Mein Spinnen-, Skorpione-, Echsen- und Schlangenlebenslauf :-)

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  • Hallo miteinander....
    Just a bit about me :-)


    Mein Spinnen-,Skorpione-,Echsen- und Schlangenlebenslauf
    Cyrille Crausaz am 27.03.2013


    Angefangen hat alles 1986 in Brasilien.
    Dort wurde ich geboren und bin auch sechs Jahre lang aufgewachsen.
    Schon als drei jähriger konnte ich die Finger nicht von den faszinierenden Krabbel- und Kriechtieren lassen.
    Sodass ich auf dem Kindergartenweg alles mögliche einsammelte dass mir als 5 jähriger so vor die Füsse lief. Vielleicht mag jetzt jemand denken, dass dies noch gefährlich sein in Brasilien, hatte aber viele Einheimische Freunde die mich warnten.


    Als wir 1992 unser geliebtes Brasilien durch die USA ersetzten, fragte ich als erstes nach unserem Hund Santos, denn ich wollte dass dieser mitkommen kann.
    Als zweites war die Frage an meine Eltern, ob es da auch Spinnen und Schlangen gäbe.
    Sichtlich genervt sagte mir mein Vater, dass wir dort in der Halbwüste Kaliforniens leben werden und es da keine Viecher geben würde.


    Haha, falsch gedacht alter Mann…..:-)


    Wie ich halt so bin, freundete ich mich zuerst mit den Kriechern an, bevor ich in der Schule etwaige Freunde kennenlernen durfte.
    Bald aber hatte ich ein gutes Verhältnis zu Matt Simons, der so wie ich, die Kriechtiere und Netzbauer liebte.


    Mit ihm unternahm ich oft in der Natur Exkursionen in die hügeligen Landschaft rund um unser Cotati.
    Nach etlichen Tieren die ich in mehreren Konfitürengläsern mit nach Hause nahm, verliessen wir die USA 1994 in richtung Heimat.


    Lang hielt ich es mit den normalen Haus- und Wolfspinnen vom Garten nicht aus, sodass ich 1995 vermehrt die Wälder rund um Riniken absuchte.
    1996 zügelten wir nach Oberbözberg, wo ich schnell Zuwachs einer kleinen Clique wurde.
    Einer in der Clique war Markus. Markus war 2 Jahre älter als ich und hatte eine Vogelspinne zuhause.
    WOW!!!!
    Was für eine Magie, Glücksgefühle und Spannung diese Spinne auf mich ausübte!
    Zuhause hab ich dann solange gestürmt und im Haushalt geholfen, dass mein Vater mit mir im November 1997 nach Wohlen in den Q-pt fuhr und mir ein kleiner Spiderling einer Chromatopelma cyaneopubescens kaufte.
    Absolute Glückseligkeit und Zufriedenheit über das super Geschenk meines Vaters.


    Die Spinne lebte zuerst in einer Heimchendose, welche ich nach fünf Monaten durch ein Klappterri (schräger Klappdeckel) ersetzte.


    Bei jeder Gelegenheit, Besuch bei uns zu Hause, oder Vorträge in der Schule, zeigte ich dieses wunderschöne Exemplar.


    Lange blieb meine Chroma als einzige Vogelspinne bei mir.
    Bis 2002, als ich an einem sonnigen Herbsttag von meinem Vater an die Oltener Vogelspinnenbörse gebracht wurde.
    Was für ein Paradies diese Börse für mich war! Am ersten Tag durfte ich eine Brachypelma smithi kaufen.
    Am zweiten Tag fand ich dann irgendeine Ausrede, dass ich zu einem Kollegen gehen würde.
    Anstelle ging ich wieder nach Olten.
    Nach langem rumstöbern gelangte ich dann an Giorgio Molisani‘s Tisch.
    SKORPIONE!! Wow!! Die hab ich am Vortag gar nicht bemerkt!
    Also kratzte ich all mein Geld zusammen und fragte Giorgio, was er mir für 80.- geben würde.
    Die 80.- zahlten sich aus! Ein Hadrurus arizonensis Weib und ein Nebo hierichonticus Weib.
    Zuhause die Tiere behutsam und so wie es Giorgio mir gezeigt hat in Terrarien umgesiedelt.
    Da hab ich aber die Rechnung mit meinem strengen Vater noch nicht gemacht.
    Stinkesauer sagte er zu mir, dass entweder die Skorpione gehen müssen, oder Er ziehe aus.
    Natürlich hab ich in meinem rebellischem Alter von gerade mal 16 Jahren zu meinem Vater gesagt, dass er doch ausziehen soll.
    Nun ja, soweit kam es dann doch nicht und die Tiere blieben auch.
    So langsam wurde mir dann im 2002/2003 bewusst, dass es noch viele andere Skorpione und Spinnen zu pflegen gab, sodass ich dann mit meinem Cousin der ein Auto hatte, das erste mal zu Giorgio fuhr.
    Ich hab mein ganzes Monats- Lehrgeld für 10 Skorpione ausgegeben.
    Skorpione zu Hause versteckt und dann weiter mit meinem Cousin in den Q-pt um Sand und Faunaboxen zu kaufen.


    Ihr könnt euch ja sicher vorstellen wie meine Eltern beim wöchentlichen Zimmercheck gestaunt und sauer waren über meine Ausbeute bei Giorgio.
    Irgendwie, nach langen Diskussionen haben meine Eltern dann doch noch nachgegeben und haben sich wahrscheinlich dies so begründet: Wenigstens nimmt er keine Drogen und kann sich mit den Tieren faszinieren.


