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  • hallo marc,


    es würde mich sehr interessieren, wie du stress bei vogelspinnen definierst!


    Die Aussage, Menschen seien stress-resistenter als vogelspinnen halte ich für doch sehr gewagt.


    ich würd mich freuen, wenn du deine erfahrungen mitteilen würdest, schließlich lernt "mensch" nie aus.

  • Hallo leute


    so nun schreibe ich auch nochmal was dazu, weil sonst die disskusion aus dem ruderläuft.


    Ich habe lediglich darauf hingewiesen, dass es für die spinnen nicht gerade vorteilhaft ist und bei meinen tieren mit stress verbunden war. ich wollte, das vermieden wird, dass solche situationen extra gemacht werden weil es lustig aussieht und man dies vielleicht freunden und besuchern gerne zeigen würde.

    Zitat

    hallo marc,es würde mich sehr interessieren, wie du stress bei vogelspinnen definierst!


    weis jetzt nicht welchen marc du meinst, aber da ich den grundstein für diese intressante diskusion gelegt habe, sage ich wie ich das merke:
    da ich als tierkommunikator arbeite und sehr sensitiv bin sehe ich es den tieren an. und habe zusätzlich noch die möglichkeit, das tier zufragen was los ist.


    aber das mit der tierkommunikation ist ne andere geschichte ;)


    gruss marc

  • Hallo MarcM,
    wenn eine Spinne sich bedroht fühlt, dürfte sie durchaus irgendeine Art von "Stress" empfinden (wie auch immer sich sowas bei solchen niederen Tieren auswirkt). Aber ich kann nicht nachvollziehen, daß eine hungrige Spinne eine Grille als Futter sieht, ist sie aber satt stellt die Grille eine Bedrohung dar. Das wäre, als ob ein satter Leopard Angst vor Antilopen hätte. Ich denke die Spinne wird das Insekt eher störend als bedrohend empfinden. Ich selbst hatte mal mit meiner adulten regalis so ein Erlebnis: Eine Steppengrlle wurde nicht gefressen, ich konnte die Grille allerdings auch nicht fangen, die Spinne nahm von der Grille überhaupt keine Notiz, hat sie aber nach ca.4Tagen getötet ohne sie zu fressen. Die Grille hat sie einfach genervt, aber als Stress würde ich es nicht bezeichnen.
    Auch ich habe nichts von "reihenweise vom Baum fallen " geschrieben. Und meine Formulierung " die Kirche im Dorf lassen" hat sich klar auf die Interpretation von Verhaltensweisen der Spinnen bezogen. Mit Deinen angeführten Beispielen hat das überhaupt nichts zu tun! Ich lehne jedliche willkürliche Störung genauso ab wie jeder andere ernsthafte Spinnenhalter auch.

  • Hi!

    Zitat

    Original von uki1307
    es würde mich sehr interessieren, wie du stress bei vogelspinnen definierst!


    Ich definiere es besser nicht, da ich kein Experte bin. Stress ist meiner Ansicht nach alles, wo die Spinne durch (Umwelt)Einflüsse zu einer Handlung gezwungen wird, die sie sonst nicht machen würde.
    Menthalen Stress unterstelle ich hierbei erstmal nicht. Umwelt habe ich geklammert, weil meiner Ansicht nach eine Häutung auch Stress bedeutet, aber ich glaube nicht, dass es sich hier um einen direkten Umwelteinfluss handelt. Achja, Fressen ist auch Stress, positiver Stress meine ich.

    Zitat

    Original von uki1307
    Die Aussage, Menschen seien stress-resistenter als vogelspinnen halte ich für doch sehr gewagt.


    Ich kann nur soviel dazu sagen, dass Menschen im Gegensatz zur Vogelspinne den Stress sehr vielfältig erleben, dazu auch noch menthalen Stress haben. Aber Menschen können in der Regel dem Stress besser begegnen, weil Stresssituationen vielfältiger und vor allem feinsinniger bewertet werden können (Tiere setzen Stressfaktoren offenbar häufig mit tödlicher Bedrohung gleich). Aber nochmal, bin kein Experte auf diesem Gebiet und das ist mein persönlicher Eindruck.

    Zitat

    Original von uki1307
    ich würd mich freuen, wenn du deine erfahrungen mitteilen würdest, schließlich lernt "mensch" nie aus.


