Vorstellung von Megaphobema mesomelas

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  • Hallo Forum,
    Mit diesem thread wollte ich mal meine Tiere vorstellen und hoffe naturlich auf Erfahrungsaustausch - Haltung und Zucht von denen ist ja nicht so ganz trivial. Da ich in meinem Keller ganzjährig ohne Heizung eigentlich nie über 20°C habe, finde ich die Art geradezu ideal für mich geeignet.
    Zur Zeit pflege ich ein Paar M.mesomelas - sie ist Ende August 2016 adult geworden, er hat seine Reifehäutung Anfang Oktober 2016 geschafft - ist ja fast ideal von der Jahreszeit her - zumindest wenn man Ronny Struchen folgt; im Dezember könnte es losgehen... Zur Zeit stehen beide Terrarien auf dem Fussboden im Keller (bei etwa 17-18°C) nebeneinander mit gleichem Lichtrhythmus und reichlicher Fütterung, damit sie Kraft schöpfen können.


    Die Tiere habe ich vor fast 5 Jahren als Spiderlinge gekauft und niemals über 21,5 °C gehalten (normalerweise zwischen 17 und 20°C mit hoher Luftfeuchte, hohem feuchten Bodengrund, was immer zum Bau schöner Wohnhöhlen geführt hat). Gefressen haben die Tiere fast ausschliesslich Schokoschaben aus eigener Zucht. Mittlerweile nehmen sie auch gern mal eine Babtica dubia.
    Da ich mittlerweile schon fast 15 Jahre lang keine meiner Vogelspinnen mehr vermehrt habe, fehlt es mir wohl etwas an praktischer Erfahrung diesbezüglich. Falls also jemand mit dieser Art bereits ähnliche Aufzucht- und vielleicht noch besser schon Nachzuchterfahrungen gemacht haben sollte, würde ich mich über einen Erfahrungsaustausch freuen!


    Ausserdem habe ich mir in der letzten Woche noch 3 Jungtiere in der 3. FH zu einem akzeptablen Preis zugelegt - je mehr ich mich mit der Art beschäftige, desto mehr gefallen mir die Tiere und eine kleine Zuchtgruppe von denen ist was Feines!
    Demnächst schreibe ich wieder mal was, bis dahin...
    Gruß
    Karsten

  • Hi,


    Ich habe mir diese Tiere aus bekannten Gründen nie gehalten. Ronny kenne ich persönlich schon lange und ich habe dazumal auch seine Zuchterfolge miterlebt. Er hatte wirklich das "Händchen" für diese Tiere und hat dort auch fast nur diese Art gehalten und gezüchtet. Von den Temperaturen her dürfte es eigentlich passen. Offensichtlich kennst du Ronnys Zuchtbericht schon, sonst hätte ich den Link noch gepostet. Es ist halt schwierig, die Konditionen im Terri so herzustellen, wie sie tatsächlich in der Natur vorkommen. Das weitaus grössere Problem sehe ich jedoch in der Abgabe der Jungtiere. Ich gehe davon aus, dass die meisten Nachzuchten von Ronny irgendwann das zeitliche gesegnet haben oder noch werden, ohne dass sie jemals wieder Nachzuchten generieren, da sie einfach viel zu oft falsch gehalten werden. Aber je länger je mehr sind auch die Leute sensibilisiert und natürlich kannst du als "Züchter", sofern es denn klappt, auch nur an diejenigen verkaufen, von denen du denkst, dass sie die Konditionen ebenfalls schaffen können.


    Viel Erfolg wünsche ich dir auf jeden Fall.


