Dyskinetisches Syndrom

Werbung - Partner für qualitativ hochwertige Futterinsekten!
  • Hallo Leute


    Vor 1-2 Wochen hat sich meine avicularia amazonica gehäutet...endlich..Nach der Häutung hab ich bemerkt dass sie komische
    Bewegungsstörungen hat, also es schaut stark nach dem DYS Syndrom aus...
    Interessanterweise hatte ich das auch schon vor ca. 2 Jahren bei einer Aviculaira versicolor, noch intererssanter ist, dass es beidemal das gleiche Terrarium war...
    Komischerweise würde ich sagen. Da ich, als meine versicolor verstorben ist, das ganze Terrarium rausgespült habe mit heissem wasser, versteh nicht ganz ob da wirklich noch Parasiten oder ähnliches im Terrarium überleben können
    Ich füge auch ein VIdeo hinzu (wenn das geht), wo man die Spinne vor ein paar Tagen sieht. Da ist das DYS oder was auch immer das ist, schon deutlich zu sehn
    Gestern ist sie dann verstorben. Ich habe ein Bild von ihrem Hinterteil gemacht und laut mir sieht es ein bißchen aus wie schimmel ?!
    Kann das sein ?
    Was glaubt ihr was wäre das beste so ein Terraium steril zu machen ? Kann es sein das diese Krankheit von Parasiten kommt, oder hat das eher mit einer fehlerhaften Häutung zu tun..
    Das habe ich glaub ich, hier im Forum gelesen..


    edit. Da Bild und Video beides zu gross ist lade ich beides auf eine bekannte Seite und poste dann den Link


    Externer Inhalt youtu.be
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    [Blockierte Grafik: http://www.bilder-upload.eu/thumb/badcec-1471951925.jpg]
    [Blockierte Grafik: http://www.bilder-upload.eu/thumb/ed4c6c-1471952026.jpg]




    Gruss
    Georg

  • Hallo Georg


    Für mich sieht das auf dem Bild nach einer Lederhaut aus, dass könnte sie stören deshalb die komische Bewegungen. Ich kenne mich zu wenig mit Vogelspinnen Erkrankungen aus du solltest dich deshalb nicht drauf festlegen. Es melden sich sicher noch mehr die erfahrung haben.


    Gruss Sandro

  • Hi Georg,


    ob die A. versicolor wirklich DS hat kann ich dir auch nicht sagen. DS ist eine Nervenkrankheit, die nur die Beine betrifft. Bakterien oder Viren könnten die Verursacher sein, Parasiten eher nicht. Ich habe schon gelesen, dass 1 Vogelspinne DS bekommen hat und innert kürzester Zeit waren dann auch andere VS mit dem Symptom "befallen". Dieses Schicksal hat gleich 2-3 VS-Halter betroffen. Die Halter haben dann rausgefunden, dass alle Futtertiere beim gleichen Händler bezogen wurden. Ich will damit auch sagen, dass du oder das Terri gar nicht die Verursacher seit, sondern dritte Parameter, die du nicht kontrollieren kannst. Es gibt viele, die füttern ihre Tiere mit einer Pinzette. Benutzt man die gleiche Pinzette für ein krankes Tier, wie für ein gesundes Tier, könnten auch so Krankheiten übertragen werden. Wer wäscht die Pinzette nach jedem Futtertier? Ich selbst benutze nie eine Pinzette.

    Was glaubt ihr was wäre das beste so ein Terraium steril zu machen ?


    Ein neues, sowie ein gebrauchtes Terri stelle ich in die Badewanne und wasche es mit handelsüblichem Spülmittel und wie du, mit heissem Wasser. Hölzer, ob gekauft oder gesammelt werden mit heissem Wasser abduscht, getrocknet und dann erst verwendet.
    Ich denke nicht, dass es an der Reinigung liegt. So wie du das machst ist absolut ok. 2x eine "versicolor", dann das gleiche Terri, meiner Meinung nach ein unglücklicher Zufall.
    Leider kann auch ich nicht mehr dazu sagen.


