Neue Art und Gattung Pseudoclamoris Hüsser, 2018 und neue Arten der Gattung Tapinauchenius Ausserer, 1871

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  • Hallo zusammen


    Zwei neue Arten innerhalb der Gattung Tapinauchenius wurden beschrieben. Einmal Tapinauchenius polybotes Hüsser, 2018 von der Insel St. Lucia. Diese Art ist/war im Hobby unter den Namen Tapinauchenius sp. "St. Lucia", Tapinauchenius sanctivincenti oder Tapinauchenius cf. sanctivincenti bekannt. Eine weitere neue Art stammt von Union Island, benannt nach Bastian Rast, unserem Forenmeister :-) - Tapinauchenius rasti Hüsser, 2018 war/ist unter dem Namen Tapinauchenius sp. "Caribbean Diamond" oder Tapinauchenius sp. "Union Island" bekannt.


    Durch die Kombination von klassicher morphologischer Kladistik und molekulargenetischen Analysen war es möglich eine neue Gattung innerhalb von Tapinauchenius zu identifizieren, bzw. diese Gruppe als eigene Gattung zu definieren: Pseudoclamoris Hüsser, 2018 . In diese Gattung gehören nun Tapinauchenius gigas und Tapinauchenius elenae, neu also Pseudoclamoris gigas und Pseudoclamoris elenae


    Aufgrund weiteren Analysen zur nahen Verwandtschaft der Gruppen wurde festgestellt, dass die Unterfamilie Psalmopoeina wieder neu aufgestellt werden muss - es zeigte sich eine unabhängige Evolution aus den bodenbewohnenden Schismatothelinae und eine nahe Verwandschaft zu den Aviculariinae wurde ausgeschlossen. Neu gibt es also wieder die Unterfamilie Psalmopoeinae mit den Gattungen, Tapinauchenius, Psalmopoeus, Pseudoclamoris und Ephebopus.


    Nun zum etwas komplizierterem Teil:
    Tapinauchenius subcaeruleus, ursprünglich aus Ecuador bekannt, gibt es nicht mehr. Neu beschrieben ist Pseudoclamoris burgessi, Typusmaterial aus Kolumbien, Verbreitungsgebiet Kolumbien&Peru,
    Da sich der Grossteil unsere im Hobby befindlichen Tiere von Tapinauchenius subcaeruleus aus Peru befinden, gehören diese höchstwahrscheinlich alle zu P. burgessi - bei allen von mir untersuchten war es zumindest so. Selbiges gilt für Tapinauchenius sp. "Kolumbien", diese heisst nun ebenfalls Pseudoclamoris burgessi.

    Den Link zum Originaldokument gibt es HIER

    Bei Fragen, einfach fragen :-)


    Beste Grüsse
    Martin

  • Einmal Tapinauchenius polybotes Hüsser, 2018 von der Insel St. Lucia. Diese Art ist/war im Hobby unter den Namen Tapinauchenius sp. "St. Lucia", Tapinauchenius sanctivincenti oder Tapinauchenius cf. sanctivincenti bekannt.


    Hallo Martin


    Wenn ich das richtig sehe, wird da wohl - vielleicht - noch eine neue Art hinzukommen. Jetzt gibt es


    Tapinauchenius polybotes Hüsser, 2018 St. Lucia Und dann wäre da noch


    Tapinauchenius sanctivincenti (Walckenaer, 1837) f St. Vincent
    Tapinauchenius sanctivincenti Hüsser, 2018 (species inquirenda) So ich das richtig deute, heißt das "Art von zweifelhafter Herkunft, die eine weitere Untersuchung erfordert. https://wsc.nmbe.ch/genus/3432/Tapinauchenius


    Gruß
    Joachim B.

  • Wie meinst du das genau`?


    Hallo Martin


    Ich meine das natürlich nicht übergreifend auf das "gesamte" Archipel, sondern "ausschließlich" auf St. Vincent. Mehr steht doch auch nicht da. Wäre natürlich sehr schön, wenn sich bei der Untersuchung des bereits vorhandenen Material herausstellen würde, daß es auf St. Vincent noch eine unbekannte - möglicherweise dort endemisch lebende - Art gibt. Jedoch nur auf der Grundlage der Bereiche St. Lucia / St. Vincent.


    Nachtrag:
    Nach Lage der Dinge, kann auch bei den Autoren, nur die Insel gemeint sein.


    F.O. Pickard-Cambridge, 1896 hat auf Seite 745 Simon, 1892e erwähnt, der auf Seite 553 Insula Sancti Vincenti schrieb, und damit Walckenaer, 1837 gemeint hat, der ein Weibchen als Mygale sancti-vincentii beschrieb. Von den der Insel St. Vincent vorgelagerten Eilanden, kein Wort.


    Nachtrag 2

    Tapinauchenius sancti-vincenti
    Walckenaer, 1837 Species inquirenda


    Anmerkung:
    Das vermutlich in MNHN deponierte Typenmaterial , konnte nicht in der Museumssammlung gefunden werden, und gilt für den Kurator als verloren (Rollard, pers. Komm.). Aufgrund der gegebenen Typuslokalität von St. Vincent Island ist es möglich, neue Materialien zuzuordnen, um einen Neotyp zu bestimmen. (In Vorbereitung)


    Gruß
    Joachim B.

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