Phormingochilus everetti

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  • Hi zusammen,


    mir ist meine erste Vogelspinnen-Nachzucht geglückt. Ich habe Jungtiere von meiner Phormingochilus everetti Dame :) . Es könnte sich sogar um die erste CH-Nachzucht handeln.


    Später mehr dazu. Ich bin geschafft. Ich gehe mal unter die :dusche: Die erste Nachzucht und das ganze in einem voll eingerichteten Baumbewohner-Terri mit Pflanzen, Ästen, Kork u. was auch immer. Aber ich habe die kleinen Krabbler raus gebracht. Sind wohl gut 3-4 Wochen alt. Larven u. N1 sind dabei.


    Gruss Gene

    Das Problem dieser Welt ist, dass die intelligenten Menschen so voller Selbstzweifel und die Dummen so voller Selbstvertrauen sind.
    Charles Bukowski

  • Hi zusammen,


    danke für die Glückwünsche :) . Jetzt geht es ans "eindosen". (alle Krabbler kriege ich nicht aufs Bild)

    Ich erstelle dann noch einen "Zuchtbericht à la Gene".


    Gruss Gene

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    Charles Bukowski

    Einmal editiert, zuletzt von Gene Blaser ()

  • Hi Martin,


    danke für deinen Tipp. Ich werde ihn befolgen. (du hast meine Bedenken, Gedanken zum richtigen Zeitpunkt erraten, gebe dir ein "like" ;) )
    Du hast schon recht, es sind noch weit über 90% Larven, ganz wenigen spreche ich schon N1 zu.
    Gestern ging alles drunter und drüber. Ich habe nicht mit Nachzucht gerechnet!
    Ich musste eine Entscheidung treffen. Noch drin lassen oder rausnehmen. Ich habe mich für die 2. Variante entschieden, weil meine Angst darin bestand: "wie sammle ich die Kleinen ein, wenn sie dann mal im ganzen Terri rumspazieren". Das Terri ist ja keine "Verpaarungs-Box", sondern ein komplett eingerichtetes "Glas-Terri". (war es, ich musste es gänzlich auseinander nehmen)


    Gruss Gene


    P.S. Ich habe auch schon Phormictopus sp. als Larven vereinzelt, ging alles glatt.

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    Charles Bukowski

    Einmal editiert, zuletzt von Gene Blaser ()

  • Hi Chefs,
    dieser Beitrag, mein Fehler, sollte unter Vogelspinnen / Nachzucht u. Aufzucht stehen, nicht unter "andere Spinnen". Danke für die Änderung. Wollte gerade den 1. Teil des Zuchtberichts anfügen. Hier tue ich es nicht.
    Das nur mir dieser Fehler auffällt, halte ich für eher unwahrscheinlich, aber keiner korrigiert.
    Gruss Gene

    Das Problem dieser Welt ist, dass die intelligenten Menschen so voller Selbstzweifel und die Dummen so voller Selbstvertrauen sind.
    Charles Bukowski

  • Hi zusammen,


    wie habe ich es hinbekommen Phormingochilus everetti zu züchten?


    Zuerst habe ich mich an die Tipps aus dem Artenteil gehalten. Da ich dort auch gelesen habe, dass eine Verpaarung erfolgreich ist, wenn der Bock getötet od. sogar gefressen wird, habe ich mein Weib zuerst mal gut angefüttert. Dann, Nov-Dez.2015, wurden die Terris vom Weib u. Bock zusammengestellt. Beide Terri gleich gross, kein Problem.
    Dies geschah nicht bei mir zuhause, sondern bei Fränzi u. Richi (downunder), weil deren Bock am schnellsten die RH hatte.Ob wirklich eine Verpaarung stattgefunden hat, konnte nicht festgestellt werden. Weib u. Bock waren sich oft sehr nahe. Der Bock war aber auch nie in Gefahr Opfer zu werden. Item. (Man kann ja nicht die ganze Zeit (Nacht) vor dem Terri sitzen.Ich bekam mein Weib zurück, da sich die beiden nach 3-4 Tagen aus dem Weg gingen.
    Wiederum hielt ich mich an die Anweisungen vom Artenteil. Sprich, Terri eher trocken halten, um dann die LF wieder zu erhöhen, um das Weib zum Kokonbau anzuregen. Mein Weib hat darauf begonnen, ca. 3-4 Wochen später, ihre Korkröhre auszuspinnen, ich konnte sie dabei beobachten. Ich war mir sicher, es hat geklappt.
    Umso grösser war die Enttäuschung, als mein Weib nach ein paar Wochen frisch gehäutet aus der Röhre kroch. Schön anzusehen, aber nix mit Kokon. Dies war der erste Versuch.


