Beiträge von Karsten

    Hallo,

    Ich glaube, diese Tiere waren früher mal eine zeitlang als Lasiodorides polycuspulatus (oder so ähnlich) im Handel anzutreffen… wie sie mittlerweile gehandelt werden, weiß ich aber nicht. Ist aber nur so‘n Tipp in Blaue 😉

    Hallo und guten Morgen,

    Nachdem sich alle meine 3 Weibchen mit dem Bock gepaart haben, hat bislang auch nur eines einen Kokon gebaut und diesen nach gut 1 Woche wieder zur Seite gelegt - ebenfalls wieder geschimmelt 😞!

    Ich denke mittlerweile auch, trotz meiner Möglichkeit im Keller die Tiere generell zwischen 15 und 22*C halten zu können, dass diese Tiere ausser in Costa Rica nirgends in der Welt etwas verloren haben. Ich werde meine Tiere natürlich weiterhin so gut halten, wie es mir möglich ist, aber auch keine weiteren mehr dazu kaufen…

    Hallo,

    Vor 2 Wochen habe ich etwas entdeckt…


    Nicht wirklich gut zu erkennen, aber deutlich genug, oder?


    Hat jemand Informationen zum Thema Kokonzeitigung, Schlupfgrösse etc. bei dieser Art?

    Hallo,

    junge Hysterocrates spp. fressen normalerweise immer recht viel (weil sie ja auch ziemlich schnell wachsen), sind dann aber auch irgendwann wirklich satt. Gerade "Anfänger" in der VS Haltung füttern dann eher zuviel, weil die Spinne ja auch immer etwas nimmt.

    Es kann sein, dass sie vor der nächsten Häutung tatsächlich noch einmal etwas frisst, oder auch gleich in die Häutungsphase übergeht - ist vom Zeit- und Sättigungsverhältnis abhängig.


    Ich würde auch bei jungen Hysterocrates Arten nie öfter als 2x pro Woche Futter anbieten - das reicht völlig aus: zu pralle Abdomen können nicht nur bei Stürzen problematisch sein (bei richtiger Unterbringung dieser Arten ist das ja eher nicht zu befürchten), sondern auch beim Füttern von Grillen, Heuschrecken oder Mehlwürmern... das Verletzungsrisiko steigt durch die Abwehrbewegungen der Futtertiere!


    Irgend jemand hat das mal schön formuliert - das Abdomen (ausgenommen eiertragende Weibchen) sollte maximal den Durchmesser des Carapax um etwa 1/4 überschreiten und kleiner als 1/3 des Carapax-Durchmessers sollte es auf die Dauer auch nicht haben (ausgen. adulte Männchen).

    Hallo,

    ...und herzlich willkommen!


    Grundlegend hören sich die eingestellten Haltungsbedingungen nicht so schlecht an, wobei ein Foto vom Terrarium zur besseren Bewertung ganz gut wäre.

    Was mir auffällt - ich würde die Tagestemperatur nicht ganz so hoch wählen - 23-25°C reichen grundlegend. Es handelt sich zwar um eine zentralafrikanische Art, welche aber relativ lange Höhlensysteme gräbt. Du kannst also davon ausgehen, dass sie es eigentlich etwas kühler mag (in der Erde) - darum graben die Tiere ja ;-)

    Alle meine ehemaligen und aktuellen Hysterocrates-Arten habe ich grundsätzlich fast gleich gehalten:

    Hoher Bodengrund, der durch die Wühltätigkeiten immer wieder an zusätzlicher Stapelhöhe gewinnt. So ist letztlich fast 2/3 vom Terrarium irgendwie mit Bodengrund gefüllt. Gesprüht habe ich bei den Tieren nie wirklich - das macht eigentlich nur regelmäßig bei borealen Arten aus humiden Gebieten Sinn. Ich gieße den Bodengrund, bis er durchgehend feucht, aber nicht nass ist... wie bei den meisten Zimmerpflanzen / die Lüftung solcher Terrarien darf aber nicht vernachlässigt werden! Eine Front- und eine Hecklüftung sind wichtig bei Glasbehältern; am besten sind die sogen. Haplo-Tanks. Bei Plastebehältern sollte eine entsprechende Anzahl von Löchern vorhanden sein - es soll sich keine Staunässe bilden dürfen!