    Gruss Gene

    Das Problem dieser Welt ist, dass die intelligenten Menschen so voller Selbstzweifel und die Dummen so voller Selbstvertrauen sind.
    Charles Bukowski

  • Alles schonmal danke an euch für die schnellen Antworten...
    Was ich noch vergessen habe zu schreiben, dass Tier auf dem Video und auf den Fotos ist gestern verstorben..
    Auf alle Fälle hatte sie das erst seit kurzem (3-4 Tage), sprich nach der Häutung...Von daher könnte ein Häutungsproblem oder ähnliches schon der Fall gewesen sein...

  • Hi,


    Für mich sieht es schon so aus, als hätte die Spinne ein neurologisches Problem. Es geistern ja viele Thesen herum, warum eine Spinne das DS bekommen kann/soll. Ich bin noch immer der Meinung, dass es häufig nach Häutungen auftritt. Dies würde auch erklären, warum ein neurologisches Problem auftreten kann. Bei der Häutung werden viele Nerven neu gebildet. Nicht nur diejenigen, die die Haare bedienen, sondern auch wichtige andere. Da die Häutung ein sehr komplexer Vorgang ist, gehe ich davon aus, dass diese Tiere einige Nerven am falschen Ort anbinden und darum diese unkontrollierten Bewegungen erzeugt werden. Natürlich ist auch das nur eine These, belegen kann ich das nicht. Von "Ansteckungen" halte ich nicht viel.


    DS ist eine Nervenkrankheit, die nur die Beine betrifft.


    Sagt wer?


    Wenn man mal von weiter weg schaut, also nicht bloss deine oder eine Spinne, dann sieht man, dass in der Natur wohl nicht nur wegen "fressen und gefressen werden" viele Tiere eines Kokons eingehen. Wir ziehen fast alles auf und somit gibt es auch keine natürliche Selektion der "schwachen" Tiere mehr. So kann es gut sein, dass man mal ein "schwaches" Tier erwischt, welches nicht die gleiche Lebenserwartung hat wie andere.


    Ferndiagnosen sind immer sehr schwierig, darum kann dir wohl niemand genau sagen, was das Tier wirklich hatte.


    Beste Grüsse


    Basti

  • Hallo zusammen,


    Sagt wer?


    Viele. Man muss nur das Netz durchstöbern. Ein neurologisches Fehlverhalten kann sich durchaus nur auf die Beine auswirken.


    (Neurologie ist die Lehre vom Nervensystem, dies noch nebenbei für allfällige Mitleser)


    Gruss Gene


    P.S. Keiner weiss es genau, ich glaube darin sind wir uns einig.

    Das Problem dieser Welt ist, dass die intelligenten Menschen so voller Selbstzweifel und die Dummen so voller Selbstvertrauen sind.
    Charles Bukowski

  • Ich bin noch immer der Meinung, dass es häufig nach Häutungen auftritt.


    Tag


    Dazu Marc Voßkämper 2003 Zitat:


    ".... Spinnen, welche erkrankt waren und ein komplexes Bild an merkwürdigen Zuckungen aufwiesen und meist auch rasch verendeten. Teilweise verlief die Krankheit in Vogelspinnenbeständen sehr dramatisch mit hoher Kontagiosität, so dass teilweise bei manchen Haltern hunderte von Spinnen innerhalb von wenigen Tagen verstarben......"


    Hierzu der Begriff Kontagiosität
    ..beschreibt die Ansteckungskraft bzw. Übertragungsfähigkeit eines Krankheitserregers, mithin seine Fähigkeit auf verschiedene Infektionswege von einem Individuum zu einem anderen zu gelangen. Die Kontagiosität ist in hohem Maße von der Erregerkonzentration in einem kranken Individuum bzw. der Erregerkonzentration in seinen Körpersekreten und seinen Ausscheidungen abhängig.


    Die "Übertragungsfähigkeit eines Krankheitserregers" und die "Erregerkonzentration in seinen Körpersekreten und Ausscheidungen" dürfte auch die hohe Sterblichkeit in manchen Beständen erklären. Die Halter selbst waren es, die den Erreger durch hantieren oder auch nur öffnen der Terrarien verbreiteten, ohne dabei die Kriterien der Quarantäne für jedes einzelne Terrarium zu beachten. Wie auch? Die Ursache - auch nur als Andeutung - war doch völlig unbekannt.


    Wo sind die schon fast epidemisch auftretenden Vorfälle eigentlich geblieben? Sie traten auf so um 2003 herum, schwächten dann ab und verschwanden - von Einzelfälle abgesehen - wieder in`s Unbekannte wo sie herkamen.