    Immer mehr Freunde von mir kamen auf den Geschmack der Tiere, sodass ich immer mehr auch Tiere für meine Freunde besorgte.
    Als ich dann endlich 18 war und mein Autobillet hatte, fuhr ich zu jeder Börse in der Schweiz.
    Mal da ein paar Skorpione, mal da ein paar Spinnen, und schwupp…..lag da auch mal ein bis zwei Geckos, Bartagamen und andere Reptilien bei.


    Das alles ging ja noch, aber irgendwann kam die Börse Münchenstein.
    Lange zuvor wollte ich Schlangen, hatte aber zu viel Schiss vor meinem Vater.
    Also, ab ins Auto nach Lausen, zwei wunderschöne Morelia spilota harrisoni gekauft, Terrarium dazu und ab nach Hause.
    Puuuhhh, zu Hause niemand….. Mit meinem Cousin Terrarium hochgetragen, Substrat, Kletteräste und Verstecke montiert und nach 2 Stunden waren die Harrisonis schon in ihrem neuen Zuhause.
    Ach du Schande, was für ein Terror als meine Eltern die Schlangen entdeckten….
    Derzeitiger Bestand von ca. 35 Skorpione, 16 Vogelspinnen, zwei Geckos, zwei Bartagamen und die zwei Schlangen.
    Jetzt hiess es wirklich, meine Tiere oder mein Vater….
    Aber trotzdem konnte ich das so hinbiegen dass sie die Tiere in meinem Zimmer akzeptierten…. Ich musste ihnen aber versprechen, dass kein einziges Tier mehr angeschafft wird.
    OK, fairer Deal……


    2006 begann ich nach meiner Lehre im Ausland auf Montage zu sein, anfangs lief es recht gut mit den Tieren, da ich nur 2 wöchige Aufenthalte hatte.
    Aber mit der Zeit wurden die Einsätze länger und meine Verantwortung im Ausland grösser….
    Sodass ich mich schweren Herzens von den Schlangen und Echsen trennen musste und diese verkaufte, da Reptilien einiges mehr an Pflege brauchen als die Arachniden.


    Als ich dann auf Langzeitmontage nach Qatar, Kuwait, Singapur, Australien, Kanada, Vereinigte Arabische Emirate, Indien, Malaysia, China, Südkorea, Peru und Mexico musste, gab ich alle meine Spinnen in die Obhut meines Cousins.


    In fast all den Ländern in denen ich gearbeitet habe, suchte ich nach Spinnen, Skorpione und Schlangen.
    Wurde demnach auch fündig, liess diese Tiere aber immer in der gleichen Stunde wieder laufen, nachdem ich Fotos gemacht habe.
    2010 heiratete ich dann meine Frau Linda, die so exotisch wie meine Tiere ist, Sie ist nämlich Indonesierin.
    2011 drehte ich dann der Montage meinen Rücken und angelte mir einen super Job als Sales Manager für grafische Maschinen, die ich weltweit verkaufe und vertrete.
    Die geschäftliche Aufenthaltsdauer überschreitet selten die Wochenmarke.
    Wenn ich geschäftlich unterwegs bin, genehmige ich mir aber dann trotzdem noch einige Tage, um nach Krabblern Ausschau zu halten.
    Meistens in exotischen Ländern der südlichen Hemisphäre.


    Seit 2010 pflege ich wieder meine eigenen Tiere (einige sind altersbedingt oder krankheitsbedingt gestorben) und es sind noch etliche dazugekommen.
    2011 verzeichnete ich die erste erfolgreiche Zucht mit Cyriocosmus elegans, Avicularia spec. Peru purple Theraphosa stirmi und Monocentropus balfouri.


    Wer mich aber in diesen 16 Jahren Vogelspinnen immer begleitet hat, ist mein Chromatopelma cyaneopubescens Weibchen und meine Brachypelma smithi.
    Man glaubt es kaum, aber diese Tiere sind immer noch bei mir.


    Im moment verzeichne ich gegen 1800 Spinnen inklusive Labidognathe und etwa gegen 120 Skorpione. Bei den Vogelspinnen handelt es sich um 68 verschiedene Arten und bei den Skorpionen um die 30.


    Wie jedes Jahr mache ich mit meiner Frau eine grosse Reise in die Ferne.
    So soll es dieses Jahr wieder nach Indonesien gehen (Sulawesi und Molukken) und im Dezember/Januar nach Südafrika und Namibia.
    Auch in diesen Ländern wird eifrig nach 8-beiner Ausschau gehalten.
    Ich hoffe es werden noch weitere schöne Jahre voller Arachniden auf mich zukommen.


    Mir würde es gefallen, wenn euch mein kurzer kleiner Lebenslauf gefallen täte und verbleibe in 8-beinigen Grüssen


    Cyrille

    When my Mama ask me, will i ever change, i tell her "Yeah", but i'll always be the same, Until The End of Time

  • Hi Nadine,
    Danke dir.
    Tut gut dies schriftlich festzuhalten und die anderen User Teil an einem haben zu lassen.
    Gruess

    When my Mama ask me, will i ever change, i tell her "Yeah", but i'll always be the same, Until The End of Time

  • Ciao Syrille,
    Soeben habe ich deine Geschichte gelesen und war erstaunt, wie viel Du erlebt hast mit und ohne deiner Tiere. Man sieht sich an Börsen, liest mal da mal dord. Aber auf der Stirn ist seine Geschichte nicht gedruckt.
    Auch ich Danke Dir, das ich einen Teil aus deinem Leben Erfahren durfte. Wenn ich mal Lust und Zeit habe werde ich vielleicht auch mal so was in der Richtung Schreiben.
    Lieber Gruss und bis bald mal wieder. Robi

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