Kankuamo, a new theraphosid genus from Colombia (Araneae, Mygalomorphae), with a new type of urticating setae and divergent male genitalia

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  • Hi zusammen


    Obwohl es in den sozialen Medien schon seit Tagen geteilt und verbreitet wird, trotzdem hier eine kurze Zusammenfassung der Arbeit.


    Die Autoren Carlos Perafán, William Galvis, Miguel Gutiérrez und Fernando Pérez-Miles haben in dieser Arbeit eine neue Vogelspinnenart beschrieben, für die Sie sogleich auch eine neue Gattung aufgestellt haben. Grund für die Erstellung einer neuen Gattung war/ist das Vorhandensein eines neuen Brennhaartyps, Typ VII (7), den sie in dieser Arbeit auch charakterisieren. Gemäss Aussage der Autoren soll es sich dabei um den ersten Brennhaartyp handeln, welcher ausschliesslich bei direktem Kontakt eingesetzt wird. Sprich, die Brennhaare werden nicht aktiv weggeschleudert, sondern das Tier berührt das Gegenüber mit dem Opisthosoma, wobei sich dann die Brennhaare ablösen. Untenstehend diverse REM Aufnahmen aus dem Artikel die den neuen Brennhaartyp zeigen.


    Noch eine Bemerkung zu den diversen Zeitungsartikeln, welche über diese neue Gattung berichten: Die Spinne verfügt selbstverständlich nicht über Gifthaare, denn sowas gibt es bei Vogelspinnen nicht. Es sind damit Brennhaare gemeint, wie sie diverse andere Theraphosinae/Aviculariinae verwenden. Gift ist hierbei keines im Spiel, es ist eine rein mechanische Wirkung die zu einem (mehr oder weniger) starken Juckreiz verursacht.


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    Zusätzlich verfügen die Männchen und äußerst speziell gekielte Bulben, siehe unten stehende Bilder. Eine weitere Gattungsdiagnose gemäss den Autoren.


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    Es handelt sich hierbei um einen Artikel in einem peer-reviewed Open Access Journal, deshalb ist es auch möglich die Bilder direkt zu verlinken. Wer den ganzen Artikel selbst lesen möchte, darf dies gerne HIER tun.


    Bei Fragen oder Anregungen, einfach melden :thumbsup:


    Gruss
    Martin


    Quelle:

    • Perafán C, Galvis W, Gutiérrez M, Pérez-Miles F (2016) Kankuamo, a new theraphosid genus from Colombia (Araneae, Mygalomorphae), with a new type of urticating setae and divergent male genitalia. ZooKeys 601: 89-109. doi: 10.3897/zookeys.601.7704
  • Hi Joachim


    Gute Bemerkung, ist mir garnicht aufgefallen :)
    Normalerweise wird ein Holotyp (meist Männchen) und ein Paraty (meist Weibchen) beschrieben. Hier in diesem Fall wird aber der Begriff Allotyp verwendet, dieser beschreibt das gegenteilige Geschlecht des Holotypus. Kann man auch machen gemäss ICZN. Der Begriff Allotyp beschreibt somit einen Paratyp der zwangsläufig das gegenteilige Geschlecht des Holotypus hat. Ein "normaler" Paratyp kann auch dasselbe Geschlecht wie das des Holotypus haben.


    Gruss
    Martin

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