmia spec. Wildfänge gekauft und zwei davon hatten einen so winzigen Popo, dass ich den fast übersehen hätte. Also das absoluter Unfug. Ist die Spinne dünn dann ist es halt so. In der Natur findest du kaum eine VS die immer über 1:1 ist. Eher immer darunter.
    Ich hatte eine urticans die verstorben ist. Sie hatte einen leichten Pilzbefall an den Chelizeren und hat Wasser?! erbrochen. Daraufhin wurde sie lethargisch und ist gestorben.


    Gruß,
    Dominic

  • Hi Florian,


    auch von mir die Frage was der Arzt zur weiteren Behandlung empfohlen hat. Die Aussagen "vermutet" und "könnte" finde ich etwas wage. Unternimmt der Arzt etwas um das genauer herauszufinden (ist wahrscheinlich auch ne Geldsache).


    Etwas trockener halten dürfte für einen gewissen Zeitraum kein Problem sein. Dann halt ne Wasserstelle anbieten. Obs hilft weis ich aber (zum Glück) auch nicht.


    Gruß


    Thorsten

  • Hi zusammen


    Nein, der Arzt hat weder eine konkrete Behandlung vorgeschlagen, noch mit absoluter Sicherheit sagen können, dass das wirklich ein Pilzbefall ist. Ehrlich gesagt hab ich bezüglich einer Behandlung aber auch gar nicht viel erwartet. Wichtig war mir, Parasiten oder sonst was, das meine anderen Tiere gefährdet, ausschliessen zu können. Und das konnte mir der Tierarzt bestätigen.


    Ich bin da realistisch: Das ist kein Vogelspinnen-Arzt, sondern ein Tierarzt, der bereit war, sich meine Vogelspinne anzuschauen. Der hat weniger mit Vogelspinnen und deren Krankheitsbildern zu tun, als die meisten Leute in diesem Forum hier.


    Aber offenbar weiss hier auch niemand, wie in meinem Fall vorzugehen ist. Ich möchte euch deshalb nochmals bitten: Wie würdet ihr vorgehen bei der vorliegenden Symptomatik? Hat jemand Erfahrung mit Pilzbefall? Nur mit trockener Haltung wird sich das Problem nicht lösen lassen, schätze ich mal.


    Danke und Grüsse,
    Florian

  • Hallo Florian,


    es ist sicher auch für den Tierarzt schwierig, auf Anhieb sagen zu können, um welche Art von Flüssigkeit es sich da handelt. Es müssten ja umfangreiche Laboruntersuchungen stattfinden. Um aber das Ergebnis dann auch noch benennen zu können, müsste der Untersuchende ja erstmal wissen, wie sich denn Hämolymphe oder Verdauungssekrete zusammensetzen. Ich weiß nicht, ob das gerade bei letzteren schon jemals irgendwer bestimmt hat.


    Dass in den dunklen Ablagerungen ein Pilzbefall vorliegt, ist natürlich vorstellbar. Schon die ständig warme und vor allem feuchte Umgebung begünstigt das sehr. Es hört sich auch nach der Einschätzung des Vets so an, als ob dies eine Sekundärinfektion ist. Trotzdem sollte doch dann durch den Tierarzt ein Therapievorschlag erfolgen. Beim Gespräch warst ja nur Du mit dabei. Hat er denn dazu nichts gesagt? Gibt es auch kein Medikament oder von mir aus auch Hausmittel, um dem Pilzbefall entgegenzuwirken? Ich würde dazu auf jeden fall nochmal einen Anruf in der Tierklinik tätigen und direkt hierzu nachfragen. Auch wenn eine eindeutige Diagnose schwierig ist, gehört neben dieser doch immer der Ansatz einer Therapie zu einem Arztbesuch. Und wenn es nur eine ist, die einer weitergehenden (Super-)Infektion vorbeugt.


    Das mit der Absonderung von Hämolymphe aufgrund von Abmagerung kann wohl auch niemand wirklich ausschließen. Aber hier lesen doch etliche langjährige Spinnenhalter mit. Das müsste doch schon mal jemand beobachtet haben? Evtl. kommen dazu ja auch noch Rückmeldungen. Ich selbst hab das auch noch nie so erlebt, weder bei ab und an abgemagert wirkenden, neu übernommenen Tieren, noch bei den immer dünner werdenden Männchen, wenn sie langsam ihrem Ende entgegengehen.


