Pflegedokumentation von Cyriopagopus robustus (ex. Haplopelma 'robustum' Blue Femur)

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  • Hallo Leute,
    manchmal kennt eine Sucht wirklich keine Grenzen und so habe ich mir heute (03.02.2017) tatsächlich 4 kleine Spiderlinge in der ersten FH bei einem persönlichen Treffen mit dem Züchter gegönnt (Münchner Nachzucht). Putzige kleine Tiere (haben aber schon eine recht stattliche Größe von knapp unter 1,0 cm!), die ich vorerst noch in ihren Klejnboxen halten werde, bis sie mind. die zweite FH haben. Danach werde ich sie in 10*10*25 cm und 3/4 gefüllte Küchendosen mit gelochtem Deckel und bei etwa 18-20°C halten -> etwa so wie auch meine Poec.subfusca. Heute haben sie am Abend sogar schon je ein kleines Heimchen genommen.
    Endlich wieder seit langem ein paar Haplopelmen bei mir im Haus; werden auch nicht die letzten bleiben !
    Die ersten Bilder -entschuldigt bitte die Qualität!:



  • Hi Joachim,
    ich habe mal den Titel etwas angepasst - ist wohl trotzdem nicht ganz sauber, aber zumindest wissen die meisten, was gemeint ist.


    Grüsse
    Karsten


    PS: im Artenteil stehen aber auch nur Haplopelmen, oder bin ich da falsch?
    Aber nach Lektüre der Quelle sehe ich es - ist tatsächlich verbindlich?

  • Aber nach Lektüre der Quelle sehe ich es - ist tatsächlich verbindlich?


    Tag Karsten


    verbindlich X(


    Zitat Martin: Es ist echt ein Graus zu sehen, mit welchen Methoden hier gearbeitet wurde.


    Zitat Basti: Ich denke, dass es wohl Sinn macht, die Arbeit nicht anzuerkennen. Bei mir wird sicher mal nichts umbenannt.


    Summe Martin: ...entscheidend ist dass zukünftige Autoren dem Artikel folgen, ihn zitieren und somit die Inhalte anerkennen.


    Willst du nicht voll auf die Nase kippen, mußt du nun zurück verbindlichen und für dich "beide" Versionen reklamieren. Wenn du irgendwo von Cyriopagopus liest oder hörst, mußt du das auch gleich in Haplopelma übersetzen und dgl. bei Haplopelma wie hier, in Cyriopagopus. Genau wie du es bei deinen Titel gemacht hast. Wie zwei Fremdsprachen. Du kannst im voraus niemals bzw. meistens nicht wissen, "was" dir da gegenüber steht. Wer nach dem WSC mit der Cyriopagopus geht versteht dich nicht und der Nichtanerkenner, erwähnt die Umbenennung erst garnicht und Haplopemat vor sich hin..Geht nun ein in dieser Angelegenheit nicht sonderlich Informierter, beim Kauf im Internet und häufig auch an den Börsen von den im WSC genannten Gattungen und Arten aus, wird er nun vergeblich suchen oder völlig durcheinander kommen weil nix wissen was haben.


    Für dich bleibt mithin nur, beides zu wissen und danach zu handeln.


    Gruß
    Joachim B.

  • Hi zusammen


    Joachim hat eigentlich recht. "Eigentlich" aus dem Grund, weil die hier genannte Art die als "Haplopelma robustum" (Ornithoctoninae sp. Malaysia blue femur) unterwegs ist, sowie die Art "Haplopelma doriae" (Ornithoctoninae so. Orange Fringe) eben nicht wirklich viel mit den anderen Haplopelma wie bsp. H. lividum gemeinsam haben.


    Die beiden Arten gehören in eine eigene Gattung, deswegen sind diese auch nicht mit Cyriopagopus zu synonymisieren wenn man dem Paper von Smith & Jacobi folgt.


