Nachwuchs Heterothele gabonensis

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  • Hallo miteinander,



    ich habe aktuell einen kleinen Trupp Nachwuchs bei meiner H. gabonensis Dame entdeckt. Den ersten Kokon hatte sie etwa 2 Wochen nach dem Einsetzen in das jetzige Terrarium gebaut (am 03.10.14, Verpaarung war am 01.09.14) Bereits etwa 1 Woche später muss sie ihn gefressen haben.


    Erst Mitte Dezember habe ich dann den neuen Kokon gesichtet, war mir aber nicht ganz sicher, weil sie doch inzwischen eine sehr gut verborgene Höhle bewohnt. Das Datum des Baus ist daher unbekannt.


    Vor einer Woche habe ich dann schon den frischen Nachwuchs entdeckt, der sich seitdem im eigens von der Mutter vorbereiteten Gespinst aufhält und bereits gut den Mikroheimchen und Droso's nachstellt. Da es ein "Zweitkokon" ohne neuerliche Verpaarung war, ist er auch etwas weniger gefüllt. Gezählt habe ich bisher ca. 10 Tiere. Eventuell könnten es natürlich noch paar mehr werden, die ich bis jetzt noch nicht entdeckt habe.


    Ich bin jetzt der Meinung, dass ich schon irgendwann einmal etwas entsprechendes gelesen habe, dass H. gabonensis auch bedingt gruppentauglich ist. Dies ist zwar nicht unbedingt mein Ziel bei dieser Art, würde mir aber bei der Frage weiterhelfen, ob und wie lange ich den Nachwuchs im Terrarium der Mutter belassen kann. Gerade, wo sie doch in ihrem jetzigen Wohngespinst so gut aufgehoben scheinen.


    Alterrnativ müsste ich sie dann doch relativ zeitnah vereinzeln. Vielleicht hat ja jemand schon entsprechende Erfahrung gemacht, ob ein zusammen Belassen möglich oder vielleicht sogar von Vorteil ist. Bzw., ob und wann Vereinzeln angesagt wäre.


    Vielen Dank schon mal im Voraus!


    Olaf

  • Hi Olaf,


    Meines Wissens kann man unter anderem folgende Vogelspinnen als Gruppe riskieren ;) :


    Heterothele villosella (warum nicht eine gabonensis)
    Holothele incei
    Monocentropus balfouri (hier soll ein Aufziehen in der Gruppe sogar die
    Überlebenschancen der Nymphen steigern)
    (Pterinochilus spp.)


    Gruss Gene

    Das Problem dieser Welt ist, dass die intelligenten Menschen so voller Selbstzweifel und die Dummen so voller Selbstvertrauen sind.
    Charles Bukowski

  • Hi Gene,


    hab grad nochmal im Artenteil die Beschreibung von Heterothele villosella durchgelesen. Das wäre, wenn es bei H. gabonensis Nachwuchs ebenso ist, natürlich sehr hilfreich.


    Vielleicht gibt es ja noch jemanden, der dies so bestätigen kann, oder aber auch andere Beobachtungen gemacht hat. Ansonsten werde ich aber wohl trotzdem versuchen, meine slings noch wenigstens eine Haut lang bei der Mutter zu lassen. Unter viel Beobachtung natürlich. Eine aktive Fütterung der Jungtiere durch die Mutter, wie bei H. villosella beschrieben, konnte ich aber bisher noch nicht feststellen.


    H. incei und vor allem M. balfouri (auch M. lambertoni) sind natürlich die bekanntesten "WG"ler unter den Vogelspinnen. Finde ich immer noch faszinierend, wie gut und interessant das bei den balfouris in der Gruppe und der Aufzucht abläuft. Einige Poecilotheriae sind auch noch gute Kandidaten für die Gruppe. Bei Pterinochilus hätte ich es nicht gewusst, hab aber auch (noch) keine im Bestand.


    Danke aber auf jeden Fall erstmal für den Hinweis auf H. villosella!


    Grüße
    Olaf

  • Hallo, meiner Meinung nach kann man H. incei NICHT in der Gruppe halten. Ich habe über Jahre in einem alten 120l Aquarium H. incei in “der Gruppe“ gehalten. Alle adulten Tiere haben separate Unterschlüpfe gehabt und haben auch kleinere Artgenossen gekillt, um diese dem Nachwuchs zukommen zu lassen. Auch H. villosella, die ich auch über Jahre zusammen gehalten habe, sitzen in separaten Verstecken. Dies ist mit einer Gruppenhaltung wie z.B. bei Poecilotheria spp. nicht zu vergleichen, die sich dieselbe Röhre teilen, selbst wenn genug Platz da ist. Genauso verhält es sich mit Pterinochilus spp.
    Im übertragenen Sinne könnte man auch 8 Theraphosa blondi im Wintergarten aussetzen und dies dann Gruppenhaltung nennen.
    Grüsse, Philipp

  • Hallo Philipp,


    stimmt, bei H. incei kann man das auch so in anderen Berichten lesen. Habe selbst aber auch bisher keine eigenen, aber eben nochmal eine kleine Recherche zu denen betrieben.


    Noch eine Frage zu Pterinochilus. Du schreibst, dass es sich bei denen genauso verhält. Bezieht sich das jetzt auf die Poecilothria spp. im Satz davor, oder auf die weiter vorn genannten, H. villosella etc.


    Eine wirklich Gruppenhaltung sollte es ja aber auch ohnehin nicht werden bei meinen H. gabonensis. Primär wäre wichtig, ob die Nymphen bis zur nächsten Häutung im Mutterbecken bleiben können, ohne dass es zu Kannibalismus unter den Kleinen kommt. Bei H. villosella scheint dies zu gehen, sogar von Vorteil zu sein, wenn hier das Muttertier sich um den Nachwuchs kümmert. Zumindest hier unterscheidet sich auf jeden Fall meine H. gabonensis. Es kommt zu keinem "gewollten" Kontakt der Mutter zu den slings. Wenn sie aus ihrer Höhle ins Wohngespinst der Kleinen kommt, um z.B. selbst ein Heimchen zu erbeuten, ist auch keine irgendwie geartete Kontaktaufnahme zu sehen. Allerdings unterscheidet sie auf jeden Fall zwischen Nachwuchs und Futter und reagiert nur auf die Bewegungen der Beuteinsekten.


    Vielleicht hat ja noch jemand eigene Aufzuchterfahrungen zu dieser Art.



    Grüße
    Olaf

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