    Gruß
    Joachim B.

  • Hallo zusammen,


    Es gibt viele, die füttern ihre Tiere mit einer Pinzette. Benutzt man die gleiche Pinzette für ein krankes Tier, wie für ein gesundes Tier, könnten auch so Krankheiten übertragen werden.


    Hierzu der Begriff → Kontagiosität
    ..beschreibt die Ansteckungskraft bzw. Übertragungsfähigkeit eines Krankheitserregers, mithin seine Fähigkeit auf verschiedene Infektionswege von einem Individuum zu einem anderen zu gelangen.


    Ferndiagnosen sind immer sehr schwierig, darum kann dir wohl niemand genau sagen, was das Tier wirklich hatte.


    ich denke, mein Beitrag ist nicht ganz ohne. Die primäre Lösung ist gesucht und nicht wer, was, wo geschrieben hat.


    Gruss Gene

    Das Problem dieser Welt ist, dass die intelligenten Menschen so voller Selbstzweifel und die Dummen so voller Selbstvertrauen sind.
    Charles Bukowski

  • zum Thema DS habe ich mal irgendwas gelesen von Leuten, die sowas öfter in ihrem Spinnenraum hatten und später rausfanden, dass es vermutlich vom Flohmittel eines Hundes von Besuch ausging. Seit der Hund nicht mehr ins Zimmer durfte und mit Biomittel flohbehandelt wurde war Sense - oder so ähnlich, ist schon ne Weile her, deshalb weiß ich die Situation nicht mehr genau. Ich glaube es war tatsächlich in dem Buch von Karin Mann. Daher auch mein Verweis in meinem letzten Beitrag "einen Hund habe ich auch nichrt". Ist jedenfalls ne interessante Theorie. Die liebe Fränzi kannte das Buch auch und hat verstanden, was ich meinte.


    zu Georg: ich (ich, jeder wie er will, würde das terra zusätzlich zum Spüli noch mit Alk und Wasser auswaschen. Zumindest mal wenn ein Tier aus unbekannten Gründen drin gestorben ist. Und den Inhalt komplett wegschmeißen. Meine Taktik.)


    LG, Nina

  • Also ich habe das Terrarium gestern geputzt, mit heisem Wasser und Seife.....ich hab auch beim sauber machen drauf geachtet ob sich irgendwo im Terri schimmel oder ähnliches befindet.
    Aber es sah alles gut aus, auch kein eigenartiger Geruch.Na ja muss ja nicht viel heisen.
    Auf alle Fälle bin ich der Meinung dass diese Krankheit etwas mit der Häutung zutun haben muss, da sie bei beiden Spinnen kurz nach der Häutung zu sehen war.

  • Hi zusammen,


    Viele. Man muss nur das Netz durchstöbern. Ein neurologisches Fehlverhalten kann sich durchaus nur auf die Beine auswirken.


    Ja ich kann jede Antwort auf eine Frage im Netz finden. Die Frage ist nur, ist die Quelle tatsächlich glaubhaft und woher stammen die Infos.


    ich denke, mein Beitrag ist nicht ganz ohne. Die primäre Lösung ist gesucht und nicht wer, was, wo geschrieben hat.


    Doch sehr wohl kommt es darauf an, wer wo was geschrieben hat. Fehlinformationen verbreiten sich wie ein Lauffeuer und sind, wenn sie mal gestreut sind, kaum mehr wegzukriegen.
    Das sieht man am Beitrag von Nina. Sie zitiert das Buch von Karin Manns. Dass dieses Buch einfach nur schlecht ist und viele unhaltbare Informationen darin publiziert wurden, zeigt genau das auf. Klar ist, dass wenn eine Spinne direkten Kontakt mit Floh- / Milbenmittel (Frontline oder ähnlichem) in Kontakt kommt, dass es zu Vergiftungserscheinungen kommen kann. Dann müssten aber alle Tiere im Bestand davon betroffen sein. Ich hatte selber auch schon Tiere, die genau diese Symptome zeigten. Ich habe aber weder Katzen noch Hunde und verwende weder Floh- noch Milbenmittel. Das sind reine Vermutungen und sie müssen auch als das deklariert sein. Wie es heraus kommt, wenn man Vermutungen zu Fakten macht, kann man in der Thematik der Spinndrüsen an den Tarsen von Vogelspinnen nachlesen.