    Meine Haltungsparameter waren:
    20x30x40cm Terri, Füllhöhe bis 15cm Erde, Korkröhre, Äste, Pflanzen u. LF immer bei ca. 80%, od. leicht höher nach Wassergabe od. sprühen. Laut Anweisung begann ich ja damit, das Ganze in Sachen Feuchtigkeit zu reduzieren, um dann wieder zu erhöhen.


    Soviel zum 1. Versuch. Der ging in die Hose.


    Gruss Gene

    Das Problem dieser Welt ist, dass die intelligenten Menschen so voller Selbstzweifel und die Dummen so voller Selbstvertrauen sind.
    Charles Bukowski

  • Der Frust war nach dem 1. Versuch gross. Jedes kleinste Detail habe ich dazu notiert, richtig Buch geführt. Alles für die Katz.

    Was macht der Gene in einem solchen Moment? Einen 2.Versuch.


    Nach dem Motto: „probieren geht über studieren.“ (aber keine Buchführung mehr, Bauchgefühl war angesagt)


    Das Weib hat sich ja dann zu Beginn des Jahres, Ende Januar, anfangs Februar wieder gezeigt. Sie bekam keine Extra-Portion an Futter, ich behielt den normalen Intervall bei. D.h. Futter ca. alle 2-3 Wochen,so wie es alle meine adulten VS bekommen.
    In Sachen Klima habe ich nochmals ihre natürlichen Habitate abgecheckt und mir gesagt, dort wo sie lebt, ist es immer feucht. Eher dichter Regenwald bis zum Boden. D.h. auch starker Bewuchs in Bodennähe. Ergo kann die Sonne den Boden kaum abtrocknen. Dies hiess für mich, das Terri immer feucht halten. LF gute 80% und der Bodengrund (Erde) auch immer feucht.
    Im März habe ich dann wieder das Terri des Weibes und des Bockes aneinandergestellt. Je 20x30x40cm. Kaum war es dunkel, ging der Bock Richtung Weib. Bei ihr im Terri angelangt, der Scheibe entlang, kam sie raus. Er trommelte, sie tat es für 1 Sek. auch. Aber es kam zu keinem Kontakt. Ca. 3-4cm voneinander entfernt, blieben beide regungslos.Dann ging der Bock wieder in sein Terri. Dies konnte ich dann abends (Nacht) beobachten. Trommeln, sich nahe kommen, aber keinen körperlichen Kontakt.
    Wie beim 1. Versuch, nach 3-4 Tagen blieb der Bock in seinem Terri u. sie blieb bei ihrer Korkröhre. Am 5. Tag wagte der Bock nochmals den Versuch, in ihre Nähe zu kommen. Das war dann auch der einzige effektive Kontakt, sprich Berührung, die ich sehen konnte. Er kletterte zu ihr hinauf und sie empfing ihn mit drohender Abwehrstellung, er liess sich nicht beirren, bis er bei ihr war. In Bruchteilen von eine Sekunde kam sie raus und hat ihn sprichwörtlich verjagt. Sie hat auf ihn eingeschlagen und der arme Kerl konnte nur noch abhauen. Der Bock war auch dieses Mal nicht in Gefahr von ihr getötet zu werden. Hätte sie das gewollt, ich denke sie hätte es getan. Sie wollte ihn einfach weghaben.
    Dies war auch der Zeitpunkt wo ich die beiden Terris wieder auseinander gestellt habe.
    Sie verhielt sich dann ganz normal. Sprich, eigentlich immer zu sehen und auf Futter wartend, da sie eine Fressmaschine ist. Futter wie gesagt, nur alle 2-3 Wochen und die Haltungsparameter liess ich auch unverändert. Ich habe keine Trockenphase eingeleitet. Immer feucht, immer LF gute 80%. Nach ca. 3-4 Wochen hat sie sich dann wieder in ihre Korkröhre zurückgezogen. Ich dachte, aha, schon wieder weg um zu häuten. Ich hielt dann das Terri immer gleich, sprich feucht. Nach 8 Wochen od. so habe ich schon gedacht, die ist jetzt verdammt lange weg. Bei den Kontrollen konnte ich nur feststellen, dass sie weiter unten als sonst üblich ihre Röhre zugespinnt hat. Ansonsten war nichts zu erkennen.
    Tja, da floss Wasser die Aare runter und der Status Quo war gegeben.
    Ca. Mitte August sehe ich plötzlich ihre Beine am oberen Rand des Korkes. Ich dachte noch, schöner bist du nicht geworden. Sie kam, eigentlich unüblich, nicht ganz raus. Egal, sie bekam wieder Futter, welches sie auch nahm (war am nächsten Tag nicht mehr da), aber die Dame blieb rar. Sie blieb unten in der Röhre.
    Ca. nach 1 Woche habe ich dann mal wieder in die Korkröhre hineingeleuchtet, dann sah ich helle Beinchen, dachte an eine junge Waldschabe, dann sah ich noch mehr Beine und dunklere, kleine Krabbler, sprich Larven. Dann hat es bei mir klick gemacht! Uff ich bin VS-Papa.
    Am nächsten Tag habe ich dann das Terri ausgeräumt. Das Weib blieb sehr cool. Sie ging zwar in Angriffsstellung, eher einen Alibi-Übung, hat aber keine weiteren Schritte unternommen, um ihre Brut zu verteidigen. Ich konnte die Korkröhre behutsam rausziehen und sie blieb still auf der Erde sitzen.
    Einen runden Kokon gab es nicht. Ich habe die Korkröhre halbiert. Auf der einen Seite waren alle Jungtiere, z.T. noch unter dem Gespinst. Sie hat ihren Kokon an die eine Korkseite angeheftet. Zwischen der Wand u. dem Netz haben sich die Tiere entwickelt. Sie hat die Rundung der Röhre miteinbezogen.
    Die Tiere haben sich übrigens innert 1-2 Tagen zu N1 entwickelt, nachdem sie von der Mutter getrennt waren.
    Mein Timing war perfekt. Ich habe kein unbefruchtetes Ei entdeckt, auch keine tote Larve. Eigentlich hat es nur gekrabbelt, wenn es Verluste gegeben hat, dann wenige.
    84 Stk. Jungtiere sind es geworden.
    Fazit: genug Platz zur Verpaarung, dann hat der Bock kein Problem. Die Parameter nicht ändern, konstant 26-28 Grad, 80% LF und feuchten Boden.


