Frage zur Häutung

Hallo!

Könnte sein das eine Häutung bevorsteht, muß aber nicht. Auch Jungtiere sitzen vor der Häutung
tage- oder sogar wochenlang in ihrem Unterschlupf, besonders direkt vor der Häutung werden der/die
Eingänge mehrschichtig und dicht zugesponnen, die Spinne möchte während der Häutung auf keinen
Fall gestört werden.

Es kommt aber auch vor das Spinnen mal eine Auszeit nehmen und ein paar Tage ihren Wohnbereich
nicht verlassen.
Normalerweise ist einem die letzte Häutung bekannt bzw. wann diese ungefähr gewesen ist und man kann
so abschätzen ob eine Häutung anstehen könnte.
Eine Brachypelma albopilosum mit 4cm KL dürfte sich nach meiner Schätzung nach 6-7 Monaten wieder häuten,
von normalen Haltungsbedingungen ausgegangen.

Jungtiere häuten sich ja noch häufiger, in der Zeit muß es nicht unbedingt zu einer Glatzenbildung kommen.
Wie oft die Spinne so gereizt wird das sie bombardiert ist hier natürlich ein wichtiger Faktor.

Bei 4cm KL ist es schon möglich das eine sichtbare Glatze entsteht.

Grüße, Marco

Mir fiel da eben noch was zu ein.
Eine in Kürze bevorstehende Häutung läßt sich bei so einer Glatze
gut erkennen.
Wenn eine solche kahle Stelle auf dem Opisthosoma existiert wird diese
kurz vor der Häutung zunehmend dunkler. Davor hat die Stelle die Hautfarbe
der Spinne, dh sie ist ziemlich hell.

Grüße, M

Hi Jacky,

die sogenannte Glatze hat eigentlich gar nichts mit einer Häutung zu tun. VS bekommen eine Glatze, wenn sie bombardieren, das ist eine Abwehrhandlung. Manche nutzen auch Brennhaare um ihren Unterschlupf/Höhle damit auszukleiden.
WENN eine VS eine Glatze hat, aus welchem Grund auch immer, ist nur der Vorteil, dass man eine bevorstehende Häutung gut erkennen kann, weil sich halt die helle Haut des Abdomens dunkel verfärbt.
Ich habe hier z.B. zwei X. immanis, eine L.parahybana und eine A. geniculata sitzen, die noch nie eine Glatze hatten. Sie häuten sich aber trotzdem in angemessenen Abständen. Erst wenn sie dann Futter verweigern, denke ich an Häutung und bestätigt finde ich diese Vermutung erst, wenn sie dann den Häutungsteppich weben.

Hallo

Ich betreibe mal ein wenig Piraterie, und kapere dieses Thema für meine eigene Frage:

Seit ende August habe ich eine Chromatopelma cyaneopubescens Dame (geb. 2014 / KL ~6.5-7cm/ letzte Häutung im April? Temp 25-t/23n).
Die gute ist 1-2 Monate vor dem Besitzerwechsel verpaart worden. Einen Kokon hat sie aber nie gemacht, da mache ich mir auch keine Hoffnung mehr.
Nur hat sie aber auch schon sicher 2+ Monate nichts gefressen, jedenfalls nicht so, dass ich es bemerkte.
Das Abdomen ist nach wie vor recht prall.
Ich habe mich entschieden das Terrarium neu einzurichten. Nebst ästhetischen Gründen auch um sie besser beobachten zu können, ob sie gekotet hat oder Insektenbälle produziert hat (sollten 1.0.2. Bltta dubia mit im Terri sein.)

Mitlerweile sieht es für mich eher so aus, als ob die gute sich häuten möchte, da sie immer kahler wird. Brennhaare werfen sehe ich sie nie. Nicht ein mal beim umsetzten.
Aber kann eine Häutung eine solch längerfristige Nahrungsverweigerung bei dieser Art verursachen?

Danke für eure Hilfe und Tipps Alveu

Ciao Alveu,

bei der Chroma finde ich es auch schwierig am Abdomen zu erkennen ob sie sich häuten wird. In der Regel sind fehlende Brennhaare und leicht dunklere Verfärbung ein Indiz. Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen Chromas sind nicht die "Fressmaschienen" die man ihnen zuspricht. Ebenfalls mag meine nur Shelfordella lateralis (Red Runner) und ist gerne mal 6 Monate nichts. Lass Sie einfach machen solange das Abdomen nicht schrumpft und sie Wasser hat.

Cheers
Manu

Hallo Manu

Danke für die Antwort.

In der Literatur, welche ich gelesen habe, werden sie tatsächlich durchweg als Fressmaschinen beschrieben.
Aber gut zu wissen, dass solch lange Fresspausen normal sind.
Dass sie aber wählerisch ist, habe ich auch oft gelesen. Zum glück habe ich erst gestern die Shelfordella lateris bestellt.

Aber einen Kokon nach 5 Monaten kann ich schon abhacken, oder kann das auch mal so lange dauern?

Gruss, Alveus

Zitat von Alveus

Aber einen Kokon nach 5 Monaten kann ich schon abhacken, oder kann das auch mal so lange dauern?

Hallo Alveus

Zitat. Klappt die Verpaarung, kann man nach ca. 9 Wochen mit einem Kokon rechnen, nach weiteren 6 Wochen sind die kleinen im Larvenstadium

Schau mal hier → Chromatopelma cyaneopubescens

Gruß
Joachim B.

Hallo Joachim

Danke für die Antwort.

Evt muss ich meine Frage präzisieren. Die von der Fachliteratur beschriebene durchschnittliche Zeit von Verparung bis Kokonbau ist mir natürlich bekannt.
Aber vorallem in Foren finde ich immer wieder Berichte, dass es durchaus mehr als ein halbes Jahr gehen kann (nicht explizit bei der Chromatopelma)

Hier listen aber diverse User eines Forums die Dauer von Verpaarung über Kokonbau bis Schlupf ihrer Chromatopelmas auf.

Daher frage ich mich,mehr aus neugier, wo die Obergrenze für eine Verzögerung des Kokonbaus ist.

Im Prinzip spielt es für mich aber eigentlich keine zu grosse Rolle, da ich von einer weiteren Verpaarung bis nach der nächsten Häutung absehe.

Gruss, Alveus

Hi,

Prinzipiell kann man sagen, dass der Häutungszyklus der Vogelspinne eine grosse Rolle spielt. Hast du ein älteres Weibchen einer Art, welche sehr Alt wird (z.B. Brachypelma spp.), wird sie sich vielleicht noch so alle 1.5-2 Jahre häuten. Dann wäre es durchaus zeitlich noch möglich, nach einem Jahr noch einen Kokon zu haben. Wenn du davon ausgehst, dass sie sich eigentlich nächsten Monat wieder häuten müsste, wird es wohl eher nichts mehr.
Ist irgendwie kompliziert geschrieben aber ich hoffe du verstehst was ich meine

Gruss Basti