    Zu Marc Voßkämper kann ich nichts sagen. Ich weiss nicht, wie seriös diese Aussagen sind. Ich habe noch nicht von einem Halter gehört, dass sich viele Tiere damit angesteckt haben. Und ich bin auch schon länger im Hobby und habe viele Kontakte.


    Ich glaube wir sind uns einig, dass es etwas neurologisches ist. Was genau kann momentan niemand genau sagen und auch nicht, auf welche Teile des Körpers sich diese Störungen auswirken (nur weil die Beine unkoordinativ sind, würde ich darum nicht bloss auf eine Fehlfunktion der Beine tippen).


    Gruss Basti

  • Zu Marc Voßkämper kann ich nichts sagen. Ich weiss nicht, wie seriös diese Aussagen sind.


    Tag


    Ich begann 1997/98 das Studium der Humanmedizin an der Medizinischen Universität zu Lübeck und wechselte nach 3 Jahren an die Medizinische Hochschule Hannover, an der ich im Mai 2005 auch mein 3. Staatsexamen abgelegt habe und seitdem voll approbierter Arzt bin.


    Zum Hobby Vogelspinnen kam ich durch meine Frau Agnes, welche 1999 ihre erste Vogelspinne kaufte......Danach hat uns das Hobby Vogelspinnen sehr gefesselt und es wurden in kürzester Zeit immer mehr Spinnen in unserer Wohnung, so dass mit den ersten Zuchterfolgen im kommenden Jahr und diversen Zukäufen teilweise mehr als 10.000 Vogelspinnen (Adulte und Jungtiere) in Wohnzimmer und Keller von uns gehalten wurden.


    Es ergab sich dann auch nach und nach von selbst aufgrund meines Berufes, dass sich Fragen stellten im Bezug auf Erkrankungen von Vogelspinnen, welche niemand beantworten konnte, da selbst in den Vorlesungen für angehende Tierärzte/-innen dieses Thema nicht gelehrt wird.


    So begann ich auch seit 2002 Vogelspinnen und ihre Erkrankungen weiter zu untersuchen. Da ich zu der Zeit in der Neurochirurgie tätig war, interessierte ich mich vor allem für Spinnen, welche erkrankt waren und ein komplexes Bild an merkwürdigen Zuckungen aufwiesen und meist auch rasch verendeten.


    Zitat Voßkämper meine Anmerkung oben → Kontagiosität


    Im Spätherbst 2003 gab ich der Krankheit den Namen "Dyskinetisches Syndrom" und benutzte diesen erstmals im Arachniphilia-Forum im Internet, wo ich in einem Thread auf die Gefahr dieser Krankheit hinwies und mehrere eindrucksvolle Videos von erkrankten Tieren zur Information über die Symptome dieser Erkrankung zeigte.


    Quelle:
    VOGELSPINNE E:V: Mitteilungen Mai 2006


    Gruß
    Joachim B.

  • Hi zusammen,

    Die Frage ist nur, ist die Quelle tatsächlich glaubhaft und woher stammen die Infos.


    Mir ist auch bewusst, dass im Netz viel Unsinn steht. Aus diesem Grund suche ich auch nach "seriösen Quellen".


    "Als dyskinetische Syndrome werden Syndrome mit einer Störung des normalen Bewegungsablaufs (Kinese = Bewegung) bezeichnet. Damit ist in der Regel die tardive Dyskinesie (Spätdyskinesie) gemeint." (Quellenangabe: Engelhardt Lexikon Orthopädie u Unfallchirurgie)


    Tardive Dyskinesie = ......Tardive Dyskinesie bzw. Dyskinesia tarda, aus dem französischen (dyskinésie tardive) sind Bewegungsstörungen, häufig im Gesichtsbereich (Zuckungen, Schmatz- und Kaubewegungen), beispielsweise Akathisie, Grimassieren oder unwillkürliche Bewegungsabläufe der Extremitäten (Hyperkinesen).......(Quellenangabe: Fremdwörter-Duden, Wikipedia)


    Die Spinnen haben kaum so viele Gesichtsmuskeln wie wir Menschen, deshalb meine Aussage, dass es bei den VS wohl eher die Beine sind, die fehlerhafte Funktionen aufzeigen.


    DS ist eine Nervenkrankheit, die nur die Beine betrifft.