    Hysterocrates spec. sind Menüfresen wenn die Haltung passt. Eine bis max. zwei Fütterungen pro Woche reicht meiner Meinung nach bei jungen Exemplaren und bei adulten Exemplaren 1x pro 2-3 Wochen völlig aus.

    Hallo Louis,

    kann passieren - ist ja sicherlich keine Absicht und grundsätzlich (ich weiß gar nicht genau, ob es da gesetzliche Vorgaben gibt) sollten aber mindestens die Händler/Anbieter darauf hinweisen müssen.

    Allerdings ist es natürlich auch so - und wer Aph. chalcodes (und ähnliche Arten) Spiderlinge schon einmal groß gezogen hat, weiss das auch - dass Spiderlinge aus Nachzuchten extrem rar sind, was für die Schwierigkeiten der Fortpflanzung im Terrarium spricht, und dass man schon ordentlich geduldig bei denen sein muss - gefühlt wachsen die nämlich "rückwärts"... :-) Da kann man schon mal die Lust an den Tieren verlieren und oft werden die dann entweder in der Pflege vernachlässigt oder sehr unterpreisig "verramscht" :-(

    Hallo Lena,

    vielleicht noch einmal ganz kurz und ohne mich möglichst zu wiederholen (schau mal hier -> RE: Frage zu Aphonopelma Chalcodes : das lässt sich auch prinzipiell auf Br.boehmi übertragen), meine Empfehlungen auf Dein Anliegen:


    Brachypelma boehmi stammt aus eher ariden Gebieten, d.h. sie kommt mit Trockenheit im Habitat relativ gut klar. In Mexiko regnet es i.d.R. in den späten Sommer-/ frühen Herbstmonaten relativ viel - dann ist es dort auch aussen herum mal etwas feuchter (Thema Besprühen!). Ansonsten leben die Tiere dort in mehr oder weniger tiefen Höhlen, Röhren und Unterständen - das tun sie deshalb, weil der Bodengrund nach unten hin immer feuchter (und entsprechend auch kühler) wird... grundsätzlich ist genau das der Lebensraum der Tiere; nicht der Waldbodengrund direkt im Laub oder so.

    Befeuchtung durch Sprühen macht imho nur Sinn während der späten Nacht-/frühen Morgenstunden, nämlich wenn auch im natürlichen Habitat zu dieser Zeit Temperaturstürze eintreten und sich Feuchtigkeit niederschlägt.


    Für mich hiesse das zusammengefasst:

    Tagsüber Haltung - eine Spotwärmequelle in einer Ecke des Terrariums, die andere Seite kühler. Bodengrund durchaus 10-15 cm hoch, grabfähig und in den unteren 5-6 cm immer leicht feucht - oben kann es auch trocken sein (für VS aus ariden Gebieten kann der Bodengrund aus o.gen. Gründen eigentlich nicht hoch genug sein!). Eine Höhle/ Rindenstück o.ä. in der kühleren Ecke zur Bauvorbereitung; Trinknapf. Kein Besprühen, wenn es tags und warm ist!

    Nachts Haltung - Abkühlung gern auch bis 18-20°C; Besprühen höchsten mal kurz früh morgens, bevor das Licht/ die Wärmequelle angeht!


    Wenn Weibchen so unruhig sind, wie Du es beschreibst, besteht Handlungsbedarf, weil sie sich unwohl fühlen - das liegt dann aber zu 99% an den Haltungsbedingungen!


    P.S.:

    "Das Gute liegt manchmal so nah..." - habe ich gerade erst entdeckt:

    Brachypelma boehmei


    Auch bei A.Tinter im Buch von 1993 steht das so ähnlich schon drin, aber längst nicht so detailliert. Gute 20 Jahre mehr an Haltungserfahrung machen sich bemerkbar.

    Hallo Lena,

    Bilder der Spinne wären hier wirklich sehr hilfreich - vor allem vom vorderen Kopfbereich mit den Pedipalpen.


    Ein ähnliches Verhalten hatte ich mal bei einem adulten Br.harmorii Weibchen über viele Wochen (1 Chelizerenklaue ist ihr sogar an den Gittern abgebrochen, was aber zum Glück später wieder regeneriert worden ist)! Ich habe dann einfach das Terra neu eingerichtet und das Tier deutlich trockener als zuvor gehalten, mit aber stets frisch gefülltem Trinknapf. Sie hat sich dann grundlegend beruhigt und wieder ihr normales "Stillleben-Leben" aufgenommen.