    Vielleicht bring ich Volker von wirth oder Tobias Haule dazu hier noch was zu schreiben, sie sind in dem Gebiet deutlich versierter und können meine Aussage auch bestimmt belegen nzw. untermauern.


    Grüsse
    Martin
    .

  • ...puh, ist halt für den Hobby-Arachnologen immer wieder keine Freude (schliesslich habe ich ja gar nicht die Zeit, mich mit all dem taxonomischen 'Kram' auseinanderzusetzen, weil ich auch noch arbeiten gehen muss) - es verwirrt auch ziemlich.
    Ich lasse jetzt zumindest den Titel erstmal so-schliesslich geht es ja um die Pflege der Spinnen und nicht um die 'menschlichen' Einordnungsversuche der Bezeichnung, oder?
    Beste Grüße
    Karsten

  • N'abend,
    So, die Kleinen haben jetzt im Rhythmus von einer Woche jede insgesamt 3 klejne Heimchen gefressen und sind nun gut genährt - schönes Streifenmuster auf dem Abdomen! Ich hoffe demnächst auf eine Häutung, damit sie auch in die größeren Behälter ziehen können.

  • Hallo,
    nach guten 2 Monaten ist folgendes passiert:
    - ich habe die kleinen Spinnen schon in etwas größere Behälter (ca. 10x10x20, mit 3/4 leicht feuchter Erde gefüllt + einiges an Laub & kleinen Ästen ... Foto folgt) gesetzt; die Größe der Tiere erlaubt das problemlos - Beinspannweite ist bei etwa 2,5 cm; nach wie vor Haltung bei 18-21°C
    - die Spinnen sind unglaublich schnell, wenn sie aufgescheucht werden!
    - die Spinnen bekommen alle 1-2 Wochen abwechselnd je 1 kleines Heimchen oder 1 Blatta lateralis
    - die Spinnen haben sich jeweils schöne Röhren angelegt (leider nur eine direkt an der Wand)
    - die Spinnen haben sich bis dato noch nicht gehäutet (für die 1. FH und nun bei einem Alter von etwa 3 Monaten und guter Futteraufnahme finde ich das beachtlich)
    Ich habe mich mit dem Züchter kurzgeschlossen - auch seine Spiderlinge der Art sind noch in der 1. FH. Vielleicht ist das bei kühler zu haltenden Arten wirklich normal, denn auch meine kleinen M.mesomelas brauchen ordentlich viel Zeit von Häutung zu Häutung (Abstand von der 2. FH zur 3. FH mehr als 5 Monate! bei etwa 17-18°C).
    Grüße
    Karsten

  • Hallo,
    Ohne wirklich ersichtlichen Grund ist leider ein Spiderling verstorben - ärgerlich aus verschiedenen Gründen: natürlich der Preis, die Seltenheit der Art und auch die Senkung der Wahrscheinlichkeit, ein Paar zu erhalten. Wirklich sehr sehr ärgerlich.


    Alle Tiere habe ich bis jetzt unter absolut identischen Bedingungen gehalten und den anderen geht es scheinbar gut...sie haben sich sogar schon etwas dunkler gefärbt, also vermutlich bald Häutung.

  • Ich wollte ja noch ein paar Bilder der oben beschriebenen Behälter posten (hinten sieht man mit blauen Deckel die anderen Cyr.robustus, mit schwarzem Deckel die Macrothele calpeiana, daneben Hapl.schmidti DCF):

  • Hi Basti,
    Ja, das hoffe ich sehr - soweit ich erkennen kann, sind die anderen 3 jetzt wirklich sehr dunkel gefärbt, also vielleicht doch Glück im Unglück...!?


    Auf jeden Fall werde ich die Tiere bis nach der Häutung unverändert lassen und dann vielleicht mal über einen Standortwechsel in Richtung kühlere Unterbringung nachdenken. Vielleicht sind ja 20-21°C auf die Dauer doch noch zuviel an Temperatur...?