    Diese Aussage ist so nicht korrekt, da hat Basti recht. "DS ist eine Nervenkrankheit, die wohl meist die Beine betrifft." So würde ich es aber stehen lassen. (auf VS bezogen)


    Gruss Gene


    Anmerkung: Priv.-Doz. Prof. Dr. med. Martin Engelhardt ist einer der anerkanntesten Ärzte in Deutschland.

    Das Problem dieser Welt ist, dass die intelligenten Menschen so voller Selbstzweifel und die Dummen so voller Selbstvertrauen sind.
    Charles Bukowski

    Einmal editiert, zuletzt von Gene Blaser () aus folgendem Grund: Grammatik u. Anmerkung

  • Ich habe das Buch bzw. aus dem Buch nicht zitiert, sondern sagte, ich habe irgendwo mal gelesen, ich glaube es war in dem Buch... Und "dass" mit ß und "oder so ähnlich". Übrigens hatte der Köter, soweit ich mich erinnere, keinen direkten Kontakt mit den Terras, sondern hielt sich lediglich gelegentlich im selben Zimmer auf. Wenns aus dem Buch ist, kann man es ja nachlesen, dann kann man auch beurteilen, wie man das Buch findet. Ich wollte nämlich keine Wertung abgeben und es ging um eine Sache, die jemand schriftlich erzählt hat. Ich hätte sie ebensogut in der Zeitung oder irgendjemandes tagebuch oder im Internet oder sonstwo lesen können. Und ich schrieb das, weil: wenn schon ein Flohhalsband eines Tieres, dass die Terras nicht berührt sondern ab und zu im selben Raum ist irgendwelche "...." verursachen kann, kann man sich überlegen, was noch so alles in Frage kommen könnte, woran man im ersten Moment nicht gedacht hat. War eigentlich nur gut gemeint, aber da ich ja offensichtlich nicht in der Lage bin, mich für andere hier verständlich auszudrücken, die allerdings offensichtlich auch nicht immer in der Lage sind, zu lesen, was jemand schreibt, bevor sie es kommentieren, denke ich, ich hab verstanden wie das jetzt gemeint war.
    Nina

  • Hi zusammen,


    @Gene: Das ist ein Humanmediziner ;) Dass deine Begriffserklärung korrekt ist, glaube ich dir ja auch. Nur sollte man nicht Krankheiten die Menschen betreffen, mit Krankheiten Wirbelloser 1:1 vergleichen.


    nina: Ich weiss nicht, warum du dich angegriffen fühlst. Du hast das Posting ja nach bestem Wissen und Gewissen geschrieben. Dann ist auch nicht falsch, wenn man etwas zitiert, das aus einem Buch stammt und man es für richtig hält. Mein Beispiel bezog sich auf Quellen, die m.E. untauglich sind. Ich dachte eigentlich, dass dies aus meinem Beitrag heraus geht. Mein Posting zielte darauf ab, klar zu machen, dass nicht alles was irgendwo steht, einfach richtig ist, weil es da steht.


    @Alle: M.E. sind gut gemachte Studien, welche in "renomierten" Zeitschriften publiziert werden, einigermassen glaubhaft. Diese werden durch mehrere Reviewer gegengelesen und korrigiert, bzw. zurückgesendet, falls Fehler oder Unklarheiten aufgetaucht sind. Natürlich geht auch da mal was durch die Lappen (wie man wie schon erwähnt bei den Spinndrüsen an den Tarsen von Vogelspinnen" gut sehen kann/konnte.
    Bücher kann jeder schreiben. Es braucht lediglich einen Verlag, der dieses Abdruckt. Darum gibt es auf dem Markt auch nur wenige Vogelspinnenbücher, die ich empfehlen würde.


    Ich hoffe, Klarheit geschaffen zu haben Nina ;)


    Gruss Basti

  • Hi zusammen,


    @Gene: Das ist ein Humanmediziner


    @ Basti: na und? Ist mir völlig bewusst. ;)
    Hast du das Gefühl ein Veterinärmediziner würde DS anders umschreiben? Der Humanmediziner behandelt auch Tiere. Biologisch ist der Mensch immer noch ein Säugetier. Wir stehen vielleicht in Sachen Evolution an der Spitze, aber wir sind immer noch Tiere. Der Mensch hat aus sich einen Homo sapiens sapiens gemacht. Dient eigentlich nur zur Abgrenzung gegenüber dem Rest der Säuger, wir sind ja die Besten, wir fühlen uns überlegen. (Homo sapiens ist nicht genug 8) , darum noch ein 2. sapiens ;) )
    Einer der grössten Unterschiede zwischen einem Human- u. Veterinärmediziner ist die Tatsache, dass der Menschenarzt mit den Patienten sprechen kann, der Tierarzt leider nicht.