    Aber gerne teile ich meine Erfahrungen mit Dir.
    Zum allgemeinen Thema Stress mit Tieren: Im Fernsehen gab es mal eine Reportage über die Umsiedlung von Wildtieren in ein anderes Habitat. Ein significanter Prozentsatz (ich erinnere die Zahl nicht genau aber etwa bei 30%) hat das nicht überlebt. Viele Tiere sind einfach deshalb gestorben, weil sie die Belastung vom Fangen (viele Tiere erlitten einen Herzschlag vor Aufregung) und Transport (sachgemäss wie dem Zuschauer versichert wurde) nicht überstanden haben.
    Zum Thema Vogelspinne: Ich keine wissenschaftlich belegten Stresstode. Aber ich habe schon häufiger gesehen, dass Halter den Tod ihrer Spinne ohne ersichtlichen Grund bedauerten (ja sowas habe ich auch schon mit meinen Spinnen erlebt). Oft war das unmittelbar nach der Häutung, die meiner Ansicht nach grossen Stress für das Tier bedeutet. Zufall?
    Genauso häufig höre ich von Spinnen, die während des Transports gestorben sind, ohne äussere Anzeichen von Verletzungen. Ausrede des Verkäufers?
    Überall in der Fachliteratur steht, man solle Spinnen während der Hätung nicht stören, nicht unnötig aus ihrer Umgebung entfernen (Handling) usw usf., warum sollte das nötig sein, falls Stress keine Rolle spielt?
    Warum verteidigen sich Spinnen eigentlich, wenn ich ihnen doch nichts böses will? Stress, Angst zu sterben?
    Ich weiss es nicht, habe aber meine Vermutung, die ich hier kund getan habe.


    Gruss,
    Marc.

  • Hi!

    Zitat

    Original von Dieter Kielmann
    Aber ich kann nicht nachvollziehen, daß eine hungrige Spinne eine Grille als Futter sieht, ist sie aber satt stellt die Grille eine Bedrohung dar. Das wäre, als ob ein satter Leopard Angst vor Antilopen hätte.


    Meine Premisse war ja, sie hat Angst vor dem Futter, bzw. weiss dies nicht als solches einzuschätzen. Es war ja besonders von kleinen/ jungen Spinnen die Rede, bei denen ich soetwas schon häufiger sehen konnte (Aphonopelma Spiderlinge die erst gedroht haben und dann vor Schabenbabies weggelaufen sind zB, oder Poecispiderlinge die zum ersten mal Heuschrecken bekamen haben diese erstmal geschlagen bevor sie sie eine ganze Zeit später dann doch frassen).


    Achja, wenn mich die ganze Zeit das Gezirpe von den Heimchen nervt, dann fühle ich mich auch gestresst, vielleicht nicht in einem horrenden Ausmass, aber gestresst. Warum ist das für die Poeci dann kein Stress?


    Gruss,
    Marc.

  • Hi MarcM,
    fangen wir mal von hinten an: Ich gebe Dir recht, das Zirpen nervt (für mich allerdings noch kein Stress), aber ich bin auch zivilisationsgeschädigt. Bei meiner regalis gehört eine solche Geräuschkulisse, vor allem Nachts, zum natürlichen Habitat. Zudem gibt es bei den Sinnesleistungen wie wir sie kennen, zu denen der Spinnen doch erhebliche Unterschiede.


    Was das "Heuschreckenproblem" betrifft, ja das kenne ich. Bei mir war es wiederum die regalis, die kurz nach dem Kauf vor springenden Heuschrecken gestiften ging. Allerdings nicht lange, dann wurden sie gefressen. Bei "neuem" Futter dauert es eine Weile, bis es als solches erkannt wird (darum auch dieses Abtasten) aber ob dies die Spinnen einer Bedrohung gleichsetzen? Bei Heuschrecken besteht eben auch noch das unkontrollierte Springen, das die Spinnen erschreckt und das gebe ich zu, unter Umständen für die Spinnen bedrohlich wirkt.


    Aber ursprünglich ging es doch darum, daß die gleichen Spinnen einmal die Futtertiere ohne weiteres fraßen, das andere Mal aber "anbeteten". Und da erkenne ich eben keine Angst, da sie die Futtertiere ja kannten. Die einzige Möglichkeit die ich noch sehe, daß dieses Verhalten auf Stress durch eine vermeintliche Bedrohung beruht, wäre, wenn sich die Größe der Futtertiere erheblich geändert hätte. So, daß die Spinnen sich auf einmal in der Rolle eines potenziellen Beutetieres sahen.


    Ich habe momentan rund 60 Spinnen aller Altersstufen, aber ich habe dieses Verhalten noch bei keiner meiner Spinnen erlebt. Ein gelegentliches Schlagen, bei größeren Spinnen, nach einem aufdringlichen Futtertier ja, aber mehr auch nicht.