    Im Terrarium hält sich die rel.LF oft zu lange vor allem im Bodensubstratbereich, da es hier ja keine Luftwechselraten wie in freien Naturräumen gibt - das kann für VS aus eher ariden Gebieten zum Problem werden.

    Ein kleiner Nachtrag noch - ich hatte 2001 mal mit Rick West über das Thema Fortpflanzung bei A.chalcodes spekuliert und bei ihm nachgefragt, weil ich wusste, dass er auch Studien direkt in der Sonora angestellt hatte...


    Temperaturen im Sommer: tags 30 - 43 °C (auf dem Bodengrund) und 22-25°C in der Höhle selbst; nachts ausserhalb bis zu 10°C und 22-25°C in der Höhle.

    Temperaturen im Winter: tags 5-20°C und ca. 15°C in der Höhle (die ist während dessen verschlossen).


    Die Häutung größerer Exemplare (Adultis) findet meist im Juni/Juli statt. Die Männchen bauen die Spermanetze, wandern und paaren sich mit den Weibchen während der feuchteren Monate im August/September. Die Weibchen beginnen mit dem Kokonbau erst nach der Winterruhe (!) im März.

    Hallo Louis,

    Vielleicht mal ein paar Gedanken von mir dazu... ich halte das generell, also dass die Tiere (also das adulte Weibchen, um das es hier geht und noch ein (sub-)adultes Männchen???) nicht fressen eher für ein schlechtes Zeichen. Gerade Arten wie A.chalcodes sind aufgrund ihres Lebensraums dafür konstituiert, auch mal längere Zeit "auszuhalten", was allerdings oft dazu führt, dass man ihnen das Unwohlsein bei ungeeigneten Haltungen im Terrarium bis hin zum denkbar schlechtesten Fall nicht ansieht... ausser dass sie halt nichts fressen.

    Generell ist die Art vom Frühjahr bis in den Herbst hinein fast immer hungrig, gerade jetzt im anbrechenden Frühjahr, wenn die Winterruhe beendet ist - so dass man eigentlich Obacht geben muss, dass die nicht zu viel fressen. Wenn das nicht so ist, kann man davon ausgehen, dass irgend etwas an der Haltung nicht so ist, wie sie es gerade brauchen. Die Art ist von Grunde auf stark an saisonal, aber periodisch (!) schwankende Bedingungen angepasst, was z.B. bei Nichteinhalten einer Winterruhe (ich halte die bei dieser Art für absolut essentiell - vor allem, wenn man eine Vermehrung vorhat!) zu Unwohlsein führen kann, ebenso wie durchweg zu warme und/oder zu trockene Haltung. Dauerndes Unwohlsein wird irgendwann dann eben zu Erkrankungen führen und dann werden sehr wahrscheinlich auch alle Nachzuchtbemühungen nicht funktionieren.

    Prinzipiell benötigen die Tiere im Terrarium relativ hohen Bodengrund, der nicht unbedingt an der Oberfläche, aber ab einer Tiefe von 1-2 cm immer leicht feucht sein sollte. Am Tag ist es gut, wenn die Tiere eine Art Spotbeleuchtung bekommen (bis zu 30°C am Spot sind ok); in der Nacht kann die Temperatur gern auch auf unter 18°C abfallen.


    Den Kotverschluss zu lösen wird übrigens überlebenswichtig für deine Spinne sein. Wenn du dich nicht so richtig rantraust, weil das Tier zu viel "zappelt" und du dadurch evtl. zu stark gegendrückst, kannst du auch so verfahren:

    Die Spinne in eine Heimchenbox setzen und dann für ca. 30-45 Minuten in das Gemüsefach deines Kühlschranks stellen. Dann kannst du sie problemlos herausnehmen ohne viel Gegenwehr zu erwarten und schnell und effektiv mit lauwarmen Wasser und einem Echthaarpinsel/ Wattestäbchen den Pfropfen entfernen. Klappt das nicht komplett beim ersten Mal, würde ich nach 1 Woche die gleiche Prozedur noch einmal wiederholen.


