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  • Wissenschaftlicher Name: Theraphosa blondi

    Unterfamilie: Theraphosinae


    Erstbeschreiber: (Latreille, 1804)


    Grösse: ca. 10-12cm


    Herkunft: Brasilien, Venezuela, Guyana


    Lebensraum: Bodenbewohnend


    Temperatur Tag: ca. 25°C


    Temperatur Nacht: 21-22°C


    Luftfeuchtigkeit: 70-80%


    Grösse des Terrariums: mind. 60x40x40 cm


    Bodengrund: grabfähiges Substrat wie Blumenerde gemischt mit Aussaaterde


    Pflanzen: Es können viele feuchtigkeitsliebende Pflanzen wie z.B. Ficus, Chlorophytum oder Epipremnum eingesetzt werden.


    Bemerkungen: Theraphosa blondi gilt als eine der grössten, wenn nicht sogar als die grösste Vogelspinne der Welt. Ihren Namen erhielt sie von LATREILLE im Jahre 1804, welcher sie zu Ehren von Dr. Leblond Mygale blondii nannte. Später wurde dann, durch das um diese Zeit herrschende Chaos in der Namensgebung, die Gattung Theraphosa aufgestellt, welche bis vor einigen Jahren monotypisch war. 1991 kam durch TINTER Theraphosa apopyhsis dazu, welche zuerst als Pseudotheraphosa apopyhsis beschrieben wurde.
    Einfach zu unterscheiden sind bei diesen beiden Arten vor allem Jungtiere und Männchen. Jungtiere von T.apophysis besitzen weisse Tarsen und Metatarsen, wobei diese bei T.blondi bläulich schimmern. Adulte Männchen von T.apophysis besitzen, wie der Artname schon vermuten lässt, Tibiaapophysen, welche bei den Männchen von T.blondi fehlen. Die Weibchen lassen sich praktisch nur durch die Form der Femora des Beins IV unterscheiden. So ist diese bei T.blondi distal eher verdickt, bei T.apophysis eher schmal. Dies ist jedoch fast nur bei Vergleichstieren zu beobachten.
    Das Verbreitungsgebiet von T.blondi erstreckt sich über weite Teile nördlich Brasiliens, Guyanas, Französisch Guyanas, Surinams und kleine Gebiete von Venezuela. Dort werden hüglige Gebiete in dichten Regenwäldern als Habitat bevorzugt. Die Höhleneingänge sind eher unregelmässig, haben einen Durchmesser von ca. 5-10cm und können eine Tiefe von über einem Meter erreichen. Im Habitat von T.blondi sorgt eine relativ hohe Niederschlagsmenge ganzjährig für ein eher feuchtes Klima. So sind die Luftfeuchtigkeitswerte bei 70-80% anzusiedeln. Die Temperaturen können mit tagsüber 25°C als gemässig angeschaut werden.
    Das Terrarium sollte also nie nass aber stets feucht gehalten werden. Eine eher trockene Periode kann über zwei Monate simuliert werden. Der Bodengrund kann aus Blumenerde gemischt mit Walderde bestehen, um eine gute Grabfähigkeit zu erhalten. Walderde speichert zudem besser Feuchtigkeit. Als Unterschlupf können Hölzer oder Korkrinden verwendet werden. Bei der Bepflanzung sollte darauf geachtet werden, dass robuste, feuchtigkeitsliebende Pflanzen verwendet werden, da diese ansonsten bei den „Streifzügen“ durch das Terrarium durch das hohe Gewicht von T.blondi erdrückt werden könnten. Als Futtertiere eignen sich Totenkopf- und Fauchschaben, welche sicherlich genug gross sind. Heimchen erweisen sich als einfach zu klein.
    Die Verpaarung von T.blondi gestaltet sich recht einfach. Aufgrund des fast nicht vorhandenen Aggressionspotentials der Weibchen gegenüber den Männchen, kann das Männchen durchaus auch einmal ein paar Tage beim Weibchen im Terrarium belassen werden. Die Verpaarung an und für sich läuft relativ schnell und unkompliziert ab. Hat das Männchen das Weibchen einmal aufgestemmt, führt es die Bulben ein und platziert das Sperma. Ca. 8-12 Wochen nach der Verpaarung baut das Weibchen einen Kokon, welcher ca. 10-15 Wochen (je nach Temperatur im Terrarium) geöffnet wird. Darin enthalten sind relativ grosse, dafür relativ wenige Jungtiere. Die Anzahl dürfte zwischen 100-150 Stück liegen. Leider sind jedoch echte Nachzuchten (also von keine Wildfangkokons) sehr selten, da sich die optimalen Bedingungen zur erfolgreichen Nachzucht scheinbar schwer gestalten lassen. Es bleibt zu hoffen, dass in Zukunft bessere Erfolge realisiert werden können, um die noch immer recht häufigen Wildfangimporte zu minimieren.


    Interessanter Thread zur Zucht: KLICK MICH!



    Foto:
    Weibchen:
    [imgintern]http://www.vogelspinnenforum.c…1604bbcad0768eab1c1266b9d[/imgintern]


    Männchen (Foto von Mario Hering):
    [imgintern]http://www.vogelspinnenforum.c…8b17457c2b5e77f238027d9b9[/imgintern]


    Vergleich T.blondi mit T.strimi. Die Behaarung an den Patellen unterscheidet sich deutlich:
    [imgintern]http://www.vogelspinnenforum.c…5c93204f0a0cb627b195160d8[/imgintern]


    Vergleich T.blondi mit T.apophysis. Die Verdickung des Bein IV bei T.blondi ist deutlich zu sehen:
    [imgintern]http://www.vogelspinnenforum.c…681b9fcc98eaa7bc196b322c9[/imgintern]


    Spermathek:
    [imgintern]http://www.vogelspinnenforum.c…8363386ba6665581df3f72962[/imgintern]

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