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  • Tag


    So recht und bei Licht betrachtet, ist doch diese Sphasus viridans ein hübsches Spinnlein. Besonders die Beine. Die begeistern mich irgendwie. Im Prinzip ziemlich kahl, aber nur ziemlich. Alle paar kahle Strecke soundsolang, kommt ein Haar. Kein dünnes Haar, sondern ein etwas dickeres Haar, was da ganz allein herumsteht. Dann kommt eine Weile nichts, und dann kommt wieder eins. Wenn man sich das aber nun einmal genau ansieht, kann das wohl gar kein Haar sein, dazu ist es viel zu steif. Oder ist es eine Borste? Oder wohl gar ein Stachel?


    Ich habe mal beim 1832 beim Hentz nachgefragt, und der meinte lediglich:


    ...feet pale with yellow joints....


    Das ist in etwa alles, was ich da in Sachen Beine gelesen habe. Was sind das nun für Dinger? Haare, Stacheln, Borsten oder was ?(


    Gruß
    Joachim B.

  • Tag Sandro


    Mit den Bericht aus der Tierdoku, ist nicht allzuviel anzufangen. Von Bedeutung allenfalls die Anmerkung, daß u.A. Postembryos keine Stacheln aufweisen. Auf das Wesentliche jedoch, nämlich auf die paar Stacheln hier und da, welche Funktion sie haben und warum es per Definition Stacheln sein sollen, wurde mit kein Wort eingegangen


    Zu den Stacheln - wobei ich mich jetzt lediglich auf die Beinstacheln beziehe - bin ich der Ansicht, daß es nicht in jedem Fall Stacheln sein müssen. So ist bei Avicularia rickwesti, von "stachelförmige Borsten" die Rede und dann gäbe es noch eine andere - auch sehr interessante - Definition. Zitat:


    Neben den Tasthaaren sind auch die relativ großen "Beinstacheln" dreifach innerviert. Diese werden durch erhöhten Haemolymphedruck von der Beinoberfläche abgespreizt. Im Gegensatz zu den Tasthaaren, werden bei den Beinstacheln nur während des Aufrichtens Nervenimpulse erzeugt. Aus diesem Grund sind Beinstacheln keine echten Tasthaare, sondern dienen eher als Haemolymphedruck-Rezeptoren.


    Hinweis: Mir ist nicht die Tatsache entgangen, daß die Gegenstände auf den Beinen ständig aufgerichtet sind. Mir gefällt nur die Behauptung nicht, daß es - ohne jeglichen Nachweis über das "warum Stacheln" und nix weis welche Funktion - nun Stacheln sein sollen.


    Gruß
    Joachim B.

  • Hallo,


    in der neueren Literatur findet sich zur Gattung Peucetia bzw. zur Familie Oxyopidae der Begriff “spine” (= Stachel / Dorn).


    Bei Saaristo (2010) wird im Schlüssel der Familien zu den Oxyopidae als Merkmal angegeben; “All legs with long, dark spines.”.
    Saaristo liefert auch gleich (s)eine Definition zu den “spines”; “Spine: pointed, rigid structure on body and legs, usually articulating.”.


    Auch bei Arbeiten, die sich auf P. viridans beziehen wird an den entsprechenden Stellen der Begriff “spine” gebraucht. So z.B. bei Brady (1964) und Santos & Brescovit (2003).


    Der Vergleich mit, bzw. Hinweis zu den, “spinifom setae” erschließt sich mir nicht.
    Hier handelt es sich eindeutig um Borsten, nicht Stacheln.


    Diese speziell geformten “spiniform setae” sind bei den Theraphosidae nicht erst seit der Beschreibung von A. rickwesti bekannt und lassen sich von Stacheln, die ebenfalls bei den Theraphosidae vorhanden sind, gut unterscheiden.
    Die Borsten sind zwar spitz zulaufend (stachelförmig), doch sie sind biegsam (nicht starr) und am Ansatz fix. Somit lassen sie sich auch mit der o.g. Definition von Saaristo eindeutig abgrenzen.


    Grüße

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