    Gruss Gene

    Das Problem dieser Welt ist, dass die intelligenten Menschen so voller Selbstzweifel und die Dummen so voller Selbstvertrauen sind.
    Charles Bukowski

    3 Mal editiert, zuletzt von Gene Blaser () aus folgendem Grund: Grammatikfehler korrigieren, soweit ich sie erkenne

  • Hallo,
    ich hätte auf folgende Informationen einige Fragen.
    P. everetti 1.0, NZ 06/17, RH 29.06.19
    P. everetti 0.1, NZ 10/16, LH 30.03.19
    Ich habe dann im August versucht die beiden Tiere zu verpaaren, wobei das Mänchen stets trommelte
    und das Weibchen aus ihrer Wohnhöhle herauskam.
    Beide male konnte ich eine erfolgreiche Verpaarung nicht beobachten und mußte
    schließlich abbrechen da das Weibchen das Mänchen wie wild jagte.
    Heute nun nach zwei Monaten nach der RH ist das Mänchen tot.
    Ist die Lebenserwartung eines .P. everetti 1.0 wirklich so kurz ?
    Was hätte ich eventuell besser machen können ?

  • Hi Claus,


    Ist sichergestellt, dass es sich bei beiden Tieren tatsächlich um P.everetti handelt?
    Manchmal stellen sich die Männchen auch einfach doof an :). Manchmal stellen sich die Weiber aber auch einfach doof an, das gibts zwischen durch. Ich habe bei asiatischen Baumbewohnern die Erfahrung gemacht, dass eine Verpaarung meist nachts von statten ging. So gebe ich die Männchen auch nur immer dann zum Weibchen hinzu. Was ganz genau falsch gelaufen ist, kann ich dir somit nicht wirklich sagen, da ich es nicht gesehen habe.


    Ist die Lebenserwartung eines .P. everetti 1.0 wirklich so kurz ?


    Naja, da gibt es sicher noch Tiere die einiges länger lebten nach der RH. Ohne jeglichen Hinweis auf die Haltungsparameter ist es nicht möglich, dir eine geeignete Antwort auf deine Frage zu geben.


    Gruss Basti

  • Servus Bastian,
    Danke für die schnelle Antwort.
    Beide Tiere stammten vom selben Züchter, damit wäre auszuschließen daß
    es sich um verschiedene Arten handelt.
    Die Haltungsparameter habe auch gestimmt, wobei das Mänchen nach dem
    zweiten Versuch überhaupt nicht mehr aktiv war und anscheinend nur noch
    auf das Sterben wartete.


    Gruß Claus

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