Haltung Harpactira spp. speziell H. pulchripes

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  • Hi,


    da nun die NZ immer wieder mal gelingt und die Spinnen nun (sehr) langsam aber doch erschwindglich werden, würde ich mich über Langzeithaltungsberichte freuen, sofern es welche gibt. ;) Temperatur Tag/Nacht, Feuchtigkeit, etc.. Soweit ich weiß leben die Tiere in der Natur, in recht kargem Gelände, unter unter Steinen, Rinde usw.. Da die Art ja aus Südafrika kommt wäre vielleicht eine Winterruhe auch nicht verkehrt?
    Über Erfahrungen würde ich mich freuen.


    MfG Sven G.

  • Hi,


    Klar sinkt der Preis erst langsam, da die ersten Kokons erst jetzt schlüpfen. Dann brauchst du dir keine Sorgen zu machen, die lassen sich einfach vermehren und werden bald günstiger, bis sie wie andere hübsche Arten für jedermann erschwinglich sind :)


    http://www.mappedplanet.com/kl…madiagramm-51350-Paterson


    Schau dich mal im Klimadiagramm um. Das dürfte die Region sein, wo sie herkommen.


    Gruss Basti

  • Hi,


    nocmals Danke!
    Ich habe vor kurzem 7 Tiere von David Stastny bekommen. Habe getauscht. Er hält sie bei ungefähr 25°C und wässert einmal wöchentlich.
    Laut dem Klimadiagramm schwanken die Temperaturen ganz schön, hmm. Gehe mal davon aus dass Temperaturen von 20-25°C recht okay sein dürften.


    Grüße,
    Sven

  • Hallo miteinander,



    ja, so gaaaanz langsam wird die neue Droge preislich interessant zum Einsteigen ;-) Aber da hat natürlich jeder eine individuelle Schmerzgrenze...


    Ich habe auch ein kleines 5er-Pack ergattert, das gerade dabei ist, aus der ersten in die zweite Haut zu schlüpfen.


    Da ich auch eher vergeblich nach verlässlichen Angaben zur Aufzucht und Haltung gesucht habe (Danke an Basti für den Link zum Klimadiagramm!!!), bin ich auch mit den Werten für andere Harpactira spp. gestartet. Außerdem natürlich noch bedacht, dass so kleine Slings doch in der Regel etwas höhere Werte bei LF und Temperatur brauchen. Ich hatte sie auch schon als Larven erstanden, was dies noch etwas wichtiger machte.


    Sie haben sich also bis jetzt bei diesen Einstellungen prächtig entwickelt:


    Als Larven - durchgehend 26-27 Grad Celsius ohne Nachtabsenkung bei 80-85 % LF in einer Art selbst gebauten Inkubator


    Ab N1 - Tagsüber im mit 24,5 Grad beheizten Raum, nachts bei 21,5 Grad und um die 75-80% LF, jetzt, während der Häutung, wieder etwas höher um die 80-85%.


    Die Dosen mit den Kleinen stehen dazu noch in etwa 30 cm Entfernung nahe der Heizung (auf o.g. Werte gestellt). Sie haben ihre kleinen Nester auch genau an der Wand zur Heizung hin gebaut, was ihnen wahlweise noch etwas höhere Temperaturen ermöglicht, ohne aber Gefahr zu laufen, dass sie in den Dosen "backen".


    Es wäre aber immer noch schön, wenn die "early adopters" mal ihre Erfahrungen mit der Haltung und vor allem Zucht preisgeben würden. Dass jetzt die ersten Nachzuchten auf den Markt kommen, zeigt ja, dass sie es richtig gemacht haben. Zwar sind die meisten Harpactirinae recht einfach zu vermehren, aber es wäre doch interessant, ob z.B. eine Winterruhe zuträglich und zu empfehlen ist. Auch Angaben zum Kokonbau, Zeitigungsdauer etc. (die sonst üblichen Sachen also) würden sicher auf dankbare Leser treffen.


    Es wird sich nicht verhindern lassen, dass die jetzigen Käufer der Nachzuchten, diese zu kleinen Zuchtgruppen aufziehen und somit zur weiteren Etablierung dieser Art im Hobby beitragen und so auch die Preise weiter runter gehen. Ist doch letztlich auch gut so für alle Beteilgten incl. der Spinnen.


    Ich will aber auch nochmal dazusagen, dass ich die so hohen Anfangspreise zwar einerseits verfluche, weil sich diese besonders hübschen, aber eben noch seltenen Arten dadurch außerhalb meiner finanziellen Möglichkeiten befinden. Auf der anderen Seite, wenn ich mit etwas mehr Logik darüber nachdenke, ist gar nicht so verkehrt, dass die Tiere anfangs den Profis vorbehalten bleiben, die eben die ersten einer Art wohl besser zur Nachzucht bringen und so den Startschuss zur Verbreitung im Hobby geben können. Wenn gleich jeder, der die Tierchen einfach nur hübsch findet -und das dürften auch die allermeisten sein...- diese auch sofort kaufen könnte, wären wahrscheinlich durch entsprechend hohe Nachfrage einige Wildfänge und teils wohl illegale Importe mehr nötig, bis deren Zahl durch vermehrte Nachzucht wieder sinken würde.


    Also auch in diesem Sinne, liebe Profis- her mit den Infos! :jumper: ;)


    Also allen Nachzüchtern beste Erfolge und regen Austausch!


    Grüße
    Olaf

  • Hi,


    Zitat

    Ich will aber auch nochmal dazusagen, dass ich die so hohen Anfangspreise zwar einerseits verfluche, weil sich diese besonders hübschen, aber eben noch seltenen Arten dadurch außerhalb meiner finanziellen Möglichkeiten befinden. Auf der anderen Seite, wenn ich mit etwas mehr Logik darüber nachdenke, ist gar nicht so verkehrt, dass die Tiere anfangs den Profis vorbehalten bleiben, die eben die ersten einer Art wohl besser zur Nachzucht bringen und so den Startschuss zur Verbreitung im Hobby geben können. Wenn gleich jeder, der die Tierchen einfach nur hübsch findet -und das dürften auch die allermeisten sein...- diese auch sofort kaufen könnte, wären wahrscheinlich durch entsprechend hohe Nachfrage einige Wildfänge und teils wohl illegale Importe mehr nötig, bis deren Zahl durch vermehrte Nachzucht wieder sinken würde.


    Interessanter Aspekt, jedoch kenne ich genug Leute, die wohl einiges geeigneter wären, erfolgreich mit gewissen "Seltenheiten" Nachzuchten zu erzielen, als jene mit dem dicken Portemonnaie, die häufig die Spinnen aus finanziellem Interesse kaufen und aufziehen. "Profi" ist eben nicht = mehr Geld, darum hinkt die Logik :)
    Da aus Südafrika praktisch keine Tiere legal exportiert werden können, kannst du davon ausgehen, dass wohl alle Exporte illegal sind und waren.


    Gruss Basti

  • Hi nochmal,

    Zitat
    Ich will aber auch nochmal dazusagen, dass ich die so hohen Anfangspreise zwar einerseits verfluche, weil sich diese besonders hübschen, aber eben noch seltenen Arten dadurch außerhalb meiner finanziellen Möglichkeiten befinden. Auf der anderen Seite, wenn ich mit etwas mehr Logik darüber nachdenke, ist gar nicht so verkehrt, dass die Tiere anfangs den Profis vorbehalten bleiben, die eben die ersten einer Art wohl besser zur Nachzucht bringen und so den Startschuss zur Verbreitung im Hobby geben können. Wenn gleich jeder, der die Tierchen einfach nur hübsch findet -und das dürften auch die allermeisten sein...- diese auch sofort kaufen könnte, wären wahrscheinlich durch entsprechend hohe Nachfrage einige Wildfänge und teils wohl illegale Importe mehr nötig, bis deren Zahl durch vermehrte Nachzucht wieder sinken würde.


    Interessanter Aspekt, jedoch kenne ich genug Leute, die wohl einiges geeigneter wären, erfolgreich mit gewissen "Seltenheiten" Nachzuchten zu erzielen, als jene mit dem dicken Portemonnaie, die häufig die Spinnen aus finanziellem Interesse kaufen und aufziehen. "Profi" ist eben nicht = mehr Geld, darum hinkt die Logik

    …Klar, ich verstehe, wie Du das meinst und sehe das auch ganz genau so. Ich meinte aber mit "Profis" nicht Spinnenzüchter mit besonders guten Kenntnissen, Zuchterfolgen und viel Engagement für das Hobby im Allgemeinen. Man sagt das sicher oft so, aber eigentlich heißt ja Profi nur "Professioneller" - also jemand, der etwas beruflich, also ganz klar aus finanziellem Interesse macht, um damit seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Per se nichts Verwerfliches, wenn besonders im Umgang mit Lebewesen auch ein verantwortliches Handeln damit einhergeht. Massenhaftes Aufklaufen von völlig unnötigen Wildfängen und in Kauf Nehmen zigfach verendeter Tiere beim Transport von Übersee gehört für mich z.B. ganz klar auf die verwerfliche Seite. Auch anderes, aber das wäre ein ganz neues Thema…



    Profi, so wie ich dies meinte, sagt überhaupt nichts über die Qualität dessen aus, was einer tut. Da hast Du also völlig Recht, wenn Du die Leute anführst, die sicher wesentlich geeigneter wären. Ist halt ein Problem des Begriffes "Profi" und nicht verschiedener Ansichten (zumindest bei mir in diesem Punkt). Andererseits würde ich aber auch vermuten, dass sich jemand, der sein "dickes Portemonnaie" sehr weit aufmachen musste, auch besondere Mühe geben wird, damit er dessen Inhalt nicht sinnlos verschleudert hat, sondern auch wieder gut Geld für eine erfolgreiche Zucht einnimmt. Es gibt sicher welche, für die dieses die einzige Motivation ist. Aber bestimmt haben auch etliche Gewerbliche noch Freude an dem, was sie tun.


    Was mich aber wirklich mal interessieren würde, ist, wo diese Preistreiberei anfängt. Der Händler, der 800 oder 1000 Scheine für ein Zuchtpaar hinlegen musste (ich glaube, die Preise waren durchaus so hoch), gibt seine Ausgaben natürlich entsprechend weiter. Sonst könnte er seinen Beruf an den Nagel hängen. Aber wer steht denn vor diesem Händler? Wer in Südafrika oder sonstwo ist denn der Auslöser des Ganzen? - sind rein rhetorische Fragen, ich weiß! Wird eh niemand preisgeben…


    Damit im Zusammenhang - wenn wirklich alles, was aus Südafrika kommt, illegal ausgeführt wurde, müssen allerdings auch wir alle, die wir diese Arten hier kaufen, uns an die eigene Nase fassen und zwar unabhängig davon, ob Wildfang oder Nachzucht. Auch die Früchte des Illegalen zu erwerben ist letztlich Unterstützung des Ganzen. Bin mir allerdings da nicht sicher - hab auch schon von Sondergenehmigungen gehört, aber ob das nur zum Augenwischen gesagt wurde, weiß ich natürlich nicht. Auskunft hierüber könnten wohl nur offizielle Stellen des Herkunftslandes geben.


    Aber um nochmal zurück zu Svens Ausgangsfrage zu kommen - ich habe doch noch die Hoffnung, dass die von mir angeführten Profis, =Gewerblichen, die das Ganze trotzdem mit Engagement betreiben, mal über ihren Schatten springen können und den Fragen ernsthaft interessierter Hobbyhalter und -züchter entsprechend fundierte Antworten und Auskünfte insbesondere zu den erfolgsgekrönten Zuchtbedingungen entgegenbringen. Die Preise werden so oder so fallen. Mauern wird das nicht ändern. Aber vielleicht kann ja der entsprechend engagierte Professionelle durch seine Hilfe zukünftig auch seinen Kundenstamm aufstocken. Für mich als "Kunde" wäre es jedenfalls eine kleine Motivation für die Entscheidung, bei wem ich eher was kaufe. Ach ja - und den Tieren, die unter den bestmöglichen Bedingungen gehalten und gezüchtet werden, kommt es ja auch noch zugute.


    …die Hoffnung stirbt aber natürlich zuletzt ;)


    @Sen
    ich glaub, 400€ für 5 slings hab ich aktuell sogar schon zweimal dort gesehen. Wohl dem, der hier mit 'nem Tausch Erfolg hat, wie Du. Auch 80 € pro 5mm Spinne ist noch ein ziemlicher Batzen. Richtig runter wird es wohl erst gehen, wenn die jetzigen Winzlinge groß sind und Du und ich und all die anderen, die jetzt in Besitz des aktuellen Nachwuchses gelangen, selbst ihre dann nachgezüchteten Tiere abgeben werden. Viel schneller wird es wohl nicht gehen, weil nicht allzu viele Elterntiere in Europa im Umlauf sein sollen. Dann ist es einfach die nächste Generation…


    So, ist doch nochmal lang geworden, ab ins Bett jetzt! :schlafen:


    Nochmals Grüße
    Olaf

  • Hi,


    hätte auch 700 € lockermachen können. Lieber tausche ich aber Tiere die ich nie zu Gesicht bekomme gegen Tiere die man fast immer sieht. Ich habe getauscht mit je einem Weibchen von T. blondi, X. sp. "blue" und M. mesomelas. Eine 2cm KL unbestimmte H. sp. "Bach ma" war auch dabei.
    Der Unterschied von T. stirmi und T. blondi ist marginal, trotzdem werden für T. blondi viel höhere Preise gezahlt, dasselbe gilt für X. immanis und X. sp. "blue". Bei X. sp. "blue" ist nach ein paar Wochen nichts mehr von ihrer Blaufärbung zu sehen.
    BTW, ich habe vor sie nachzuziehen. Ich habe anfangs auch für M. balfouri, P. metallica und E. olivacea einiges springen lassen. Meine erste NZ überhaupt war die von E. olivacea und es hat sich damals gelohnt. :)


    @Basti
    wie lange besteht dieses Ausfuhrverbot aus Südafrika eigentlich? Gibt ja doch einige Arten von dort die bei uns im Handel sind.


    Grüße,
    Sven

  • Hi zusammen,


    @ Olaf:

    Zitat

    Was mich aber wirklich mal interessieren würde, ist, wo diese Preistreiberei anfängt. Der Händler, der 800 oder 1000 Scheine für ein Zuchtpaar hinlegen musste (ich glaube, die Preise waren durchaus so hoch), gibt seine Ausgaben natürlich entsprechend weiter. Sonst könnte er seinen Beruf an den Nagel hängen. Aber wer steht denn vor diesem Händler? Wer in Südafrika oder sonstwo ist denn der Auslöser des Ganzen? - sind rein rhetorische Fragen, ich weiß! Wird eh niemand preisgeben…


    Ein paar Erstbeschreibungen durchschauen, diejenigen mit schönen Farben heraussuchen, in das Land fahren, einsammeln, irgendwie nach Europa bringen und dann viel Geld verlangen, damit man das Gefühl hat, es ist meeega besonders :) Man kann auch Bücher über Afrikanische Vogelspinnen kaufen, die darin abgebildeten Arten anschauen und was einem gefällt suchen gehen. Aus Afrika wird momentan auch viel von Ansässigen angeboten, dürfte nicht so schwer sein, an Tiere zu kommen. Läuft übrigens nicht nur mit Afrika so. Also zu deiner Frage, meist sind es Europäer, manchmal aber auch einigermassen zuverlässige Ansässige.


