Terrarienrückwand selber bauen

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  • Hallo zusammen
    Hier mal eine kurze Anleitung wie ihr eure Rückwand mit etwas handwerklichem Geschick und ein wenig Inspiration aus der Natur selber gestalten könnt. Es gibt mehrere Herstellungsmöglichkeiten, hier eine davon.
    Alle Materialien können übrigens in einem handelsüblichen Baumarkt bezogen werden..


    Als erstes nehmt ihr eine Styroporplatte und schneidet diese in den gewünschten Massen zu. Ruhig einen Zentimeter kürzer wählen, da diese später noch mit diversen Materialien beschichtet wird. Sie muss auch nicht die gesamte Höhe des Terrariums einnehmen, da es sonst nur schwieriger wird sie einzusetzen. Zudem wird der untere Teil je nach Füllhöhe des Bodengrundes sowieso nicht sichtbar sein.

    Die Platte kann gut mit einem Japanmesser bearbeitet werden. Es können auch zusätzliche Styropor-Teile mit Konstruktionskleber oder Hybrid-Dichtstoff draufgeklebt und weiter ausgearbeitet werden.
    Tipp: Sucht euch bei der Formfindung der Rückwand ein Bild von Felsen aus dem Internet, aus einem Heft oder Fotos heraus. So könnt ihr die Strukturen 1:1 auf euer Werk übertragen.
    Wenn ihr mit der Form und den Strukturen soweit zufrieden seid, muss der Klebstoff (falls verwendet) zuerst gut austrocknen bevor ihr weiterarbeitet.

    Als nächstes werden 2-3 Schichten Fliesenkleber auf die Felsimitation aufgetragen. Dies geht am besten wenn die Masse mit Handschuhen draufgeklatscht und einmassiert wird. Die Feinarbeiten werden dann mit Pinsel, Spachteln und anderen Werkzeugen ausgeführt. Wichtig ist, dass die Trocknungszeiten zwischen den Schichten wieder eingehalten werden! Falls die Rückwand nicht extrem belastet wird, kann nach der letzten Fliesenkleber-Schicht direkt mit dem bewerfen von Terrariensand, Lehmpulver, Erde etc. begonnen werden. Dabei einfach euer Gemisch in den noch frischen Fliesenkleber werfen.

    Ich persönlich habe alle meine Rückwände zusätzlich wasser- und stossresistent mit Epoxidharz versiegelt und erst danach das Sandgemisch im noch frischen Lack eingestreut. Beim verarbeiten von Epoxidharz immer Handschuhe verwenden und auf das Mischverhältnis der beiden Komponenten achten!

    Für die eingearbeiteten unechten Wurzeln habe ich einfach Seile und Schnüre in diversen Dicken verwendet und auch im gleichen Verfahren wie oben beschrieben bearbeitet.

    Zu guter Letzt wird dann der überschüssige Sand entfernt und die Oberfläche mit dem Schleifpapier bearbeitet. Wenn man eine rauhere Oberfläche bevorzugt, muss nicht zwingend nachgeschliffen werden.
    Dann kann die Rückwand mit Aquarien-Silikon im Terrarium verklebt und eventuell bepflanzt werden.
    PS.: Ein paar Tage warten bis ihr eure Tiere reinsetzt, gell...

    Ich hoffe es hat euch etwas inspiriert und ihr werdet auch mal ein paar Bilder eurer Versionen uploaden. :D


    Gruss Daniel

  • Wow, sieht toll aus,...aber wie ist das mit so Materialien, wie Fliesenkleber? Gibt es da Alternativen? Hätte da Bedenken, was die Ausdünstungen des Klebers angeht....


    Wir haben unsere Wände einfach mit Lehm und darin die Heizkabel verarbeitet.....Vorteil: Lehm gibt die Feuchtigkeit wieder an die Luft ab....Nachteil: der Lehm löst sich mit der Zeit, wenn man daran sprüht....einige Kabel schauen schon durch, was wir nun mal nacharbeiten sollten....was allerdings nicht so einfach ist, wenn die Tierchen im Terrarium sind =)

  • Sali zäme



    Du kannst bedenkenlos Fliesenkleber verwenden. Da "strahlt" nix aus, ausser du nimmst Fukushimakleber.. :grins:


    Wenn Du die Rückwände noch mit Farbe bestreichst/besprühst, und/oder Epoxidharz verwendest, dann solltest du das Terri gut auslüften lassen. Also einfach ein paar Tage ohne Scheiben stehen lassen, nach möglichkeit nach draussen stellen, dann ist das kein Problem.


    Gruess Peter

  • Moin !