    Nur sollte man nicht Krankheiten die Menschen betreffen, mit Krankheiten Wirbelloser 1:1 vergleichen.


    Es gibt Krankheiten, die betreffen Menschen, sowie Tiere (Nagetiere, Reptilien u. auch Wirbellose). Dazu gehören z.B.: "BSE, Creuzfeldt-Jakob und auch DS." Und die Symptome sind die gleichen. Neurologische Störungen, die sich zumeist auf die Muskeln auswirken. (Zuckungen, Krämpfe, etc.)


    75% der Medikamente für den Homo sapiens sapiens wurden aufgrund zoologischer Erkenntnisse entwickelt. (Tierversuche gehören auch dazu)


    Ich habe nie einen 1:1 Vergleich gemacht, nur darauf hingewiesen, dass es Krankheiten gibt, die uns wie auch Tiere betreffen und die Ursache ist die Gleiche.


    Beim Auftreten von dyskinetischen Symptomen wird in der Human- sowie in der Veterinärmedizin das Vitamin B12 empfohlen. Kann helfen, muss aber nicht. Gleich bei Mensch u. Tier, (inkl. Vogelspinnen)


    Hätte jeder die Einstellung, dass Mensch u. Tier, auch in Sachen Krankheiten und deren Heilungsversuche nicht zu vergleichen sind, dann wäre die Human-Medizin nicht auf ihrem heutigen Niveau. (Das ist ein Zitat von einem Biologen, Fachgebiet: Genetik, Mikrobiologie, Schwerpunkt Neurobiologie, alles abgeschlossen, mittlerweile kam noch toxikologische Zoologie dazu)
    Mit ihm unterhalte ich mich ab und zu und der hat sogar Haustiere: Vogelspinnen.


    Ich habe eigentlich nur noch einmal geantwortet, weil wir Menschen uns als unantastbar fühlen, besser, intelligenter (welch ein Witz), als alle anderen Erdenbewohner. Dabei sind wir einer der wenigen Tiere, die sich nicht um die (Um-)Welt kümmern, wir zerstören sie sogar. Ich dachte bis vor kurzem das wir die Einzigen sind, die sich nicht um die Umwelt, die Anderen kümmern, mittlerweile gibt es dazu auch neue Erkenntnisse. Es gibt noch andere tierische Spinner ;) .


    Gruss Gene

    Das Problem dieser Welt ist, dass die intelligenten Menschen so voller Selbstzweifel und die Dummen so voller Selbstvertrauen sind.
    Charles Bukowski

    Einmal editiert, zuletzt von Gene Blaser ()

  • Hallo,


    ich war bisher davon ausgegangen, dass der Begriff "Syndrom" bewußt gewählt wurde, da dieser für typische Krankheitszeichen mit unbekannter Ursache und / oder ggf. unterschiedlichen Ursachen steht.
    Bisher hat mir auch noch niemand "die" Ursache nennen können und aus meinen Erfahrungen gehen ich auch davon aus, dass es nicht nur die eine Ursache gibt.


    Dazu einige Beispiele in Stichpunkten, auf die der Begriff "Dyskinetisches Syndrom" hinsichtlich der Symptome angewendet werden könnte.
    Die möglichen Ursachen ergeben sich aus den Beschreibungen.