  • hallo zusammen,


    @marcM: dir erstmal vielen dank für deine antworten.


    @dieter: auch dir danke ich für deine informationen.


    so wie ich das bisher sehe, gibt es verschiedene ansichten über "stressauslöser" bei vogelspinnen.


    wenn ich mir eine vogelspinne so genau anseh und sie auf ihre instinkte reduziere, so sind das im groben gesehen doch schutz (vor fressfeinden), und jagd auf beutetiere.


    wie dieter schon schrieb, wird jeder ernsthafte spinnenhalter jegliche unnötige störung vermeiden. ganz besonders bei einer häutung. dass sie aber dabei "stress" empfinden soll, da stört mich dieses wort doch ein wenig. es kostet sie mit sicherheit viel kraft und energie. und sie ist bestrebt, sich so geschützt wie möglich zu häuten.


    ich persönlich glaube auch nicht, dass die spinne in der natur zu handlungen gezwungen wird, die sie sonst nicht machen würde. diese umwelteinflüsse gehören von anfang an zu ihrem leben und sie wird sich instinktiv darin zurechtfinden. das tut sie sehr erfolgreich schon seit millionen von jahren nahezu unverändert.


    unnatürliche bedrohungen sind schon eher genaus das, was marcM schrieb:
    hetzjagd, fang, unsachgemäße haltung etc. also alles faktoren, die vom menschen kommen und nicht von der natur.


    "stress" ist für mich eine menschliche erfindung, die in der natur so nicht vorkommt und auch nur vom menschen verursacht wird.

  • Hallo,


    ich denke auch - und das gilt für Tierhaltung generell: Man sollte natürlich Tiere so artgerecht halten, wie es machbar ist - und darüber hinaus eine gesunde Portion Logik und Bauchgefühl mitbringen, dann passt es schon.


    Ein Beispiel aus der "Hamsterwelt": Ich hielt mal zwei Dschungarische Zwerghamster, und im Hamsterforum gab´s einen Aufschrei, als ich schrieb, ich würde den Hamstern die Fellwolle meiner Norwegischen Waldkatze zum Nestbau anbieten. Die wollten mich steinigen, weil das immensen Streß für die Nager bedeuten würde, dem stetigen Geruch ihres Fressfeindes ausgesetzt zu sein :rolleyes:


    Die Realität sah so aus: Die Viecher waren scharf wie Rettich auf die Haare, und wenn sie die Katze aus Dominanzverhalten mal auf den Käfig gelegt hat, haben die ihr durch die Gitterstäbe die lose Unterwolle aus dem Pelz gezogen.


    Quizfrage: Wer hatte in dem Moment am meisten Streß?


    a) Die Hamster?


    b) Der Hamsterbesitzer?


    c) die Katze?


    LG
    Katrin

  • Hallo Leute


    Von mir auch wieder mal was. Also meine vier versi slings haben ein ähnliches Verhalten an den Tag gelegt als ich vorletzten Sonntag die Box geöffnet hab wo sie drin waren. Und zwar haben die das gemacht als sie in alle vier Himmelsrichtungen gemächlich davonspatziert sind(zum Glück waren die auf Sonntag eingestellt und hattens nicht eilig). Ich hab mir das dann so erklärt, dass die ihre umgebung in nächster Nähe sondiert haben, ob was zum festhalten oder dran hochkrabbeln in der Gegend rumsteht. Wenn man nun eine HD öffnet wo der sling drin sitzt und was verändert, wie Gespinnst etwas runterreisst oder ein eventuelles Korkstückchen verschiebt, ist das für das kleine Tier eine relativ grosse Veränderung, ergo sondiert die wieder.


    Dass adulte Tiere das Futter erst begrabbeln und danach erst zuschlagen kenn ich eher davon wenn sie nicht unbedingt fressen müssen. Ich füttere regelmässig(ausser B.auratum weil wenn bei der mehr als alle 2 Monate gefüttert wird, das Futter aus Langeweile stirbt), das heisst meine Tiere haben höchstens nach einer Häutung wirklich deftig Kohldampf. Unbekanntes Futter wurde bisher immer mit lautlosem Kampfgebrüll niedergemacht und in die Höhle/Korkröhre verschleppt. Kann jetz dran liegen, dass meine Spinnen etwa so verfressen sind wie ich oder, dass ich zur Zeit gerade die einfacheren Arten Pflege.


    MFG
    Benz

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