    Ich wage es; hab mir gestern alle Zutaten (bis auf´s Epoxidharz) zugelegt und werd die Tage mal schnipseln und feilen. :) Allerdings für ein A. versicolor Terra (ExoTerra 30*30*45), und da hab ich dann doch "nochmal ein paar Fragen", wie Columbo sagen würde. :D


    Das Epoxidgeklecker ist ja übelst teuer, gibts da auch eine Alternative? Bodenversiegelung, Unterwasser-Farbe oä.? (bin vor den Dosen fast in Ohnmacht gefallen) [Blockierte Grafik: http://www.cosgan.de/images/smilie/konfus/g040.gif]


    Habt ihr eine Idee, wie ich den Hintergrund belegen/bewerfen könnte? Moos geht ja leider nicht, das bleibt ja leider nicht lang grün, bzw bei mir nicht. :/


    Die Grundidee ist schon da, ich werde wohl den Wurzelbereich eines grösseren Baumes nachempfinden, wo ein neuer Schößling hochwächst. (Ich tu mich etwas schwer Bilder der Avi in ihrem natürlichen Lebensraum zu finden.. :| )


    Liebe Grüsse von gaaaaaaaaaaaaanz oben in Deutschland.


    :love:

  • Hallo bunte Q.


    Es gibt viele Möglichkeiten eine Rückwand zu gestalten.
    Die von mir beschriebene ist nur eine davon, aber durch das beschichten mit Epoxidharz bestimmt eine der langlebigsten.
    Zum einstreuen in den feuchten Lack können unterschiedliche Materialien verwendet werden. Für ein Tropenterrarium eignen sich z.B. auch Blumenerde oder Weisstorf.
    Etwas kostengünstiger als das Epoxi wäre ein Polyurethanlack. Aber besser vorher abklären ob sich das ausgewählte Produkt für deinen Zweck auch wirklich eignet.
    Eine weitere Methode die unter Anderem oft bei Dendrobaten-Becken zum Einsatz kommt, wäre das beschichten mittels Silikon. Hierbei wird der Silikondichtstoff auf die Rückwand aufgetragen und dann mit Weisstorf oder ähnlichem beflockt.
    Dann gäbe es noch die Hypertufa Variante, Rainforest Background (RFB) undundund...


    Viel Spass beim gestalten.


    Gruss Daniel

  • Moin Moin,


    anbei nun mein Erstlingswerk. Ich hoffe es ist okay, das ich es nicht in einen Extra-Thread packe? :) Darstellen soll das ganze den Wurzelbereich eines grossen Baumes.





    Rückwand nach dem ersten, zärtlichen Bestreichen mit Fliesenmatsch, insgesamt sind es 3 Schichten geworden.



    Die Seitenwand



    Das Bild ist schlecht aufgenommen; die Erde ist nicht so blass. Leider hat der Spielzeuglack, den ich zur Versiegelung genommen habe die Erde nur widerstrebend angenommen. Allerdings hab ich noch genügend Rindenstreifen von einem toten Apfelbaum mit welchem ich kaschieren kann. Der untere Bereich verschwindet ja unter Terraerde, da ist das nicht so schlimm. Die Bepflanzung tut dann ein übriges.


    Das ganze hat einen Materialwert von 18 €. :thumbsup:


    Liebe Grüsse,
    Melli

  • Moin!...erstmal in die Runde.
    Ich bin neu hier, bin aber vom Forum recht angetan!
    Zurück zum Thema.....bei Glasterrarien hab ich die Rückwände eigentlich immer mit Beton gestaltet.
    Das hat sicher den Nachteil des recht grossen Gewichtes,allerdings bohren sich irgendwelche renitenten Futtertiere auch nicht in die Rückwand (ist mir bei Rückwänden aus Styropor häufig passiert),und auch VS die gerne mal buddeln, finden schnell eine "dünne" Stelle.
    Zu beachten gibt es nicht viel.
    WICHTIG ist, einige Anker auf das Glas zu kleben.....das geht ganz gut mit Glasverschnitt. Kronkorken gehen auch.
    Den einfach mit Silikon auf die Scheibe kleben (Türmchen bauen), und aushärten lassen.
    Sonst fällt die Rückwand irgendwann von der Scheibe.
    Zum Beton....eigentlich reicht eine Fertigmischung aus dem Baumarkt....muss es schnell gehen, kann man zwei Esslöffel Gips (pro kg) mit vermischen...dann sollte man sich aber mit der Verarbeitung wirklich beeilen.
    Solang die Mischung noch weich ist, lassen sich allerlei Dinge (Schieferstücke, halbe Blumentöpfe........) recht einfach einfügen.
    Natürlich kann man das ganze auch mit Sand bestreuen....oder mit handelsüblicher Abtönfarbe einfärben.
    Organisches Material zu verarbeiten (Torf) hat sich als nicht wirklich empfehlenswert erwiesen.
    Die Sorgen um eventuelle Ausdünstungen braucht man sich auch nicht machen.
    Heizkabel lassen sich auch ganz gut einfügen.
    Grüsse!

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