    1)

    • Gruppe juveniler Nhandu sp. aus einer NZ, 0,0,5, ca. 3 cm Körperlänge
    • ein Tier zeigt nach der Häutung unkoordinierte, hektische Bewegungen
    • die übrigen 4 Tiere sind unauffällig
    • das auffällige Tier nimmt noch Nahrung auf, verstirbt aber nach mehreren Monaten


    2)

    • ganzer Bestand (div. Theraphosinae) zeigte unkoordinierte, hektische Bewegungen
    • die meisten Tiere verendeten innerhalb 1 - 2 Wochen
    • nur wenige jüngere Tiere waren ohne Symptome und überlebten
    • alle Tiere wurden ca. 1 Woche vorher mit B. dubia aus eigener Zucht gefüttert
    • in der Schabenzucht wurden die Eierpappen kurz vorher ausgetauscht
    • Nachfrage beim Lieferanten der Pappen ergab, dass in dem Lagerraum auch ARDAP verwendet wurde


    3)

    • verschiedene Tiere aus unterschiedlichen "Bestandsauflösungen" liefen "unkoordiniert"
    • Beine wurden in der Regel nicht vollständig gestreckt
    • Substrat in den Behältern war i.d.R. trocken
    • Symptome verschwanden nach Flüssigkeitsgabe


    Grüße

  • ich fühle mich angesprochen.


    @ Steffen: ich habe schon in einem Satz "die Ursache" erwähnt, hätte ich "die Ursachen" geschrieben, würde ich nicht schreiben.
    Hinter den Ursachen od. der Ursache verstecken sich diverse Faktoren, plural ist in diesem Sinne angemessen.


    Deutsch ist für mich als Schweizer eine Fremdsprache, in Wort und Schrift.


    U da passiere haut Grammatikfähler. I u angeri hie im Forum gäbe sicher immer z Beschte um guet Dütsch z schriibe, glingt haut mängisch nume meh aus minder. ;)


    dass der Begriff "Syndrom" bewußt gewählt wurde, da dieser für typische Krankheitszeichen mit unbekannter Ursache und / oder ggf. unterschiedlichen Ursachen steht.


    da hast du ja auch völlig recht. Ein Syndrom besteht aus mehreren unbekannten Symptomen u. der/deren Ursache/n


    Wie scho gseit, o mis Dütsch isch nid immer z Beschte. Drum red me ja drüber.


    Gruss Gene

    Das Problem dieser Welt ist, dass die intelligenten Menschen so voller Selbstzweifel und die Dummen so voller Selbstvertrauen sind.
    Charles Bukowski

  • Hallo Gene,


    der Beitrag sollte nicht Dich oder jemand anderes speziell ansprechen.


    Die beschriebenen Fälle (1. + 2.) sollten exemplarisch zeigen, dass offenbar eine Schädigung von Nerven durch äußere Faktoren, bei mehreren Tieren (wie von Dir vermutet) oder auch nach Häutungen, bei Einzeltieren (wie von Bastian vermutet) möglich ist. Beides führt zu den gleichen Symptomen und kann somit eine mögliche Ursache für DS sein.
    Der 3. Fall zeigt aber, dass auch andere Ursachen, welche nicht die Nerven schädigen, zu DS gleichen Syptomen führen können.


    Auch der Hinweis zum Begriff "Syndrom" (...unbekannter Ursache und / oder ggf. unterschiedlichen Ursachen...) war allgemeiner Art. Er sollte erklären warum man nicht von "der einen Krankheit" sprechen kann und wieso man alle 3 Fälle unter der Bezeichnung DS zusammenfassen kann obwohl sie sehr unterschiedlich sind.


    Grüße

  • Hi Steffen,


    auch wenn ich mich angesprochen fühlte, habe ich es nicht persönlich genommen.


    Deine Antwort passt. Du bringst wie immer alles auf einen Punkt, sachliche, einfache, gute Erklärungen od. Erläuterungen.
    Du bist in Sachen "Gurus" schon lange mein Favorit. Ich sage es auch immer wieder gerne.
    Unter uns ;) , Steffen, es sind nicht nur deine brillanten Antworten, die ich mag.
    Du bist der Einzige, der alle! meine Fragen od. was auch immer neutral, sachlich und zuvorkommend beantwortet hat. Ohne Rücksicht wie ich ein Thema angegangen bin. Oft laienhaft und z.T. brüsk.


    Zur 3. Fallstudie kann ich nur sagen, was in meinem Kopf vorging als ich es las ;) .... : Nach einer längerer Trockenperiode, vielleicht noch in der Wüste, hätte ich auch dyskinetische Syndrome, ohne Schädigung der Nerven. ;) Für mich nachvollziehbar auch logisch.


    Gruss Gene

    Das Problem dieser Welt ist, dass die intelligenten Menschen so voller Selbstzweifel und die Dummen so voller Selbstvertrauen sind.
    Charles Bukowski

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!