    Gruss Basti


    Ps: Kürzlich wurde in der Arachne ein Artikel publiziert, der dich interessieren könnte: http://www.dearge.de/arachne/inhalt_2016_02.php

  • Hi Basti,
    Ronnys Berichte kenne ich ganz gut mittlerweile, ihn selber naturlich nicht, genau wie den Artikel in der arachne (werde ihn mir aber noch besorgen).
    Es ist völlig richtig, die Art ist nichts für jedermann - ich habe mir die Tiere ja auch erst zugelegt, als ich (durch den Hauskauf) die Möglichkeit der kühlen Haltung im Keller hatte, obwohl die bestimmt schon seit mindestens 15 Jahren auf meiner "muss haben Liste" standen. Und jetzt mit der Möglichkeit der Vermehrung muss ich das natürlich unbedingt versuchen, weil das ja auch der ultimative Test ist, ob die Haltungsbedingungen wirklich gut sind.
    Auch richtig ist, dass viele verkaufte Nachkommen sicher nicht zur Arterhaltung beitragen können (sei es, weil viele eingehen oder aus anderen Gründen), aber darin unterscheidet sich diese Art auch nicht von vielen anderen gehandelten VS-Arten (vor allem die eher preiswerteren Arten oder eben die allermeisten Theraphosiden, die in ewiger Einzelhaltung ihr Leben verbringen) oder eben ihren Artgenossen in der Natur, von denen ja auch nur die wenigsten zu Fortpflanzung schreiten, oder? Zumal der nach wie vor hohe Preis Spontankäufen von Nichtkundigen einigermaßen vorbeugt; hoffentlich bleibt das auch so!
    Ich habe übrigens in den letzten Jahren schon mehr und mehr erlebt, wie zur Nachzucht notwendige kühle Haltung das Verhalten der Halter geändert hat, nämlich indem sich viele mehr und besser über ihre Tiere informiert und versucht haben, die natürlichen Lebensbedingungen besser zu simulieren - nämlich bei subtropischen Schlangenkopffischen. Nichts ist also unmöglich!
    Beste Grüße
    Karsten

  • Guten Morgen Forum,
    wie ich oben bereits schrieb, hat es etwa derzeit 17°C auf dem Fußboden meines Hobby- Kellerraumes. Die Terrarien der beiden adulten M.mesomelas stehen jetzt etwa so:



    Rechts das "alte" Terrarium des Männchens (30x30x20 cm : BxTxH), links das des Weibchens (40x30x30 cm : BxTxH mit 2 Unterschlüpfen). In beiden Terrarien herrschen etwa die gleichen Bedingungen, d.h. tagsüber Anstieg der Temperaturen von nächtlichen 17,5°C auf fast 20,5°C über eine Beleuchtungszeit von täglich 9 Stunden mit der oben liegenden LED-Lampe (3,5 Watt) - der Temperaturanstieg geschieht auch durch das Hochfahren der Gastherme, die im Keller steht und den Heizkörper, der im Hobbyraum installiert ist. Beide Terrarien sind mit einer Front- und Deckelbelüftung vorgesehen, d.h. trotz teilweiser Bepflanzung (beim Weibchen seit gestern Abend auch wieder) habe ich noch nie Schwitzwasser in den Terrarien bemerkt. Die Frontbelüftung beim Männchen übernimmt ein zugeschnittener Filterschwamm mit grober Porung :) , weil ins solchen "Insektarien" das Frontgitter meist fehlt...
    Beste Grüße
    Karsten

  • Ja, ich bin wirklich selber mehr als gespannt darauf, ob alles klappen wird - ich lese alles Mögliche, was sich mit der Art thematisch befasst. Scheinbar kann das Verhalten der Männchen manchmal zum Problem werden, weil sie einfach ängstlich sein könnten.
    Naja mal schauen - sollte es partout nicht klappen dieses Mal, gibt es jemanden in meinem Heimatort, der eine grosse Dame der Art scheinbar auch recht kühl hält und "mitzüchten" kann. Außerdem habe ich ja noch die 3 Spiderlinge, von denen wahrscheinlich mindestens eines ein Männchen sein müsste (wobei auch meine 3 Th.stirmi in der 5.FH wohl auch alles Weiber sind :( ).
    Wenn es etwas Neues gibt, poste icn dann wieder, bis dahin!
    Karsten

  • Aber ich hätte keinen Raum in dem ich diese Temperaturen hätte, bzw. halten kann.


