Tag allerseits.
Ich hatte das bereits einmal vor rund 6 Wochen beobachtet, und seinerzeit als Zufall abgetan. Heute aber hat sie es wieder getan: als ich eine recht große Heuschrecke kurz vor Adulthäutung) in ihr Netz absetzte, reagierte sie auf die Vibrationen mit eindeutigen Trommelsignalen. Sie ist dann hochgekommen und hat die Heuschrecke "sanft" betastet und sich dann erstmal zurückgezogen.
Infos zum Tier: Schlupfdatum unbekannt. Seit August 2019 (damals frisch gehäutet) bei uns, seitdem eine Häutung, am 6.12.2019. Als wir sie bekamen, hatte sie an Prosoma und Beinen bereits ihre typischen Farben, auf dem Opistosoma war noch sehr deutlich das "Tigermuster" erkennbar. Körperlänge ohne Spinnwarzen z.Zt. 6 cm. Diagonale Beinspannweite rund 14 cm. Verhältnis Durchmesser Carapax-Opistosoma rund 1:1,25. Insgesamt ruhige Spinne, in der Dämmerung bei der Arbeit oder draußen auf der Lauer, bei Störungen gemächlicher bis zügiger Rückzug.
Erkenntnis: Kein übermäßiger Kohldampf, oder die Schrecke war ihr zu groß. Sie ist seit ihrer letzten Häutung insgesamt eher an kleinerer Beute interessiert. So weit so gut. Vielleicht steht auch wieder eine Häutung an.
Frage #1: Ist Trommeln ausschließlich ein Paarungsverhalten, oder kommt es auch bei anderen Gelegenheiten vor?
Frage #2: Ist Trommeln ausschließlich auf geschlechtsreife Tiere beschränkt, oder passiert so etwas auch bei "Teenagern" in der Findungsphase?
Nachzucht ist für mich kein Thema, zumindest noch nicht. Würde nur gern wissen, ob das Tier nun definitiv ausgewachsen ist oder evtl. noch nicht.