Izquierdo, M. A. (2021). Eine tetralogische Spinne mit verdoppelten Fortpflanzungsorganen
Im Allgemeinen betreffen Fehlbildungen bei Spinnen Cheliceren, Pedipalpen, Laufbeine und Augen, aber solche, die weibliche Fortpflanzungsstrukturen betreffen, sind nicht so häufig.
Zusammenfassung: Es wird ein tetralogischer Fall einer Spinne mit einer duplizierten Fortpflanzungsstruktur beschrieben. Das weibliche Exemplar hat die typische Epigyne und eine zweite in der Nähe der Spinnenwarzen. Die zweite Epigyne ist weniger entwickelt und scheint nicht funktionsfähig zu sein. Ähnliche Fehlbildungen wurden für Amaurobiidae und Salticidae berichtet und werden hier für Gnaphosidae vorgestellt.
Obwohl es allgemein bekannt ist, daß Temperatur und Feuchtigkeit unter experimentellen Bedingungen Anomalien hervorrufen können, sind die Ursachen für tetralogische Genitalen bei wildlebenden Weibchen unbekannt. Dieser Fall wirft die Frage nach dem Ursprung einer solchen Fehlbildung und der Ontogenese der weiblichen Fortpflanzungsorgane bei Spinnen auf.
https://wsc.nmbe.ch/reference/15694
Gruß
Joachim B.