    ... und so entscheiden sich auch nach wie vor hoffentlich die meisten anderen Halter, wenn es eben so zutrifft, dass kein entsprechender Raum zur Verfügung steht.
    Es ist wirklich schade, dass diese Art nicht wirklich "Wohnzimmer-tauglich" ist - selbst in meinem Kellerraum halte ich die Tiere meist in Fußbodennähe, weil es wegen der anderen Tiere mit der Heizung auch weiter oben zumindest im Sommer zu warm ist (dieses Jahr hatte ich in Kopfhöhe sogar teilweise über 21°C!).
    Gestern Abend habe ich meine 5 Tiere allwöchentlich gefüttert ... einfach schön kann ich euch sagen, wie flink, hungrig und "neugierig" diese Art so ist!
    (leicht euphorische) Grüße
    Karsten

  • Hi Sven,
    stimmt - der Raum ist entscheidend und dann geht es wirklich ohne Schwierigkeiten bei der Haltung! Ob sich das auch auf die Nachzucht übertragen lässt, sei noch dahingestellt und wird hoffentlich demnächst immer öfter bewiesen werden :thumbsup: ...
    Grüße
    Karsten

  • Hallo,


    Heute habe ich, nach guter Fütterung in den letzten Wochen mit kleinen Heimchen, das Männchen vorsichtig aus seinem Terrarium 'operiert' (nach über einem Jahr da drin mit der Efeutute war das gar nicht so leicht). Jetzt sitzt er erst einmal mit etwas Substrat und Gespinst aus dem Terrarium des Weibchens in einer Plastebox, bevor er nächste Woche zeigen kann, wozu er adult geworden ist.



    Beste Grüße
    Karsten

  • Hi Leute,
    ich hab's ja schon angekündigt und tatsächlich - nachdem gestern Abend eine dritte Verpaarung meiner Pelinobius muticus absolut souverän und verlustfrei funktioniert hat, habe ich es auch bei meinen Meg.mesomelas probiert. Dem Terrarium des Weibchens habe ich in den letzten Tagen noch etwas mehr Struktur gegeben mit ein paar neuen Wurzel- und Rindenstücken. Hier das (wahrscheinlich aber nur eine!) Ergebnis - leider mit etwa farbloser Qualität, sorry-ich mußte mit provisorischer LED Beleuchtung arbeiten:


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    Ich musste leider, nachdem ich das Männchen eingesetzt und dieses im Rundkurs der Fadenspur des Weibchens im Terrarium gefolgt ist, den Raum für etwa eine halbe Stunde verlassen (die Tochter musste ins Bett). Als ich wiederkam, habe ich sofort auf 'Aufnahme' gedrückt. Zu meiner großen Überraschung kam das Weibchen nicht mit aus der Höhle heraus, aus der gleich am Anfang das Männchen kommt (das ist nämlich ihre Stammhöhle, in der sie auch vorher saß!), sondern aus der zweiten Höhle von links hinten - es muss also in der Zeit meines Wegseins schon einmal einen Höhlenwechsel und damit eine Interaktion beider Partner gegeben haben. Per se bin ich aber auch mit dem Gesehenen erst einmal zufrieden. Weitere Versuche folgen natürlich.
    Beste Grüße
    Karsten

  • Guten Abend Forum,
    ich wollte euch nicht vorenthalten, was mir durch Glück und Zufall gelungen ist auf Datenträger festzuhalten - eine meiner 3 kleinen Meg.mesomelas (3. FH) bei der Jagd...leider hatte ich mein Telefon nicht schneller zur Hand! Trotzdem kann man 'Guten Appetit' wünschen...

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    Beste Grüße
    Karsten

  • Hallo,
    nach der Paarung Mitte Februar hat das Weibchen wirklich ordentlich Nahrung zu sich genommen - wöchentlich 2-3 mal und immer gierig. Das Männchen hat sich noch einmal beim Weibchen eines guten Bekannten verlustiert und ist dann in den Verkauf zur weiteren "fachgerechten Verwendung" :D gekommen - alles gut soweit!
    Gestern wollte ich wieder füttern und siehe da ...


    Ich denke, sie hat aus einem bestimmten Grund ZU-gemacht...!

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