Erfahrungswerte bei der Behandlung von VS-Krebs

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  • Hallo zusammen,


    da ich nun hier auch eine VS (A. geniculata) eventuell mit Vogelspinnenkrebs habe, würde es mich interessieren, ob jemand von euch schon mal Behandlungsmethoden versucht hat und wenn ja, welche Erfahrungen dabei waren. Das Netz bietet ja reichlich Material, aber das ist auch etwas fadenscheinig. Mir ist bewusst, dass es noch kein Allheilmittel gibt, aber ich würde mich auch gerne mal daran versuchen.


    Zum Hergang und Tier: Alter der VS ist mir unbekannt. Sie hat 9cm KL vor der Häutung. Vor der Häutung habe ich am hinteren Teil des Abdomens eine leichte, flache Erhöhung entdeckt. Die Häutung lief problemlos am 27.09.11. Die A. geniculata hat den Teppich gewebt, sich auf den Rücken gelegt und sich innerhalb von 6 Stunden aus der alten Haut gedrückt. Anfangs gab es augenscheinlich keine Verletzungen oder ähnliches. Am nächsten Tag habe ich wieder im hinteren Bereich des Abdomens eine neue Blase festgestellt. Diesmal nicht mehr so großflächig, dafür aber ziemlich dick. Am Rand der Blase sieht es nach einer "Abschürfung" aus. Auf der Blase selbst sind keine länglichen roten Haare zu erkennen, wie auf dem Rest des Abdomens.


    Bilder zur Verdeutlichung:


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    Stand heute: Die VS hat sich nicht einmal auf die Beine gestellt, dreht sich aber in verschiedene Richtungen. Sie wirkt lethargisch und apathisch. Ein vorsichtiges Streichen mit dem Pinsel am letzten Beinpaar brachte nur ein kurzes Zucken ihrerseits, aber keine große Bewegung.


    Weiteres Vorgehen: Ich werde morgen versuchen, ihr das erste Mal wieder Futter anzubieten. Ich hoffe, dass sie es annimmt, aber ich gehe nicht davon aus. Für die Behandlung selbst werde sie noch ein paar Tage beobachten. Ändert sich das Verhalten nicht, werde ich sie aus dem Terrarium nehmen und die Behandlung anfangen. Zuerst natürlich betäuben. Die Beule am Abdomen werde ich - soweit möglich - mit einer Kanüle "anstechen" und eventuelle Flüssigkeit ablaufen lassen. Bringt das noch keinen Erfolg, dann mit dem Skalpel einen kleinen Schnitt machen. Danach die Wunder verschließen und mit desinfizierender, antibakterieller Creme behandeln.


    Noch ist es der Plan. Je nachdem wie die Situation sich entwickelt, werde ich handeln. Ich schließe Sturzverletzungen aus, die sind mir hier nicht vorgekommen. Zumindest nicht, seitdem sie hier ist und ich sie beobachten kann. Vor der Häutung war ihr Verhalten auch normal und konnte es mit der LF und Wärme steuern.


    Wenn ihr Ideen oder Anregungen habt, wäre ich dankbar.

  • Ein kleines Update:


    Nachdem ich das hier verfasst habe, gab es nun doch endlich Bewegung im Terrarium. Die VS hat ihre Beine mal etwas aufgestellt, als wolle sie sich richtig hinstellen, aber außer kurzem Kratzen an der Beule war nicht viel zu machen. Das Ganze war in einem Zeitraum von rund 10 Minuten. Die Stelle an sich sieht abgeschürfter aus. Ich gehe nun davon aus, dass das durch das Kratzen verursacht ist und sie sich dadurch eine "Glatze" rubbelt. Inwieweit da die bekannte Bläschenbildung noch entsteht, stell ich noch in Frage.


    Bilder:


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  • Hi,


    Hast du die alte Haut mal an der Stelle begutachtet, an der jetzt die Blase ist? Sieht man etwas?
    Mit dem Futter würde ich noch etwas warten. Vielleicht etwas gar früh und an zu wenig Futter wird sie in den nächsten Tagen sicher nicht zu Grunde gehen.


    Ich hatte mal ein Tier mit einer Zyste, welche ich auch mittels einer Kanüle aufgestochen (zuerst Spinne betäubt) und dann abgesogen habe. Die Flüssigkeit bildete sich über Nacht nach. Ich würde also mal abwarten, bevor du etwas machst. Da das Ding noch recht frisch ist, gehe ich auch davon aus, dass sich noch immer eine offene Verbindung zwischen der Blase und dem Inneren des Opisthosomas befindet. Stichst du von aussen rein, füllt sich das schnell wieder mit Haemolymphe und die Op ist für die Katz. Ich habe die gleiche Prozedur 3 Wochen später nochmals gemacht, und ab da hat sich die Zyste nicht mehr vergrössert bzw. nicht vollständig wieder aufgefüllt. Auf jeden Fall würde ich mit dem Skalpell keinen Schnitt machen. Dieser heilt sicher viel schlechter als ein kleines, durch eine Kanüle verursachtes Löchlein.


    Mein Rat: Lass sie noch zwei drei Wochen in Ruhe. Biete ihr dann mal Futter an und schau, ob sie dies annimmt. Wenn sie etwas agiler wird (was ich glaube), dann überlebt sie auch eine Op besser als jetzt, wo sie noch von der Häutung geschwächt ist.


    Beste Grüsse


    Basti

  • Hallo zusammen,


    wieder mal ein kleines Update: Gestern abend habe ich ihr die LF nochmal etwas erhöht bzw. das Sprühen und mit Halogenspot einen wärmeren Punkt gegeben. Sie hat sich kurz danach endlich mal vernünftig hingestellt und ne Runde durchs Terrarium gedreht. Die Orientierungsfaden hinter sich her ziehend und in einem Müßiggang. Von fit kann dabei nicht die Rede sein, wenn sie sich permanent wieder "ablegt".


    Die Stelle an der Zyste ist augenscheinlich abgeschürfter, würde aber dabei darauf tippen, dass sie Brennhaare abgestreift hat.

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