    Wie Bastian schon gesagt hat - so grosse A.chalcodes sind mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Wildfänge. Meine persönliche Meinung dazu ist, wenn man als Käufer solcher Tiere grundsätzlich dazu beiträgt, dass die der Natur deshalb entnommen werden, um im Terrarium hobbyistisch für Zeitvertreib zu sorgen (das ist nicht so negativ gemeint, wie es sich vielleicht liest ;-) ), dann sollte man auf jeden Fall versuchen, die Tiere zu vermehren, um diesen verursachten Eingriff zu kompensieren - nämlich über NZ-Tiere, die die WF-Quote reduzieren.

    Guten Morgen,

    Gute Belüftung ist kein Thema. Fontgitter baue ich heute fix noch ein. Ansonsten hat das Terra hinten oben noch eine Belüftung

    Ja - gute Lüftung ist immer wichtig, auch z.B. bei kühl-feucht zu haltenden Arten wie z.B. Megaphobema mesomelas... das LF-Niveau ist da zwar deutlich höher, als bei VS aus ariden Gebieten, aber richtige Staunässe vertragen die auf die Dauer auch nicht wirklich gut.

    Moin,

    na feucht heisst in diesem Fall, bei dieser Art Folgendes:

    Das Terrarium muss in jedem Fall gut belütet sein, also mit einer Front- und einer Deckenlüftungsschiene - eben damit sich keine Staunässe bilden kann. Dann kommt es bei der Art relativ schnell zu Verpilzungen.

    Der Bodengrund darf natürlich nicht triefen! Ich benutze ein Kokosziegel-Gartenerde-Sand-Gemisch und habe es etwa so feucht, wie man es bei Zimmerpflanzen im Topf kennt und damit sich das Tier auch eine Höhle graben kann. Die Oberfläche wirkt wegen der Wärme der Spotbeleuchtung meist trocken, d.h. ich muss auch regelmäßig giessen (also ich giesse in den Wassernapf und lasse den einfach vom Mass her 3-4mal überlaufen - so einmal die Woche etwa).

    Hallo,

    typisch für die Art in jungen Jahren ist das Verhalten sich einzugraben, oftmals Futter zu verweigern und quasi nicht mehr da zu sein - das bedingt dann natürlich, dass die Tiere langsam oder sogar beinahe "rückwärts wachsen" und sich im Grunde zu langsam entwickeln. Allerdings halten die Tiere lebensraumbedingt natürlich auch eine recht lange Winterruhe, die durchaus 3 Monate dauern kann (bei deutlich geringeren Temperaturen - ich stelle mein junges Weibchen bei etwa 13-15 °C und fast absoluter Dunkelheit in eine Ecke im Keller) - bei 18-20°C ist dein Tier garantiert eher im Winterruhe- als im Sommermodus. Außerdem, die Sonora-Wüste ist tags natürlich sehr heiß und trocken und das würde bei Jungspinnen ziemlich schnell zum Hitzetod führen - somit ist es für jüngere Exemplare sicherlich nicht unnormal, hauptsächlich im relativ feuchten Versteck zu bleiben.


    Grundsätzlich ist aber der Ansatz, das Terrarium für die Art nicht allzu trocken zu lassen und eine lokale Wärmequelle zu installieren, nach meiner bisherigen Erfahrung stimmig - bei 15x15x15 reicht da wahrscheinlich ein kleiner LED Spot schon aus.

    Guten Morgen,

    um die "Geschichte" dieser Saison abzuschließen... der Status meiner Poec.subfuscas ist jetzt so:

    Ich konnte alle Jungspinnen aus dem"großen" Kokon erfolgreich vermitteln, schon in der 1.FH.

    Die 9 "Handaufzuchten" aus dem geretteten Kokon sind weiter in der Gruppe aufgewachsen und befinden sich derzeit in der 3.-4. FH. Weil ich keine Gruppenhaltung der Art mehr versuchen möchte, habe ich gerade diese Woche noch 5 der Tiere verkauft und 2 meiner adulten Weibchen. Die übrigen 4 Tiere habe ich vereinzelt in kleinen Terrarien.

    Ich hatte mir noch 2021 ein junges Männchen der Art zugelegt, der aber bestimmt noch gut 1 Jahr zur RH benötigt.


    Erfolgreiche Aufzucht (wenn auch nicht ganz einfach!) und trotz reichlich Verkauf habe ich jetzt wieder mehr Tiere als zuvor - sieht nach einem positiven ersten Versuch der Vermehrung dieser Art aus... freut mich sehr! :thumbup: