Haplotank für H. longipes

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  • Hallo!


    Ich schleiche seit einigen Wochen um eine wahrscheinlich adulte H. longipes herum. Jedenfalls schätze ich ihre KL an die 5 cm. Der deutlich bläulichen Färbung nach zu urteilen sollte sie auch weiblich sein - den Angaben des Verkäufers als weiblich vertraue ich nicht so ohne weiteres. Bitte korrigieren, wenn ich mich irre, falls das nicht so einfach zu unterscheiden wäre. Ich beziehe mich vor allem auf diesen Thread: Verpaarung Haplopelma longipes, in dem man doch deutliche Unterschiede erkennen kann. Es ist jedenfalls ein sehr hübsches Tier. :]


    Im Terrarienladen meines Vertrauens um die Ecke habe ich im Ausverkauf sehr günstig einen "Small Pals Pen"-Behälter erstanden (Maße 27,2 x 45 x 31 cm [TxBxH], Volumen rund 17l) und habe nun versucht, diesen nach der von-Wirth- bzw. der hier geposteten Bastian-Methode Haplo-tauglich zu machen.


    Da der Deckel mir sehr gut belüftet scheint, habe ich lediglich den Boden mit dem Lötkolben bearbeitet. Wie Ihr hoffentlich sehen könnt, habe ich nicht nur die Kante, sondern auch den Boden unterhalb ein wenig gelöchert. Grund: beim Ablauftest haben sich Unebenheiten im Boden gezeigt, in denen sich Wasser gesammelt. Nun bleibt nur noch sehr wenig Wasser stehen. Da der Tank zwei Bodenebenen hat, habe ich auch nicht, wie bei von Wirth gezeigt, nur die schmale Frontseite gelöchert, sondern auch einen Teil der Breitseite.


    Schön finde ich die wenig kantige Form (es soll voraussichtlicht bei einer Haplopelma bleiben), die komfortable Deckelkonstruktion mit der Lüftung sowie die Transportmöglichkeiten (zweimal im Jahr zur Wanne) durch die Bodenform. Schade ist die leichte blaue Färbung des Plastiks, aber die ist wirklich nur gering und immerhin besser als das milchige Plastik von Braplastdosen. 40 cm wären noch schöner, aber ich baue darauf, dass 20 bis 25 cm Füllhöhe ausreichen werden und das Tier auch die Möglichkeiten in der Breite annehmen wird. Als Erde habe ich Rosenerde aus dem Baumarkt vorgesehen, wegen des Tonanteils. In Berlin ist es nicht so leicht, an vertrauenswürdige Erde aus der Natur zu kommen. ;)


    Ich freue mich über Kommentare zu meinem Vorhaben!



    Schönen Gruß



    Christopher

  • Da offenbar mein Vorhaben zu keinen alarmierenden Bedenken geführt hat, habe ich begonnen, das Terrarium zu befüllen. :) Loch wird natürlich senkrecht vorgestochen, sodass ich den Tank nur noch ins Wasser stellen muss. Dann sollte das Heim im Laufe des Tages bezugsfertig sein.


    Gruß


    Christopher

  • Es scheint zu stimmen, Uli:
    Was ein schönes Tier und was ein Brocken! Das Umsetzen verlief mehr als unkompliziert (mächtigst erfreulich) und die Eingewöhnungszeit scheint auch schnell zu vergehen. Nachdem sie am gestrigen Abend das vorgegebene Loch zwar entdeckt, aber nicht angenommen hatte, wurde ich heute morgen mit einem Vollbezug der Röhre und zugesponnenem Eingang überrascht. Sehr flott insgesamt.


    Da ich noch ein wenig Unrat vom Umsetzen rausnehmen musste, konnte ich feststellen, dass sie - fürs Erste - zurückhaltend ist und sich noch weiter in die Röhre zurückzieht.
    Ich bins zufrieden und freue mich über die neue Mitbewohnerin. :dance:

  • Hallo!


    Ich habe nun das erste Mal den Tank geflutet. An den Asseln und den Springschwänzen konnte ich gut sehen, wie weit es noch feucht war, und da ich am Anfang nur etwas Feuchtigkeit drin hatte, habe ich jetzt die Wanne bemüht. Ging wirklich erstaunlich unkompliziert.


    Allerdings ist das Tier in der gestrigen Nacht, nachdem es direkt nach der Wanne sogar gleich wieder in seine Röhre ging, mächtig im Tank umhergestiefelt und versuchte die Wände hoch und sogar an der Decke zu klettern. Ist das in der Zeit nach dem Fluten normal und normalisiert sich dann wieder?


    Schon mal vielen Dank!


    Grüße


    Christopher

  • Hi!


    Hat wirklich keiner Ideen oder Erfahrungen, um mich in meiner Unerfahrenheit zu erleuchten? Sie klettert zwar nicht mehr so viel, aber es kommt durchaus noch vor. Kann gut sein, dass es langsam abnimmt. Aber ich fände Erfahrungen zum Verhalten von Röhrenbewohnern nach dem Fluten trotzdem interessant.


    Gruß


    Christopher

  • Hi,


    also bei meinen Röhrenbewohner konnte ich nach dem Fluten noch nie was ungewöhnliches feststellen. Sie verziehen sich eigentlich sofort wieder in die Röhre, falls sie überhaupt herauskommen. Hast Du etwas Laub und dergleich eingebracht? Dient sowohl für die Nahrung der Asseln als auch für die Spinnen zur Tarnung ihrer Röhre. Wie sieht es mit den Temperaturen aus?


    Grüße,
    Sven

  • Naja, an Sich ist das Verhalten deiner Spinne ein eindeutiger Fluchtversuch, was darauf zurückschliessen lässt, dass sie ihre Röhre nicht mehr als sicher empfindet. Wahrscheinlich weil sie geflutet wurde. Dass sie flüchten will ist ganz eindeutig ein Zeichen, dass sie sich nicht verstecken kann. Hat sie ausser der vorgegrabenen Röhre andere Versteckmöglichkeiten? Ein stück Kork oder Laub? Sobald die Röhre wieder etwas angetrocknet ist wird sie sich schon wieder dort einleben... die Tiere sin anpassungsfähig, auch wenn sie Ihre Röhre nicht als ideal empfindet wird sie sich damnit früher oder später zufrieden geben... besser wäre es aber wenn du versuchst herauszufinden, warum sie sie nicht als geeignet empfindet, und dann etwas dagegen machst. viellecht eben, weil sie die Röhre selbst nicht tarnen kann oder keine alternativen fluchtmöglichkeiten hat.


    Stell dir vor, du hockst in deiner Röhre unten, dann kommt von oben ein wasserschwall, dein einziger Fluchtweg ist durch den Wasserschwall hindurch und wenn du oben ankommst - oh mein Gott - keine versteckmöglichkeit! :dusche:


    Hast du sie zum ersten Mal geflutet, und, was genau meinst du mit fluten? das Wasser lief unten schon wieder ab hoff ich...


    Einige meiner Röhrenbewohner verlassen ihren Bau nach dem Fluten, andere nicht. Das ist ganz individuell und hängt auch eben davon ab, was die Spinne als Angriff und als Versteckmöglichkeit empfindet.


    Liebe Grüsse
    Nadine

    Lebe, als würdest du morgen sterben. Lerne, als würdest du ewig leben.

  • Hi Sven!


    Der Tank hat 20 cm Substrat, bissel Kork für die Asseln als Unterschlupf, einige Eichenblätter (hat sie nach dem Fluten auch mit in die Röhre eingebaut) und eine gedeihende Efeutute. Das Tier selber misst rund 5 cm KL und ist weiblich.
    Die Temperaturen liegen bei der Hitze tagsüber gerade bei 25° bis 27°, sonst bei 23-25°. Nachts fällt es aktuell wohl kaum unter 22°. Hygrometer habe ich nicht drin.


    Am Verhalten hat sich eigentlich nicht viel geändert, außer dass sie eben mal diese Klettergelüste hat. Zuvor kam sie meist am Tage zum Sonnen unter der Lampe heraus und verzog sich des Nachts in die Röhre oder an deren Eingang zum Lauern. Das macht sie immer noch, wobei sie doch, wo es jetzt wieder feuchter ist, durchaus auch mal tagsüber in der Röhre bleibt. Ich wollte mal die heißen Tage abwarten, ob ich die Lampe etwas näher einstelle, weil sie offenbar doch schon auch die Nähe der Lampe suchte, siehe tägliches Sonnen. Jetzt wo es heiß ist, macht sie das aber immer noch.



    Gruß



    Christopher

  • Ach soo...
    sie hat an der Röhre gesponnen nachdem sie geflutet wurde?
    Dann kanns ja soo schlimm nicht sein :) Und wie sieht die Erde aus? ... ich frag nur sicherheitshalber ;) Pflotschnass? oder obenab schon wieder trocken?


    Grüssli

    Lebe, als würdest du morgen sterben. Lerne, als würdest du ewig leben.

  • Hi Nadine!


    Na direkt danach nicht, sie ist nur reinmarschiert, was ich als gutes Zeichen sah. Die nasse Erde machte ihr erst mal nichts aus.


    Die Erde ist insgesamt natürlich nass, aber trocknet oben auch schon wieder ab. Wie man an den Bildern oben sehen kann, ist der Tank sehr gut belüftet und verliert eher schneller Feuchtigkeit.


    Gruß


    Christopher

  • Na dann mach dir mal nicht so viele Sorgen :)
    Das Verhalten ist in dem Rahmen völlig normal :) Kann sein dass sie gegen Oben gern ein Wenig mehr Platz hätte...
    Probier doch was aus wenn sich das Verhalten nicht ändert...



    Grüssli

    Lebe, als würdest du morgen sterben. Lerne, als würdest du ewig leben.

  • Nee, eben, Sorgen mach ich mir nicht sonderlich. Mich interessieren eben andere Erfahrungen nach dem Fluten, damit ich verstehe, was sie da macht. Sie sieht ja sonst nicht sonderlich gequält aus, weswegen ich gar nichts Großartiges ändern möchte. Abgesehen eben u. U. die Wärme etwas zu erhöhen, sobald es kühler geworden ist.


    Dass sie nach dem Fluten mal hochgeht, finde ich an sich auch nicht so unlogisch, vor allem wenn es abends feuchter wird. Aber anhand einer Spinne kann ich schlecht das normal feststellen. ;)



    Gruß


    Christopher

  • Hallo,


    sorry ich hab selbst keine Röhrenbewohner, aber doch mal ne Frage dazu. Ich hab schon mehrfach gelesen, dass Röhrenbewohner sich vorzugsweise in ihrer Röhre aufhalten und manche meinen, dass sie ihre Spinne Wochen oder Monate nicht zu Gesicht bekommen. Deshalb wird Anfängern ja auch von Röhrenbewohnern abgeraten, da die kaum zu sehen sind. Wäre demzufolge eine Wärmequelle über dem Terrarium und ein tägliches Sonnen der Spinne nicht unnatürlich?


    Und spielt die Temperatur des Wassers beim Fluten eine Rolle, also kaltes Wasser aus der Leitung oder doch eher so 20 oder 30 Grad warm?


    Ich mein, vielleicht war dem Tier das Wasser einfach zu kalt und damit ja auch der Boden nach dem Fluten und sie ist deshalb jetzt mehr draussen, weil sie abwartet, dass der Boden wieder Raumtemperatur annimmt?


    Gruss Andrea

  • Hi,


    ich finde das eine berechtigte Frage. Ich hab bisher keine Angaben gefunden, man solle die Tanks NICHT mit einer Lichtquelle wärmen. Auch von anderen Arten habe ich gelesen, die eigentlich sehr versteckt leben sollen, aber dennoch regelmäßig zur Wärmequelle kommen und öfter zu sehen sein sollen.
    Da ich bisher keinen Eindruck hatte, sie wäre durch das Rauskommen sonderlich gestresst, habe ich mir bislang keine Sorgen gemacht. Sie ist weder aggressiv noch frisst sie schlecht oder sieht optisch angegriffen aus.
    Der Bezugs - und Fluchtpunkt ist immer die Röhre, in die sich aber auch größtenteils zurückzieht. Trotzdem sehe ich sie recht oft. Das freut mich natürlich, aber da mir die Unterbringung im Haplotank nicht sonderlich diffizil erschien/erscheint, kommen mir wenig Ideen was Haltungsfehler betrifft. Aber ich lasse mich natürlich gerne belehren, weswegen ich auch hier nachfrage.


    Die Temperatur des Wassers habe ich gezielt pi mal Daumen etwas unter handwarm angepeilt. Also weder warm noch kalt. Es würd mich wundern, wenn es daran gelegen hätte. Aber die Überlegung ist nicht abwegig. Da sie Flutung aber auch schon ein paar Tage her ist und es gerade bei uns mächtig warm ist, müsste die Temperatur mittlerweile so oder so einigermaßen angepasst sein.


    Gruß


    Christopher

  • Hi,


    meine Röhrenbewohner, bis auf Pelinobius muticus, "sonnen" sich auch gerne tagsüber am Röhreneingang. Die geringste Störung reicht und sie flitzen in die Röhre. Ist also völlig normal. Wenn die Spinne durchs Terrarium stiefelt kann das verschiedene Ursachen haben. Kann auch sein, dass sie einfach Hunger hat oder die meiner Meinung nach zo hohe Raumtemperatur. Sie suchen zwar hin und wieder warme Stellen auf, brauchen aber auch kühlere Rückzugsmöglichkeiten.


    Grüße,
    Sven

  • Hi Sven,


    dass die Röhrenbewohner sich bei Dir auch sonnen, ist eine der Informationen, die ich mir gewünscht habe. Es kann auch durchaus sein, dass sie hungrig ist. Sie hat bei mir durchaus schon ordentlich zu futtern bekommen, aber ich halte sie doch recht schlank - circa 1:1. Demnächst steht aber ne Fütterung an.


    Ich meine nun zu beobachten, dass sie weniger klettert. Sie kommt zum Sonnen auf ein Korkstück nahe der Röhre und geht abends wieder zurück in die Röhre. Gestrige Nacht hat sie das erste Mal Grabtätigkeiten gezeigt und, an dem Aushub heute gemessen, spricht das wohl für einen ambitionierten Röhrenausbau. Das finde ich doch schon mal schön.


    Ich danke allen für Ihre Erfahrungen und Ratschläge!


    Grüße


    Christopher


    EDIT: Ja, sie buddelt immens! :)

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