Wie konserviere ich eine Häutung

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  • Ich habe eine 4-jährige Poeci Tigrinawesseli. Letzte Woche hat sie sich bei mir das erste Mal gehäutet.

    Das 2-3 Beine kürzer sind ist mein Fehler, aber ich habe keine Ahnung was mit dem Torax passiert ist. Die Beisserchen sind beeindruckend.


    Ich habe mir schon öfters Überlegt, wie ich eine schöne Häutung konservieren könnte.

    - Ev. mit Leim aus der Spraydose

    - Oder ev. mit Sekundenleim

    - Als letztes dachte ich an flüssiges Epoxidharz, aber welches?


    Jede meiner Ideen hat Schwachstellen.


    Darum wollte ich fragen, ob mir jemand eine Methode nennen kann, die gut funktioniert? (aber kommt mir bitte nicht mit Formaldehyd).


    Vielen Dank und liebe Grüsse Mike

  • Hallo Mike


    Der Thorax wird "weggesprengt" und ist zugleich die Austrittsstelle der Spinne. Sollte er noch vorhanden sein, befindet er sich am Ende des Abdomens, wovon dir auch die Hälfte fehlt. Sieht zumindest so aus.


    Zum Konservieren kann ich dir nichts konkretes ausser ein Paar Ideen einwerfen.


    -Klarlack

    -Haarspray


    Spinnen selbst werden auch gerne mal in einer Alkohollösung konserviert.


    Es gibt bestimmt noch professionellere Lösungen.


    Grüsse, Jannik

  • Hallo,

    Herrichten und trocknen lassen, danach in eine passende Klarsichtdose - in fast 30 Jahren VS Haltung scheint mir das immer noch das Beste zu sein.

    Zumindest kenne ich kein „Konservierungsmittel“, das die Optik eines solchen Präparats nicht auch - meist zum Nachteil - verändern würde.

    Grüße

  • Hoi Mike


    Also konservieren zu welchem Zweck? Einfach, dass sie nicht kaputt geht, um sie an die Wand zu hängen oder als Briefbeschwerer?


    Alkohol und Epoxy sind mir als erstes in den Sinn gekommen. Ich habe gute Erfahrungen mit dem Epoxyharz klar von Presto gemacht, eine Spinne bzw. nur die Exuvie habe ich noch nicht eingegossen, habe damit hauptsächlich Rückwände bearbeitet. Das Harz bekommst du im Coop Bau und Hobby sowie im Obi jeweils in der Autoabteilung. Vermutlich wird es eine Herausforderung sein, dass an all den feinen Häärchen Luftblasen hängen bleiben, da bräuchtest du dann eine Möglichkeit, diese weg zu rütteln/vibrieren sowie eine Heissluftpistole um die Bläschen dann an der Oberfläche weg zu bekommen. Allgemein weiss ich nicht, wie sich die Häärchen beim Giessen verhalten werden. Bei dieser Methode bekommst du einen Klotz, den du dann noch zurechtschleifen, -sägen und polieren kannst.


    Wenn du keinen Klotz möchtest, benutze ich Haarspray zur "Konservierung und Fixierung" von Präparaten. Das Haarspray aus etwa 20 cm + dünn aufsprühen und dass in mehreren Schichten. Achtung, wenn du zuviel aufprühst fängt die Haut an zu glänzen und aufpassen, dass nichts die Exuvie berührt solange das Haarspray noch nicht ganz getrocknet ist, sonst verkleben die feinen Häärchen.


    Beim Alkohol brauchst du einen entsprechenden Behälter. In eine Flasche wirst du die trockene Haut durch den Flaschenhals kaum reinbringen, da kannst du dich direkt drauf setzen.


    Liebe Grüsse


    Roger

  • Hoi Roger


    Wow, ich bin von deinem Wissen und der detaillierten Beschreibung beeindruckt und danke dir vielmals.


    Ich möchte einfach eine besondere Häutung zwecks Dekoration konservieren, aber eigentlich will ich es aus Spass ausprobieren.


    Ich denke dass ich es mit Epoxy-Harz probieren werde, aber das ist Zukunfts-Musik.


    Liebe Grüsse Mike

  • Hoi Mike


    Hehehe, danke für die Lorbeeren, vielleicht gibt es aber Fachleute hier, die es besser können, mein Wissen basiert auf Testen und selber aneignen also kein professioneller Background ;)


    Ich habe hier noch um die 50 tote Spinnen (Kein einziges der Tiere ist von mir!) und nochmal so viele Häute liegen, die ich noch präparieren sollte und da werde ich sicher mal einen Test mit Epoxy machen.


    Liebe Grüsse


    Roger

  • Hallo.


    Vogelspinnen habe ich zwar noch nie konserviert, dafür anderen Krimskrams.


    Um die Lufteinschlüsse im Epoxy zu verhindern, vorallem bei unseren haarigen Freunden, kommst du um eine Vakuumkammer kaum herum. Gewisse "Bastelvereine"/ Gemeinschaftswerkstätte haben solche, da kann man anfragen.

    Wichtig ist auch, das die Exuvie fixiert wird, da sie sonst im Epoxy herumschwimmen könnte. Also Z.b einen Epoxyboden giessen, aushärten lassen, die Exuvie an den wüssen mit einem kleinen Kleks Sec-Leim draufkleben und dann den rest vorsichtig auffüllen.


    Alternativ zum Haarspray kannst du auch Klarlackspray (am besten Matt) nehmen. Dieser ist ein wenig Härter als Haarspray und beständig gegenüber Feuchtigkeit. Wichtig ist auch hier, einen grösseren Sprühabstand einhalten und nur sehr dünne dafür viele Schichten auftragen, da sonst die Haare zu verklebt aussehen. Macht die Exuvie aber nur geringfüger stabiler, dafür Gammelfest.


    Aber wie Karsten schon sagt, wird jede Methode die Optik negativ beeinflussen.


    Gruss, Alveus.

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