    Zitat

    Damit im Zusammenhang - wenn wirklich alles, was aus Südafrika kommt, illegal ausgeführt wurde, müssen allerdings auch wir alle, die wir diese Arten hier kaufen, uns an die eigene Nase fassen und zwar unabhängig davon, ob Wildfang oder Nachzucht. Auch die Früchte des Illegalen zu erwerben ist letztlich Unterstützung des Ganzen. Bin mir allerdings da nicht sicher - hab auch schon von Sondergenehmigungen gehört, aber ob das nur zum Augenwischen gesagt wurde, weiß ich natürlich nicht. Auskunft hierüber könnten wohl nur offizielle Stellen des Herkunftslandes geben.


    Sehr richtig. Grundsätzlich glaube ich darf man aber unterscheiden, ob jemand 2 oder drei Tiere mitbringt und diese so versucht im Hobby zu etablieren, oder so viele Tiere einsammelt, dass eine ganze Population gefährdet ist und diese dann zwecks Profit verhöckert.
    Ich habe auf der Seite der Regierung von Südafrika eine Liste gefunden, mit "Gegenständen" welche nicht exportiert werden dürfen. Darunter fallen offensichtlich auch Spinnen und andere Wirbellose, es sei denn, man hat eine Genehmigung aus der höchsten Stufe der Regierung. Ich wage jetzt einfach mal so zu bezweifeln, dass eine Privatperson zwecks persönlicher Bereicherung eine Exportgenehmigung erhält :)


    Zitat

    Aber um nochmal zurück zu Svens Ausgangsfrage zu kommen - ich habe doch noch die Hoffnung, dass die von mir angeführten Profis, =Gewerblichen, die das Ganze trotzdem mit Engagement betreiben, mal über ihren Schatten springen können und den Fragen ernsthaft interessierter Hobbyhalter und -züchter entsprechend fundierte Antworten und Auskünfte insbesondere zu den erfolgsgekrönten Zuchtbedingungen entgegenbringen. Die Preise werden so oder so fallen. Mauern wird das nicht ändern. Aber vielleicht kann ja der entsprechend engagierte Professionelle durch seine Hilfe zukünftig auch seinen Kundenstamm aufstocken. Für mich als "Kunde" wäre es jedenfalls eine kleine Motivation für die Entscheidung, bei wem ich eher was kaufe. Ach ja - und den Tieren, die unter den bestmöglichen Bedingungen gehalten und gezüchtet werden, kommt es ja auch noch zugute


    Chrrrrr... Schön, dass es noch Leute wie dich gibt, die noch an den Nikolaus glauben. :) Nein sorry aber mal ganz im Ernst. Nenn mir ein paar von denen mit der dicken Brieftasche, welche daran interessiert sind, so gute und so viele wie mögliche Infos preis zu geben. In aller Regel beschränkt sich das auf kurze und knappen Infos beim Verkauf und nicht mal die sind oftmals richtig. Warum auch sollte man zu viel sagen und warum soll man sich die Mühe machen, die Leute so gut wie möglich zu informieren? Das braucht doch nur Zeit und gibt kein Geld.


    Zitat

    Viel schneller wird es wohl nicht gehen, weil nicht allzu viele Elterntiere in Europa im Umlauf sein sollen. Dann ist es einfach die nächste Generation…


    Also wenn ich mich so umsehe, sind doch schon recht viele adulte Tiere im Umlauf und momentan auch viele Kokons. Sobald die Tiere nicht mehr für 100€ pro Stück weggehen, werden sie günstiger. Da diese Art nicht sehr lange braucht, bis sie adult ist, wird es auch nicht sehr lange gehen, bis sie zu Preisen wie Chromatopelma cyaneopubescens / Idiothele mira usw. (welche eigentlich wunderhübsch sind) verkauft werden.


    @ Sven:

    Zitat

    @Basti
    wie lange besteht dieses Ausfuhrverbot aus Südafrika eigentlich? Gibt ja doch einige Arten von dort die bei uns im Handel sind.