    Es bleibt also scheinbar dabei, dass Du bei der Ursache für den Zustand Deiner Spinne weiter im Dunklen tappst. Parasiten sind aber wohl jetzt wenigstens ausgeschlossen. Eine systemische Erkrankung wird sich nicht diagnostizieren lassen, ebenso wenig, wie ein Häutungsdefekt, der vielleicht Oesophagus oder Saugmagen betroffen haben kann und ein Austreten von Hämolymphe oder Verdauungssekret hervorruft.


    Dass die letzte Häutung aber erst kürzlich stattgefunden hat, kann ich mir auch nicht vorstellen. Sämtliche Theraphosen, die ich bisher hatte, bzw. zur Zeit im Bestand habe, sind nach einer Häutung eher dunkelbraun. So braunrote Färbung nehmen sie eigentlich immer erst an, wenn sie sich schon in Richtung der nächsten Häutung befinden. Aber Du bist selbst in Kontakt mit dem Züchter/Verkäufer und musst daher auch selbst einschätzen, wie glaubhaft seine Aussage dazu ist. Hat aber natürlich keine Auswirkung aufs jetzige Handeln...


    Es bleibt wohl nur, der Spinne bestmögliche Bedingungen zu bieten und auf Besserung zu hoffen. Ich selbst würde sie 24h bei 20-21 Grad halten. Auch, wie schon geschrieben, eher trocken, zur Vorbeugung einer weiteren Verpilzung, aber mit Trinkgefäß und einer etwas feuchteren Ecke. Nicht jede Spinne nimmt auch den Wasserbehälter an und drückt sich lieber feuchtes Erdreich gegen's Labium.


    Im Spinnengriff könntest Du auch noch versuchen, z.B. mittels Küchenkrepp, das mit lauwarmem Wasser befeuchtet wurde, die verkrusteten Stellen abzuweichen, wenn es nicht zu stressig für das Tier wird. Unterhalb der Verkrustungen sind eventuelle Verpilzungen schwer in den Griff zu bekommen, weil es dort nicht trocknen kann. Wenn Du den Griff nicht anwenden kannst - es gibt auch noch die Methode mit einer Heimchendose, in die am Boden ein schmaler Spalt geschnitten wird und das Tier in der Dose direkt darüber ebenfalls mit Küchenkrepp o.ä. fixiert wird. Die Breite des Spaltes ist der praktikabelste Kompromiss zwischen genug Platz zum Beseitigen der Verkrustungen und der Größe des Tieres. Es sollt auf keinen Fall hindurchpassen, auch nicht ausschließlich mit dem Prosoma (Verletzungsgefahr...)


    So ließe sich auch erstmal sagen, ob es denn nun lediglich Auflagerungen sind, oder ob Sternum, Gliedmaßen etc. selbst Teil der Verkrustungen sind. Nur im ersten Fall könntest Du natürlich hier was entfernen. Also erstmal ausschließen, dass Du die Spinne nicht noch zusätzlich schädigen würdest, wenn Du etwas aufweichst. Du musst auch selbst einschätzen, wie fit Dein Tier noch ist. Das Ganze wäre sicher langwierig und stressig für sie.


    Man liest mancherorts von Alkohol zur Behandlung von Pilzbefall. Falls Du da auch drauf stößt - Ich selbst würde das auf keinen Fall machen. Entfernen und trocknen lassen würde ich auf jeden Fall vorziehen. Eigentlich lässt sich ein oberflächlicher Pilz dadurch eindämmen. Ein tieferer Befall liegt hoffentlich nicht vor. Würde ich aber nicht von ausgehen. Und ob dann überhaupt noch etwas zu machen wäre, glaube ich auch nicht. Aber vielleicht hat ja noch jemand eigene Erfahrungen mit Pilzen und deren Beseitigung hier vorzuweisen. Interessiert sicher alle.


    Ein Problem ist auch die Abmagerung des Tieres.Wenn sie (nach Augenschein) eher VOR als nach einer Häutung steht, sollte sie noch etwas zusetzen. Auch hier - höre auf Dein Bauchgefühl. Wenn Du keinen wirklichen Fachmann in der Nähe hast, der sich das Tier zusammen mit Dir anschauen kann, bleibt Dir nur dieses. Wenn Du denkst, die Spinne soll dringend mehr Nahrung aufnehmen, als das bisher der Fall ist, versuche es mit Zwangsfütterung. Gib dieses Wort einfach mal hier oben ins Suchfeld ein. Hab an anderer Stelle schon mal mein Vorgehen hierbei ausführlich erläutert. Wenn dann noch Fragen sind, immer nur zu! :) Es lässt sich auch einiges an Erfahrungen hierzu beim Googeln finden.


