Spinnengymnastik ?

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  • Hallo Zusammen


    Meine B. Emilia zieht seit geraumer Zeit immer mal wieder ein oder zwei Beine an, sprich, der Tarsus wird angewinkelt und unter den Körper geschoben. In dieser Position verweilt sie etwa 10 Minuten und legt dann wieder ein ganz normales Verhalten an den Tag. Dieses Unterziehen betreibt sie besonders nach der Häutung und ab und zu nach der Fütterung. Sie zieht dann also ein paar Mal am Tag irgendwelche Beine an und tut danach so als wäre nichts gewesen. Ich habe dieses Verhalten über die zweieinhalb Jahre, die ich sie nun habe immer wieder beobachten können.
    Nun zur eigentlichen Frage: Ist das normal oder sollte ich mir Sorgen machen? Ist das einfach nur Stretching oder doch ein Anzeichen für Dehydrierung? Letzteres kann ich mir allerdings kaum Vorstellen, immerhin hat sie stets einen gefüllten Wassernapf (den sie auch zu nutzten weiss) zur Verfügung und die Luftfeuchtigkeit ist auch im Ramen. (ca. 60%)
    Ausserdem wäre sie wohl schon lange gestorben hätte sie wirklich ein Problem, daher schreibe ich auch erst jetzt. Ein kleiner Restzweifel bleibt aber eben trotzdem und deswegen frage ich nun lieber doch noch.


    Habt ihr ein solches Verhalten bei euren Spinnen auch schon erlebt? Und wenn ja, hat es ein gutes oder schlechtes Ende genommen?


    Danke im Voraus für die Antworten!
    LG Lara

  • Danke für die schnellen Antworten!


    Ich weiss nicht so recht ob sie sich dabei wirklich putzt, sie sitzt dann nämlich nur bockstill da.
    Wenn ich sie beim Putzen beobachte (jedenfalls halte ich es für Putzen) zieht sie 1.nur das erste (ganz selten das zweite) Beinpaar und die Pedipalpen an und 2. bewegt sie dabei die Cheliceren immer mal wieder... Und genau das tut sie beim Unterziehen eben nicht, sie bewegt sich keinen Millimeter und zieht zum Beispiel vorne links das zweite Bein und hinten rechts die zwei letzten Beine an.
    Für mich sieht das dann eher weniger nach Putzen aus, ich kann mich aber auch irren.



    LG Lara

  • Hallo Lara


    Der Beschreibung nach, läßt sich das auf einen zeitweiligen Defekt hinsichtlich der Beweglichkeit der Gelenke auslegen. Zur Funktion der Gelenke, dienen Beuger und Strecker. Die Beuger und Strecker, funktionieren mechanisch über Muskulatur. Und eben da, wird es eng. Bei Metatarsus / Tibia und Patella / Femur hingegen, nur die Beuger über Muskulatur, die Strecker jedoch hydraulisch über Hämolymphe. Gibt es in diesem Bereich aus welchen Gründen auch immer, einen vorübergehenden Abfall des Hämolymphedrucks der von der Spinne reguliert werden kann, so wird eben versucht durch Manipulation - nämlich Heben, Auf-Absetzen - der Beine, anderweitig einen für die Funktion der Gelenke notwendigen Druckausgleich herzustellen. Wenn sie lediglich den Tarsus mal unterzieht, so könnte das durchaus ein Hinweis auf einen sich bemerkbar machenden Schaden im Hämolymphesystem sein.


    In diesem Zusammenhang so etwas wie Arteriosklerose denken, wäre unsachlich. Spinnen haben einen offenen Blutkreislauf.


    Nach einer Häutung sind Übungen jedweder Art, natürlich eine zwingende Notwendigkeit.


    Warum sie das mitunter auch nach der Futteraufnahme macht, kann ich auch nicht irgendwo einordnen.


    Gruß
    Joachim B.

  • Hallo Joachim


    Danke für die Antwort! Dass es meistens nach der Fütterung auftritt könnte auch ein Zufall sein und sie tut es ja auch nicht nach jeder Fütterung. Insgesamt tritt das Verhalten vielleicht einmal im Monat auf (soweit ich es mitbekomme) und wenn dann eben ein paar Tage nach der Fütterung.
    Sollte es wirklich ein Defekt im Hämolymphesystem sein, ist da natürlich die Frage ob ich etwas dagegen tun kann? Oder ob es nicht weiter schlimm ist?
    Jedenfalls werde ich das ganze weiterhin beobachten.


    LG Lara

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