    Phu du fragst mich was.
    http://www.sars.gov.za/ClientS…and-Restricted-goods.aspx
    Dort kannst du die Liste herunterladen. Das Gesetz ist von 1964 aber seit wann die Spinnen auf dieser Liste sind, entzieht sich meiner Kenntnis.


    Gruss Basti

  • Hi Basti, Sven und alle (!) Mitleser ;-)


    @Basti

    Ein paar Erstbeschreibungen durchschauen, diejenigen mit schönen Farben heraussuchen, in das Land fahren, einsammeln, irgendwie nach Europa bringen und dann viel Geld verlangen, damit man das Gefühl hat, es ist meeega besonders

    …ahja ;-) Funktioniert ja augenscheinlich auch meistens. Aber nicht immer automatisch und bei allen Arten. Ich werde mir z.B. ganz bestimmt nicht zu den derzeitigen Preisen (obwohl auch die schon gefallen sind) eine H. sp. "Bach Ma" oder eine P. everetti kaufen. Auch dies sind sehr schöne Tiere, aber z.B. sind eine H. lividum oder C. schioedtei nicht minder attraktiv. Aber diese Diskussion wäre müßig, weil jeder seine eigenen Motive und Vorlieben hat. Das mit dem "meeega besonders" ist mir, ehrlich gesagt, auch herzlich egal. Aber diese Motivation ist leider auch verbreitet.


    Aus Afrika wird momentan auch viel von Ansässigen angeboten, dürfte nicht so schwer sein, an Tiere zu kommen. Läuft übrigens nicht nur mit Afrika so. Also zu deiner Frage, meist sind es Europäer, manchmal aber auch einigermassen zuverlässige Ansässige.

    Da wäre dann wieder die erste Frage, was der hiesige Händler investieren musste, um an die Tiere zu gelangen, egal auf welchem Wege. Wenn er die Kosten dann weiterreicht, meinetwegen auch mit etwas Gewinn (weil sein Lebensunterhalt), oder ob es pure Abhocke ist, ist dann die andere. Dann sind natürlich alle Käufer der ersten Stunde selbst Schuld, wenn sie das mit tragen. Nur wird einen ganz normalen Käufer keiner der Händler in die Karten schauen lassen.

    Grundsätzlich glaube ich darf man aber unterscheiden, ob jemand 2 oder drei Tiere mitbringt und diese so versucht im Hobby zu etablieren, oder so viele Tiere einsammelt, dass eine ganze Population gefährdet ist und diese dann zwecks Profit verhöckert.

    Sehe ich genauso. Ist für mich praktisch auch mit in die Kategorie eingeschlossen, die ich mit verwerflich betitelt habe, nur eben nicht weiter konkret ausgeführt, um hier keine zu lange off-topic Liste entstehen zu lassen.

    Ich wage jetzt einfach mal so zu bezweifeln, dass eine Privatperson zwecks persönlicher Bereicherung eine Exportgenehmigung erhält

    Klar … wer 1. nur als Privatperson auftreten kann oder wer 2. so dämlich wäre, den genehmigenden Stellen gegenüber Bereicherung als Grund zu anzugeben :grins:

    Chrrrrr... Schön, dass es noch Leute wie dich gibt, die noch an den Nikolaus glauben. Nein sorry aber mal ganz im Ernst. Nenn mir ein paar von denen mit der dicken Brieftasche, welche daran interessiert sind, so gute und so viele wie mögliche Infos preis zu geben. In aller Regel beschränkt sich das auf kurze und knappen Infos beim Verkauf und nicht mal die sind oftmals richtig. Warum auch sollte man zu viel sagen und warum soll man sich die Mühe machen, die Leute so gut wie möglich zu informieren? Das braucht doch nur Zeit und gibt kein Geld.