    Du würdest sicher schnell feststellen, ob es etwas bringt oder nicht. Aber es spricht nichts dagegen, wenigstens einen Versuch zu starten, wenn es Dir notwendig erscheint. Besser jedenfalls, als bei weiterer Verschlechterung ihres Zustandes nur abzuwarten, denke ich.


    Also nochmal zusammengefasst:
    - Optimierung der Haltungsparameter, wie oben und von anderen beschrieben
    - Tierarzt nochmal anrufen, wegen Beratung zur Pilzbekämpfung
    - wenn möglich, Ablagerungen aufweichen und entfernen
    - wenn nötig, Zwangsfütterung (selbiges Prozedere ist auch für Wasserzufuhr möglich, wenn sie diese nicht allein ausreichend sicherstellen kann)


    So jedenfalls wäre mein Vorgehen, wenn es meine blondi wäre und mir keiner noch bessere Vorschläge machen könnte.
    Wenn Du Dich so oder ähnlich entscheidest - frage gerne nochmals nach!!!


    Grüße
    Olaf

  • Hi zusammen,


    Also mich wundert ein wenig, warum der TA nicht definitiv sagen konnte, ob es sich um einen Pilzbefall handelt oder nicht. Pilzsporen sollten doch für einen TA zu erkennen sein. Ich hatte einmal ein Tier, welches einen extrem starken Pilzbefall hatte. Ich habe den Pilz mittels einem feuchten Ohrenstäbchen "abgeschabt" und anschliessend das Tier verhältnismässig trocken gehalten. Der Pilz war nie ganz weg, bis zur Häutung. Danach habe ich die Haut so schnell wie möglich entfernt und der Pilz kam nicht mehr. Prinzipiell liesse sich eine Salbe anrühren, welche genau gegen diesen Pilz wirkt. Dazu müsste man aber einen Abstrich des Pilzes haben, diesen in einer Petrischale "züchten" und dann schauen, was dagegen hilft. Das würde ein kompetenter TA hinkriegen.
    Wenn ich mir das Tier so anschaue, sehe ich persönlich keinen Pilz. Ich weiss, es gibt zig Pilze aber irgendwie müsste das klarer zu sehen sein. Naja, ich habe das Tier ja auch nicht live gesehen und kann es von hier aus schlecht beurteilen.


    Wenn das Tier tatsächlich frisch gehäutet ist, was wie erwähnt aufgrund der Färbung eher auszuschliessen ist, könnte es einfach ein Häutungsfehler sein. Die Häutung ist ein absolut komplexer Vorgang, bei dem doch so einiges schief gehen kann. Das reicht von einer falschen Anbindung von Nerven bis hin zu Fehlern in der Grundstruktur der neuen Cuticula. Was genau das Tier hat, wird wohl nicht herauszufinden sein. Sollte das Tier aber ableben, friere es so schnell als möglich ein und sende es Mark Eichelmann zu. Der kann sich dann das tote Tier noch anschauen und vielleicht etwas dazu sagen.


    Mehr helfen kann ich leider auch nicht.


    Viel Glück


    Basti

  • Hallo zusammen
    noch eine Anmerkung aus eigener Erfahrung: wenn man eine Vogelspinne pathologisch untersuchen lassen möchte, darf man sie unter keinen Umständen einfrieren. Sie muss so rasch wie möglich in Ethanol eingelegt werden. Ethanol ist in Apotheken erhältlich. Am besten sollte man zudem auf der Unterseite des Abdomen mit einem scharfen Messer einen kleinen Schlitz machen, damit das Ethanol auch in den Körper eindringen und die Organe konservieren kann. So sind die Chancen am grössten, dass man von der Untersuchung ein Resultat bekommt.
    Grüessli
    Fränzi

  • Hi,


    Hm... das Problem dann ist, dass ein Pilz z.B. nicht mehr zu erkennen sein wird. Du machst mich gerade etwas unsicher, aber Mark Eichelmann hat glaube ich noch zu wissen, an seinem Vortrag am Arachnoweekend gesagt, dass man eben das nicht machen soll. Einfrieren erhalte das Wichtigste besser als in Ethanol einlegen. Vielleicht weiss es Martin noch genauer, ich war wohl zu müde oder.... :grins:


    Gruss Basti

  • Hi zusammen


    Vielen Dank für eure ausführlichen Ratschläge.