  • Ja, also das erste Tier hat heute seine Häutung in die 2.FH gemeistert ... hat alles gut geklappt und mir ist ein Stein vom Herzen gefallen! Auffällig ist - die Art ist wirklich groß (KL schon ca. 2,0 cm), wächst aber ziemlich langsam (von der frischen 1.FH Ende Januar bis zur 2.FH jetzt Mitte April -> etwa 75 Tage (+/- 5 Tage))!
    Noch ganz transparent und als Einzige bis dato ohne echte Wohnröhre:

    Beste und erleichterte Grüße
    Karsten


    (@ Basti: ich glaube auch nicht wirklich, dass es nur an der Temperatur gelegen haben könnte...aber sicher ist sicher und vielleicht ist doch was dran? Der Züchter der Tiere sprach auch von relativ hohen Ausfallraten in den letzten 2 Jahren.)

  • Hallo und guten Morgen,
    So ist derzeit mein Status mit dieser (selbst in der Größe schon tollen) Art:

    Vorn in den kleinen Dosen die 4 Jungtiere in der 1.FH, hinten die etwas größeren (leider nur noch) 3 Jungtiere in der 2.FH ... die bauen übrigens schon hübsche Röhreneingänge, die Röhren dafür aber nicht zu tief. Das zeige ich demnächst mal. Sie fühlen sich wohl und fressen ganz gut bei etwa 18-19°C direkt neben meiner brütenden Megaphobema mesomelas.


    Vielleicht eine kleine Story dazu am Rande:
    Als ich letzte Woche die neuen Tiere in die Behälter gesetzt habe, hat mich die Neugier gepackt, weil von den größeren in der 2.FH die Dritte immernoch nicht aus der Höhle gekommen war (mit fast 1 1/2 Monaten Verspätung). Jedenfalls nehme ich den Behälter und grabe vorsichtig nach der Spinne - aber keine Spur von dem Tier, nicht die kleinste! Selbst wenn sie also bei der Häutung gestorben wäre, hätte ich ja irgend welche Reste finden müssen...
    Plötzlich habe ich einen Geistesblitz und suche den Behälter von dem Exemplar, welches mir kürzlich gestorben ist und siehe da - ich hatte die Behälter vertauscht; der stand irgendwo in der Ecke bei guten 17-18°C wochenlang rum! Dem Tier darin geht es blendend und weil es nach der erfolgreichen Häutung schon über 1 Monat nichts zu fressen hatte, gab es erst einmal 2 kleine Kurzflügelgrillen. Das war ein echtes Hocherlebnis!!!
    Bis dahin!
    Karsten

  • Hallo Martin,
    ja, update-würdig ist die Tatsache, dass sich die neuen 4 Tiere vor ungefähr 2-3 Wochen allesamt erfolgreich in die 2. FH gehäutet und gestern jeweils wieder ihre ersten Schokoschaben gefressen haben. Die Häutungsabstände bei dieser Art sind wirklich enorm lang, aber die Wachstumssprünge dafür recht beachtlich! Ansonsten geht es da eher ruhig zu. Allerdings haben sie sich einigermaßen tiefe Mini-Röhren gebaut, aber trotzdem alle außerhalb derselben gehäutet (warum auch immer?). Demnächst werde ich sie auch in größere Behälter umsetzen.
    Zerbröseltes Eichenlaub habe ich vorher schon bei den 3 größeren Exemplaren in der 3. FH zugegeben und die haben aber erst nach längerer Zeit das als Material mit zum Trichterbau verwendet. Mittlerweile sind diese Eingangstrichter ziemlich imposant - ich werde mal Bilder machen. Das Laub kommt dann auch bei den kleineren Tieren rein - deren jetzige Behälter sind dafür einfach zu klein.
    Übrigens, lt. Empfehlung des Züchters halte ich die Tiere deutlich trockener, als man das von z.B. den meisten Haplopelma/Cyriopagopus spp. gewohnt ist und das scheint sich auch zu bewähren. Sie bauen seither deutlich "typischere" Behausungen.
    Grüße
    Karsten

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