    …neee neee, keine Bange. Hab zwar blaue Augen, aber soooo blau nun auch wieder nicht ;)


    Ich kann Dir nur überhaupt niemanden mit dicker Brieftasche nennen, weil ich einfach nichts über die finanzielle Ausstattung der mir bekannten Gewerblichen weiß. Allerdings stecke ich auch noch nicht sehr lange und tief genug in der Szene und weiß auch nicht, ob sich das ändern wird, weil ich das zwar durchaus ernsthaft als Hobby betreibe, aber schon aus Zeitgründen gar nicht intensiver in die echte Szene eintauchen kann. Kann sich alles noch ändern, muss aber nicht…


    Ich könnte aber vielleicht zwei, drei Leute nennen, die mich bisher wirklich immer länger und auch gut beraten haben und von denen ich dann auch weiß, dass sie das als Hauptberuf tun. Bei anderen, die auch gern länger und ausführlicher informieren, oder auch in Foren, wie diesem hier, sehr aktiv sind, weiß ich dies gar nicht. Aber alle könnten "dicke Brieftaschen" haben oder eben nicht. Es bleibt also mir persönlich gar nichts anderes übrig, als mich auf mein Gefühl und meine persönlichen Erfahrungen mit den Verkäufern zu verlassen, ob nun Profi oder nicht. Und ehrlich gesagt, ist mir so gesehen auch die Dicke des Portemonnaies egal, so lange jemand seine Arbeit nach meinen persönlichen Kriterien ordentlich und verantwortlich macht (bei so jemandem würde ich auch immer etwas mehr bezahlen, als bei anderen…). Oder anders gesagt, wenn jemand, wie beschrieben, Raubbau am natürlichen Habitat der Tiere betreibt oder es ihm sch… egal ist, wie die einzelnen Tiere respektlos behandelt oder ohne Rücksicht auf Verluste transportiert werden, ist mir sein Kontostand ja auch egal. Ich werde so oder so nichts bei diesem Anbieter kaufen, wenn ich davon weiß. Auch nicht, wenn er wesentlich günstiger anböte.


    Grundsätzlich würde ich in einem offenen Forum aber weder die einen, noch die anderen, namentlich erwähnen. Fänd ich einfach nicht in Ordnung und ist ja genau deswegen auch nicht wirklich üblich. Aber Du wirst sicher auch selbst Leute kennen, die Du für Dich in die eine oder die andere Kategorie stecken würdest, denke ich.


    Also wenn ich mich so umsehe, sind doch schon recht viele adulte Tiere im Umlauf und momentan auch viele Kokons. Sobald die Tiere nicht mehr für 100€ pro Stück weggehen, werden sie günstiger. Da diese Art nicht sehr lange braucht, bis sie adult ist, wird es auch nicht sehr lange gehen, bis sie zu Preisen wie Chromatopelma cyaneopubescens / Idiothele mira usw. (welche eigentlich wunderhübsch sind) verkauft werden.

    Ich kenne natürlich keine genauen Zahlen, war nur meine Einschätzung aufgrund der niedrigen Präsenz in den Verkaufsannoncen, aber da hast Du wahrscheinlich mehr Einblick in die Szene. Ansonsten kann es sicher auch schneller runter gehen mit den Preisen, aber halt spätestens mit Auftauchen der nächsten Generation. Die Chromas sind ja schon recht lange im Hobby, da weiß ich die Entwicklung gar nicht mehr, aber Idiothele mira ist natürlich noch gut in Erinnerung… Und JA!!! Ein besonderes Juwel auch in meiner Sammlung ist sie auf jeden Fall, ob sie nun so oder so viel gekostet hat. Vor einem Jahr war sie aber schon echt bezahlbar. Jetzt natürlich noch eher…


    Generell wird es bei allen Arten, die relativ schnell und einfach aufzuziehen bzw. nachzuzüchten sind, so sein, dass die Preise schnell runter gehen. Bei P. metallica dauerte es da eben etwas länger. Und manche bleiben preislich auf Dauer recht hoch.


    Letztlich ist es doch aber so, dass, so lange Käufer bei Erstimporten bereit sind zu zahlen, was verlangt wird, der Preis hoch bleibt, wenn nicht (mehr), geht er runter. Und vor nicht allzu langer Zeit wussten die wenigsten überhaupt von der Existenz einer Species namens Harpactira pulchripes. Dann war sie da - und selten - und sah / sieht wunderschön aus. Und zack - wir sind infiziert - wollen haben - und sind entweder reich oder verrückt genug - oder ärgern uns über einen Preis, den wir nicht bezahlen können oder wollen, von dem wir aber bis dahin ja eigentlich noch gar nicht wussten, dass er uns überhaupt interessieren würde. So sind wir halt gestrickt… Den Tieren dürfte dies herzlich egal sein, so lang es ihnen, wie geschrieben, dabei nicht schlecht ergeht. Und eigentlich sollte dies doch der Hauptaugenmerk sein.



    LG
    Olaf

  • TEIL 2 :-)
    @ Sven

    hätte auch 700 € lockermachen können. Lieber tausche ich aber Tiere die ich nie zu Gesicht bekomme gegen Tiere die man fast immer sieht. Ich habe getauscht mit je einem Weibchen von T. blondi, X. sp. "blue" und M. mesomelas. Eine 2cm KL unbestimmte H. sp. "Bach ma" war auch dabei.

    Das wäre auf jeden Fall noch oberhalb meiner Schmerzgrenze gewesen, aber, wenn Dir es das auch in bar Wert gewesen wäre, warum nicht… Wie gesagt, auch 80 € pro Tier ist noch eine ordentliche Summe, bei der viele sicher noch abwinken. Für mich war es der Einstiegspreis. Klar kann man noch warten, ist eben ne ganz persönliche Abwägung für jeden. Ich hatte leider nicht mehr genug P. metallicas übrig, um mit David tauschen zu können, aber drei Monate später hab ich jetzt halt auch meine neuen 5 Schätzchen. :dance2:


    Der Unterschied von T. stirmi und T. blondi ist marginal, trotzdem werden für T. blondi viel höhere Preise gezahlt, dasselbe gilt für X. immanis und X. sp. "blue". Bei X. sp. "blue" ist nach ein paar Wochen nichts mehr von ihrer Blaufärbung zu sehen.

    Ersteres kapiere ich auch nicht. Liegt vielleicht an den vielen Inseraten mit "the real Blabla" im Text oder evtl. an ihrem längeren Ruf als die "Größte von allen". Ansonsten ist es völlig egal, welche man im Terra hat, wenn es denn nur um Verhalten, Aussehen o.ä. geht.


    Bei den Xenesthis spp. ist es sicher wieder nur mit der Verbreitung im Hobby zu erklären. Alles auch faszinierende Tiere, wobei ich die wesentlich günstigere X. immanis optisch noch etwas ansprechender finde als bspw. X. sp. white. Aber auch hier - es ist wie es ist, ob man es nun richtig oder plausibel findet oder eben nicht. Man wird ja nicht gezwungen zu kaufen. Hier war ich allerdings gut aufgestellt mit einer Poecilotheria metallica Nachzucht und brauchte für zwei seltenere Xenesthis spp. gar kein Geld locker machen. Manchmal klappt's halt auch :-)

    BTW, ich habe vor sie nachzuziehen. Ich habe anfangs auch für M. balfouri, P. metallica und E. olivacea einiges springen lassen. Meine erste NZ überhaupt war die von E. olivacea und es hat sich damals gelohnt.

    Klar, auch wenn der Nachzuchtpreis dann deutlich niedriger ist. Bißchen soll ja auch wieder reinließen in das persönliche Hobby, auch wenn es unter dem bleibt, was man reinsteckt. Ist bei mir jedenfalls so… Das ist dann einfach der Unterschied, weil ich meinen Lebensunterhalt mit einem ganz normalen Job verdiene. Hobby bleibt halt Liebhaberei, für die die Rechnung nicht aufgehen muss.



    LG allen und schönen Tag!!!
    Olaf

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