    Vorweg: Die Häutung liegt mittlerweile eine Weile zurück, mindestens aber 3 Monate. Ich habe das Tier seit dem 1. Oktober und laut dem Züchter hat sie sich kurz davor gehäutet (deshalb sei sie so abgemagert bei mir angekommen).


    Zum Tierarzt: Der Untersuch hat über 100 Fr. gekostet. Resultat: Vermutlich Pilz. Wer bezahlt mir jetzt noch die zusätzlichen Abklärungen, Bestimmung des Pilzes, Behandlungen etc.? Spass beiseite, ich werde ihn am Freitag sicher nochmals anrufen und fragen, ob er irgendeine Salbe hat gegen Pilz. Die würd ich dann auf jeden Fall mal einsetzen. Nach dem ersten Besuch habe ich aber nicht das Gefühl, dass sie im Tierspital mit der Therapie von Vogelspinnen sehr sattelfest sind.


    Penicillin-Streptomycin-Fungizone (PSF) hätte ich schon mal hier - hat damit jemand Erfahrung?


    Das Tier befindet sich auf jeden Fall bei knapp 20 Grad im Keller.


    Beste Grüsse,
    Florian

  • Hi,


    Also wenn ich mir die Spinne so anschaue, sieht es für mich überhaupt nicht nach Pilz aus. Die 100.-- finde ich viel zu viel für eine Diagnose, die man selber genau so gut hätte treffen können. Ein Abstrich unter dem Bino anschauen = 2 Minuten, kann man gut selber machen. Eine wage Vermutung in den Raum stellen, es könnte sich um einen Pilz handeln und den Kunden ohne Therapiemöglichkeit wegschicken? = 2 Minuten. Also ich würde die Rechnung nicht bezahlen. Einfach etwas auf die Spinne schmieren, von dem ich nicht mal weiss, ob es tatsächlich die Ursache des Übels bekämpft, würde ich persönlich nicht.


    Gruss Basti

  • Hi Basti


    Ehrlich gesagt wär mir Pilz nicht selber in den Sinn gekommen. Und hier kam das vor dem Arztbesuch auch nicht zur Sprache. Nichts machen wollte ich auch nicht. Ich habe zudem auch zuerst hier um Rat gefragt. Etwas draufschmieren, ohne zu wissen, ob es was nützt, werde ich nicht. Deshalb versuche ich ja rauszufinden, was das sein könnte und ob jemand weiss, wie welche Salbe wirken könnte.


    Ich freu mich nach wie vor über Vorschläge zum weiteren Vorgehen. Kutschiere die Spinne auch gerne noch etwas durch die Gegend, falls jemand helfen kann. Den Tipp mit den fachkundigen Tierärzten hab ich hier bekommen, ich habe mir ebenfalls mehr davon versprochen. Offenbar schauen die sich Spinnen an, verstehen aber nicht viel von Behandlungen. Sollte man meines Erachtens von solchen Listen streichen.


    Grüsse,
    Florian

  • Hi,


    Ja klar, ich finde gut, dass du gegangen bist, nur finde ich schade, dass lediglich das dabei rauskam :)


    Ich sende dir die E-Mailadresse von Mark Eichelmann. Sende ihm die Fotos und schildere ihm, was du beobachten konntest bzw. was der Arzt gesagt hat. Zudem kannst du ihm auch gleich noch sagen, dass die evt. von der Liste zu streichen sind.


    Gruss Basti

  • Ich sende dir die E-Mailadresse von Mark Eichelmann.


    Tag Basti


    Ist das die Adresse hier http://www.tierarzt-firle.de in Frankfurt/Main wo Mark Eichelmann am Schaffen ist?


    Nachtrag:
    =======
    Hier noch eine Adresse aus dem Umfeld von Dr. Mark Mutschmann/Berlin


    http://www.exomed.de


    Hier → zum Laborprogramm -- findest du alles was gemacht wird und die Preise, und hier → Einsendeformular -- die Voraussetzungen und was dazugehört und beachtet werden muß. Beides erheblich uneinfache Dinger, wo man ganz schön aufpassen muß.


    Gruß
    Joachim B.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!